Carpathian Forest Keep Of Kalessin & Hate
Carpathian Forest, Keep Of Kalessin & Hate
Ludwigsburg, Rockfabrik
16.05.2006
16.05.2006
(Bilder von Kristin Tafferner)
Rund 70 bis 80 Gäste fanden sich am 16. Mai im Club 2 der Rockfabrik Ludwigsburg ein, um an der Tour von CARPATHIAN FOREST, KEEP OF KALESSIN und HATE teilzunehmen.
Letztere leiteten stimmungsvoll mit dezent weiß gebleichten Gesichtern den Abend ein und die Polen um Gitarrist, Sänger und Komponist sowie Textschreiber „Adam“ ließen ein schweres Death Metal-Paket über die Zuschauer ausbrechen. Eventuelle Parallelen zu den bekannten Landsmännern VADER waren durchaus hörbar, aber HATE klangen dennoch anders. Denn die Melodien waren düsterer, allgemein konnte man der Band einen erkennbaren Black Metal-Einschlag zusprechen. Dieser äußerte sich nicht nur optisch, sondern auch in den Riffs. Das Publikum hielt, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, dabei noch den bekannten Abstand von zwei/drei Metern, zollte den vier Musikern aber dennoch verdienten Applaus. Nach einigen meist im schnellen, aber nicht zu wild prügelnden und nie strukturlosen, Liedern waren HATE leider schon fertig und die etwas kurze Spielzeit stieß mancherorts auf Verblüffung. Jedenfalls wird mir die Formation als sehr feine Überraschung in Erinnerung bleiben.
Nachdem sich das erst vor kurzem veröffentlichte Album „Armada“ als auffallend anders, anspruchsvoll und vielschichtig positiv in mein Gedächtnis eingebrannt hatte, war ich dementsprechend gespannt, wie KEEP OF KALESSIN dies auf diesem Konzert herüberbringen würden. Und es sollte keine Enttäuschung werden, denn die Norweger vermochten durchaus die Atmosphäre der Scheibe herüberzubringen. Dass dabei die Keyboard-Passagen fehlten, war keineswegs störend, es war im Gegenteil eher besser, dass Selbige nicht vom Band eingespielt wurden. Somit durfte man unter anderem an den Liedern „Crown of the Kings“, mit Emperor-Einschlag und – vielleicht unbewusst – eingebauter Emperor-Melodie, und „The black Uncharted“ teilhaben. Bei Letzterem bewiesen KEEP OF KALESSIN, dass sie in der Lage sind die mächtigen Chöre vom Album mit drei Stimmen authentisch und sehr stimmungsvoll auf und vor die Bühne zu bringen. Der Schwerpunkt lag ganz klar bei den Liedern von „Armada“, was auch eine homogene Atmosphäre bedingte und für Gänsehaut sorgte.
Auch wenn bereits bei KEEP OF KALESSIN vermehrt fliegende Haare zu sehen waren und sich die Zuschauer schon näher herangewagt hatten, begann bei den Klängen des CARPATHIAN FOREST-Intros ein reger Andrang nach vorne, welcher sich so denn auch gleich den ersten schwarzmetallisch-rockigen Tönen anschloss. Die fünf Skandinavier kredenzten ihren zwar simplen, aber sehr groovigen und dreckigen Black Metal so druckvoll, dass man mindestens im Takt mit dem Bein mitwippen musste. Neben „Skjend Hans Lik“ gab es ein allerlei aus dem Bandrepertoire zu vernehmen.
Natürlich ließ es sich der werte Herr Nattefrost nicht nehmen mehrere Male ein metallens Kreuz – natürlich invertiert – in die Höhe zu strecken und dieses anschließend laut scheppernd irgendwo hinzuschmeißen. Ebensowenig ließ er sich es nehmen, unzählige Male selbiges Symbol mit den Armen zu formen – auf letzteren drückte er im Übrigen auch eine Zigarette aus, nachdem er sie aus dem Publikum genommen und zwei Züge daran gezogen hatte. Passend dazu trug der Sänger eine vorn und hinten ausgeschnittene Hose, welche „interessante“ Einblicke auf den darunter getragenen CARPATHIAN FOREST-Schlüpfer gewährte. Auch die Deutschkenntnisse wurden unter Beweis gestellt: Neben „Guten Abend“, „eins, zwei, drei, vier“ und sogar „vielen Dank“ gab es auch „Scheiße“ zu vernehmen. „Heil Deutschland“ hätte sicherlich nicht sein müssen, aber deshalb gleich wieder die braune Farbe herauszuholen wäre Quatsch.
Jedenfalls haben CARPATHIAN FOREST keine tiefgründigen Klangbilder produziert, aber für kurzweilige Unterhaltung und gute Stimmung gesorgt und bildeten eine passende Hauptformation für den Abend.
Rund 70 bis 80 Gäste fanden sich am 16. Mai im Club 2 der Rockfabrik Ludwigsburg ein, um an der Tour von CARPATHIAN FOREST, KEEP OF KALESSIN und HATE teilzunehmen.
Letztere leiteten stimmungsvoll mit dezent weiß gebleichten Gesichtern den Abend ein und die Polen um Gitarrist, Sänger und Komponist sowie Textschreiber „Adam“ ließen ein schweres Death Metal-Paket über die Zuschauer ausbrechen. Eventuelle Parallelen zu den bekannten Landsmännern VADER waren durchaus hörbar, aber HATE klangen dennoch anders. Denn die Melodien waren düsterer, allgemein konnte man der Band einen erkennbaren Black Metal-Einschlag zusprechen. Dieser äußerte sich nicht nur optisch, sondern auch in den Riffs. Das Publikum hielt, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, dabei noch den bekannten Abstand von zwei/drei Metern, zollte den vier Musikern aber dennoch verdienten Applaus. Nach einigen meist im schnellen, aber nicht zu wild prügelnden und nie strukturlosen, Liedern waren HATE leider schon fertig und die etwas kurze Spielzeit stieß mancherorts auf Verblüffung. Jedenfalls wird mir die Formation als sehr feine Überraschung in Erinnerung bleiben.
Nachdem sich das erst vor kurzem veröffentlichte Album „Armada“ als auffallend anders, anspruchsvoll und vielschichtig positiv in mein Gedächtnis eingebrannt hatte, war ich dementsprechend gespannt, wie KEEP OF KALESSIN dies auf diesem Konzert herüberbringen würden. Und es sollte keine Enttäuschung werden, denn die Norweger vermochten durchaus die Atmosphäre der Scheibe herüberzubringen. Dass dabei die Keyboard-Passagen fehlten, war keineswegs störend, es war im Gegenteil eher besser, dass Selbige nicht vom Band eingespielt wurden. Somit durfte man unter anderem an den Liedern „Crown of the Kings“, mit Emperor-Einschlag und – vielleicht unbewusst – eingebauter Emperor-Melodie, und „The black Uncharted“ teilhaben. Bei Letzterem bewiesen KEEP OF KALESSIN, dass sie in der Lage sind die mächtigen Chöre vom Album mit drei Stimmen authentisch und sehr stimmungsvoll auf und vor die Bühne zu bringen. Der Schwerpunkt lag ganz klar bei den Liedern von „Armada“, was auch eine homogene Atmosphäre bedingte und für Gänsehaut sorgte.
Auch wenn bereits bei KEEP OF KALESSIN vermehrt fliegende Haare zu sehen waren und sich die Zuschauer schon näher herangewagt hatten, begann bei den Klängen des CARPATHIAN FOREST-Intros ein reger Andrang nach vorne, welcher sich so denn auch gleich den ersten schwarzmetallisch-rockigen Tönen anschloss. Die fünf Skandinavier kredenzten ihren zwar simplen, aber sehr groovigen und dreckigen Black Metal so druckvoll, dass man mindestens im Takt mit dem Bein mitwippen musste. Neben „Skjend Hans Lik“ gab es ein allerlei aus dem Bandrepertoire zu vernehmen.
Natürlich ließ es sich der werte Herr Nattefrost nicht nehmen mehrere Male ein metallens Kreuz – natürlich invertiert – in die Höhe zu strecken und dieses anschließend laut scheppernd irgendwo hinzuschmeißen. Ebensowenig ließ er sich es nehmen, unzählige Male selbiges Symbol mit den Armen zu formen – auf letzteren drückte er im Übrigen auch eine Zigarette aus, nachdem er sie aus dem Publikum genommen und zwei Züge daran gezogen hatte. Passend dazu trug der Sänger eine vorn und hinten ausgeschnittene Hose, welche „interessante“ Einblicke auf den darunter getragenen CARPATHIAN FOREST-Schlüpfer gewährte. Auch die Deutschkenntnisse wurden unter Beweis gestellt: Neben „Guten Abend“, „eins, zwei, drei, vier“ und sogar „vielen Dank“ gab es auch „Scheiße“ zu vernehmen. „Heil Deutschland“ hätte sicherlich nicht sein müssen, aber deshalb gleich wieder die braune Farbe herauszuholen wäre Quatsch.
Jedenfalls haben CARPATHIAN FOREST keine tiefgründigen Klangbilder produziert, aber für kurzweilige Unterhaltung und gute Stimmung gesorgt und bildeten eine passende Hauptformation für den Abend.