Cryptopsy Grave Dew-Scented Aborted Vesania Hurtlocker
Cryptopsy, Grave, Dew-Scented, Aborted, Vesania, Hurtlocker
Hannover, Musikzentrum
02.02.2006
02.02.2006
Aufs Seltenste verirren sich hochwertige Bands in die Perle des Nordens, und damit meine ich natürlich nicht Plön, sondern Hannover. Da konnte man sich das schmackhaft klingende Menü, bestehend aus gleich vier gestandenen Prügelbands zum Preis von 15€, nicht entgehen lassen. Das Musikzentrum bildete die nicht gerade ansehnliche, jedoch zweckmäßige Location für diesen Abend der von den Bands Hurtlocker und Vesania eröffnet wurde, wobei ich erstere leider völlig verpasste.
Vesania konnte ich dann ab der Hälfte betrachten und das Gehörte war gar nicht so verkehrt. Die Band ist in Look und Sound wohl eher dem Black Metal Lager zuzuordnen, Tendenz Dimmu Borgir und Old Man’s Child. Somit waren die Keyboards recht dominant, das gut abgenommene Schlagzeug sorgte aber für den richtigen Druck in der Magengegend. Doch, das war ein netter Einstieg.
Schön, dass das belgische Killerkommando von Aborted die kurzfristige personelle Umgestaltung gut kompensieren und einen fetten Auftritt hinlegen konnten. Kurios fand sicherlich nicht nur ich die zierliche Bassistin, die musikalisch eine gute Figur abgab, jedoch den für den Einsatz in einer Death Metal Band nicht gerade berühmten bundlosen Bass zur Rate zog. Ist eigentlich ein schönes Instrument bei Sarah Connor Balladen, aber durch das präsente Schlagzeug waren eventuelle Ungenauigkeiten in der Intonation wohl auch nicht wahrzunehmen. Ansonsten gab es halt volle Kelle und mit Sven einen Fronter, der überaus gut bei Stimme war und das Publikum gut motivieren konnte. Gespielt wurde eine bunte Mischung, wobei der Schwerpunkt, wenig überraschend, bei „Goremaggedon“ und „The Archaic Abattoir“ lag und somit vor allem die Freunde des gepflegten Grooves auf ihre Kosten kamen.
Soetwas wie ein Heimspiel hatten im Anschluss Dew-Scented, kommen doch die meisten Bandmitglieder zumindest ursprünglich aus dem weiteren Umkreis der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Stimmung konnte somit spielend auf einem anständigen Niveau gehalten werden, wenn sie auch, trotz ausreichender Besucherzahl, nicht als kochend eher als lauwarm in dem Zusammenhang bezeichnet werden muss. Der Fünfer konzentrierte sich auf das was, er am besten kann: Eingängige, vielleicht etwas oberflächliche Thrash Nummern ins Publikum rotzen. Das war soweit auch ok, ein großer Fan werde ich aber auf Grund der fehlenden Mehrschichtigkeit sicherlich nicht mehr in diesem Leben.
War bis zu diesem Zeitpunkt der Sound als „in ordnung“ bis „gut“ zu betiteln, so brachten Grave es fertig, durch ihren ultra-mies eingestellten Gitarrensound und die original „St.Anger Snare™“ dem Soundmann den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben. Ich fands gruselig und war zudem über die musikalischen Fähigkeiten des Gitarristen und Sängers erschrocken. Für einen solchen langjähig aktiven Bühnenveteranen fand ich dieses höhenlastige Noise-Gate-Geschrapel doch sehr schwach.
Naja, kommen wir zum vermeintlichen Höhepunkts des Abends. Cryptopsy sind bekanntlich musikalische Extremisten und als solche haben sie natürlich live stets ihren guten Ruf zu verteidigen. Leider war der Sound so dermaßen laut bei den Kanadieren, so dass ich freiwillig die Flucht in die hinteren Reihen ergriff. Von dort aus konnte man dem asozialen Treiben von Lord Worm folgen, dessen Ansagen hier leider nicht adäquat wiederzugeben sind, denn diese Manier vermag ich leider nicht in Worte zu fassen. Hirnrissig ist aber eigentlich ein schöner Begriff. Musikalisch machte die Band nicht viel falsch, wenn auch ich zugeben muss, zu einem gewissen Grad desillusioniert worden zu sein. Die Gitarristen konnten zumindest in meinen Augen nicht das halten, was einem beim Hören der CD versprochen wird. Mit der Songauswahl war ich alleine schon deswegen unzufrieden, da Klassiker wie „Cold Hate, Warm Blood“, „Dead And Dripping“, „Open Face Surgery“ oder „Phobophile“ nicht gespielt wurden und das neuere Material live nicht zum abgehen animiert. So gesehen war ich dann schon enttäuscht.
Als Fazit also eher gemischte Gefühle, denn Aborted waren die einzige Band, die mich komplett überzeugen konnten.
Vesania konnte ich dann ab der Hälfte betrachten und das Gehörte war gar nicht so verkehrt. Die Band ist in Look und Sound wohl eher dem Black Metal Lager zuzuordnen, Tendenz Dimmu Borgir und Old Man’s Child. Somit waren die Keyboards recht dominant, das gut abgenommene Schlagzeug sorgte aber für den richtigen Druck in der Magengegend. Doch, das war ein netter Einstieg.
Schön, dass das belgische Killerkommando von Aborted die kurzfristige personelle Umgestaltung gut kompensieren und einen fetten Auftritt hinlegen konnten. Kurios fand sicherlich nicht nur ich die zierliche Bassistin, die musikalisch eine gute Figur abgab, jedoch den für den Einsatz in einer Death Metal Band nicht gerade berühmten bundlosen Bass zur Rate zog. Ist eigentlich ein schönes Instrument bei Sarah Connor Balladen, aber durch das präsente Schlagzeug waren eventuelle Ungenauigkeiten in der Intonation wohl auch nicht wahrzunehmen. Ansonsten gab es halt volle Kelle und mit Sven einen Fronter, der überaus gut bei Stimme war und das Publikum gut motivieren konnte. Gespielt wurde eine bunte Mischung, wobei der Schwerpunkt, wenig überraschend, bei „Goremaggedon“ und „The Archaic Abattoir“ lag und somit vor allem die Freunde des gepflegten Grooves auf ihre Kosten kamen.
Soetwas wie ein Heimspiel hatten im Anschluss Dew-Scented, kommen doch die meisten Bandmitglieder zumindest ursprünglich aus dem weiteren Umkreis der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Stimmung konnte somit spielend auf einem anständigen Niveau gehalten werden, wenn sie auch, trotz ausreichender Besucherzahl, nicht als kochend eher als lauwarm in dem Zusammenhang bezeichnet werden muss. Der Fünfer konzentrierte sich auf das was, er am besten kann: Eingängige, vielleicht etwas oberflächliche Thrash Nummern ins Publikum rotzen. Das war soweit auch ok, ein großer Fan werde ich aber auf Grund der fehlenden Mehrschichtigkeit sicherlich nicht mehr in diesem Leben.
War bis zu diesem Zeitpunkt der Sound als „in ordnung“ bis „gut“ zu betiteln, so brachten Grave es fertig, durch ihren ultra-mies eingestellten Gitarrensound und die original „St.Anger Snare™“ dem Soundmann den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben. Ich fands gruselig und war zudem über die musikalischen Fähigkeiten des Gitarristen und Sängers erschrocken. Für einen solchen langjähig aktiven Bühnenveteranen fand ich dieses höhenlastige Noise-Gate-Geschrapel doch sehr schwach.
Naja, kommen wir zum vermeintlichen Höhepunkts des Abends. Cryptopsy sind bekanntlich musikalische Extremisten und als solche haben sie natürlich live stets ihren guten Ruf zu verteidigen. Leider war der Sound so dermaßen laut bei den Kanadieren, so dass ich freiwillig die Flucht in die hinteren Reihen ergriff. Von dort aus konnte man dem asozialen Treiben von Lord Worm folgen, dessen Ansagen hier leider nicht adäquat wiederzugeben sind, denn diese Manier vermag ich leider nicht in Worte zu fassen. Hirnrissig ist aber eigentlich ein schöner Begriff. Musikalisch machte die Band nicht viel falsch, wenn auch ich zugeben muss, zu einem gewissen Grad desillusioniert worden zu sein. Die Gitarristen konnten zumindest in meinen Augen nicht das halten, was einem beim Hören der CD versprochen wird. Mit der Songauswahl war ich alleine schon deswegen unzufrieden, da Klassiker wie „Cold Hate, Warm Blood“, „Dead And Dripping“, „Open Face Surgery“ oder „Phobophile“ nicht gespielt wurden und das neuere Material live nicht zum abgehen animiert. So gesehen war ich dann schon enttäuscht.
Als Fazit also eher gemischte Gefühle, denn Aborted waren die einzige Band, die mich komplett überzeugen konnten.