Arch Enemy Trivium & World Downfall
Arch Enemy, Trivium & World Downfall
Köln, Live Music Hall
04.10.2005
04.10.2005
Vom Ruhrpott aus nach Köln zu fahren ist keine reine Freude, denn oftmals kann man sich auf einen gemütlichen Stau auf der A3 einstellen. So auch an diesem heutigen Dienstag, auch wenn sich das Geschehen diesmal auf der kreuzenden A1 abspielt, was aber im Endeffekt natürlich auch egal ist. So oder so verpasse ich durch das schleppende Stop And Go Spielchen leider mein angesetztes Interview mit ARCH ENEMY, treffe aber zumindest noch rechtzeitig in der Live Music Hall ein, um das folgende Konzert in voller Länge zu erleben.
Den Anfang machen gegen halb acht vier Kölsche Jung namens WORLD DOWNFALL. Die lokale Combo wurde als Ersatz für die von der Tour abgesprungenen Dark Tranquillity verpflichtet und zeigt den anwesenden Fans sofort mal, daß sie sich nicht nur als Kanonenfutter verheizen lassen will. Die Kerle prügeln einen enorm knallenden Bastard aus brutalstem High Speed Death Metal und purer Grindcore Raserei in die zu diesem Zeitpunkt etwa halb gefüllte Halle und ernten schon nach kurzer Zeit mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Der Sound ist zwar nicht unbedingt das Wahre (Schlagzeug viel zu laut, Gitarre nur zu erahnen), aber das präzise Zusammenspiel sowie das sympathische Auftreten des Frontmannes (mit meterlangen Rastalocken ausgestattet) sorgen trotzdem für gute Stimmung. Mit dem Terrorizer Cover „Condemned System“ setzt das Quartett zudem einen gelungenen Schlußpunkt unter einen etwa 25 Minuten dauernden, äußerst kurzweiligen Set. Cool !
Nach einer nicht unbedingt besonders langen, aber extrem nervigen Umbaupause, bei der ein Roadie mindestens 50 mal „Check-One-Two“ ins Mikro brüllt, dürfen dann die Amis TRIVIUM ihre Visitenkarte abgeben. Wie von der Tarantel gestochen legt der Vierer los und macht von der ersten Sekunde an deutlich, warum diese Truppe zur Spitze der Metalcore Bewegung gehört. Die Band macht ordentlich Alarm, überzeugt durch ansprechenden Songs wie „Ascendancy“, „Like Light To The Flies“ oder „A Gunshot To The Head Of Trepidation“ und hat vor allem einen guten Sänger in ihren Reihen, der gerade bei den cleanen Passagen absolut überzeugt. Okay, die Typen sind zwar alle Poser vor dem Herrn, aber was soll’s, letztendlich zählt ja die Musik. Und die ist sehr stimmig, weshalb auch die ersten Crowdsurfer gesichtet werden und sich der eine oder andere Circle Pit bildet. Insgesamt gute 40 Minuten beste Unterhaltung. Dürfen wiederkommen, die Jungs !
Dann endlich ist es Zeit für den Headliner. Nach einem mystischen Intro stürmt die schwedisch-deutsche Formation ARCH ENEMY die Bühne und entfacht schon mit dem ersten Song „Nemesis“ ein absolutes Inferno, das von nun an bis zum letzten Ton dieser Show seinsgleichen sucht. Im Ernst, diese Band ist der absolute Megablast. Drummer Daniel Erlandsson ballert mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks alles in Grund und Boden, Bassist Sharlee D’Angelo überzeugt durch große Posen und solide tiefe Töne, und der ehemalige Carcass Klampfer Michael Amott ist sowieso der Gitarren Großmeister schlechthin. Ein Wahnsinn, was sich der Rotschopf da für Soli aus den Rippen leiert. Fredrik Åkesson, der neue Mann an der zweiten Gitarre, hält sich anscheinend bewußt im Hintergrund und überläßt den anderen die Show, macht aber dennoch eine gute Figur und empfiehlt sich für höhere Weihen. Der wahre Blickfang ist aber natürlich Angela Gossow, die bei ihrem Heimspiel alles gibt. Die zierliche Dame wütet wie ein Derwisch über die Bühne, grunzt, röchelt und schreit absolut souverän und hat das Publikum felsenfest im Griff. Eine erstklassige Fronterin eben, welche die komplett austickenden Fans durch die Highlights des aktuellen Killeralbums „Doomsday Machine“ sowie einige Tracks der beiden Vorgänger, aber auch einzelne Songs der Johan Liiva Alben (u.a. „Bury Me An Angel“ vom Debüt „Black Earth“) führt.
Es könnte also alles perfekt sein, aber dann verschwindet die Band schon nach 50 Minuten das erste Mal von der Bühne, was überall für ungläubige Gesichter sorgt. Soll es das etwa schon gewesen sein ? Zwar kommt das Geschwader (natürlich) noch mal zurück und zockt noch ein paar Songs, darunter das grandiose „We Will Rise“ als letzte Zugabe, aber dennoch ist nach ungefähr 70 Minuten Schicht. Dabei haben nicht wenige angenommen, daß die Truppe ihren Set aufgrund des Ausfalls von Dark Tranquillity noch etwas ausdehnen würde, aber nix da. Ganz schön dreist !
Insgesamt war es aber trotz dieser kleinen Frechheit ein absolut gelungener Konzertabend, der komplett ohne schlechte Musik auskam und noch mal deutlich unterstrich, daß ARCH ENEMY ein Riesepotential haben und auch live eine absolute Macht sind. Nächstes Mal sollte es dann aber schon ne halbe Stunde länger dauern.
Den Anfang machen gegen halb acht vier Kölsche Jung namens WORLD DOWNFALL. Die lokale Combo wurde als Ersatz für die von der Tour abgesprungenen Dark Tranquillity verpflichtet und zeigt den anwesenden Fans sofort mal, daß sie sich nicht nur als Kanonenfutter verheizen lassen will. Die Kerle prügeln einen enorm knallenden Bastard aus brutalstem High Speed Death Metal und purer Grindcore Raserei in die zu diesem Zeitpunkt etwa halb gefüllte Halle und ernten schon nach kurzer Zeit mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Der Sound ist zwar nicht unbedingt das Wahre (Schlagzeug viel zu laut, Gitarre nur zu erahnen), aber das präzise Zusammenspiel sowie das sympathische Auftreten des Frontmannes (mit meterlangen Rastalocken ausgestattet) sorgen trotzdem für gute Stimmung. Mit dem Terrorizer Cover „Condemned System“ setzt das Quartett zudem einen gelungenen Schlußpunkt unter einen etwa 25 Minuten dauernden, äußerst kurzweiligen Set. Cool !
Nach einer nicht unbedingt besonders langen, aber extrem nervigen Umbaupause, bei der ein Roadie mindestens 50 mal „Check-One-Two“ ins Mikro brüllt, dürfen dann die Amis TRIVIUM ihre Visitenkarte abgeben. Wie von der Tarantel gestochen legt der Vierer los und macht von der ersten Sekunde an deutlich, warum diese Truppe zur Spitze der Metalcore Bewegung gehört. Die Band macht ordentlich Alarm, überzeugt durch ansprechenden Songs wie „Ascendancy“, „Like Light To The Flies“ oder „A Gunshot To The Head Of Trepidation“ und hat vor allem einen guten Sänger in ihren Reihen, der gerade bei den cleanen Passagen absolut überzeugt. Okay, die Typen sind zwar alle Poser vor dem Herrn, aber was soll’s, letztendlich zählt ja die Musik. Und die ist sehr stimmig, weshalb auch die ersten Crowdsurfer gesichtet werden und sich der eine oder andere Circle Pit bildet. Insgesamt gute 40 Minuten beste Unterhaltung. Dürfen wiederkommen, die Jungs !
Dann endlich ist es Zeit für den Headliner. Nach einem mystischen Intro stürmt die schwedisch-deutsche Formation ARCH ENEMY die Bühne und entfacht schon mit dem ersten Song „Nemesis“ ein absolutes Inferno, das von nun an bis zum letzten Ton dieser Show seinsgleichen sucht. Im Ernst, diese Band ist der absolute Megablast. Drummer Daniel Erlandsson ballert mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks alles in Grund und Boden, Bassist Sharlee D’Angelo überzeugt durch große Posen und solide tiefe Töne, und der ehemalige Carcass Klampfer Michael Amott ist sowieso der Gitarren Großmeister schlechthin. Ein Wahnsinn, was sich der Rotschopf da für Soli aus den Rippen leiert. Fredrik Åkesson, der neue Mann an der zweiten Gitarre, hält sich anscheinend bewußt im Hintergrund und überläßt den anderen die Show, macht aber dennoch eine gute Figur und empfiehlt sich für höhere Weihen. Der wahre Blickfang ist aber natürlich Angela Gossow, die bei ihrem Heimspiel alles gibt. Die zierliche Dame wütet wie ein Derwisch über die Bühne, grunzt, röchelt und schreit absolut souverän und hat das Publikum felsenfest im Griff. Eine erstklassige Fronterin eben, welche die komplett austickenden Fans durch die Highlights des aktuellen Killeralbums „Doomsday Machine“ sowie einige Tracks der beiden Vorgänger, aber auch einzelne Songs der Johan Liiva Alben (u.a. „Bury Me An Angel“ vom Debüt „Black Earth“) führt.
Es könnte also alles perfekt sein, aber dann verschwindet die Band schon nach 50 Minuten das erste Mal von der Bühne, was überall für ungläubige Gesichter sorgt. Soll es das etwa schon gewesen sein ? Zwar kommt das Geschwader (natürlich) noch mal zurück und zockt noch ein paar Songs, darunter das grandiose „We Will Rise“ als letzte Zugabe, aber dennoch ist nach ungefähr 70 Minuten Schicht. Dabei haben nicht wenige angenommen, daß die Truppe ihren Set aufgrund des Ausfalls von Dark Tranquillity noch etwas ausdehnen würde, aber nix da. Ganz schön dreist !
Insgesamt war es aber trotz dieser kleinen Frechheit ein absolut gelungener Konzertabend, der komplett ohne schlechte Musik auskam und noch mal deutlich unterstrich, daß ARCH ENEMY ein Riesepotential haben und auch live eine absolute Macht sind. Nächstes Mal sollte es dann aber schon ne halbe Stunde länger dauern.