Suidakra Noise Forest Obscenity
Suidakra, Noise Forest, Obscenity
Leipzig, Moritzbastei
13.01.2007
13.01.2007
Die Scheddel-Crew lud am 13. Januar wieder zu einem todesmetallischen Rundumschlag ein, der es in sich hatte. Mit den schon ehrwürdigen OBSCENITY und den nicht minder bekannten SUIDAKRA hatten die Leipziger gleich zwei hochrangige, todesbleierne Bands am Start, welche die zahlreich eingefundenen Fans in Grund und Boden stampften. Auch die ebenfalls schon lange agierenden NOISE FOREST ließ hohe Erwartungen zu, so dass altgediente Deathmetaller und die Deathcore-Fraktion sich freuend die Hände rieben.
Zum Anfang gab es zunächst etwas auf die Augen. Ausschnitte von älteren WACKEN-DVD's lockte erste Neugierige in die Ratstonne, die sich von den kompromisslosen Takten und überzeugenden Mitschnitten von u.a. SUFFOCATION und CARPATHIAN FOREST einstimmen ließen.
Der giftige Brodem des OBSCENITY-Sounds lässt kaum noch Wünsche offen. Mit ihrem trommelnden Stakkato lässt die schon seit achtzehn Jahren agierende Band im wirbelnden Takt die Fanmähnen kreisen und weist einen Set auf, der aus Titeln sowohl vom letzten Album „Where Sinners Bleed“ (2006) als auch den anderen Alben besteht. Kanonaden an kompakten und komplexen Songs (u.a. „Obsessed By Slavery“, „Die Again“, „Return To Flesh“) legen die erhabenen Mauern der Moritzbastei sprichwörtlich in Schutt und Asche. Da hilft auch das Frischgezapfte nicht mehr, sich des Staubes zu entledigen, falls dieser noch nicht vom druckvollen Sound weg geblasen wurde. Reichlich Bewegung auf der Bühne bewirkt bei den frenetischen Fans vehemente Nachahmungseffekte, so dass die Band gute Reaktionen in Form von erhobenen Fäusten, zustimmendes Nicken und kreisenden Matten beim Publikum fand. Für mich war OBSCENITY - trotz der unpassenden Opener-Rolle - der Gewinner des Abends.[dt]
Da sieht man ja den Wald vor lauter Lärm nicht mehr. Das deutsche Quartett NOISE FOREST würde, unbeaufsichtigt in freier Natur ausgesetzt, sicher für erhöhtes Baumsterben sorgen. Hier wird, neben entblößten Oberkörpern und Nippelpiercings, hochagressiver Deathcore geboten - rau, schnörkellos und absolut bangkompatibel. Während sich die Greenpeace Aktivisten prostestierend nach hinten verziehen, haben in den vorderen Reihen nicht wenige Spaß am derben Groove und lassen ausgelassen die Matte kreisen. [yb]
Der Headliner SUIDAKRA kann mit der einfallsreichen Mischung aus straightem Deathmetal, melodiösen Anleihen und gehörig Abwechslung viele Fans an sich binden. Weniger Dauersperrfeuer als bei OBSCENITY aber mehr Hang zum Poetischen weisen die Tracks ihres neuen Albums "Caledonia" auf. Sie finden aber ebenso guten Anklang wie die älteren Stücke, welche nachhaltig untermauern, dass man mit deutschen Metalbands rechnen muss. Songs wie „Dead Man's Reel“, „Gates Of Nevermore" und „The Well Of Might“ zünden live viel besser als auf Platte, was wohl an dem druckvollen Sound und der angemessenen Lautstärke liegt. Die Fannähe und sympathische Ausstrahlung des Frontmanns Arkadius trug zu einer gelungenen Show bei. Ebenso der starke Sound fiel vielen positiv auf, so dass trotz lichter Reihen immer noch äußerst bejahende Zustimmung erfolgte.
Danach geht es bei der großer Scheddel-Party mit viel hartmetallischer Untermalung aus der Konserve fröhlich weiter, so dass sicher die letzten Nimmermüden erst in den frühen Morgenstunden heraus gestolpert sind. Die 71. Party der Scheddel-Crew beweist die Nachhaltigkeit dieser Veranstaltung mit hoher Fanbindung sowie guten Bands zu fairen Preisen. So soll es auch sein, wenn es bei der nächsten gemütlichen Runde wieder heißt: „Heavy Metal, nix im Scheddel?“[dt]
Fotos von Yvonne
Zum Anfang gab es zunächst etwas auf die Augen. Ausschnitte von älteren WACKEN-DVD's lockte erste Neugierige in die Ratstonne, die sich von den kompromisslosen Takten und überzeugenden Mitschnitten von u.a. SUFFOCATION und CARPATHIAN FOREST einstimmen ließen.
Der giftige Brodem des OBSCENITY-Sounds lässt kaum noch Wünsche offen. Mit ihrem trommelnden Stakkato lässt die schon seit achtzehn Jahren agierende Band im wirbelnden Takt die Fanmähnen kreisen und weist einen Set auf, der aus Titeln sowohl vom letzten Album „Where Sinners Bleed“ (2006) als auch den anderen Alben besteht. Kanonaden an kompakten und komplexen Songs (u.a. „Obsessed By Slavery“, „Die Again“, „Return To Flesh“) legen die erhabenen Mauern der Moritzbastei sprichwörtlich in Schutt und Asche. Da hilft auch das Frischgezapfte nicht mehr, sich des Staubes zu entledigen, falls dieser noch nicht vom druckvollen Sound weg geblasen wurde. Reichlich Bewegung auf der Bühne bewirkt bei den frenetischen Fans vehemente Nachahmungseffekte, so dass die Band gute Reaktionen in Form von erhobenen Fäusten, zustimmendes Nicken und kreisenden Matten beim Publikum fand. Für mich war OBSCENITY - trotz der unpassenden Opener-Rolle - der Gewinner des Abends.[dt]
Da sieht man ja den Wald vor lauter Lärm nicht mehr. Das deutsche Quartett NOISE FOREST würde, unbeaufsichtigt in freier Natur ausgesetzt, sicher für erhöhtes Baumsterben sorgen. Hier wird, neben entblößten Oberkörpern und Nippelpiercings, hochagressiver Deathcore geboten - rau, schnörkellos und absolut bangkompatibel. Während sich die Greenpeace Aktivisten prostestierend nach hinten verziehen, haben in den vorderen Reihen nicht wenige Spaß am derben Groove und lassen ausgelassen die Matte kreisen. [yb]
Der Headliner SUIDAKRA kann mit der einfallsreichen Mischung aus straightem Deathmetal, melodiösen Anleihen und gehörig Abwechslung viele Fans an sich binden. Weniger Dauersperrfeuer als bei OBSCENITY aber mehr Hang zum Poetischen weisen die Tracks ihres neuen Albums "Caledonia" auf. Sie finden aber ebenso guten Anklang wie die älteren Stücke, welche nachhaltig untermauern, dass man mit deutschen Metalbands rechnen muss. Songs wie „Dead Man's Reel“, „Gates Of Nevermore" und „The Well Of Might“ zünden live viel besser als auf Platte, was wohl an dem druckvollen Sound und der angemessenen Lautstärke liegt. Die Fannähe und sympathische Ausstrahlung des Frontmanns Arkadius trug zu einer gelungenen Show bei. Ebenso der starke Sound fiel vielen positiv auf, so dass trotz lichter Reihen immer noch äußerst bejahende Zustimmung erfolgte.
Danach geht es bei der großer Scheddel-Party mit viel hartmetallischer Untermalung aus der Konserve fröhlich weiter, so dass sicher die letzten Nimmermüden erst in den frühen Morgenstunden heraus gestolpert sind. Die 71. Party der Scheddel-Crew beweist die Nachhaltigkeit dieser Veranstaltung mit hoher Fanbindung sowie guten Bands zu fairen Preisen. So soll es auch sein, wenn es bei der nächsten gemütlichen Runde wieder heißt: „Heavy Metal, nix im Scheddel?“[dt]
Fotos von Yvonne