U.D.O. Primal Fear & Iron Fire
U.D.O., Primal Fear & Iron Fire
Saarbrücken, Kulturfabrik (KuFa)
12.12.2007
12.12.2007
Bei manchen Konzerten, an denen drei oder mehr Bands beteiligt sind, kann es schon mal vorkommen, dass man gern eine andere Band als Headliner sehen möchte als den „eigentlichen“ Haupt-Act. PRIMAL FEAR und U.D.O., beides eingestandene Metal-Größen, haben dieses Problem scheinbar gelöst: sie touren gemeinsam mit den Dänen von IRON FIRE und kündigen eine Double-Headliner-Tour an, damit keine Fangemeinde zu kurz kommt.
Dunkelheit regiert den Saal, ein paar vereinzelte Lichtstrahlen tummeln sich auf der Bühne. Parallel dazu verkünden die Lautsprecherboxen „Terminator 2“-Klänge. Etwa zwanzig Seelen stehen vor der Bühne, gespannt auf das, was da kommen möge. Und es kommt gewaltig: IRON FIRE, eine junge Band aus Kopenhagen, zeigt der anwesenden Menge, dass man auch mit jungen Jahren metallischen Dampf versprühen kann. Knallende Drums, melodiöse Gitarren und ein Gesang, der von mittleren Höhen bis zu hoher Rob Halford-artiger Sirene reicht („Steel Invaders“), sorgen für Mitsingstimmung und überzeugen schließlich nach anfänglicher Kontaktscheu mit den Dänen doch noch die Menge. Nach fünf Tracks – ein Querschnitt durch die vier bisher veröffentlichten Alben, darunter „Prince Of Agony“ und „Bridges Will Burn“ – verabschieden sich die fünf eisernen Flammen. Leider, wie manche hinzufügen würden, denn gerade bei den letzten beiden Stücken konnte die Band das Publikum eindeutig auf ihre Seite ziehen und zum Mitsingen animieren.
Auch PRIMAL FEAR lassen es bei ihrem ersten Song „Sign Of Fear“, dem Opener des aktuellen Albums „New Religion“, mächtig krachen. Der Platz vor der Bühne füllt sich, und die Anwesenden heißen das Quintett mit Applaus willkommen. Während des zweiten Stücks, „Rollercoaster“, heizt Sänger Ralf Scheepers das Publikum an, und die Menge folgt seinen Aufforderungen zum Klatschen. Mit dem anschließenden „Running in the Dust“ entfesseln PRIMAL FEAR einen ihrer Klassiker, und die Menge braucht keine weiteren Aufforderungen, sondern rockt und singt einfach mit. Danach verkündet Ralf: „Wir haben 26 Shows im Nacken – aber wir sind heute in Saarbrücken!“ Und zugegeben, gesanglich machen sich die 26 gespielten Konzerte keinesfalls bemerkbar. Die Band ist fit, und man merkt ihr an, dass sie schon mal gerne in Applaus badet – was sie sich auch redlich verdient hat. Hauptsächlich wird an diesem Abend neueres Material gespielt, neben den „New Religion“-Tracks „Face The Emptiness“ und „New Religion“ erfreuen „Seven Seals“, „Angel In Black“, „Nuclear Fire“, „Battalions Of Hate“ und „Demons and Angels“ Ohren und Nacken des Publikums. Aber damit nicht genug: Ralf und seine vier Kollegen bringen gar den knapp neunminütigen Kracher „Fighting the Darkness“ auf die Bühne und so die Anwesenden zum Staunen. Die anschließenden „Primal Fear! Primal Fear!“-Zurufe haben sie sich damit redlich verdient. In der Zugaberunde durfte dann noch einmal auf neues Material und einmal auf einen Klassiker gebangt werden: „Blood On Your Hands“ und der geniale Debüt-Track „Chainbreaker“ bildeten einen gelungenen Abschluss des 90-Minuten-Gigs. (Alex)
Nachdem mich IRON FIRE überaus positiv überraschen konnten und PRIMAL FEAR es gar schafften, mich komplett weg zu fegen, war es nun an Udo Dirkschneider, dem Spektakel einen drauf zu setzen. Und zunächst sah es angesichts der mehr als lichten Reihen vor der Bühne so aus, als würde der Gig zu einem wahren Disaster werden. Glücklicherweise änderte sich alles schlagartig, als das Urgestein des deutschen Metals in obligatorischen Tarnklamotten und mit Sonnenbrille verziert die Bühne enterte und mit dem Titeltrack der neuen Scheibe „Mastercutor“ loslegte. Nach dem folgenden „24/7“ folgt mit „They Want War“ dann auch gleich eins der absoluten Highlights in Udos Discographie, bevor U.D.O. nach „The Arbiter“ den ersten von insgesamt 6 ACCEPT-Klassikern abfeuern: „Midnight Mover“ fegt durch die Halle und kann selbstverständlich ebenso sehr begeistern wie „Breaker“ (dem ein Gitarrensolo von Gianola inklusive Rundgang durchs Publikum folgt), das daran anschließende, mit den typischen Mitsingspielchen gewürzte „Princess Of The Dawn“, „Metal Heart“ oder die beiden Zugaben „Balls To The Wall“ (die Macht!!!) und „I´m A Rebel“.
Schön aber auch zu sehen, daß man „U.D.O.“ nicht einfach nur auf die Vergangenheit des martialischen Frontmannes reduzieren muß, schließlich hat der Mann in seiner Solokarriere genügend Klassiker kreiert, die es jederzeit mit denen seiner alten Band aufnehmen können. Und so bleibt die Stimmung auch während „Thunderball“, „Man And Machine“ (das ohne Pause in den Debüt-Klassiker „Animal House“ gipfelt) oder „Holy“ am Kochen. Da darf sich auch die Band nicht lumpen lassen und hetzt innerhalb von mehr als 90 Minuten von einem Hit zum nächsten und zeigt, daß sie eine Menge Spaß an dem Gig hat. Das Publikum dankt es ihr mit nicht enden wollenden Zugabenrufen und bemerkt dabei nicht, wie schnell die Zeit verflogen ist.
Viele der Anwesenden hätten wohl noch weiter ausgeharrt und dem Treiben auf dem Podium zugesehen, aber leider hat nun mal alles irgendwann ein Ende. Eine schöne Geste der Band war es von daher, den Gig auf einem USB-Stick für recht freundliche 25 Ocken anzubieten und somit den Fans die Gelegenheit zu geben, die Live-Atmosphäre in den heimischen 4 Wänden Revue passieren zu lassen. Dabei kann sich dann wohl jeder an einen Gig zurück erinnern, der in allen Belangen stimmte: perfekt aufpielende Bands, perfekter Sound, perfekter Abend! Ich bin mir sicher, daß Veranstalter Dirk Bottländer (www.get-up-music.com) hiermit die Kulturfabrik (in der eigentlich nur noch Discobetrieb stattfand) nach Jahren wieder als Konzertlocation in Saarbrücken etabliert hat! (Micha)
Dunkelheit regiert den Saal, ein paar vereinzelte Lichtstrahlen tummeln sich auf der Bühne. Parallel dazu verkünden die Lautsprecherboxen „Terminator 2“-Klänge. Etwa zwanzig Seelen stehen vor der Bühne, gespannt auf das, was da kommen möge. Und es kommt gewaltig: IRON FIRE, eine junge Band aus Kopenhagen, zeigt der anwesenden Menge, dass man auch mit jungen Jahren metallischen Dampf versprühen kann. Knallende Drums, melodiöse Gitarren und ein Gesang, der von mittleren Höhen bis zu hoher Rob Halford-artiger Sirene reicht („Steel Invaders“), sorgen für Mitsingstimmung und überzeugen schließlich nach anfänglicher Kontaktscheu mit den Dänen doch noch die Menge. Nach fünf Tracks – ein Querschnitt durch die vier bisher veröffentlichten Alben, darunter „Prince Of Agony“ und „Bridges Will Burn“ – verabschieden sich die fünf eisernen Flammen. Leider, wie manche hinzufügen würden, denn gerade bei den letzten beiden Stücken konnte die Band das Publikum eindeutig auf ihre Seite ziehen und zum Mitsingen animieren.
Auch PRIMAL FEAR lassen es bei ihrem ersten Song „Sign Of Fear“, dem Opener des aktuellen Albums „New Religion“, mächtig krachen. Der Platz vor der Bühne füllt sich, und die Anwesenden heißen das Quintett mit Applaus willkommen. Während des zweiten Stücks, „Rollercoaster“, heizt Sänger Ralf Scheepers das Publikum an, und die Menge folgt seinen Aufforderungen zum Klatschen. Mit dem anschließenden „Running in the Dust“ entfesseln PRIMAL FEAR einen ihrer Klassiker, und die Menge braucht keine weiteren Aufforderungen, sondern rockt und singt einfach mit. Danach verkündet Ralf: „Wir haben 26 Shows im Nacken – aber wir sind heute in Saarbrücken!“ Und zugegeben, gesanglich machen sich die 26 gespielten Konzerte keinesfalls bemerkbar. Die Band ist fit, und man merkt ihr an, dass sie schon mal gerne in Applaus badet – was sie sich auch redlich verdient hat. Hauptsächlich wird an diesem Abend neueres Material gespielt, neben den „New Religion“-Tracks „Face The Emptiness“ und „New Religion“ erfreuen „Seven Seals“, „Angel In Black“, „Nuclear Fire“, „Battalions Of Hate“ und „Demons and Angels“ Ohren und Nacken des Publikums. Aber damit nicht genug: Ralf und seine vier Kollegen bringen gar den knapp neunminütigen Kracher „Fighting the Darkness“ auf die Bühne und so die Anwesenden zum Staunen. Die anschließenden „Primal Fear! Primal Fear!“-Zurufe haben sie sich damit redlich verdient. In der Zugaberunde durfte dann noch einmal auf neues Material und einmal auf einen Klassiker gebangt werden: „Blood On Your Hands“ und der geniale Debüt-Track „Chainbreaker“ bildeten einen gelungenen Abschluss des 90-Minuten-Gigs. (Alex)
Nachdem mich IRON FIRE überaus positiv überraschen konnten und PRIMAL FEAR es gar schafften, mich komplett weg zu fegen, war es nun an Udo Dirkschneider, dem Spektakel einen drauf zu setzen. Und zunächst sah es angesichts der mehr als lichten Reihen vor der Bühne so aus, als würde der Gig zu einem wahren Disaster werden. Glücklicherweise änderte sich alles schlagartig, als das Urgestein des deutschen Metals in obligatorischen Tarnklamotten und mit Sonnenbrille verziert die Bühne enterte und mit dem Titeltrack der neuen Scheibe „Mastercutor“ loslegte. Nach dem folgenden „24/7“ folgt mit „They Want War“ dann auch gleich eins der absoluten Highlights in Udos Discographie, bevor U.D.O. nach „The Arbiter“ den ersten von insgesamt 6 ACCEPT-Klassikern abfeuern: „Midnight Mover“ fegt durch die Halle und kann selbstverständlich ebenso sehr begeistern wie „Breaker“ (dem ein Gitarrensolo von Gianola inklusive Rundgang durchs Publikum folgt), das daran anschließende, mit den typischen Mitsingspielchen gewürzte „Princess Of The Dawn“, „Metal Heart“ oder die beiden Zugaben „Balls To The Wall“ (die Macht!!!) und „I´m A Rebel“.
Schön aber auch zu sehen, daß man „U.D.O.“ nicht einfach nur auf die Vergangenheit des martialischen Frontmannes reduzieren muß, schließlich hat der Mann in seiner Solokarriere genügend Klassiker kreiert, die es jederzeit mit denen seiner alten Band aufnehmen können. Und so bleibt die Stimmung auch während „Thunderball“, „Man And Machine“ (das ohne Pause in den Debüt-Klassiker „Animal House“ gipfelt) oder „Holy“ am Kochen. Da darf sich auch die Band nicht lumpen lassen und hetzt innerhalb von mehr als 90 Minuten von einem Hit zum nächsten und zeigt, daß sie eine Menge Spaß an dem Gig hat. Das Publikum dankt es ihr mit nicht enden wollenden Zugabenrufen und bemerkt dabei nicht, wie schnell die Zeit verflogen ist.
Viele der Anwesenden hätten wohl noch weiter ausgeharrt und dem Treiben auf dem Podium zugesehen, aber leider hat nun mal alles irgendwann ein Ende. Eine schöne Geste der Band war es von daher, den Gig auf einem USB-Stick für recht freundliche 25 Ocken anzubieten und somit den Fans die Gelegenheit zu geben, die Live-Atmosphäre in den heimischen 4 Wänden Revue passieren zu lassen. Dabei kann sich dann wohl jeder an einen Gig zurück erinnern, der in allen Belangen stimmte: perfekt aufpielende Bands, perfekter Sound, perfekter Abend! Ich bin mir sicher, daß Veranstalter Dirk Bottländer (www.get-up-music.com) hiermit die Kulturfabrik (in der eigentlich nur noch Discobetrieb stattfand) nach Jahren wieder als Konzertlocation in Saarbrücken etabliert hat! (Micha)