Deadlock Heaven Shall Burn Neaera & Sixpoundgod
Deadlock, Heaven Shall Burn, Neaera & Sixpoundgod
Leipzig, Conne Island
13.04.2007
13.04.2007
Freitag, der 13. Ob das ein guter Tag ist, ein Album zu veröffentlichen? DEADLOCK feiern heute im Leipziger Conne Island das Release ihres neuen Werks „Wolves“ und haben sich hierfür SIXPOUNDGOD, NEAERA und HEAVEN SHALL BURN als hochkarätige Gäste eingeladen. Noch sieht alles gut aus: Die Sonne scheint, so doll sie kann, und bereits eine Stunde vor Einlass finden sich schon zahlreiche Fans ein, um sich die fast ausverkaufte Show nicht entgehen zu lassen. Kein Wunder – bei einem Kostenpunkt von 10 Euro im Vorverkauf ist das Preis-Leistungs-Verhältnis hier absolut gesichert.
SIXPOUNDGOD dürfen die Bretter heute Abend anwärmen. Die Leipziger Band gehört schon zum älteren Semester und kommt dementsprechend souverän rüber. Der raubeinige Mix aus groovigem Thrashmetal und Hardcore weiß aber auch die Kids zu begeistern. Zur locker-flockigen Auflockerung der Bühnenshow tragen die Gastauftritte echter Leipziger Originale wie MYRA-Shouter Sebastian und FULL SPEED AHEAD-Goldkehlchen Stefan auf. Mit letzterem wird ein beherztes Cover von BIOHAZARDs „Punishment“ in die Meute geträllert,...ähm gebrüllt, das für die unter 20jährigen Anwesenden sicher ein Buch mit sieben Siegeln darstellt, aber dennoch die erste Moshpit-Runde des Abends einläutet.
Voller wird’s im lauschigen Club, denn alle wollen NEAERA sehen. Es ist zwar nahezu unmöglich, die spielfreudigen Münsteraner noch nie gesehen zu haben, denn die spielen ja bekanntlich fast überall, aber Spaß macht es dennoch immer wieder. Als das gut gelaunte Grüppchen um Front-Entertainer Benny (der heute etwas heiser ist und deshalb nicht soviel reden kann, aber trotzdem redet...) böse ballernde Smasher wie „The World Devourers“ und „Let The Tempest Come“ unters Volk wirft, tickt nahezu das gesamte Conne Island völlig aus. Ein riesiger nimmermüder Moshpit lässt den gesamten Auftritt durch das Kondenswasser von der Decke tropfen, so dass man sich vorkommt wie einem Gewächshaus voller amoklaufender Bodenturner, die auch gerne mal waghalsige Springmanöver vorführen. Bennys Aufforderung, ihm auf der Bühne Gesellschaft zu leisten, wird eifrig nachgekommen, so dass es dort am Ende ziemlich eng wird. Cooler Auftritt! Cooles Publikum!
Bei HEAVEN SHALL BURN trauen sich danach nicht mehr ganz so viele Leute auf die Bühne, was sicher auch daran liegt, dass die Thüringer heute ein ganz spezielles Programm präsentieren. „Wir spielen heute nur alte Songs“, erklärt Frontmann Markus und schreit sich zwischen seinen sympathischen Ansagen wie gewohnt beeindruckend die Seele aus dem Leib. Tatsächlich kommt das Publikum heute in den Genuss jeder Menge älteren Materials. „Partisan“, „The Seventh Cross“ und „The Martyr’s Blood“ sind aber auch absolut Circlepit-tauglich, und so geht vor der Bühne amtlich die Post ab. Als man sich zum Schluss mit „The Weapon They Fear“, „Counterweight“ und „mybestfriends.com“ auch zu neuerem Material herablässt, gibt es kein Halten mehr.
Nach so einer schweißtreibenden Moshorgie ist erst mal ein bisschen Chillen an der frischen Luft angesagt. Fragt sich, ob DEADLOCK das noch toppen können. Als die Band mit „10.000 Generations In Blood“ in den Set einsteigt, ist beim Publikum schon merklich die Luft raus – etwas lichter sind die Reihen geworden, weniger lassen sich zum Tanzen animieren. Gespannt lauscht man den Live-Versionen des neuen Albums, und die enttäuschen keineswegs. Auch auf der Bühne fügt sich Sabines Gesang hervorragend in den Sound ein, und sogar der schräge Techno-Part von „End Begins“ tut der positiven Gesamtwirkung keinen Abbruch. Im Gegenteil, hier kann man wirklich von einer witzigen Auflockerung sprechen. Am Auftritt gibt es wirklich gar nichts auszusetzen. DEADLOCK erscheinen trotz später Stunde konzentriert und spielfreudig und wissen eine tolle Atmosphäre zu verbreiten. Nicht verwunderlich, dass es da lautstarke Zugabe-Forderungen und „Sabine, Sabine!“-Sprechchöre zur Belohnung gibt. Auch wenn sich die Begeisterung nicht ganz so euphorisch äußert wie bei den anderen Bands, ist das doch der gelungene Ausklang eines bewegten Abends.
Fotos von Yvonne
SIXPOUNDGOD dürfen die Bretter heute Abend anwärmen. Die Leipziger Band gehört schon zum älteren Semester und kommt dementsprechend souverän rüber. Der raubeinige Mix aus groovigem Thrashmetal und Hardcore weiß aber auch die Kids zu begeistern. Zur locker-flockigen Auflockerung der Bühnenshow tragen die Gastauftritte echter Leipziger Originale wie MYRA-Shouter Sebastian und FULL SPEED AHEAD-Goldkehlchen Stefan auf. Mit letzterem wird ein beherztes Cover von BIOHAZARDs „Punishment“ in die Meute geträllert,...ähm gebrüllt, das für die unter 20jährigen Anwesenden sicher ein Buch mit sieben Siegeln darstellt, aber dennoch die erste Moshpit-Runde des Abends einläutet.
Voller wird’s im lauschigen Club, denn alle wollen NEAERA sehen. Es ist zwar nahezu unmöglich, die spielfreudigen Münsteraner noch nie gesehen zu haben, denn die spielen ja bekanntlich fast überall, aber Spaß macht es dennoch immer wieder. Als das gut gelaunte Grüppchen um Front-Entertainer Benny (der heute etwas heiser ist und deshalb nicht soviel reden kann, aber trotzdem redet...) böse ballernde Smasher wie „The World Devourers“ und „Let The Tempest Come“ unters Volk wirft, tickt nahezu das gesamte Conne Island völlig aus. Ein riesiger nimmermüder Moshpit lässt den gesamten Auftritt durch das Kondenswasser von der Decke tropfen, so dass man sich vorkommt wie einem Gewächshaus voller amoklaufender Bodenturner, die auch gerne mal waghalsige Springmanöver vorführen. Bennys Aufforderung, ihm auf der Bühne Gesellschaft zu leisten, wird eifrig nachgekommen, so dass es dort am Ende ziemlich eng wird. Cooler Auftritt! Cooles Publikum!
Bei HEAVEN SHALL BURN trauen sich danach nicht mehr ganz so viele Leute auf die Bühne, was sicher auch daran liegt, dass die Thüringer heute ein ganz spezielles Programm präsentieren. „Wir spielen heute nur alte Songs“, erklärt Frontmann Markus und schreit sich zwischen seinen sympathischen Ansagen wie gewohnt beeindruckend die Seele aus dem Leib. Tatsächlich kommt das Publikum heute in den Genuss jeder Menge älteren Materials. „Partisan“, „The Seventh Cross“ und „The Martyr’s Blood“ sind aber auch absolut Circlepit-tauglich, und so geht vor der Bühne amtlich die Post ab. Als man sich zum Schluss mit „The Weapon They Fear“, „Counterweight“ und „mybestfriends.com“ auch zu neuerem Material herablässt, gibt es kein Halten mehr.
Nach so einer schweißtreibenden Moshorgie ist erst mal ein bisschen Chillen an der frischen Luft angesagt. Fragt sich, ob DEADLOCK das noch toppen können. Als die Band mit „10.000 Generations In Blood“ in den Set einsteigt, ist beim Publikum schon merklich die Luft raus – etwas lichter sind die Reihen geworden, weniger lassen sich zum Tanzen animieren. Gespannt lauscht man den Live-Versionen des neuen Albums, und die enttäuschen keineswegs. Auch auf der Bühne fügt sich Sabines Gesang hervorragend in den Sound ein, und sogar der schräge Techno-Part von „End Begins“ tut der positiven Gesamtwirkung keinen Abbruch. Im Gegenteil, hier kann man wirklich von einer witzigen Auflockerung sprechen. Am Auftritt gibt es wirklich gar nichts auszusetzen. DEADLOCK erscheinen trotz später Stunde konzentriert und spielfreudig und wissen eine tolle Atmosphäre zu verbreiten. Nicht verwunderlich, dass es da lautstarke Zugabe-Forderungen und „Sabine, Sabine!“-Sprechchöre zur Belohnung gibt. Auch wenn sich die Begeisterung nicht ganz so euphorisch äußert wie bei den anderen Bands, ist das doch der gelungene Ausklang eines bewegten Abends.
Fotos von Yvonne