Master Spellbound & Profanation
Master, Spellbound & Profanation
Leipzig, Kulturbundhaus
11.01.2008
11.01.2008
"Heavy Metal Nix Im Scheddel ?" So heißt auch die 80. Party zum Köpfeschütteln. Und das ist natürlich nicht verneinend gemeint, sondern bejahend adorativ ! Denn heute hat sich die Crew um Tino etwas Besonderes einfallen lassen und den langbärtigen Exilanten Paul Speckmann samt tschechischer KRABATHOR-Crew eingeladen. Angesichts dieser kultigen Aussicht, eine der dienstältesten und renommiertesten Death Metal-Bands zu sehen, stieg die Besucherzahl auf eine gemütliche Menge. Aber tot getreten wurde niemand. Keine Angst. Aber alles hübsch der Reihe nach.
"Lustful Screams Of Torture" ist das Motto von PROFANATION, die bei Morbid Records 2007 ihr mittlerweile drittes Album einzimmern durften und das heute live auch unter Beweis stellen wollen. Technisch brutal, aber nicht ausschweifend ermüdend trifft die Band den Nagel auf den Kopf. Wo es beim Ausschankbier an Stammwürze fehlt, findet man bei der Mucke ein starkes Gebräu aus Oldschool-Riffs, SUFFOCATION meets CANNIBAL CORPSE-Geknüppel und jede Menge Brutalität. Infernalisch, laut und gorig. Knackig und sauber vorgetragen. Nur leider kam die technisch verliebte Musik nur bei ganz wenigen gut an. Wahrscheinlich erwartet man heute Abend etwas simpleres.
SPELLBOUND kredenzen hingegen ein oldschooliges Gemisch aus DESTRUCTION und KREATOR, der ziemlich anspruchsvoll und temporeich daherkommt. Aber heute wirkt die Show trotz ordentlicher Boxenpower etwas akzentlos, so dass nicht ganz so viele Fans mitmachen und sich im hinteren Teil des KuBu-Saals aufhalten. [dt]
Die oldschoolige Mucke ist zwar so gar nicht mein Fall, aber von einer guten Show kann bei SPELLBOUND durchaus die Rede sein. Vielleicht hat unser lieber Kollege Daniel sich in dieser Zeit zu innig mit seinem Bierglas auseinander gesetzt. Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wie ihm entgangen ist, dass die Band gut eingespielt und professionell agiert und dafür vom Publikum verdient abgefeiert wird. [yb]
Nach einer kurzweiligen Bierpause begibt sich MASTER auf die Bühne, um dieselbe samt KuBu-Haus in sprichwörtliche Trümmer zu zerlegen. Denn der fein abgestimmte Sound sorgt dafür, dass die Oldschool-Recken um Paul Speckmann eine erstklassige Show abliefern. Natürlich lebt der Gig von der Präsenz des nach Tschechien umgezogenen und äußerst netten Frontmanns. Sitzt er noch vor der Show am Merchandising-Stand und grüßt und quatscht mit jedem, der mit ihm reden will. Und das eine oder andere Schapserl genehmigt er sich zur Einstimmung auch. So kommt es, dass jeder Song auf den Punkt genau gezockt wird. Und das Zusammenspiel! Nur mittels Blickkontakt und ohne nervige Schlagzeug-Abzählspielchen zaubert die Band ein musikalisches Glanzstück nach dem anderen hervor. Natürlich fehlen auch die neuen Songs nicht, aber am meisten zünden die Klassiker, welche MASTER Anfang der Neunziger so umstritten und beliebt machten. Die dufte Stimmung überträgt sich auch auf das Publikum, die Song für Song die Matten kreisen lässt und vor Begeisterung johlt wie eine Horde Uruk Hai beim Festmahl. Super Gig!
Oldschool, Direktheit und Retro. Werden diese Devisen in Zukunft den Scheddel gestalten? Doch Underground wird auch bei diesem Konzert ganz groß geschrieben. Vor allem durch das Verpflichten der Kultband um Paul Speckmann ist ein Clou, der ordentlich gezogen hat. Gefallen hat es vielen und so kann es wieder sein, wenn es wieder heißt; "Heavy Metal - Nix Im Scheddel ?" [dt]
Fotos von Yvonne
"Lustful Screams Of Torture" ist das Motto von PROFANATION, die bei Morbid Records 2007 ihr mittlerweile drittes Album einzimmern durften und das heute live auch unter Beweis stellen wollen. Technisch brutal, aber nicht ausschweifend ermüdend trifft die Band den Nagel auf den Kopf. Wo es beim Ausschankbier an Stammwürze fehlt, findet man bei der Mucke ein starkes Gebräu aus Oldschool-Riffs, SUFFOCATION meets CANNIBAL CORPSE-Geknüppel und jede Menge Brutalität. Infernalisch, laut und gorig. Knackig und sauber vorgetragen. Nur leider kam die technisch verliebte Musik nur bei ganz wenigen gut an. Wahrscheinlich erwartet man heute Abend etwas simpleres.
SPELLBOUND kredenzen hingegen ein oldschooliges Gemisch aus DESTRUCTION und KREATOR, der ziemlich anspruchsvoll und temporeich daherkommt. Aber heute wirkt die Show trotz ordentlicher Boxenpower etwas akzentlos, so dass nicht ganz so viele Fans mitmachen und sich im hinteren Teil des KuBu-Saals aufhalten. [dt]
Die oldschoolige Mucke ist zwar so gar nicht mein Fall, aber von einer guten Show kann bei SPELLBOUND durchaus die Rede sein. Vielleicht hat unser lieber Kollege Daniel sich in dieser Zeit zu innig mit seinem Bierglas auseinander gesetzt. Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wie ihm entgangen ist, dass die Band gut eingespielt und professionell agiert und dafür vom Publikum verdient abgefeiert wird. [yb]
Nach einer kurzweiligen Bierpause begibt sich MASTER auf die Bühne, um dieselbe samt KuBu-Haus in sprichwörtliche Trümmer zu zerlegen. Denn der fein abgestimmte Sound sorgt dafür, dass die Oldschool-Recken um Paul Speckmann eine erstklassige Show abliefern. Natürlich lebt der Gig von der Präsenz des nach Tschechien umgezogenen und äußerst netten Frontmanns. Sitzt er noch vor der Show am Merchandising-Stand und grüßt und quatscht mit jedem, der mit ihm reden will. Und das eine oder andere Schapserl genehmigt er sich zur Einstimmung auch. So kommt es, dass jeder Song auf den Punkt genau gezockt wird. Und das Zusammenspiel! Nur mittels Blickkontakt und ohne nervige Schlagzeug-Abzählspielchen zaubert die Band ein musikalisches Glanzstück nach dem anderen hervor. Natürlich fehlen auch die neuen Songs nicht, aber am meisten zünden die Klassiker, welche MASTER Anfang der Neunziger so umstritten und beliebt machten. Die dufte Stimmung überträgt sich auch auf das Publikum, die Song für Song die Matten kreisen lässt und vor Begeisterung johlt wie eine Horde Uruk Hai beim Festmahl. Super Gig!
Oldschool, Direktheit und Retro. Werden diese Devisen in Zukunft den Scheddel gestalten? Doch Underground wird auch bei diesem Konzert ganz groß geschrieben. Vor allem durch das Verpflichten der Kultband um Paul Speckmann ist ein Clou, der ordentlich gezogen hat. Gefallen hat es vielen und so kann es wieder sein, wenn es wieder heißt; "Heavy Metal - Nix Im Scheddel ?" [dt]
Fotos von Yvonne