Tao Menizoo - So Blind
Metalcore
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 61:10 min
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 61:10 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Words of Wrath (Intro)
2. Deathwish
3. So Blind
4. My Funeral
5. Not Even God
6. Thrill of Flesh
7. Time Has Come
8. Obey
9. My Reign
10. Crushed by Illusions
11. Southern Cross
12. Never Get Me
13. Mind Control Cults
Die Bloodchamber meint:
Liebe Bloodchamber-Gemeinde, hohes Gericht, hiermit gestehe ich den Missbrauch von Höchstwertungen und Lobhudeleien im Juni 2004, infolge eines übertriebenen Konsums polymorpher Musik im Zusammenhang mit journalistischer Sensationsgeilheit.
Ich habe die französische Band TAO MENIZOO mit übertriebenen und den wahren Tatbestand verfälschenden 10 Punkten nach Hause geschickt und habe seitdem kaum ein Auge zu machen können, da diese Bewertung mindestens 2 Punkte zu hoch ausgefallen ist.
Nun, da die neue Platte der Krawallaffen erschienen ist, kommt die ganze Scheiße ans Tageslicht und peinlich berührt wandert der gedemütigte Redakteur wieder an seine Arbeit, um ein nicht viel schwächeres Album zu preisen, allerdings mit einer realistischeren Wertung zu versehen. „So Blind“ heißt das diesmal in Eigenregie aufgenommene Werk, das sich zumindest aus produktionstechnischer Sicht nicht vor dem Vorgänger verstecken muss. Die Musik ist noch immer als Mischung aus Hardcore, Death/Thrash und einer gewissen Progressivität zu bezeichnen, wobei vor allem letztgenannter Einfluss auf „So Blind“ etwas zurückgeschraubt wurde.
Vier Jahre nach ihrem Debüt beweisen TAO MENIZOO noch immer jede Menge Eigenständigkeit und Mut zu komplexen Songs. Die teilweise verwirrenden, aber oft mitreißenden Stimmungswechsel des Vorgängers fehlen dem aktuellen Album jedoch ein wenig und machen Platz für grooveorientierte, moshkompatible Passagen. Die auf dem Vorgänger vorherrschende Mischung aus STRAPPING YOUNG LAD und SEPULTURA ist leider verflogen. Stattdessen reiten die Franzosen oft zu lange auf dem selben Riff herum und wirken fast eingängig. Für Freunde simplerer Strukturen ist diese Idee sicherlich nicht die Schlechteste, insgesamt gehen der Band dadurch allerdings die Überraschungsmomente verloren. Von den über 60 Minuten Musik hätte man sich hier und da etwas sparen können, da sich einige Songs doch etwas ähneln. Übrig bleiben die doomig-nachdenklichen Nummern „My Funeral“ und „Crushed by Illusions“, das abgedrehte „Not Even God“ und die direkter knallenden „Deathwish“, „So Blind“ und „Southern Cross“, die wirklich überzeugen können.
Mit Blick auf die zuvor etwas zu hoch ausgefallene Bewertung, darf die nun auftretende Diskrepanz zwischen den beiden Alben nicht überbewertet werden. „So Blind“ ist sicherlich kein schlechter Silberling seiner Zunft, bleibt aufgrund fehlender Knaller wie dem damaligen „Innerangst“ allerdings etwas hinter dem Vorgänger zurück. Das „polymorphe“, mit dem die Franzosen ihre Musik umschreiben, kommt anno 2008 leider etwas zu kurz. Wer sich TAO MENIZOO etwas leichter zugänglich wünscht, dürfte von dem neuen Album allerdings angesprochen werden. Es verbleiben 6,5 Punkte und ein Redakteur, der sich mit heruntergezogener Kapuze und geduckter Haltung wieder unter die Bloodchamber-Gemeinde mischt, in der Hoffnung, dass der eine oder andere ihm irgendwann wieder verzeihen kann…
Ich habe die französische Band TAO MENIZOO mit übertriebenen und den wahren Tatbestand verfälschenden 10 Punkten nach Hause geschickt und habe seitdem kaum ein Auge zu machen können, da diese Bewertung mindestens 2 Punkte zu hoch ausgefallen ist.
Nun, da die neue Platte der Krawallaffen erschienen ist, kommt die ganze Scheiße ans Tageslicht und peinlich berührt wandert der gedemütigte Redakteur wieder an seine Arbeit, um ein nicht viel schwächeres Album zu preisen, allerdings mit einer realistischeren Wertung zu versehen. „So Blind“ heißt das diesmal in Eigenregie aufgenommene Werk, das sich zumindest aus produktionstechnischer Sicht nicht vor dem Vorgänger verstecken muss. Die Musik ist noch immer als Mischung aus Hardcore, Death/Thrash und einer gewissen Progressivität zu bezeichnen, wobei vor allem letztgenannter Einfluss auf „So Blind“ etwas zurückgeschraubt wurde.
Vier Jahre nach ihrem Debüt beweisen TAO MENIZOO noch immer jede Menge Eigenständigkeit und Mut zu komplexen Songs. Die teilweise verwirrenden, aber oft mitreißenden Stimmungswechsel des Vorgängers fehlen dem aktuellen Album jedoch ein wenig und machen Platz für grooveorientierte, moshkompatible Passagen. Die auf dem Vorgänger vorherrschende Mischung aus STRAPPING YOUNG LAD und SEPULTURA ist leider verflogen. Stattdessen reiten die Franzosen oft zu lange auf dem selben Riff herum und wirken fast eingängig. Für Freunde simplerer Strukturen ist diese Idee sicherlich nicht die Schlechteste, insgesamt gehen der Band dadurch allerdings die Überraschungsmomente verloren. Von den über 60 Minuten Musik hätte man sich hier und da etwas sparen können, da sich einige Songs doch etwas ähneln. Übrig bleiben die doomig-nachdenklichen Nummern „My Funeral“ und „Crushed by Illusions“, das abgedrehte „Not Even God“ und die direkter knallenden „Deathwish“, „So Blind“ und „Southern Cross“, die wirklich überzeugen können.
Mit Blick auf die zuvor etwas zu hoch ausgefallene Bewertung, darf die nun auftretende Diskrepanz zwischen den beiden Alben nicht überbewertet werden. „So Blind“ ist sicherlich kein schlechter Silberling seiner Zunft, bleibt aufgrund fehlender Knaller wie dem damaligen „Innerangst“ allerdings etwas hinter dem Vorgänger zurück. Das „polymorphe“, mit dem die Franzosen ihre Musik umschreiben, kommt anno 2008 leider etwas zu kurz. Wer sich TAO MENIZOO etwas leichter zugänglich wünscht, dürfte von dem neuen Album allerdings angesprochen werden. Es verbleiben 6,5 Punkte und ein Redakteur, der sich mit heruntergezogener Kapuze und geduckter Haltung wieder unter die Bloodchamber-Gemeinde mischt, in der Hoffnung, dass der eine oder andere ihm irgendwann wieder verzeihen kann…