Am Sonntagabend, den 23.09.2007 fanden sich doch so einige Metalbegeisterte im Steinbruch Theater in Darmstadt ein. Und das aus gutem Grund, denn an diesem Abend geben sich unter anderem BEHEMOTH die Ehre, was allein für sich genommen schon den Besuch des Konzertes rechtfertigt. Denn schließlich hat sich die Band in den letzten Jahren zu einer wahren Institution im Death Metal Sektor gemausert.

Den Anfang an diesem Abend machen SWORN, die ich leider verpasse. Nach Aussagen von Ohrenzeugen sollen die aber ihre Sache mehr als gut gemacht haben. SWORN ersetzen übrigens die angekündigten DISPARAGED.

Ich finde mich pünktlich zu Beginn des HELRUNAR-Sets ein und muss sagen, dass die Band eine erstklassise Show abliefert. Die Songauswahl stimmt genauso wie der Sound. Das wichtigste ist aber, dass die Band ihre Songs live wirklich optimal umsetzen kann. Und mit qualitativ hochwertigen Songs wie "Frostnacht" oder "Älter Als Das Kreuz" kann eigentlich nix mehr schief gehen. Daumen hoch auch für die neuen Songs, die natürlich noch etwas Zeit brauchen, um sich in den Gehörgängen festzusetzen.

Danach entern ABORTED die Bühne, die ja schon am 19.06 diesen Jahres zusammen mit HATESPHERE und DAGOBA das Steinbruch Theater unsicher machten. Der Band merkt man einfach die massive Live Erfahrung an und so werden die Songs perfekt und tight dargeboten. Meine Lieblingsstücke sind nach wie vor "Meticlous Invagination" und "The Saw & The Carnage Done", wobei mir ersteres live einfach nicht so gut gefällt wie auf Platte. Aber das ist natürlich reine Ansichtssache, denn eigentlich gibt es bei ABORTED nichts zu meckern. Außerdem kommen die Jungs einfach sehr sympathisch rüber, was ihnen nochmal Bonuspunkte einbringt.

Danach sind alle gespannt auf BEHEMOTH. Nach einem etwas längeren Soundcheck geht es dann endlich los und die Danziger zeigen, warum sie mittlerweile zu den ganz Großen der Szene gehören. Hier werden musikalisch keine Gefangenen gemacht und eine superbe Show hingelegt. Dabei werden sowohl Songs der neuen Platte "The Apostasy" als auch aus der Black Metal Vergangenheit mit "Sventevith (Storming Near The Baltic)" berücksichtigt. "Decade Of Therion" ist mein persönliches Highlight an diesem Abend. Gegen Ende des Sets setzt Bandleader Nergal dann auch noch die Maske auf, die schon vom "Demigod" Album bekannt ist. Man muss schon sagen, dass bei BEHEMOTH die visuellen Effekte, wie die eben besagte Maske, die Bühnenoutfits und das Corpsepaint zusammen mit der Musik ein schlüssiges Gesamtbild ergeben.

Man kann also von einem wirklich gelungenen Konzertabend sprechen. Ich hoffe, dass es mit dem Steinbruch Theater so weitergeht und dass wir uns in der Zukunft noch öfter über Bands solchen Kalibers freuen dürfen!