Dark Beyond 6: Final Breath Fall Of Serenity Gorilla Monsoon Crowd Aeveron
Dark Beyond 6: Final Breath, Fall Of Serenity, Gorilla Monsoon, Crowd, Aeveron
Döbeln
17.06.2006
17.06.2006
Klein, aber fein! Das gemütliche Dark Beyond-Festival geht bereits in die 6. Runde. In der schönen sächsischen Provinz hat man sich auf einer Wiese ausgebreitet; Bühne, CD-Stände, die notwendigen mobilen Toiletteneinheiten, eine Bierversorgungsanlage nebst Personal, ein penetrant riechender Grill und sogar ein Tonnenfeuerchen verschönern das Ambiente. Das Billing verspricht zudem eine angenehme Beschallung. Wo also bleiben die Gäste?
Trotz des benutzerfreundlichen Preis-Leistungsverhältnisses haben sich gerade mal geschätzte hundert Nasen ins Döbelner Gewerbegebiet verirrt. Den Ferngebliebenen sagt wohl das Bandangebot nicht zu, oder eine parallel stattfindende, größere Sportveranstaltung hält sie davon ab, sich freizeittechnisch mit Metal zu beschäftigen. Auch wenn sich die Anwesenden anfangs in Zurückhaltung üben und sich eher für Bier und Wurst als für das Geschehen auf der Bühne zu interessieren scheinen, tritt jede Band engagiert auf die Bretter. [yb]
Den Zeitplan bereits bis zur Toleranzgrenze nach hinter verschiebend, haben AEVERON mit ihrem neuen Gitarristen im Gepäck, die undankbare Aufgabe, das breitarschige Publikum von ihren Fußballgesprächen anzulenken. Obwohl sich die Zwickauer von Beginn an jegliche Mühe geben, ihren melodischen Death Metal an den Mann zu bringen, tritt leider schnell Ernüchterung ein. Das müde Publikum ist so gut wie gar nicht von den gut gemeinten, aber in dem Fall eher hinderlichen Biertischen wegzulocken. Das ist insbesondere schade, weil AEVERON definitiv eine Band sind, die man im Auge behalten sollte, würde Sänger Thomas – wie ich nicht müde werde, zu erwähnen – mal seine (seltenen) cleanen Vocals ganz tief im Fluss versenken. Dennoch dürfte zumindest der eine oder andere Zuhörer mit freudigen Erwartungen auf das kommende Mini-Album der Band nach Hause gehen, auch wenn die Enttäuschung ob der mageren Publikumsreaktionen durchaus von den Gesichtern der Protagonisten abzulesen ist. [cr]
Etwas besser die Lage anschließend bei CROWD, die den aus Richtung Leipzig angereisten Besuchern aufgrund der heftigen Bühnenpräsenz sicherlich kein unbekannter Name sein dürfte. Von Euphorie kann man zwar noch lange nicht sprechen, aber zumindest bildet sich ein kleines, aber treues Mosh-Blöckchen vor der Bühne, um den groovigen und arschtretenden Death Metal der Sachsen gebührend abzufeiern. Gewohnt straight böllert die Band ihre Midtempo-Granaten aus den Rohren und kann dabei auf Unterstützung der besonderen Art zählen. CROWD haben kurzerhand ihren wohl jüngsten und gleichzeitig engagiertesten Fan im Gepäck, welcher unermüdlich seine noch im Wachstum befindliche Mähne standesgemäß zum Wippen bringt. Unvergesslich auch der Satz des Kleinen „Na? Könnt ihr denn noch?“ zum schwitzenden Mini-Mob. [cr]
Als nächstes stehen GORILLA MONSOON auf dem Plan. Für so eine deftige Portion Stoner-Doom-Metal verlässt man gern seinen gemütlichen Platz am Feuerchen. Die vier coolen Jungs aus Dresden posen, was das Zeug hielt, lassen tonnenschwere, heftig groovende Riffs von der Bühne quellen. Die losgelassene monströse Welle ergreift schnell Besitz von den Anwesenden, so dass diese sich willenlos beschimpfen lassen und kräftig die Matte und den Popo schwingen. Das hat zwar keine Moshpit-Qualitäten, lässt den Auftritt der mit lässiger Bühnenpräsenz glänzenden Doom-Rocker jedoch zum bisherigen Höhepunkt aufsteigen.
Je später der Abend, desto beschwingter die Musik. Die Thüringer FALL OF SERENITY zocken auf jeden Fall richtig knackigen Melodic Death, der zu ausschweifender Bewegung animiert. Mit ihrem aktuellen Album „Bloodred Salvation“ im Gepäck hauen die Jungs eine Banggranate nach der anderen ins Publikum, was zur Folge hat, dass sich immer mehr Leute näher zur Bühne trauen. Das ist auch dem inzwischen angestiegenen Alkoholpegel zu verdanken, der jegliche Schüchternheit verschwinden lässt, aber vor allem der spielfreudigen Band, die sich als erste des Abends über eine Zugabenforderung freuen darf. Dafür gibt’s kräftigen Applaus.
Auch wenn die Autorin sich wenig später übergeben musste – an FALL OF SERENITY lag’s auf jeden Fall nicht. [yb]
Langsam wird es ziemlich spät und auch ziemlich kalt. Glücklicherweise sind sich die Veranstalter aber bereits im Vorfeld der kühlen Döbelner Nächte bewusst gewesen und haben vorsorglich eine alte Regentonne zur Feuerstelle umfunktioniert, welche von frierenden Händen auch gut frequentiert wird. Mit lodernden Flammen im Rücken fällt es da schon etwas schwerer, sich die paar Meter zur Bühne zu bewegen, wo FINAL BREATH den letzten Atemzug des diesjährigen Open Airs hervorpressen. Wer die fränkischen Thrasher aber bereits einmal erleben durfte, dem hätte klar sein sollen, dass die Band den Abend nicht mit einem leisen Lüftchen verabschiedet, sondern noch einmal kräftig auf den Putz haut. Wie immer gut gelaunt und mit frierendem Kopf schafft es Fronter Eumel problemlos, das mittlerweile auffällig bewegungsfreudige Publikum mit den heftigen Riffattacken bei Laune zu halten. Die sich ausbreitende Kälte durch feuchten Männerschweiß verdrängend geht das Publikum ungewohnt heftig ab, dass man sich unweigerlich fragt, weshalb das erst jetzt der Fall ist und ob die vielen leeren Met-Flaschen eine derart wichtige Rolle in dem Ganzen spielen. Nichtsdestotrotz geht aber circa gegen zwei das diesjährige sechste Dark Beyond zu Ende und es bleibt einmal mehr nur der Wunsch nach dem endlich platzenden Besucherknoten, denn das Gelände bietet nach wie vor noch genügend Platz für feierwillige Metallurgen. [cr]
Trotz des benutzerfreundlichen Preis-Leistungsverhältnisses haben sich gerade mal geschätzte hundert Nasen ins Döbelner Gewerbegebiet verirrt. Den Ferngebliebenen sagt wohl das Bandangebot nicht zu, oder eine parallel stattfindende, größere Sportveranstaltung hält sie davon ab, sich freizeittechnisch mit Metal zu beschäftigen. Auch wenn sich die Anwesenden anfangs in Zurückhaltung üben und sich eher für Bier und Wurst als für das Geschehen auf der Bühne zu interessieren scheinen, tritt jede Band engagiert auf die Bretter. [yb]
Den Zeitplan bereits bis zur Toleranzgrenze nach hinter verschiebend, haben AEVERON mit ihrem neuen Gitarristen im Gepäck, die undankbare Aufgabe, das breitarschige Publikum von ihren Fußballgesprächen anzulenken. Obwohl sich die Zwickauer von Beginn an jegliche Mühe geben, ihren melodischen Death Metal an den Mann zu bringen, tritt leider schnell Ernüchterung ein. Das müde Publikum ist so gut wie gar nicht von den gut gemeinten, aber in dem Fall eher hinderlichen Biertischen wegzulocken. Das ist insbesondere schade, weil AEVERON definitiv eine Band sind, die man im Auge behalten sollte, würde Sänger Thomas – wie ich nicht müde werde, zu erwähnen – mal seine (seltenen) cleanen Vocals ganz tief im Fluss versenken. Dennoch dürfte zumindest der eine oder andere Zuhörer mit freudigen Erwartungen auf das kommende Mini-Album der Band nach Hause gehen, auch wenn die Enttäuschung ob der mageren Publikumsreaktionen durchaus von den Gesichtern der Protagonisten abzulesen ist. [cr]
Etwas besser die Lage anschließend bei CROWD, die den aus Richtung Leipzig angereisten Besuchern aufgrund der heftigen Bühnenpräsenz sicherlich kein unbekannter Name sein dürfte. Von Euphorie kann man zwar noch lange nicht sprechen, aber zumindest bildet sich ein kleines, aber treues Mosh-Blöckchen vor der Bühne, um den groovigen und arschtretenden Death Metal der Sachsen gebührend abzufeiern. Gewohnt straight böllert die Band ihre Midtempo-Granaten aus den Rohren und kann dabei auf Unterstützung der besonderen Art zählen. CROWD haben kurzerhand ihren wohl jüngsten und gleichzeitig engagiertesten Fan im Gepäck, welcher unermüdlich seine noch im Wachstum befindliche Mähne standesgemäß zum Wippen bringt. Unvergesslich auch der Satz des Kleinen „Na? Könnt ihr denn noch?“ zum schwitzenden Mini-Mob. [cr]
Als nächstes stehen GORILLA MONSOON auf dem Plan. Für so eine deftige Portion Stoner-Doom-Metal verlässt man gern seinen gemütlichen Platz am Feuerchen. Die vier coolen Jungs aus Dresden posen, was das Zeug hielt, lassen tonnenschwere, heftig groovende Riffs von der Bühne quellen. Die losgelassene monströse Welle ergreift schnell Besitz von den Anwesenden, so dass diese sich willenlos beschimpfen lassen und kräftig die Matte und den Popo schwingen. Das hat zwar keine Moshpit-Qualitäten, lässt den Auftritt der mit lässiger Bühnenpräsenz glänzenden Doom-Rocker jedoch zum bisherigen Höhepunkt aufsteigen.
Je später der Abend, desto beschwingter die Musik. Die Thüringer FALL OF SERENITY zocken auf jeden Fall richtig knackigen Melodic Death, der zu ausschweifender Bewegung animiert. Mit ihrem aktuellen Album „Bloodred Salvation“ im Gepäck hauen die Jungs eine Banggranate nach der anderen ins Publikum, was zur Folge hat, dass sich immer mehr Leute näher zur Bühne trauen. Das ist auch dem inzwischen angestiegenen Alkoholpegel zu verdanken, der jegliche Schüchternheit verschwinden lässt, aber vor allem der spielfreudigen Band, die sich als erste des Abends über eine Zugabenforderung freuen darf. Dafür gibt’s kräftigen Applaus.
Auch wenn die Autorin sich wenig später übergeben musste – an FALL OF SERENITY lag’s auf jeden Fall nicht. [yb]
Langsam wird es ziemlich spät und auch ziemlich kalt. Glücklicherweise sind sich die Veranstalter aber bereits im Vorfeld der kühlen Döbelner Nächte bewusst gewesen und haben vorsorglich eine alte Regentonne zur Feuerstelle umfunktioniert, welche von frierenden Händen auch gut frequentiert wird. Mit lodernden Flammen im Rücken fällt es da schon etwas schwerer, sich die paar Meter zur Bühne zu bewegen, wo FINAL BREATH den letzten Atemzug des diesjährigen Open Airs hervorpressen. Wer die fränkischen Thrasher aber bereits einmal erleben durfte, dem hätte klar sein sollen, dass die Band den Abend nicht mit einem leisen Lüftchen verabschiedet, sondern noch einmal kräftig auf den Putz haut. Wie immer gut gelaunt und mit frierendem Kopf schafft es Fronter Eumel problemlos, das mittlerweile auffällig bewegungsfreudige Publikum mit den heftigen Riffattacken bei Laune zu halten. Die sich ausbreitende Kälte durch feuchten Männerschweiß verdrängend geht das Publikum ungewohnt heftig ab, dass man sich unweigerlich fragt, weshalb das erst jetzt der Fall ist und ob die vielen leeren Met-Flaschen eine derart wichtige Rolle in dem Ganzen spielen. Nichtsdestotrotz geht aber circa gegen zwei das diesjährige sechste Dark Beyond zu Ende und es bleibt einmal mehr nur der Wunsch nach dem endlich platzenden Besucherknoten, denn das Gelände bietet nach wie vor noch genügend Platz für feierwillige Metallurgen. [cr]