Grave Digger Astral Doors & Stormhammer
Grave Digger, Astral Doors & Stormhammer
Bochum, Matrix
17.02.2005
17.02.2005
Eigentlich ist alles wie immer : am Anfang eines jeden Jahres findet man sich in Bochum ein, um den alteingesessenen Metallern GRAVE DIGGER zu huldigen. Einen Unterschied gibt es aber doch, denn heute findet das Spektakel zum ersten Mal in der Matrix statt. Die gute alte Zeche scheint langsam ausgedient zu haben, was aber angesichts der zahlreichen Beschränkungen (22 Uhr Sperrstunde, keine Pyros usw.) auch kein Wunder ist. Aber so what, die Matrix ist ja auch ganz nett. Wohl etwas kleiner als die Zeche, dafür aber auch mit einer besseren Akustik. Leider wird’s in der Röhre ziemlich schnell sehr stickig und heiß, da könnte man ruhig mal über eine Klimaanlage nachdenken. Aber na ja, wir wollen ja mal nicht nur meckern, schließlich gibt’s heute auch noch Musik zu sehen und hören.
Den Start macht heute – pünktlich um 20 Uhr – die deutsche Band STORMHAMMER. Das ist so eine Combo, wo mir der Name ständig über den Weg läuft, ich aber noch nie wirklich was von gehört habe. Macht aber auch nix, denn was der Fünfer heute hier bietet, ist reichlich dünn. Die Typen sehen alle mächtig mitgenommen und abgehalftert aus, der Sänger krächzt absolut grottig (liegt aber angeblich an einer Grippe), zieht so ziemlich jede kitschige Metal Pose ab und der Sound ist dermaßen basslastig, dass man vom Rest gar nicht mehr viel versteht. Da geht der ohnehin unspektakuläre US Power Metal der Truppe natürlich gnadenlos unter, und als die Kerle nach ner guten halben Stunde wieder verschwinden, gibt’s zu Recht kaum mehr als Höflichkeitsapplaus. Schwacher Auftritt !
Zum Glück wird man kurz darauf durch die Schweden ASTRAL DOORS entschädigt. Unterstützt durch einen wesentlich besseren Sound kann die Band ihre ganze Klasse auffahren und überzeugt durch cool rockende Mucke irgendwo zwischen Dio, frühen Iron Maiden und 70er Hardrock der Marke Deep Purple oder Rainbow. Den anwesenden Keyboarder nimmt man zwar (bis auf sein kurzes Solo) kaum wahr, aber da die Skandinavier einen absolut urigen Sänger in ihren Reihen haben, fällt das gar nicht weiter auf. Der Typ ist jedenfalls bestimmt weit über zwei Meter groß, trägt nen potthäßlichen Vokuhila zur Schau, zieht bereits nach zwei Songs (oben rum) blank und singt absolut großartig. Folglich hat die Truppe das Publikum schnell auf seiner Seite und zockt einen gut abgefeierten 45minütigen Set runter, der beiden Parteien sichtlich Spaß macht. Den Namen ASTRAL DOORS sollte man sich jedenfalls merken !
Gegen 22 Uhr ist es dann endlich Zeit für den Reaper : nach einem kurzen Intro stürmen GRAVE DIGGER auf die Bühne und starten mit dem Titelsong der aktuellen Scheibe „The Last Supper“. Das Teil ist vermutlich einer der besten GRAVE DIGGER Tracks der letzten Jahre und läßt das Publikum sofort kollektiv ausrasten. Mitbrüllende Menschenmassen, gereckte Arme, massives Headbanging : yeah, that’s metal, baby ! Spätestens bei „Excalibur“ gibt’s kein Halten mehr, und wieder einmal gerät eine Show der Gladbecker zum totalen Triumphzug. Licht und Ton sind mittlerweile absolut perfekt ausgependelt, Obersympathikus Chris Boltendahl – auch schon 43 Jahre alt – ist blendend bei Stimme und die gut eingesetzten Feuerstöße schinden zusätzlich mächtig Eindruck. Da sich die Band in ihrem 25sten Jahr befindet, gibt es nur vier Tracks von der neuen Platte, dafür aber ein sehr ausgewogenes Best Of Programm zu hören, bei dem mit dem „Knights Of The Cross“ Titel „The Curse Of Jacques“ sogar eine dicke Überraschung am Start ist. Ansonsten setzt es natürlich fast nur sichere Nummern, die sich im Laufe der Jahre bewährt haben, u.a. „Headbanging Man“ (supergeil), „Morgane LeFay“, „Lionheart“ und „The Dark Of The Sun“.
Nach „Twilight Of The Gods“ kommen wir zu den Zugaben, wo natürlich das grandiose „Rebellion (The Clans Are Marching)“ nicht fehlen darf. Mit einer ausufernden Version des Kult Classics „Heavy Metal Breakdown“ ist nach knapp zwei Stunden dann endgültig Feierabend, und das völlig verschwitzte und ausgepowerte Publikum wird in die eiskalte Bochumer Nacht entlassen.
Für zwanzig Euro bekam man mal wieder ne Vollbedienung geboten, die andere Bands erst mal nachmachen müssen. GRAVE DIGGER sind nach wie vor eine der besten deutschen Livebands, daran gibt’s nix zu rütteln. Bis nächstes Jahr, Onkel Reaper !
Setlist GRAVE DIGGER :
Intro
The Last Supper
Desert Rose
The Grave Dancer
Excalibur
The House
Headbanging Man
Morgane LeFay
Valhalla
The Curse Of Jacques
Black Widows
Knights Of The Cross
Grave In No Man’s Land
Lionheart
The Dark Of The Sun
Twilight Of The Gods
--- --- --- --- --- ---
The Grave Digger
Rebellion (The Clans Are Marching)
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Yesterday
Rheingold
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Heavy Metal Breakdown
Den Start macht heute – pünktlich um 20 Uhr – die deutsche Band STORMHAMMER. Das ist so eine Combo, wo mir der Name ständig über den Weg läuft, ich aber noch nie wirklich was von gehört habe. Macht aber auch nix, denn was der Fünfer heute hier bietet, ist reichlich dünn. Die Typen sehen alle mächtig mitgenommen und abgehalftert aus, der Sänger krächzt absolut grottig (liegt aber angeblich an einer Grippe), zieht so ziemlich jede kitschige Metal Pose ab und der Sound ist dermaßen basslastig, dass man vom Rest gar nicht mehr viel versteht. Da geht der ohnehin unspektakuläre US Power Metal der Truppe natürlich gnadenlos unter, und als die Kerle nach ner guten halben Stunde wieder verschwinden, gibt’s zu Recht kaum mehr als Höflichkeitsapplaus. Schwacher Auftritt !
Zum Glück wird man kurz darauf durch die Schweden ASTRAL DOORS entschädigt. Unterstützt durch einen wesentlich besseren Sound kann die Band ihre ganze Klasse auffahren und überzeugt durch cool rockende Mucke irgendwo zwischen Dio, frühen Iron Maiden und 70er Hardrock der Marke Deep Purple oder Rainbow. Den anwesenden Keyboarder nimmt man zwar (bis auf sein kurzes Solo) kaum wahr, aber da die Skandinavier einen absolut urigen Sänger in ihren Reihen haben, fällt das gar nicht weiter auf. Der Typ ist jedenfalls bestimmt weit über zwei Meter groß, trägt nen potthäßlichen Vokuhila zur Schau, zieht bereits nach zwei Songs (oben rum) blank und singt absolut großartig. Folglich hat die Truppe das Publikum schnell auf seiner Seite und zockt einen gut abgefeierten 45minütigen Set runter, der beiden Parteien sichtlich Spaß macht. Den Namen ASTRAL DOORS sollte man sich jedenfalls merken !
Gegen 22 Uhr ist es dann endlich Zeit für den Reaper : nach einem kurzen Intro stürmen GRAVE DIGGER auf die Bühne und starten mit dem Titelsong der aktuellen Scheibe „The Last Supper“. Das Teil ist vermutlich einer der besten GRAVE DIGGER Tracks der letzten Jahre und läßt das Publikum sofort kollektiv ausrasten. Mitbrüllende Menschenmassen, gereckte Arme, massives Headbanging : yeah, that’s metal, baby ! Spätestens bei „Excalibur“ gibt’s kein Halten mehr, und wieder einmal gerät eine Show der Gladbecker zum totalen Triumphzug. Licht und Ton sind mittlerweile absolut perfekt ausgependelt, Obersympathikus Chris Boltendahl – auch schon 43 Jahre alt – ist blendend bei Stimme und die gut eingesetzten Feuerstöße schinden zusätzlich mächtig Eindruck. Da sich die Band in ihrem 25sten Jahr befindet, gibt es nur vier Tracks von der neuen Platte, dafür aber ein sehr ausgewogenes Best Of Programm zu hören, bei dem mit dem „Knights Of The Cross“ Titel „The Curse Of Jacques“ sogar eine dicke Überraschung am Start ist. Ansonsten setzt es natürlich fast nur sichere Nummern, die sich im Laufe der Jahre bewährt haben, u.a. „Headbanging Man“ (supergeil), „Morgane LeFay“, „Lionheart“ und „The Dark Of The Sun“.
Nach „Twilight Of The Gods“ kommen wir zu den Zugaben, wo natürlich das grandiose „Rebellion (The Clans Are Marching)“ nicht fehlen darf. Mit einer ausufernden Version des Kult Classics „Heavy Metal Breakdown“ ist nach knapp zwei Stunden dann endgültig Feierabend, und das völlig verschwitzte und ausgepowerte Publikum wird in die eiskalte Bochumer Nacht entlassen.
Für zwanzig Euro bekam man mal wieder ne Vollbedienung geboten, die andere Bands erst mal nachmachen müssen. GRAVE DIGGER sind nach wie vor eine der besten deutschen Livebands, daran gibt’s nix zu rütteln. Bis nächstes Jahr, Onkel Reaper !
Setlist GRAVE DIGGER :
Intro
The Last Supper
Desert Rose
The Grave Dancer
Excalibur
The House
Headbanging Man
Morgane LeFay
Valhalla
The Curse Of Jacques
Black Widows
Knights Of The Cross
Grave In No Man’s Land
Lionheart
The Dark Of The Sun
Twilight Of The Gods
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The Grave Digger
Rebellion (The Clans Are Marching)
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Yesterday
Rheingold
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Heavy Metal Breakdown