Doomed Trinity: Cathedral Electric Wizard Grand Magus
Doomed Trinity: Cathedral, Electric Wizard, Grand Magus
Hamburg, Molotow
13.02.2006
13.02.2006
Gestern war nun also Hamburg dran von der Dreifaltigkeit des Dooms plattgewalzt zu werden. Als würdige Location für dieses Event wurde das mir bis dato nicht bekannte Molotow auserkoren. Da laut Ticket der Einlass auf die gleiche Zeit fiel, wie der Beginn, hieß es pünktlich sein. Punkt 19:50Uhr stand ich vor der Tür und wartete auf Einlass. Doch entweder war der Druck auf der Karte falsch oder man hatte den Zeitplan geändert. Zwar ist die Reeperbahn bei Nacht sehenswert, aber im Februar auch scheiß kalt! Ebenso erfolglos warteten die Mannen von Electric Wizard vor der Tür, die sich vergeblich bemühten wieder ins Molotow zu kommen, nachdem man für die Band Pizza geholt hatte. Mit 20minütiger Verspätung ging es dann hinab in den Keller. Insgesamt etwa 100 Leute waren gekommen, um sich die drei Bands anzuschauen. Wer Pech hatte und an der Wand gegenüber der Bühne stehen musste, hatte immerhin noch Glück, da er lediglich 8 Meter entfernt stand. Viel größer ist der Platz vor der Bühne nicht. Na schön, nachdem sich gewöhnlich sofort nach Einlass nichts auf der Bühne tut, zurück in den Vorraum. Dort konnte man sich das auf Dauerrotation laufenden Trash-Movie ''Goblet Of Gore'' ansehen. Da dieser allerdings mit der Bezeichnung C-Movie noch überbewertet gewesen wäre, zog ich es dann doch vor mir die leere Bühne anzusehen.
Um ca. 20:45Uhr betraten die drei Schweden von Grand Magus die Bühne. Bisher hatte ich wissentlich keine Songs von der Band gehört. Also war ich schon mal gespannt. Mit ihrem Stoner Doom Metal war die Band genau der richtige Einheizer für den Abend. Ein fetter Sound zog die meisten Besucher sofort in ihren Bann und so waren die recht schlecht abgemischten Vocals, die im Gesamtsound ein wenig untergingen, nur Nebensache. Die Songs waren gut ausgesucht worden und haben die Anwesenden schlicht und ergreifend gerockt und aufgewärmt. Unterhaltsame 50 Minuten.
Dann wäre es jetzt Zeit gewesen für die UK-Doomer Electric Wizard. Aber eben nur: Wäre! Nachdem die Vier ja schon keinen Zutritt bekamen, waren diese nun wieder die Leidtragenden. Hinter der Bühne gab es einen Kurzen in einem der Verteiler, so dass die Bühne komplett ohne Licht war. Man war zwar sehr bemüht den Fehler zu beheben, nur gelang es nicht und die Band ging mit einer halben Stunde Verspätung auf die notdürftig beleuchtete Bühne.
Eine fiese Rückkopplung eröffnete das Set, das mit einer tonnenschweren Doomwalze daher kam. Da allerdings die Pause zwangsläufig zu lang war, kam nicht sofort Begeisterung auf und der Start-Song hatte eine gefühlte Länge von mindestens 69 Minuten. Das ging mir nicht alleine so, denn an der Bar im Vorraum waren deutlich mehr Leute anzutreffen als bei Grand Magus. Zwar kam im Laufe der gut 50minütigen Spielzeit die Stimmung wieder in Gang, da auch die einzelnen Songs etwas rockiger wurden, aber insgesamt war die Stimmung eher mäßig. Der Sound war auch nicht ganz so toll, wie bei den Vorgängern. Zu sehr war hier Tiefton angesagt, was teilweise zur Folge hatte, dass ein finsterer Soundbrei entstand. Die Vocals gingen fast zur Gänze unter.
Nach einer nun normalen Umbaupause ging die Hauptband des Abends an den Start. Und Cathedral zeigten von Beginn an, wer hier der Herr der Doom-Ringe ist! Der Start war für Doom-Verhältnisse furios. Der Opener ''Vampire Sun'' legte mit ordentlichem Tempo los, was mit dem drauf folgendem ''Tree Of Life And Death'' noch gesteigert wurde. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass bei den schnelleren Songs der Band noch eine Schippe draufgelegt wurde. In gleicher Art und Weise wie die beiden Vorgänger wurden ''Soul Sacrifice'' und ''North Berwich Witch Trails'' nachgelegt. Nun war es an der Zeit das Tempo zu drosseln und die Walzen auszupacken. ''Grim Luxuria'' und besonders ''Comiserating The Celebration'' machten deutlich, was es bedeutet Doom zu spielen. Dann kamen mit ''Autumn Twilight'' und ''Night Of The Seagulls'' noch zwei Songs, die vom Publikum zwar angenommen wurden, aber irgendwo im Niemandsland rangierten. Das änderte sich schlagartig, als die drei Schlusssongs ''Corpse Cycle'', ''Upon Azrael's Wings'' und ''Ride'' ausgepackt wurden. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt und es entstand zum ersten Mal ein Moshpit. Nach einer Stunde war dann schon Schluss und die Band kam auch nur für eine Zugabe zurück. ''Hopkins (The Witchfinder General)'' war der Rausschmeißer des Sets, das nach leider nur knapp 70 Minuten beendet war.
So kurz das Set auch war: Die Band, im Besonderen Lee Dorrian, hatte die Meute (wenn man bei knapp 100 Leuten davon sprechen kann) jederzeit im Griff. Der schlaksige Frontmann forderte das Publikum in gleicher Weise, wie die Band gefordert wurde. Alle gaben ihr Bestes. Und so ist es auch kein Problem, dass der Autor dieses Berichtes nur knapp einem tieffliegenden Drumstick entkam und Basser Leo Smee sich aus Versehen den Stöpsel des Basses zog und ohne Sound war. Das ist eben Live!
Was bleibt nun außer einem enormen beidseitigem Tinnitus vom Konzert über? Ein schöner Abend, der trotz der technischen Ausfälle, immer Spass gemacht hat. Auch wenn man gerne ein wenig länger die Songs von Cathedral genossen hätte, so geht das Preis-Leistungsverhältnis mit 14,80 Euro für den Abend doch völlig in Ordnung. Ein großartiges Konzert in Wohnzimmeratmosphäre. Was will man mehr?!
Um ca. 20:45Uhr betraten die drei Schweden von Grand Magus die Bühne. Bisher hatte ich wissentlich keine Songs von der Band gehört. Also war ich schon mal gespannt. Mit ihrem Stoner Doom Metal war die Band genau der richtige Einheizer für den Abend. Ein fetter Sound zog die meisten Besucher sofort in ihren Bann und so waren die recht schlecht abgemischten Vocals, die im Gesamtsound ein wenig untergingen, nur Nebensache. Die Songs waren gut ausgesucht worden und haben die Anwesenden schlicht und ergreifend gerockt und aufgewärmt. Unterhaltsame 50 Minuten.
Dann wäre es jetzt Zeit gewesen für die UK-Doomer Electric Wizard. Aber eben nur: Wäre! Nachdem die Vier ja schon keinen Zutritt bekamen, waren diese nun wieder die Leidtragenden. Hinter der Bühne gab es einen Kurzen in einem der Verteiler, so dass die Bühne komplett ohne Licht war. Man war zwar sehr bemüht den Fehler zu beheben, nur gelang es nicht und die Band ging mit einer halben Stunde Verspätung auf die notdürftig beleuchtete Bühne.
Eine fiese Rückkopplung eröffnete das Set, das mit einer tonnenschweren Doomwalze daher kam. Da allerdings die Pause zwangsläufig zu lang war, kam nicht sofort Begeisterung auf und der Start-Song hatte eine gefühlte Länge von mindestens 69 Minuten. Das ging mir nicht alleine so, denn an der Bar im Vorraum waren deutlich mehr Leute anzutreffen als bei Grand Magus. Zwar kam im Laufe der gut 50minütigen Spielzeit die Stimmung wieder in Gang, da auch die einzelnen Songs etwas rockiger wurden, aber insgesamt war die Stimmung eher mäßig. Der Sound war auch nicht ganz so toll, wie bei den Vorgängern. Zu sehr war hier Tiefton angesagt, was teilweise zur Folge hatte, dass ein finsterer Soundbrei entstand. Die Vocals gingen fast zur Gänze unter.
Nach einer nun normalen Umbaupause ging die Hauptband des Abends an den Start. Und Cathedral zeigten von Beginn an, wer hier der Herr der Doom-Ringe ist! Der Start war für Doom-Verhältnisse furios. Der Opener ''Vampire Sun'' legte mit ordentlichem Tempo los, was mit dem drauf folgendem ''Tree Of Life And Death'' noch gesteigert wurde. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass bei den schnelleren Songs der Band noch eine Schippe draufgelegt wurde. In gleicher Art und Weise wie die beiden Vorgänger wurden ''Soul Sacrifice'' und ''North Berwich Witch Trails'' nachgelegt. Nun war es an der Zeit das Tempo zu drosseln und die Walzen auszupacken. ''Grim Luxuria'' und besonders ''Comiserating The Celebration'' machten deutlich, was es bedeutet Doom zu spielen. Dann kamen mit ''Autumn Twilight'' und ''Night Of The Seagulls'' noch zwei Songs, die vom Publikum zwar angenommen wurden, aber irgendwo im Niemandsland rangierten. Das änderte sich schlagartig, als die drei Schlusssongs ''Corpse Cycle'', ''Upon Azrael's Wings'' und ''Ride'' ausgepackt wurden. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt und es entstand zum ersten Mal ein Moshpit. Nach einer Stunde war dann schon Schluss und die Band kam auch nur für eine Zugabe zurück. ''Hopkins (The Witchfinder General)'' war der Rausschmeißer des Sets, das nach leider nur knapp 70 Minuten beendet war.
So kurz das Set auch war: Die Band, im Besonderen Lee Dorrian, hatte die Meute (wenn man bei knapp 100 Leuten davon sprechen kann) jederzeit im Griff. Der schlaksige Frontmann forderte das Publikum in gleicher Weise, wie die Band gefordert wurde. Alle gaben ihr Bestes. Und so ist es auch kein Problem, dass der Autor dieses Berichtes nur knapp einem tieffliegenden Drumstick entkam und Basser Leo Smee sich aus Versehen den Stöpsel des Basses zog und ohne Sound war. Das ist eben Live!
Was bleibt nun außer einem enormen beidseitigem Tinnitus vom Konzert über? Ein schöner Abend, der trotz der technischen Ausfälle, immer Spass gemacht hat. Auch wenn man gerne ein wenig länger die Songs von Cathedral genossen hätte, so geht das Preis-Leistungsverhältnis mit 14,80 Euro für den Abend doch völlig in Ordnung. Ein großartiges Konzert in Wohnzimmeratmosphäre. Was will man mehr?!