Hatebreed Unearth & Twelve Tribes
Hatebreed, Unearth & Twelve Tribes
Chemnitz, Südbahnhof
18.11.2006
18.11.2006
“Monsters of Mayhem”! Wenn eine Tour so heißt, weiß man gleich, was einen erwartet. Zwar nicht unbedingt Tote und Schwerverletzte, aber doch jede Menge Action im Moshpit, mächtig dicke Luft und musikalisch richtig derb auf die Fresse. Die drei Metalcore-Monster HATEBREED, UNEARTH und TWELVE TRIBES sind im Namen der Körperverletzung quer durch Europa unterwegs. Heute ist das beschauliche Sachsennest Chemnitz für die gewalttätige Meute Station. Da sich zwei der drei Ami-Kombos hierzulande über eine breite Fanbasis freuen können, ist der Südbahnhof auch prall gefüllt.
Als TWELVE TRIBES schon die Bühne anwärmen, steht sich draußen immer noch eine Menge Menschen die Beine in den Bauch und wartet auf Einlass. Die Band aus Ohio lärmt derweil soliden Metalcore, der live ordentlich die Ohren schlackern lässt, aber leider nahezu null Wiedererkennungswert besitzt. Auch wenn dabei im Pit noch ziemlich tote Hose ist, erklärt sich das Publikum doch bereit, ein bisschen mehr als Höflichkeitsapplaus zu spenden. Mit Frontmann Adam, der seine überlangen Dreadlocks zum harten Sound ausgiebig fliegen lässt, steht auch ein ordentlicher Blickfang auf der Bühne. Dass TWELVE TRIBES von den beiden folgenden Bands mühelos an die Wand gespielt werden, ist aber schon zu diesem Zeitpunkt klar.
UNEARTH schaffen es danach mühelos, dem Publikum einen feschen Scheitel zu fönen. Wer mit einer solcher Energie und Spielfreude über die Bühne fegt, muss wohl am Tag mindestens zwei Duracell-Einläufe über sich ergehen lassen. Vor allem Gitarrist Ken Susi schielt wohl darauf, Killswitch Engages Adam D. in punkto ausgelassener Rumalberei auf der Bühne den Rang ablaufen zu wollen. Jedenfalls hat er sich für den Auftritt extra in ein Paar ziemlich hässliche weiße Turnschuhe gezwängt, springt wie ein Flummi über die Bühne, lässt die Klampfe kreisen, neckt die bierernsten Security-Typen im Fotograben und flirtet mit den Mädels in der ersten Reihe. Die Bostoner Energiebündel sind hinsichtlich ihrer Bühnenshow und der Einbeziehung des Publikums also ganz großes Kino.
Die Meute im Südbahnhof lässt sich bei so viel Hingabe nicht zweimal bitten und entfacht einen riesigen Moshpit. Zu den extrem tight vorgetragenen Highlights der letzten beiden Alben „The Oncoming Storm“ und „III: In The Eyes Of Fire“ ist jedenfalls richtig gut Highlife. Spielerisch stimmt auch alles, und obwohl sich Fronter Trevor Phipps am Anfang etwas schwachbrüstig zeigt, bellt er sich doch im Laufe des Gigs kräftig in Rage. Ausgelassenheit und Zufriedenheit an allen Ecken und Enden? Wenn man das nächste Mal mehr als ne Dreiviertelstunde voll kriegt auf jeden Fall!
Das Metalcore-Flagschiff HATEBREED bringt es fertig, stimmungsmäßig noch einen mächtigen Zacken draufzulegen. Die Atmosphäre hier mit Worten zu beschreiben, grenzt nahezu an Unmöglichkeit. Kurz und schmerzlos: Überwältigend! Der ganze Südbahnhof rastet komplett aus! Die Begeisterung lässt sich vielleicht an einem Beispiel am besten beschreiben: Ein auf Krücken gehender junger Mann entert ohne zu zögern die vordersten Reihen, um dort seine Gehhilfen zum Moshcore-Sound in der Luft zu schwingen. Dass Metaller und Hardcoreler hier mal wieder zusammen im Kreis tanzen, stimmt auch über alle Maßen zufrieden.
Das musikalische Werk der tätowierten Jungs um Vorzeige-Baseballkäppi Jamey Jasta glänzt zwar nicht unbedingt mit spielerischen Finessen und Progressivität, dafür ist es einfach nur das richtige Ventil für angestaute Aggressionen. Die Band präsentiert voll motiviert Songs aus sämtlichen Schaffensphasen und entfesseln damit pure Energie, die sich, wie schon erwähnt, ungebremst auf das abfeiernde Publikum überträgt. Als HATEBREED, ganz typisch für amerikanische Metalbands, dann nach einer guten Stunde die Bühne verlassen, ist das gar nicht so schlecht, denn der Schweiß rinnt von der Decke, der Sauerstoff ist aufgebracht und die moshende Gemeinde mit ihren Kräften am Ende.
Je älter das Jahr, desto besser die Konzerte. Und was kann nach einer solch schweißtreibenden Party besser sein, als zusammen mit den ungemein sympathischen Bands noch ein gemütlichen Bierchen zu genießen. Intensiver und positiver geht’s überhaupt nicht!
Playlist UNEARTH:
Giles
Endless
March Of The Mutes
This Time Was Mine
This Lying World
Sanctity Of Brothers
The Great Dividers
Black Hearts Now Reign
Als TWELVE TRIBES schon die Bühne anwärmen, steht sich draußen immer noch eine Menge Menschen die Beine in den Bauch und wartet auf Einlass. Die Band aus Ohio lärmt derweil soliden Metalcore, der live ordentlich die Ohren schlackern lässt, aber leider nahezu null Wiedererkennungswert besitzt. Auch wenn dabei im Pit noch ziemlich tote Hose ist, erklärt sich das Publikum doch bereit, ein bisschen mehr als Höflichkeitsapplaus zu spenden. Mit Frontmann Adam, der seine überlangen Dreadlocks zum harten Sound ausgiebig fliegen lässt, steht auch ein ordentlicher Blickfang auf der Bühne. Dass TWELVE TRIBES von den beiden folgenden Bands mühelos an die Wand gespielt werden, ist aber schon zu diesem Zeitpunkt klar.
UNEARTH schaffen es danach mühelos, dem Publikum einen feschen Scheitel zu fönen. Wer mit einer solcher Energie und Spielfreude über die Bühne fegt, muss wohl am Tag mindestens zwei Duracell-Einläufe über sich ergehen lassen. Vor allem Gitarrist Ken Susi schielt wohl darauf, Killswitch Engages Adam D. in punkto ausgelassener Rumalberei auf der Bühne den Rang ablaufen zu wollen. Jedenfalls hat er sich für den Auftritt extra in ein Paar ziemlich hässliche weiße Turnschuhe gezwängt, springt wie ein Flummi über die Bühne, lässt die Klampfe kreisen, neckt die bierernsten Security-Typen im Fotograben und flirtet mit den Mädels in der ersten Reihe. Die Bostoner Energiebündel sind hinsichtlich ihrer Bühnenshow und der Einbeziehung des Publikums also ganz großes Kino.
Die Meute im Südbahnhof lässt sich bei so viel Hingabe nicht zweimal bitten und entfacht einen riesigen Moshpit. Zu den extrem tight vorgetragenen Highlights der letzten beiden Alben „The Oncoming Storm“ und „III: In The Eyes Of Fire“ ist jedenfalls richtig gut Highlife. Spielerisch stimmt auch alles, und obwohl sich Fronter Trevor Phipps am Anfang etwas schwachbrüstig zeigt, bellt er sich doch im Laufe des Gigs kräftig in Rage. Ausgelassenheit und Zufriedenheit an allen Ecken und Enden? Wenn man das nächste Mal mehr als ne Dreiviertelstunde voll kriegt auf jeden Fall!
Das Metalcore-Flagschiff HATEBREED bringt es fertig, stimmungsmäßig noch einen mächtigen Zacken draufzulegen. Die Atmosphäre hier mit Worten zu beschreiben, grenzt nahezu an Unmöglichkeit. Kurz und schmerzlos: Überwältigend! Der ganze Südbahnhof rastet komplett aus! Die Begeisterung lässt sich vielleicht an einem Beispiel am besten beschreiben: Ein auf Krücken gehender junger Mann entert ohne zu zögern die vordersten Reihen, um dort seine Gehhilfen zum Moshcore-Sound in der Luft zu schwingen. Dass Metaller und Hardcoreler hier mal wieder zusammen im Kreis tanzen, stimmt auch über alle Maßen zufrieden.
Das musikalische Werk der tätowierten Jungs um Vorzeige-Baseballkäppi Jamey Jasta glänzt zwar nicht unbedingt mit spielerischen Finessen und Progressivität, dafür ist es einfach nur das richtige Ventil für angestaute Aggressionen. Die Band präsentiert voll motiviert Songs aus sämtlichen Schaffensphasen und entfesseln damit pure Energie, die sich, wie schon erwähnt, ungebremst auf das abfeiernde Publikum überträgt. Als HATEBREED, ganz typisch für amerikanische Metalbands, dann nach einer guten Stunde die Bühne verlassen, ist das gar nicht so schlecht, denn der Schweiß rinnt von der Decke, der Sauerstoff ist aufgebracht und die moshende Gemeinde mit ihren Kräften am Ende.
Je älter das Jahr, desto besser die Konzerte. Und was kann nach einer solch schweißtreibenden Party besser sein, als zusammen mit den ungemein sympathischen Bands noch ein gemütlichen Bierchen zu genießen. Intensiver und positiver geht’s überhaupt nicht!
Playlist UNEARTH:
Giles
Endless
March Of The Mutes
This Time Was Mine
This Lying World
Sanctity Of Brothers
The Great Dividers
Black Hearts Now Reign