Killswitch Engage The Haunted & Bring Me The Horizon
Killswitch Engage, The Haunted & Bring Me The Horizon
Chemnitz, Südbahnhof
26.01.2007
26.01.2007
Im Chemnitzer Südbahnhof herrscht großer Andrang. Kein Wunder, denn schließlich steht hoher Besuch ins Haus. Die Götter des Melodic Metalcore...ähm, wollen wir mal nicht ganz so großspurig zu sein: Fünf höchst musikalische Jungs aus Massachusetts, die eigentlich einen vernünftigen Job gelernt haben, sich aber mittlerweile als die erfolgreichste Metalcore Band bezeichnen dürfen. Verdammt, schon wieder falsch! Vier sympathische Jungs aus Massachusetts und ein ausgeborgter Gitarrist (der ehemalige SOILWORK-Klampfer Peter Wichers) sind heute KILLSWITCH ENGAGE. KSE-Gitarrist Adam D. war aufgrund einer Rückenverletzung leider gezwungen, die Tour vorzeitig zu verlassen. Mit diesem kleinen Wermutstropfen startet man in den dennoch sehr unterhaltsamen Abend.
Den Anfang machen fünf ziemlich jung und ziemlich gleich aussehende Knaben von einer unwichtigen Insel westlich des europäischen Festlands. BRING ME THE HORIZON haben ein Weg gefunden, um aufzufallen: Alle sehen gleich aus – die gleiche Frisur, die gleichen Klamotten, das gleiche Milchgesicht. Könnte eigentlich eine große musizierende Brüderschaft sein. Entgegen ihres durchgestylten Corporate Designs legen die gerade so dem Teenageralter entkletterten Burschen ein amtliches Brett aufs Parkett. Das sind bestimmt die gemeinen Typen, die den Jungs von BULLET FOR MY VALENTINE früher in der Schule die Frühstücksbrote geklaut haben. Deathmetalcore mit fiesem Geschrei und magenumdrehenden Breaks stößt auch im Publikum auf große Gegenliebe. Hier wird sich schon mal für den Hauptact warm gemosht.
Verdammt schade! Das schwedische Modern Thrashmetal Flagschiff THE HAUNTED wirkt heute ein bisschen ausgepowert. Trotz großer musikalischer Klasse steckt nicht wirklich Kraft hinter dem Auftritt der Skandinavier. Neben straighten Thrash-Nummern kommen auch die komplexeren Stücke des aktuellen Albums „The Dead Eye“ zum Zug, bei denen sich das auf mosh- und mitsing-kompatible Hits eingestellte Publikum etwas zurückhält. Die Band scheint in diesem Package leicht deplaziert. Kräftigen Applaus gibt’s aber trotzdem.
Die sächsischen KILLSWITCH ENGAGE-Fans scheinen lange auf ihre Lieblinge gewartet zu haben. Auch wenn Animationstalent Adam D. heute im Line Up fehlt, ist die Stimmung schon bei den ersten Akkorden auf dem Siedepunkt. Ein riesiger Moshpit, allgemeines Mitsingen und anhaltende „Killswitch...“-Sprechchöre verleiten den sympathischen und relaxten Frontmann Howard Jones mehrfach, seiner Überwältigung mit einem „We did not expect this. This is awesome!” Ausdruck zu verleihen. Auch wenn man ihn aufgrund des nahezu jede Textzeile lauthals mitsingenden Publikums manchmal fast nicht mehr hören kann: Dieser Mann ist ein großartiger Sänger, der auch live absolut überzeugt. Die Songauswahl ist sehr ausgewogen, auch wenn man die Prä-Jones-Phase mit nur drei Stücken etwas vernachlässigt. Die Songs der aktuellen Scheibe „As Daylight Dies“ wissen ihre Intensität im Liveformat nochmals zu steigern. „When Darkness Falls“, „Rose Of Sharyn“, „Life To Lifeless“, die fantastische Ballade „The End Of Heartache“ und das neue „This Is Absolution“ sind die leckersten Häppchen auf diesem bunten Buffet. Leider viel zu schnell und nach nur einer Zugabe (das obligatorische „My Last Serenade“) verlässt die Band wieder die Bühne. Da wäre sicher noch der ein oder andere Song drin gewesen.
Bis auf diese kleine Spaßbremse ein beeindruckendes Konzerterlebnis, das mit fett vorgetragenen Hits und überwältigender Stimmung für die ein oder andere Gänsehaut sorgte. Witzig auch, dass einige Menschen beim Stichwort „Circlepit“ in nullkommanix die vorderen Reihen stürmen, um an einem tornadoähnlichen Kreistanz von enormer Größe zu partizipieren. Hauptsache Spaß, und den gab es an diesem Abend auf jeden Fall in rauen Mengen.
Fotos von Yvonne
Den Anfang machen fünf ziemlich jung und ziemlich gleich aussehende Knaben von einer unwichtigen Insel westlich des europäischen Festlands. BRING ME THE HORIZON haben ein Weg gefunden, um aufzufallen: Alle sehen gleich aus – die gleiche Frisur, die gleichen Klamotten, das gleiche Milchgesicht. Könnte eigentlich eine große musizierende Brüderschaft sein. Entgegen ihres durchgestylten Corporate Designs legen die gerade so dem Teenageralter entkletterten Burschen ein amtliches Brett aufs Parkett. Das sind bestimmt die gemeinen Typen, die den Jungs von BULLET FOR MY VALENTINE früher in der Schule die Frühstücksbrote geklaut haben. Deathmetalcore mit fiesem Geschrei und magenumdrehenden Breaks stößt auch im Publikum auf große Gegenliebe. Hier wird sich schon mal für den Hauptact warm gemosht.
Verdammt schade! Das schwedische Modern Thrashmetal Flagschiff THE HAUNTED wirkt heute ein bisschen ausgepowert. Trotz großer musikalischer Klasse steckt nicht wirklich Kraft hinter dem Auftritt der Skandinavier. Neben straighten Thrash-Nummern kommen auch die komplexeren Stücke des aktuellen Albums „The Dead Eye“ zum Zug, bei denen sich das auf mosh- und mitsing-kompatible Hits eingestellte Publikum etwas zurückhält. Die Band scheint in diesem Package leicht deplaziert. Kräftigen Applaus gibt’s aber trotzdem.
Die sächsischen KILLSWITCH ENGAGE-Fans scheinen lange auf ihre Lieblinge gewartet zu haben. Auch wenn Animationstalent Adam D. heute im Line Up fehlt, ist die Stimmung schon bei den ersten Akkorden auf dem Siedepunkt. Ein riesiger Moshpit, allgemeines Mitsingen und anhaltende „Killswitch...“-Sprechchöre verleiten den sympathischen und relaxten Frontmann Howard Jones mehrfach, seiner Überwältigung mit einem „We did not expect this. This is awesome!” Ausdruck zu verleihen. Auch wenn man ihn aufgrund des nahezu jede Textzeile lauthals mitsingenden Publikums manchmal fast nicht mehr hören kann: Dieser Mann ist ein großartiger Sänger, der auch live absolut überzeugt. Die Songauswahl ist sehr ausgewogen, auch wenn man die Prä-Jones-Phase mit nur drei Stücken etwas vernachlässigt. Die Songs der aktuellen Scheibe „As Daylight Dies“ wissen ihre Intensität im Liveformat nochmals zu steigern. „When Darkness Falls“, „Rose Of Sharyn“, „Life To Lifeless“, die fantastische Ballade „The End Of Heartache“ und das neue „This Is Absolution“ sind die leckersten Häppchen auf diesem bunten Buffet. Leider viel zu schnell und nach nur einer Zugabe (das obligatorische „My Last Serenade“) verlässt die Band wieder die Bühne. Da wäre sicher noch der ein oder andere Song drin gewesen.
Bis auf diese kleine Spaßbremse ein beeindruckendes Konzerterlebnis, das mit fett vorgetragenen Hits und überwältigender Stimmung für die ein oder andere Gänsehaut sorgte. Witzig auch, dass einige Menschen beim Stichwort „Circlepit“ in nullkommanix die vorderen Reihen stürmen, um an einem tornadoähnlichen Kreistanz von enormer Größe zu partizipieren. Hauptsache Spaß, und den gab es an diesem Abend auf jeden Fall in rauen Mengen.
Fotos von Yvonne