Dark Tranquillity Chimaira & Hatesphere
Dark Tranquillity, Chimaira & Hatesphere
Bochum, Zeche
11.12.2005
11.12.2005
An diesen Konzertabend bin ich gekommen wie die sprichwörtliche Mutter zu ihrem Kind. Ursprünglich wollte ich mir nämlich mit Sportskamerad Greb die walisische Metalcore Hoffnung Bullet For My Valentine anschauen, die ursprünglich den Vorturner für dieses Bandpackage machen sollte. Irgendwann war die Truppe dann aber plötzlich aus dem Billing verschwunden, um lieber für Apocalyptica als Support anzutreten.
Aber okay, die anderen Krachmaten sind ja auch ganz interessant, und außerdem kann man sich bei dieser Gelegenheit mal wieder an bißchen an-gay-en. Also Karten doch geordert, Kollege Greb eingepackt und Richtung Zeche Bochum geschippert, um sich das verbleibende Line Up auf's Auge zu legen.
[mh]
Auch von meiner Seite gab es einige Faktoren, die den heutigen Gig besonders interessant machten. Die letzte Fahrt meinerseits in Richtung Ruhrpott endete nämlich in völligem Chaos! Unmengen Alkohol, mehr Schnee als in den letzten 10 Jahren zusammen, eine üble Erkältung und den schlimmsten Furz, den ich meinem Leben jemals gerochen habe (danke hierfür, Falk!), waren damals die Konsequenz von einem Wochenende, das eigentlich der "Erholung" dienen sollte. Am letzten Sonntag lautete das Ziel meiner Route wieder das Ruhrgebiet und der Grund war wieder der Gleiche: Chaos! Nur diesmal in Form von Musik, was mir durchaus mehr zusagt, als ein drei Jahre alter Biber am Spieß, der einem schwulen Elefant mit Dünnpfiff anal eingeführt wurde und dann in Form eines Furzes Falks Hinterteil verlässt.
Gefurzt wurde an diesem Tag zwar trotzdem, aber die wichtigen Töne wurden diesmal von drei Bands gespielt, die für Härte und einen derben Abgehfaktor stehen. Also ging´s gemeinsam mit dem Kollegen Hauptmann los in die Zeche in Bochum, wo HATESPHERE, CHIMAIRA und DARK TRANQUILLITY ihr Programm vorstellen wollten. Probleme an der Kasse gab´s diesmal ausnahmsweise nicht, denn es war so wenig los, dass man innerhalb von wenigen Minuten drin war. Getrübt wurde dieser Eindruck nur von dem bestialischen Pissgeruch, der sich von der Toilette aus in der gesamten Zeche verteilt hatte -> sick, Dude! Egal! Kommen wir endlich zur Musik! [bg]
HATESPHERE
Die Dänen von Hatesphere machten an diesem Abend den Anfang und da Kollege Hauptmann die Band dieses Jahr schon zum dritten Mal sehen durfte, werde ich diesmal ein paar Worte über den Auftritt der Modern Thrash Prügler verlieren. Und die Jungs legen gleich mal los wie die Feuerwehr und heizen dem Publikum ordentlich ein. Sicherlich bietet die Musik kaum Abwechslung und ist so stumpf und sinnlos wie ein seelenloser Stahlbolzen, aber dafür macht der Sound ordentlich Laune.
So wird eine halbe Stunde lang grundlos im Takt mitgewippt und man freut sich immer wieder über die stupiden Sprüche von Frontmann Jacob Bredahl, der im Übrigen aussieht wie der Hauptdarsteller von "Ritter aus Leidenschaft" mit schwarzen Haaren. Also muss man im Publikum Kommentare über sich ergehen lassen wie "Wir sind schwule Dänen!", aber das stört eigentlich kaum. Sonderlich hervorheben lässt sich kein Titel, denn auch die Darbietung ist relativ unspektakulär und so sind Hatesphere so schnell wieder weg, wie sie da waren. Dennoch hat das Ganze echt Spaß gemacht und war ein guter Einstieg für den Rest des Abends.[bg]
CHIMAIRA
Die Amerikaner zeichnen sich durch eine erfrischende Mischung von modernem Thrash und Hardcore aus und sind eigentlich eine ziemlich bekannte Größe in der Szene. Das war auch in der Zeche zu merken, in der die Anzahl von Chimaira Fans weitaus größer war, als die Belegschaft der Dark Tranquillity Anhänger. Und auch wenn Kollege Hauptmann beim Anblick des aufgebauten Mischpults und Plattenspielers etwas mulmig wurde, so waren alle gespannt auf den Auftritt der Jungs. Die Begeisterung meinerseits war perfekt, als plötzlich der Prolog von CONAN, DER BARBAR aus den Boxen knallte. Wahnsinn! Die nehmen tatsächlich meinen Lieblingssoundtrack als Intro!!! Daraus ergibt sich das kuriose Szenario, dass ein irrer BC-Mitarbeiter im Publikum wie paralysiert den Anfangstext des Conanfilms losgröhlt, während außer diesem wohl kein Mensch weiß, worum es eigentlich geht. Kollege Hauptmann wundert sich ein zweites Loch in den Arsch, während ich langsam wieder Haltung annehme und der Auftritt der Band endlich beginnen kann.
Und ich kann bereits vorweg nehmen, dass Chimaira den eigentlichen Headliner des Abends ordentlich "weggeblastet" (O-Ton Hauptmann) haben. Eine Stunde lang, vollgestopft mit den absoluten Hammerhits der Band wie "Severed", rauscht dem Hörer eine Riffsalve nach der Anderen entgegen. Das Blitzlichtgewitter der Lichtanlage sorgt dafür, dass die Zeche in einen amtlichen Moshpit verwandelt wird und dass am Ende wirklich jeder begeistert ist. Live sind Chimaira eine Macht und da können viele Nachwuchsbands noch etwas lernen! Da ich dieses Ganze Szenario mit einem ordentlichen Bierkonsum quitierte, fährt Kollege Hauptmann besser mit dem Headliner des Abends fort... CONAN! CONAN! CONAN!!! [bg]
DARK TRANQUILLITY
Nach dem Inferno, das Chimaira hier entfacht hatten, war klar, daß es die Schweden Dark Tranquillity heute schwer haben werden, nicht zuletzt, da schon etliche Zuschauer anscheinend ausschließlich wegen der Amis hier waren und die Halle in Scharen verlassen.
Egal, die Band kommt auf die Bühne und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Sound und Lichteffekte sind von Beginn an gut, aber man hat schon irgendwie den Eindruck, daß auch hier Chimaira insgesamt mehr vom Spiel hatten. Der Set der Band ist absolut routiniert und überzeugt durch eine variable Songauswahl, die das aktuelle Album "Character" entsprechend würdigt, jedoch auch durchaus Exkurse zu den älteren Schätzen der Schweden zuläßt. Blickfang ist natürlich in erster Linie Fronter Mikael Stanne, der zwar auf mich mit seinem hautengen Hemd und schwülen Posen auch ein bißchen lauwarm wirkt, aber ansonsten das Publikum durchaus im Griff hat. Die meisten Songs werden gut von der Halle abgefeiert, weshalb man bis hierhin immer noch von einem okayen Headlinergig unter erschwerten Umständen sprechen kann, bis … ja bis Stanne nach etwa 45 Minuten (!!!) sinngemäß folgenden Satz losläßt : "Wir sparen uns den ganzen Zugabenscheiß und spielen einfach so noch ein paar Songs mehr". Anfangs glauben alle an einen geschmacklosen Witz, aber nach ner guten Stunden und dem Rausschmeißer "Final Resistance" gehen dann tatsächlich die Hallenlichter an. Eigentlich erwarte ich jetzt hier Bochumer Lynchjustiz, aber es bleibt zum Glück "nur" bei unzähligen ärgerlichen Gesichtern und vereinzelten Wutausbrüchen. Was sich die Kollegen aus dem Norden dabei gedacht haben ist mir ein Rätsel, klar ist aber, daß ich mir diese Band freiwillig so schnell nicht mehr anschauen werde. Fahrt zur Hölle !
Da ich persönlich sowieso kein richtiger Fan der beteiligen Bands bin, trifft mich das Ganze nicht so hart, aber 20 € Eintritt für netto so gerade mal zweieinhalb Stunden Musik zu verlangen, ist ganz beschissener Rip-Off. Vielleicht wird es wirklich mal wieder Zeit für ein paar echte Riots nach solchen Veranstaltungen …
[mh]
Aber okay, die anderen Krachmaten sind ja auch ganz interessant, und außerdem kann man sich bei dieser Gelegenheit mal wieder an bißchen an-gay-en. Also Karten doch geordert, Kollege Greb eingepackt und Richtung Zeche Bochum geschippert, um sich das verbleibende Line Up auf's Auge zu legen.
[mh]
Auch von meiner Seite gab es einige Faktoren, die den heutigen Gig besonders interessant machten. Die letzte Fahrt meinerseits in Richtung Ruhrpott endete nämlich in völligem Chaos! Unmengen Alkohol, mehr Schnee als in den letzten 10 Jahren zusammen, eine üble Erkältung und den schlimmsten Furz, den ich meinem Leben jemals gerochen habe (danke hierfür, Falk!), waren damals die Konsequenz von einem Wochenende, das eigentlich der "Erholung" dienen sollte. Am letzten Sonntag lautete das Ziel meiner Route wieder das Ruhrgebiet und der Grund war wieder der Gleiche: Chaos! Nur diesmal in Form von Musik, was mir durchaus mehr zusagt, als ein drei Jahre alter Biber am Spieß, der einem schwulen Elefant mit Dünnpfiff anal eingeführt wurde und dann in Form eines Furzes Falks Hinterteil verlässt.
Gefurzt wurde an diesem Tag zwar trotzdem, aber die wichtigen Töne wurden diesmal von drei Bands gespielt, die für Härte und einen derben Abgehfaktor stehen. Also ging´s gemeinsam mit dem Kollegen Hauptmann los in die Zeche in Bochum, wo HATESPHERE, CHIMAIRA und DARK TRANQUILLITY ihr Programm vorstellen wollten. Probleme an der Kasse gab´s diesmal ausnahmsweise nicht, denn es war so wenig los, dass man innerhalb von wenigen Minuten drin war. Getrübt wurde dieser Eindruck nur von dem bestialischen Pissgeruch, der sich von der Toilette aus in der gesamten Zeche verteilt hatte -> sick, Dude! Egal! Kommen wir endlich zur Musik! [bg]
HATESPHERE
Die Dänen von Hatesphere machten an diesem Abend den Anfang und da Kollege Hauptmann die Band dieses Jahr schon zum dritten Mal sehen durfte, werde ich diesmal ein paar Worte über den Auftritt der Modern Thrash Prügler verlieren. Und die Jungs legen gleich mal los wie die Feuerwehr und heizen dem Publikum ordentlich ein. Sicherlich bietet die Musik kaum Abwechslung und ist so stumpf und sinnlos wie ein seelenloser Stahlbolzen, aber dafür macht der Sound ordentlich Laune.
So wird eine halbe Stunde lang grundlos im Takt mitgewippt und man freut sich immer wieder über die stupiden Sprüche von Frontmann Jacob Bredahl, der im Übrigen aussieht wie der Hauptdarsteller von "Ritter aus Leidenschaft" mit schwarzen Haaren. Also muss man im Publikum Kommentare über sich ergehen lassen wie "Wir sind schwule Dänen!", aber das stört eigentlich kaum. Sonderlich hervorheben lässt sich kein Titel, denn auch die Darbietung ist relativ unspektakulär und so sind Hatesphere so schnell wieder weg, wie sie da waren. Dennoch hat das Ganze echt Spaß gemacht und war ein guter Einstieg für den Rest des Abends.[bg]
CHIMAIRA
Die Amerikaner zeichnen sich durch eine erfrischende Mischung von modernem Thrash und Hardcore aus und sind eigentlich eine ziemlich bekannte Größe in der Szene. Das war auch in der Zeche zu merken, in der die Anzahl von Chimaira Fans weitaus größer war, als die Belegschaft der Dark Tranquillity Anhänger. Und auch wenn Kollege Hauptmann beim Anblick des aufgebauten Mischpults und Plattenspielers etwas mulmig wurde, so waren alle gespannt auf den Auftritt der Jungs. Die Begeisterung meinerseits war perfekt, als plötzlich der Prolog von CONAN, DER BARBAR aus den Boxen knallte. Wahnsinn! Die nehmen tatsächlich meinen Lieblingssoundtrack als Intro!!! Daraus ergibt sich das kuriose Szenario, dass ein irrer BC-Mitarbeiter im Publikum wie paralysiert den Anfangstext des Conanfilms losgröhlt, während außer diesem wohl kein Mensch weiß, worum es eigentlich geht. Kollege Hauptmann wundert sich ein zweites Loch in den Arsch, während ich langsam wieder Haltung annehme und der Auftritt der Band endlich beginnen kann.
Und ich kann bereits vorweg nehmen, dass Chimaira den eigentlichen Headliner des Abends ordentlich "weggeblastet" (O-Ton Hauptmann) haben. Eine Stunde lang, vollgestopft mit den absoluten Hammerhits der Band wie "Severed", rauscht dem Hörer eine Riffsalve nach der Anderen entgegen. Das Blitzlichtgewitter der Lichtanlage sorgt dafür, dass die Zeche in einen amtlichen Moshpit verwandelt wird und dass am Ende wirklich jeder begeistert ist. Live sind Chimaira eine Macht und da können viele Nachwuchsbands noch etwas lernen! Da ich dieses Ganze Szenario mit einem ordentlichen Bierkonsum quitierte, fährt Kollege Hauptmann besser mit dem Headliner des Abends fort... CONAN! CONAN! CONAN!!! [bg]
DARK TRANQUILLITY
Nach dem Inferno, das Chimaira hier entfacht hatten, war klar, daß es die Schweden Dark Tranquillity heute schwer haben werden, nicht zuletzt, da schon etliche Zuschauer anscheinend ausschließlich wegen der Amis hier waren und die Halle in Scharen verlassen.
Egal, die Band kommt auf die Bühne und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Sound und Lichteffekte sind von Beginn an gut, aber man hat schon irgendwie den Eindruck, daß auch hier Chimaira insgesamt mehr vom Spiel hatten. Der Set der Band ist absolut routiniert und überzeugt durch eine variable Songauswahl, die das aktuelle Album "Character" entsprechend würdigt, jedoch auch durchaus Exkurse zu den älteren Schätzen der Schweden zuläßt. Blickfang ist natürlich in erster Linie Fronter Mikael Stanne, der zwar auf mich mit seinem hautengen Hemd und schwülen Posen auch ein bißchen lauwarm wirkt, aber ansonsten das Publikum durchaus im Griff hat. Die meisten Songs werden gut von der Halle abgefeiert, weshalb man bis hierhin immer noch von einem okayen Headlinergig unter erschwerten Umständen sprechen kann, bis … ja bis Stanne nach etwa 45 Minuten (!!!) sinngemäß folgenden Satz losläßt : "Wir sparen uns den ganzen Zugabenscheiß und spielen einfach so noch ein paar Songs mehr". Anfangs glauben alle an einen geschmacklosen Witz, aber nach ner guten Stunden und dem Rausschmeißer "Final Resistance" gehen dann tatsächlich die Hallenlichter an. Eigentlich erwarte ich jetzt hier Bochumer Lynchjustiz, aber es bleibt zum Glück "nur" bei unzähligen ärgerlichen Gesichtern und vereinzelten Wutausbrüchen. Was sich die Kollegen aus dem Norden dabei gedacht haben ist mir ein Rätsel, klar ist aber, daß ich mir diese Band freiwillig so schnell nicht mehr anschauen werde. Fahrt zur Hölle !
Da ich persönlich sowieso kein richtiger Fan der beteiligen Bands bin, trifft mich das Ganze nicht so hart, aber 20 € Eintritt für netto so gerade mal zweieinhalb Stunden Musik zu verlangen, ist ganz beschissener Rip-Off. Vielleicht wird es wirklich mal wieder Zeit für ein paar echte Riots nach solchen Veranstaltungen …
[mh]