Punker entdecken Doom Metal


Interview mit Down On Knees I'm Weak
Sludge Metal aus Deutschland - Chemnitz
Interview mit Martin (v.), Basti (v. + g.) und Reik (v. + b.) von DOWN ON KNEES I’M WEAK am 21.02.2008 in Chemnitz im Studio von Radio T für die Radiosendung Mosh-Club auf Radio T in Chemnitz.
www.mosh-club.de.vu und www.radiot.de
Auf der Seite der Sendung könnt ihr euch das Interview auch als MP3 runterladen.

Wie lange gibt es euch eigentlich schon?


Basti: 2,5 Jahre

Wie kommt ihr zu dem Namen der Band? Basti sagte irgendwann mal, dass ihr mal darüber nachgedacht hattet den zu ändern.

Martin:
Ein paar denken darüber nach, wir sind uns da nicht ganz einig.

Basti:Wie sind wir dazu gekommen? Irgendwann war der Thema im Proberaum, es gab ein großes Juchhe und dann war der einfach da. Keine Ahnung.

Reik: Lange Lieder – langer Name.

Steckt da eine tiefere Begründung dahinter?

Basti:
Eigentlich ist der Name ja recht neutral, man kann das aber auch als politisches Statement sehen, aber das sieht auch jeder von uns anders. Glaube ich zumindest.

Wie würdet ihr eure Musik beschreiben, würdet ihr euch in irgendeine Schublade stecken, kann man euch in irgendeine Schublade stecken?

Basti:
Mmmh.

Martin:Mmmh.

Basti: Ich hoffe es mal nicht. Ich hoffe mal nicht, dass man das so krass in eine Schublade stecken kann. Es gibt viele Einflüsse und wir achten da eigentlich nicht drauf, dass wir jetzt gerade Death Metal oder Doom Metal machen.

Reik: Einfach das was gerade herauskommt.

Wenn man sich die Flyer zu diversen Konzerten ansieht, dir ihr gespielt habt, da steht dann Desert Sludge oder Sludgecore, das sagt ja nicht viel aus.

Basti:
Das ist schon eine Musikrichtung, die einige von uns auch geprägt hat. Was kann man sich darunter vorstellen, punkigen Doom Metal. Punks, die Doom Metal für sich entdecken, so klingt Sludgecore.

Reik: Das hast du schön gesagt.

Martin: Das hat er wirklich schön gesagt.

Basti: Es gab aber auch schon wilde Beschreibungen für unsere Musik. In Stockholm hat ein großer Fan von uns gemeint, wir würden eine ganz neue Art von Skate Punk entdeckt haben.

Reik (macht den Schweden nach): What fucking kind of music is his?

Basti (lacht): Das war sehr witzig.

Von welchen Bands seid ihr denn direkt beeinflusst?

Basti:
HELGE SCHNEIDER. HELGE SCHNEIDER auf jeden Fall. Und DIE TOTEN HOSEN.

Wie entstehen bei euch die Songs, wie sind die Songs im Laufe der Zeit entstanden, durch jammen im Proberaum oder gibt es bei euch so den Mastermind?

Reik:
Das macht jeder Mal auf der Gitarre, manchmal durch jammen im Proberaum, manchmal setzt du dich auch zu Hause hin mit der Gitarre, fängst an und hast eine Idee. dann passt die Idee vom nächsten gerade ran oder man entwickelt es im Proberaum weiter.

Und die Texte?

Martin:
Schreibt jeder.

Ihr habt ja jetzt euer Demo herausgebracht, wie alt sind die Songs ungefähr?

Basti:
Der neueste Song auf dem Demo ist ein Jahr alt, ein Lied hatten wir aber auch schon seit zwei Jahren.

Ihr habt für das Demo mit dieser Blechdose eine nicht ganz alltägliche Aufmachung gewählt Wie seid ihr darauf gekommen? Viele Bands bringen ihr erstes Demo ja auf einer CD-R raus und legen einen Zettel dazu.

Reik:
Weil unsere Musik manchmal so schlecht klingt, dass die Leute sie gegen die Wand schmeißen und dabei geht dann die CD nicht kaputt.

Basti: Falls sie es sich noch mal überlegen.

Und wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Martin:
Bestimmt irgendwo mal gesehen.

Reik: Ich hab das in einer runden Form mal gesehen, so noch nicht. Wir wollten halt was anderes haben, was schöneres, nicht einfach so ein hässliche Plastehülle.

Ihr habt zwischendurch doch mal mit dem Gedanken gespielt das auf Schalplatte zu veröffentlichen?

Reik:
Wir möchten jetzt nicht über unsere finanziellen Probleme sprechen.

Martin: Wenn wir einen Sponsor finden machen wir das auch noch.

Seid ihr insgesamt zufrieden mit dem Demo oder sagt ihr im nachhinein hätten die Songs anders klingen können oder die Aufmachung hätte noch anders sein können?

Reik:
Ich bin zufrieden.

Basti: Ich auch.

Martin: Wir sind zufrieden.

Basti: Das klingt schon ganz gängig.

Ihr habt im Dezember und Januar dann auch eine Tour durch Skandinavien gemacht, wie seid ihr da eigentlich rangekommen?

Martin:
Eigentlich weil ROHLINK diese Tour sowieso machen wollten und die uns gefragt haben ob wir mitkommen wollen.

Reik: Am 15. September haben sie uns gefragt.

Wie empfandet ihr die Tour, war es eine schöne Erfahrung?

Basti:
Auf jeden Fall, nette Leute kennen gelernt und bis auf einige wenige Vorfälle ...

Reik (lacht sich kaputt)

Basti: war es auch eine sehr entspannte Fahrt. Das Publikum ist halt genauso faul wie hier, also die Leute, die potenziell zum Konzert gehen würden. Wenn sie halt die Band nicht kennen, gehen sie halt nicht hin, aber es waren trotzdem sehr nette Menschen dort vor Ort. Auch hier in Deutschland, wir haben ja nur fünf Konzerte in Schweden gespielt.

Was kann man zukünftig an Konzerten von euch erwarten, habt ihr schon wieder was geplant?

Martin:
Wir wollen uns jetzt gerade mal im Proberaum rumtümpeln, spielen natürlich wenn wir gefragt werden, aber momentan gibt es nichts neues.

Zum Schluss eine Frage nach dem Sinn und Zweck, warum habt ihr angefangen Musik zu machen?

Reik:
Weil wir es nicht lassen können. Weill es mit das schönste ist, was es gibt.

Basti: Irgendwann halt mal angefangen.

Reik: Also mir fehlt was ohne Musik. Das geht nicht anders, ich muss Musik machen, ich bin dazu geboren. (lacht dreckig) Ihr auch, oder?

Basti: Ja, wir auch.

Martin: Ich schrei halt gerne rum.

Reik: Martin lässt seiner Wut freien Lauf, die sich im täglichen Leben ansammelt.

Zum Abschluss dürft ihr euch für die Sendung noch ein Lied wünschen, ihr müsst euch einigen.

Basti:
Wollen wir uns auf HIGH ON FIRE einigen?

Reik: Würde ich begrüßen.

Basti: „Baghdad“? HIGH ON FIRE – „Baghdad“
-