Crowbar Eyehategod Soilent Green Drecksau

Crowbar, Eyehategod, Soilent Green, Drecksau

CrowbarEyehategodSoilent Green
Leipzig, Moritzbastei
07.04.2000
Nach langer Konzertbesucherpause meinerseits gab es endlich mal wieder was in der Nähe , und bei 'nem Preis von 10DM braucht man sich nicht lange überreden zu lassen. Die Bandauswahl war zwar nicht unbedingt der Hammer, aber immer noch ganz ansehnlich. Als es dann in der Moritzbastei mit DRECKSAU losging, wusste ich eigentlich auch schon, was mich erwarten würde, da ich sie ja bereits schon einmal gesehen hatte. Wie gewohnt versuchten sie mit ihrem Mördergebrülle und ihren meist schleppenden, fetten Riffs die Menge zu begeistern. Allerdings hatten sie auch die typischen Probleme einer Vorband: (noch) schlechte Laune und niedriger Alkoholpegel im Publikum. Ausserdem hatten sie ziemlich mit dem Sound zu kämpfen, aber das kommt ja öfters mal vor. Im Ganzen hat mir ihr Auftritt besser gefallen, als beim Soulfly-Konzert(sie passten hier auch besser zum Rest der Bands), aber nach ner guten halben Stunde hatte ich auch nicht unbedingt das Bedürfnis nach mehr...
Danach kamen SOILENT GREEN an die Reihe, welche knallharten Todesmetall aus den Boxen bliesen. Dabei wurde ich von dieser mir bisher unbekannten Band ziemlich positiv überrascht, da sie eine echt coole Show abzogen und ihre Instrumente sehr gut beherrschten. Mein Problem (und das vieler anderer sicherlich auch) waren allerdings die meist hyperschnellen Songs, denen ich nicht besonders gut folgen konnte. Hätte ich sie vorher gekannt, wäre der Eindruck sicherlich ganz anders gewesen, aber nichtsdestotrotz wars ein geiler Auftritt.
EYEHATEGOD schliesslich waren alle total zu. Welche Art von Drogen die genommen hatten, war zwar nicht ganz klar, aber eigentlich auch unwichtig. Besonders der Sänger lieferte sich dauernd anstrengende Duelle mit dem Mikrofonständer, aber auch die Gitarristen kämpften mit der Schwerkraft. Der Auftritt hatte zwar sicherlich seinen Unterhaltungswert, aber ich hatte erstmal genug und hab den Rest des Auftritts draussen verbracht.
Bei CROWBAR bin ich dann wieder rein und sie entschädigten mich für die Vorband. Ich muss sagen, die Jungs hams einfach drauf. Es reicht schon, dass sie die Bühne betreten und ein paar Töne anspielen, und ich bin begeistert. Wenn dann "der Dicke" noch zu Singen anfängt, ist der Abend fast perfekt. Er hat eine dieser Stimmen, die man unter Tausenden wiedererkennen kann. Wunderbare Songs, mal langsam und träge zum Mitbängen, mal schnell und druckvoll zum unkontrollierten Rumzappeln: Crowbar können es einfach. Und live finde ich sie doppelt so gut wie auf ihren Studioalben. Sie boten über ne Stunde ihren Brachialhardcore und es wurde keine Sekunde langweilig.
Insgesamt war es ein lohnender Abend, vorallem bei dem Schnäppcheneintrittspreis (10DM). So was sollte es öfters geben...
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