Misfits UK Subs Heideroosjes The Idoru & Nuke Strike
Misfits, UK Subs, Heideroosjes, The Idoru & Nuke Strike
Essen, Weststadthalle
16.09.2007
16.09.2007
Die MISFITS sind mal wieder in Deutschland, also ist es keine Frage, dass ich meine müden Knochen noch mal aufraffe und mich in die Essener Weststadthalle begebe, um den Helden meiner Jugend – oder dem, was davon übrig ist – noch mal zu huldigen. Zuerst heißt es jedoch, ganze vier Vorbands zu überstehen. Na gut, dann los. Zeigt mal, was ihr könnt!
Erste Band des Abends ist eine vierköpfige Truppe namens NUKE STRIKE. Die junge Wilden kredenzen der bis jetzt noch mäßig gefüllten Halle eine rabiate Mischung aus Punk Rock und Hardcore, die jedoch auf wenig Gegenliebe stößt. Das liegt zum einen daran, dass die Band – mal abgesehen vom Sänger – nicht wirklich viel Show macht, und zum anderen, dass das Songmaterial etwas zu gleichförmig und unausgereift klingt. Darüber hinaus scheinen die anwesenden Assel Punks mit ihren 77er Iros mit der Musik auch nicht viel anfangen zu können.
Genauso sieht es mit den anschließenden THE IDORU aus Ungarn aus, die ebenfalls nicht beim Publikum punkten können. Das jedoch völlig zu Unrecht, denn der fette Mix aus melodischem Punk, Hardcore und Screamo geht richtig gut ab und überzeugt zumindest mich von der ersten Minute an. Die Truppe kann nämlich richtig gut spielen und geht zudem ab wie Zäpfchen! Da gibt’s Propeller Banging, Rumgehopse und große Posen im Sekundentakt. Hell yeah! Da könnten sich die Old School Fraktion im Publikum ruhig mal etwas mehr bewegen. Nazi Punks fuck off!
Mit den anschließenden HEIDEROOSJES aus Holland gibt’s dann aber auch endlich Stoff für die Pogo Fetischisten, denn der supermelodische West Coast Punk Rock mit derber GREEN DAY Schlagseite zündet aufgrund der sehr eingängigen Songs sofort und stiftet die Meute zu ersten Riots an. Kein Wunder auch, denn die Band gibt’s schon ewig, und die Kerle sind demzufolge sehr professionell und wissen, was sie da tun. Da hätte sich der Bassist nicht mal in einen end-gayen Glitzeranzug schmeißen müssen, musikalisch top sind diese Jungs auch ohne Gehampel. Starker Auftritt!
Einen echten Runterzieher dagegen bieten uns nun die UK SUBS, eine Truppe, die schon seit ’77 aktiv ist und demnach mehr Punk kaum sein könnte. Aber eins ist auch klar: diese Jungs haben den Zeitpunkt verpasst, sich aufzulösen. Okay, die typischen Drei-Akkorde-Schrammel-Songs haben natürlich einen gewissen Charme, und auch spieltechnisch kann man – in diesen engen Grenzen – nicht allzu viel rumnölen, aber Fronter Charlie Harper ist echt nur noch peinlich. Was für ein Wrack! Mit ohne Hals, dafür aber mit Buckel und nuscheligen Ansagen. Und das Stageacting erinnert stark an jemanden, dem ein verhaltensgestörter Zitteraal in die Hose gesteckt wurde. Seine Gesangsleistung geht sicherlich auch okay, aber ansonsten geht das hier überhaupt gar nicht. Dem Publikum ist es natürlich egal, mir allerdings eher weniger. Ab in den Ruhestand, alter Mann!
Was Existenzberechtigungen angeht, da kann man bei den MISFITS sicherlich auch drüber streiten. Aber hey, Jerry Only lebt und liebt diese Band und ist bei jeder Show mit vollem Herzblut dabei, was ich ihm sehr hoch anrechne, auch wenn er durch das superschnelle Runterhacken der Songs und sein elendes Gekläffe den Charme der Originalaufnahmen doch deutlich schmälert. Dass die MISFITS dringend wieder einen hauptamtlichen Sänger brauchen, wird besonders deutlich, als die Fronter von THE IDORU („I Turned Into A Martian“) und HEIDEROOSJES („London Dungeon“) auf der Bühne aushelfen. Da liegen schon Welten dazwischen.
Auch dass mittlerweile seit Jahren nahezu die gleiche Setlist gespielt wird, muss nun wirklich nicht sein. Okay, heute gibt’s mal „Horror Hotel“ als Überraschung, dafür fehlen aber auch unter anderem „Static Age“ und „Death Comes Ripping“. Ansonsten aber alles beim alten: erst altes Zeug, dann neues Zeugs, dann altes Zeugs als Zugaben. Zwischendrin die obligatorischen vier BLACK FLAG Songs.
Was soll ich sagen? Spaß macht es jedes Mal wieder, aber der Lack ist dennoch spürbar ab. Wenn die Band nicht mal langsam ein neues Album rausbringt, wird sie noch mehr obsolet als ohnehin schon. Und ob ich dann noch mal zu ner Liveshow gehe, weiß ich wirklich nicht.
Erste Band des Abends ist eine vierköpfige Truppe namens NUKE STRIKE. Die junge Wilden kredenzen der bis jetzt noch mäßig gefüllten Halle eine rabiate Mischung aus Punk Rock und Hardcore, die jedoch auf wenig Gegenliebe stößt. Das liegt zum einen daran, dass die Band – mal abgesehen vom Sänger – nicht wirklich viel Show macht, und zum anderen, dass das Songmaterial etwas zu gleichförmig und unausgereift klingt. Darüber hinaus scheinen die anwesenden Assel Punks mit ihren 77er Iros mit der Musik auch nicht viel anfangen zu können.
Genauso sieht es mit den anschließenden THE IDORU aus Ungarn aus, die ebenfalls nicht beim Publikum punkten können. Das jedoch völlig zu Unrecht, denn der fette Mix aus melodischem Punk, Hardcore und Screamo geht richtig gut ab und überzeugt zumindest mich von der ersten Minute an. Die Truppe kann nämlich richtig gut spielen und geht zudem ab wie Zäpfchen! Da gibt’s Propeller Banging, Rumgehopse und große Posen im Sekundentakt. Hell yeah! Da könnten sich die Old School Fraktion im Publikum ruhig mal etwas mehr bewegen. Nazi Punks fuck off!
Mit den anschließenden HEIDEROOSJES aus Holland gibt’s dann aber auch endlich Stoff für die Pogo Fetischisten, denn der supermelodische West Coast Punk Rock mit derber GREEN DAY Schlagseite zündet aufgrund der sehr eingängigen Songs sofort und stiftet die Meute zu ersten Riots an. Kein Wunder auch, denn die Band gibt’s schon ewig, und die Kerle sind demzufolge sehr professionell und wissen, was sie da tun. Da hätte sich der Bassist nicht mal in einen end-gayen Glitzeranzug schmeißen müssen, musikalisch top sind diese Jungs auch ohne Gehampel. Starker Auftritt!
Einen echten Runterzieher dagegen bieten uns nun die UK SUBS, eine Truppe, die schon seit ’77 aktiv ist und demnach mehr Punk kaum sein könnte. Aber eins ist auch klar: diese Jungs haben den Zeitpunkt verpasst, sich aufzulösen. Okay, die typischen Drei-Akkorde-Schrammel-Songs haben natürlich einen gewissen Charme, und auch spieltechnisch kann man – in diesen engen Grenzen – nicht allzu viel rumnölen, aber Fronter Charlie Harper ist echt nur noch peinlich. Was für ein Wrack! Mit ohne Hals, dafür aber mit Buckel und nuscheligen Ansagen. Und das Stageacting erinnert stark an jemanden, dem ein verhaltensgestörter Zitteraal in die Hose gesteckt wurde. Seine Gesangsleistung geht sicherlich auch okay, aber ansonsten geht das hier überhaupt gar nicht. Dem Publikum ist es natürlich egal, mir allerdings eher weniger. Ab in den Ruhestand, alter Mann!
Was Existenzberechtigungen angeht, da kann man bei den MISFITS sicherlich auch drüber streiten. Aber hey, Jerry Only lebt und liebt diese Band und ist bei jeder Show mit vollem Herzblut dabei, was ich ihm sehr hoch anrechne, auch wenn er durch das superschnelle Runterhacken der Songs und sein elendes Gekläffe den Charme der Originalaufnahmen doch deutlich schmälert. Dass die MISFITS dringend wieder einen hauptamtlichen Sänger brauchen, wird besonders deutlich, als die Fronter von THE IDORU („I Turned Into A Martian“) und HEIDEROOSJES („London Dungeon“) auf der Bühne aushelfen. Da liegen schon Welten dazwischen.
Auch dass mittlerweile seit Jahren nahezu die gleiche Setlist gespielt wird, muss nun wirklich nicht sein. Okay, heute gibt’s mal „Horror Hotel“ als Überraschung, dafür fehlen aber auch unter anderem „Static Age“ und „Death Comes Ripping“. Ansonsten aber alles beim alten: erst altes Zeug, dann neues Zeugs, dann altes Zeugs als Zugaben. Zwischendrin die obligatorischen vier BLACK FLAG Songs.
Was soll ich sagen? Spaß macht es jedes Mal wieder, aber der Lack ist dennoch spürbar ab. Wenn die Band nicht mal langsam ein neues Album rausbringt, wird sie noch mehr obsolet als ohnehin schon. Und ob ich dann noch mal zu ner Liveshow gehe, weiß ich wirklich nicht.