Freedom Call Mystic Prophecy Fallen Angels
Freedom Call, Mystic Prophecy, Fallen Angels
Bochum, Matrix
01.04.2005
01.04.2005
Nach einer halben Ewigkeit war es mir endlich wieder vergönnt, ein richtig abgefahrenes Metalkonzert zu besuchen. Und wer würde nach dieser langen Pause von musikalischer Ruhe besser als Einstiegsdroge passen als FREEDOM CALL? Richtig, ich glaube niemand. Ein Ort war schnell gefunden: Bochum, Matrix. Gleich im Einzugsbereich von unserem werten Teammitglied Hauptmann, den ich zwar an diesem Abend nicht getroffen habe, aber jetzt immerhin weiß, wo er regelmäßig sein Ruhrpottgesöff pitscht.
Folglich ging es nach der ersten wässrigen Biererfahrung gleich in die Röhre, wo sich die direkt um die Ecke stammende Melodic Power Metal Fraktion von FALLEN ANGELS eingefunden hatte. Dachte ich noch tief im Innern "Die kennt doch eh keine Sau", wurde ich schnell eines besseren belehrt, denn die Band stürmte fröhlich grüßend und winkend auf die Bühne, als würden sie jeden einzelnen Besucher persönlich kennen. Bei der ersten Reihe dürfte das sogar der Fall gewesen sein, denn die handvoll Leute, die dort angestrengt ihre Bangerqualitäten unter Beweis stellten, war tatsächlich der Fanclub der Jungs. Der Fünfer macht seine Sache definitiv nicht schlecht und heizt dem Publikum doch recht ordentlich ein. Klar, die Stimmung könnte besser, der Sound etwas ausgereizter und vor allem das Songwriting etwas abwechslungsreicher sein, aber für ihren ersten richtig großen Auftritt, haben die Jungs echt eine klasse Präsentation hingelegt. Das Posen haben sie sich definitiv bei den ganz großen der Szene abgeschaut und vor allem der Sänger legt sich mächtig ins Zeug. Beinahe fehlerlos und mit einem wirklich geilen Organ schmettert er eine halbe Stunde lang die Songs herunter. Im Großen und Ganzen ein wirklich gelungener Einstieg in den Abend, der Lust auf mehr gemacht hat.
Die nächste Band ist nun wahrlich keine unbekannte mehr: MYSTIC PROPHECY. Die multikulti Truppe hat schon eine Menge Bühnenerfahrung (u.a. Wacken) und auch schon einige geile Alben rausgehauen. An diesem Abend hatten sie ihr aktuelles Teil "Never Ending" im Gepäck (http://www.bloodchamber.de/cd/m/1369/). Wenn ich geglaubt hab, dass die FALLEN ANGELS toll Posen können, dann wird hier allerdings noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. So ziemlich jeder Song wird von dem wirklich talentierten Sänger Liapakis mit lauten "Hey, Hey, Hey!" rufen begleitet, was mich auf die Dauer sogar ein wenig nervt. Was mich gleich zu einem weiteren auffälligen Punkt bringt: warum lecken sich Hunde an ihren Eiern? Richtig! Weil sie es können!! Und warum spielen MYSTIC PROPHECY in wirklich jedem verdammten Song ein Gitarrensolo? Richtig, sie können es ebenfalls. Doch spätestens beim achten Mal juckt das wirklich keine Sau mehr. Die Jungs spielen wirklich auf einem sehr hohen Niveau und lassen in diesem Sinne kaum Platz zum meckern, doch rotzen sie ihr aktuelles Album Song für Song nach dem gleichen Schema herunter, ohne dabei wirkliche Innovationen zu setzen. Ein wenig mehr Eigenständigkeit in den einzelnen Titeln hätte ich mir schon erwartet. Das soll jetzt beileibe nicht heißen, dass der Auftritt schlecht gewesen ist (vor allem die Songs "Never-Ending", "In Hell" und "Burning Bridges" kamen sehr geil), denn die Jungs haben´s einfach drauf, doch wenn man den folgenden Auftritt von FREEDOM CALL betrachtet, werden MYSTIC PROPHECY doch weit in den Schatten gestellt.
Nach dem fast eine Stunde langen Auftritt von MP war es nun Zeit für den Headliner das Abends. Erste Auffälligkeit war, dass die Soundqualität gegenüber den Vorbands nochmal um ein gutes Stück verbessert wurde und die Halle für Matrix-Verhältnisse inzwischen schon ordentlich gefüllt war. Nach einer zwischenzeitlichen Pinkel-Aktion mit Götz Kühnemund konnte es nun also endlich los gehen. Und schnell wurde klar: FREEDOM CALL wissen einfach, wie sie das Publikum begeistern können. Die an sich schon immer fröhlich wirkende Band hat in Sänger Chris noch das absolute Sahnebonbon am Start, da er allein mit seiner sympathischen Austrahlung schon die Masse verzücken kann. Neben einigen Klassikern konnte sich das Publikum auf das neue Album "Circle of Life" freuen. Den Anfang machte daher "Kings & Queens", das mit seiner Message "God shave the Queen" direkt mal zeigte, dass die Zeichen heute abend ganz auf Party stehen sollten. Gleich darauf wird mit "We are One" der erste Klassiker ausgepackt, der die Fans zur absoluten Ekstase erhebt und mir vor lauter wild fuchtelnden Armen auch endlich mal die Sicht auf die Bühne ein wenig versperrt.
Im Laufe des Auftritts wechseln sich immer wieder richtig geile FREEDOM CALL Klassiker mit aktuellem Material ab. Auch dabei muss man der Band hohen Respekt zollen, denn die neue Scheibe brauch sich definitiv nicht vor einem Liveauftritt zu verstecken. Songs wie "Mother Earth" oder das von Stratovarius "leicht" beeinflusste "Hunting High an Low" kamen richtig gut daher. Aber FREEDOM CALL wären nicht FREEDOM CALL, wenn sie einfach nur ihr Programm runter rattern würden. Nein, hier wird endlich mal die Abwechslung und Eigenständigkeit geboten, die ich bei den beiden Vorgängerbands ein wenig vermisst hatte. So wird mal spontan Queens "We will Rock you" durchgezockt oder wilde Solos abgerotzt. Vor allem Gitarrist Cede´s Soloduell mit Keyboarder Nils sorgte für richtig viel Spaß und einer der absoluten Höhepunkte des Abends war die fette Drumeinlage von Daniel, der in seinem Deutschlandtrikot die Massen zum kollektiven Ausrasten bringen konnte und die Stimmung in einen Hexenkessel verwandelt hat, wie ihn das Nou Camp in Barcelona wohl auch noch nie erlebt hat. Als dann auch noch der Oberpartykracher "Land of Light" gespielt wurde, war die ganze Bagage endgültig auf dem Höhepunkt und es gab nur wenige, die sich nicht von dem fröhlichen Hüpfvirus, der wild seine Kreise durch die Halle zog, infizieren liesen.
Nach einer mehr als ordentlichen Zugabe und einem anderthalb bis zwei Stunden langen Auftritt (die Zeit verflog so schnell, ich hab garnicht auf die Uhr gesehen), war dann leider auch Schicht in der Tube. Ein wirklich gelungener Abend fand sein Ende und das Publikum honorierte die mehr als geile Bühnenpräsenz der Melodic Metal Band mit frenetischem Jubel und einer Menge Applaus. Ich denke es gibt wenige Bands, die eine so derbe Gute-Laune-Show präsentieren können wie FREEDOM CALL. Die Sportfreunde Schönstein sagen von sich immer: "Wir haben´s einfach drauf"-> FREEDOM CALL können das von sich definitiv auch behaupten.
So blieb mir nichts anderes übrig, als zum Abschluss dieses Abends ein weiteres Hauptmann-Gedenk-Bier zu Pötten, mich darüber zu freuen, für 14 Euro einen verdammt geilen Auftritt mitgenommen und die Gewissheit zu haben, beim nächsten Mal mit Sicherheit wieder zu kommen!
Macht´s gut FREEDOM CALL, machs gut Bochum! Ich hau mir jetzt ein KitKat rein...
Setlist FREEDOM CALL:
Kings And Queens
We are one
The Quest
Freedom Call
Metal Invasion
Land Of Light
Warriors Of light
Mother Earth
Carry on
The Rythm Of life
Hunting High and low
Starlight
Hero Nation
Warriors
Hymn to the brave
Folglich ging es nach der ersten wässrigen Biererfahrung gleich in die Röhre, wo sich die direkt um die Ecke stammende Melodic Power Metal Fraktion von FALLEN ANGELS eingefunden hatte. Dachte ich noch tief im Innern "Die kennt doch eh keine Sau", wurde ich schnell eines besseren belehrt, denn die Band stürmte fröhlich grüßend und winkend auf die Bühne, als würden sie jeden einzelnen Besucher persönlich kennen. Bei der ersten Reihe dürfte das sogar der Fall gewesen sein, denn die handvoll Leute, die dort angestrengt ihre Bangerqualitäten unter Beweis stellten, war tatsächlich der Fanclub der Jungs. Der Fünfer macht seine Sache definitiv nicht schlecht und heizt dem Publikum doch recht ordentlich ein. Klar, die Stimmung könnte besser, der Sound etwas ausgereizter und vor allem das Songwriting etwas abwechslungsreicher sein, aber für ihren ersten richtig großen Auftritt, haben die Jungs echt eine klasse Präsentation hingelegt. Das Posen haben sie sich definitiv bei den ganz großen der Szene abgeschaut und vor allem der Sänger legt sich mächtig ins Zeug. Beinahe fehlerlos und mit einem wirklich geilen Organ schmettert er eine halbe Stunde lang die Songs herunter. Im Großen und Ganzen ein wirklich gelungener Einstieg in den Abend, der Lust auf mehr gemacht hat.
Die nächste Band ist nun wahrlich keine unbekannte mehr: MYSTIC PROPHECY. Die multikulti Truppe hat schon eine Menge Bühnenerfahrung (u.a. Wacken) und auch schon einige geile Alben rausgehauen. An diesem Abend hatten sie ihr aktuelles Teil "Never Ending" im Gepäck (http://www.bloodchamber.de/cd/m/1369/). Wenn ich geglaubt hab, dass die FALLEN ANGELS toll Posen können, dann wird hier allerdings noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. So ziemlich jeder Song wird von dem wirklich talentierten Sänger Liapakis mit lauten "Hey, Hey, Hey!" rufen begleitet, was mich auf die Dauer sogar ein wenig nervt. Was mich gleich zu einem weiteren auffälligen Punkt bringt: warum lecken sich Hunde an ihren Eiern? Richtig! Weil sie es können!! Und warum spielen MYSTIC PROPHECY in wirklich jedem verdammten Song ein Gitarrensolo? Richtig, sie können es ebenfalls. Doch spätestens beim achten Mal juckt das wirklich keine Sau mehr. Die Jungs spielen wirklich auf einem sehr hohen Niveau und lassen in diesem Sinne kaum Platz zum meckern, doch rotzen sie ihr aktuelles Album Song für Song nach dem gleichen Schema herunter, ohne dabei wirkliche Innovationen zu setzen. Ein wenig mehr Eigenständigkeit in den einzelnen Titeln hätte ich mir schon erwartet. Das soll jetzt beileibe nicht heißen, dass der Auftritt schlecht gewesen ist (vor allem die Songs "Never-Ending", "In Hell" und "Burning Bridges" kamen sehr geil), denn die Jungs haben´s einfach drauf, doch wenn man den folgenden Auftritt von FREEDOM CALL betrachtet, werden MYSTIC PROPHECY doch weit in den Schatten gestellt.
Nach dem fast eine Stunde langen Auftritt von MP war es nun Zeit für den Headliner das Abends. Erste Auffälligkeit war, dass die Soundqualität gegenüber den Vorbands nochmal um ein gutes Stück verbessert wurde und die Halle für Matrix-Verhältnisse inzwischen schon ordentlich gefüllt war. Nach einer zwischenzeitlichen Pinkel-Aktion mit Götz Kühnemund konnte es nun also endlich los gehen. Und schnell wurde klar: FREEDOM CALL wissen einfach, wie sie das Publikum begeistern können. Die an sich schon immer fröhlich wirkende Band hat in Sänger Chris noch das absolute Sahnebonbon am Start, da er allein mit seiner sympathischen Austrahlung schon die Masse verzücken kann. Neben einigen Klassikern konnte sich das Publikum auf das neue Album "Circle of Life" freuen. Den Anfang machte daher "Kings & Queens", das mit seiner Message "God shave the Queen" direkt mal zeigte, dass die Zeichen heute abend ganz auf Party stehen sollten. Gleich darauf wird mit "We are One" der erste Klassiker ausgepackt, der die Fans zur absoluten Ekstase erhebt und mir vor lauter wild fuchtelnden Armen auch endlich mal die Sicht auf die Bühne ein wenig versperrt.
Im Laufe des Auftritts wechseln sich immer wieder richtig geile FREEDOM CALL Klassiker mit aktuellem Material ab. Auch dabei muss man der Band hohen Respekt zollen, denn die neue Scheibe brauch sich definitiv nicht vor einem Liveauftritt zu verstecken. Songs wie "Mother Earth" oder das von Stratovarius "leicht" beeinflusste "Hunting High an Low" kamen richtig gut daher. Aber FREEDOM CALL wären nicht FREEDOM CALL, wenn sie einfach nur ihr Programm runter rattern würden. Nein, hier wird endlich mal die Abwechslung und Eigenständigkeit geboten, die ich bei den beiden Vorgängerbands ein wenig vermisst hatte. So wird mal spontan Queens "We will Rock you" durchgezockt oder wilde Solos abgerotzt. Vor allem Gitarrist Cede´s Soloduell mit Keyboarder Nils sorgte für richtig viel Spaß und einer der absoluten Höhepunkte des Abends war die fette Drumeinlage von Daniel, der in seinem Deutschlandtrikot die Massen zum kollektiven Ausrasten bringen konnte und die Stimmung in einen Hexenkessel verwandelt hat, wie ihn das Nou Camp in Barcelona wohl auch noch nie erlebt hat. Als dann auch noch der Oberpartykracher "Land of Light" gespielt wurde, war die ganze Bagage endgültig auf dem Höhepunkt und es gab nur wenige, die sich nicht von dem fröhlichen Hüpfvirus, der wild seine Kreise durch die Halle zog, infizieren liesen.
Nach einer mehr als ordentlichen Zugabe und einem anderthalb bis zwei Stunden langen Auftritt (die Zeit verflog so schnell, ich hab garnicht auf die Uhr gesehen), war dann leider auch Schicht in der Tube. Ein wirklich gelungener Abend fand sein Ende und das Publikum honorierte die mehr als geile Bühnenpräsenz der Melodic Metal Band mit frenetischem Jubel und einer Menge Applaus. Ich denke es gibt wenige Bands, die eine so derbe Gute-Laune-Show präsentieren können wie FREEDOM CALL. Die Sportfreunde Schönstein sagen von sich immer: "Wir haben´s einfach drauf"-> FREEDOM CALL können das von sich definitiv auch behaupten.
So blieb mir nichts anderes übrig, als zum Abschluss dieses Abends ein weiteres Hauptmann-Gedenk-Bier zu Pötten, mich darüber zu freuen, für 14 Euro einen verdammt geilen Auftritt mitgenommen und die Gewissheit zu haben, beim nächsten Mal mit Sicherheit wieder zu kommen!
Macht´s gut FREEDOM CALL, machs gut Bochum! Ich hau mir jetzt ein KitKat rein...
Setlist FREEDOM CALL:
Kings And Queens
We are one
The Quest
Freedom Call
Metal Invasion
Land Of Light
Warriors Of light
Mother Earth
Carry on
The Rythm Of life
Hunting High and low
Starlight
Hero Nation
Warriors
Hymn to the brave