Party.San Open Air 2007

Party.San Open Air 2007

AsphyxBelphegorBewitchedCliteaterDie Apokalyptischen ReiterDisaster KFWDying FetusEquilibriumGorgorothGraveHaemorrhageImmolationIntermentKorpiklaaniKreatorLay Down RottenLeng Tch'eMalevolent CreationMelecheshMercilessPrimordialRed HarvestSecrets Of The MoonThe Black Dahlia MurderVader
Bad Berka
09.08.2007
Was lange währt, wird endlich ... naja fertig.
Mit reichlich Verspätung kommt endlich der lang ersehnte Bericht zum Party.San Festival 2007. Vielen Besuchern wird das Festival bestimmt lange in Erinnerung bleiben, sei es als schlammigstes Festival aller Zeiten oder weil sie fälschlicherweise von der Security aussortiert worden sind. Jeder hat seine eigenen Anekdoten und die Bands aus einem anderen Blickwinkel gesehen. Deshalb sollten eigentlich zwei Redakteure diesen Bericht zusammen schreiben, da das aber nur für die ersten beiden Festivaltage geklappt, schreibe ich weiter und ergänze. Man möge mir nachsehen, dass ein paar Bands ausgelassen werden, da ich selbst nur privat vor Ort war. [bjg]

2007 scheint in Sachen Festival vor allem als das schlammigste Jahr aller Zeiten in die Geschichte einzugehen. Zwischen Wacken und dem Summer-Breeze konnte man sich davon auch im beschaulichen Bad Berka ein Bild machen: Ging der Zeltaufbau noch einigermaßen trocken vonstatten, wurde man von anschließend vier verregneten Tagen bei kuscheligen 15 Grad dann doch etwas mitgenommen – as metal as metal can be.
Wer sich von diesen trven Umständen – mit denen natürlich auch die emsige Crew zu kämpfen hatte – nicht beeindrucken ließ, konnte dann aber doch genießen, da das diesjährige Billing einige Kracher in petto hatte, die einem (positiv oder negativ) die Gummistiefel auszogen. Sport frei! [rs]

Noch ahnt keiner der Festivalbesucher, was ihn erwartet – abgesehen von preiswertem, sehr guten Bier, leckerem Essen und optimaler Organisation. Wehe dem, der meint auch im Hochsommer auf warme Kleidung, eine Decke und ähnlich nützliche Accessoires verzichten zu können. Was soll’s, lasst uns mal nach vorne gehen. Auf Grund schlechter Erfahrungen aus vergangenen Jahren. verkneift sich die Crew diesmal das Bier auf die Faust. [fs]


Donnerstag

Den Auftakt machen DISASTER K.F.W., deren routinierter Death Metal zum Aufwärmen gerade recht kommt. Auf der Habenseite steht mit Sicherheit die enorme Spielfreude der verkulteten Weimaraner, die allerdings erneut keinen Zweifel daran lassen, dass eine junge Band mit dieser Musik heutzutage nicht mal bei einen Kleinstlabel unter die Haube käme – dazu ist das Ganze trotz Unterhaltungswert dann doch zu austauschbar.

Ebenfalls kultig und dazu ähnlich simpel kommen anschließend PENTACLE daher, die von ein paar harten Hasen trotz einsetzenden Regens bereits sehnlichst erwartet werden. Ihr bassbetonter Ancient Death kramt ganz tief in der Genrekiste und lebt nicht zuletzt von Martin van Gubbels' unnachahmlicher Stimme, die Mr. Tardy von OBITUARY wohl den ein oder anderen feuchten Traum beschert hätte. Abrissbirnen wie „Awaiting The Blast Of Death“ oder „Black At Heart“ mögen nüchtern betrachtet recht stumpf sein – im hervorragenden Soundgewand des PSOA machen sie vor allem Spaß, was sogar die Sonne zu einem kleinen Stelldichein verleiten kann. [rs]

Bei DISASTER K.F.W. kommen wir im strömenden Regen auf dem Zeltplatz an und erwischen gerade fünf regenfreie Minuten um schnell die Zelte aufzubauen. Das Regenwasser steht jetzt schon auf der Wiese und versickert nicht mehr, aber immerhin ist noch Gras zu sehen. Meine älteren Begleiter jenseits der 30 wollen sich unbedingt PENTACLE angucken und ich entscheide mich nach zwei Songs aber dafür mal ein Streifzug an den Merchständen vorbei zu machen. [bjg]

Was nun folgt, spottet eigentlich jeder Beschreibung: DYING FETUS stemmen am Auftaktdonnerstag mal eben einen der besten Gigs des diesjährigen Festivalsommers und übertragen dabei eine Energie aufs Publikum, die die meisten nachfolgenden Bands nicht mal alleine in einer Einzimmerwohnung erreichen sollten. Angetrieben von der arschtighten, tadellos abgemischten Rhythmussektion Williams/Beasly bohren sich die brachialen Neo-Death-Geschosse der Amis in Windeseile in Mark und Bein, was im Verlauf des gewitterumtosten Gigs (mit Blitzen, wie sich das gehört) für allerhand Bewegung sorgt und eigentlich nur mit den Worten der Band selbst zu verdeutlichen ist: „One Shot, One Kill“ - Danke, kleiner sterbender Freund! [rs]

Wer bei der Musik der Amerikaner ruhig auf seinem Stuhl sitzen bleiben kann, ist definitiv tot oder zumindest an den Stuhl angeschraubt. Scheinbar mühelos schraubt die Band bei eingesetzter Dunkelheit (erstmals spielen die Bands am Donnerstag schon im freien und nicht im Zelt – angesichts der Enge im letzten Jahr eine weise Entscheidung) die Stimmung noch mal um mindestens 3 Umdrehungen nach oben. [fs]

Nun mal ruhig bleiben, DYING FETUS legten schon einen sehr genialen Gig hin, aber dass sie es noch besser können, haben sie dieses Jahr auf ihrer Headlinertour bewiesen. Von DYING FETUS hab ich aber auch noch nie einen schlechten Auftritt gesehen, so dass es Kriktik auf sehr hohem Niveau ist. Beeindruckt hat mich die Atmosphäre, die sie erzeugen, durch das Wetter und vor allem durch die toll beleuchtete Bühne.

Bei SECRETS OF THE MOON ist es genau andersrum. Zum ersten Mal kommen die Flammensäulen auf der Bühne zum Einsatz, die die Musiker stark in ihrer Bewegung einschränken und unkoordiniert abgefeuert werden. Als es dann noch stark anfängt zu regnen, verziehe ich mich ins Party Zelt. [bjg]

Aufgemerkt, Kultalarm die Dritte: Auch wenn es böse klingt - MERCILESS kommen nach DYING FETUS so druckvoll wie ein toter Biber und können zumindest mich zu keiner Sekunde mitreißen. Der gut abgehangene Thrash klingt vor Allem nach 'ner Horde Rasierapparaten auf Autopilot, kann mit seiner technischen Finesse folglich auch nur ein sehr ausgewähltes Publikum begeistern, was den Weg zum Festzelt angenehm untermalt, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Hauptsache, die Haare liegen... [rs]

…was bei deiner Pracht ja zu einem echten Problem werden kann. Ich frage mich auch, was mit uns los ist. Vermutlich liegen wir alterstechnisch in einer Grauzone. Nicht alt genug um MERCILESS gut zu finden, aber nicht mehr so jung, als dass man sagen könnte „die Jugend von heute kann mit den Klassikern eben nichts mehr anfangen“. Na ja, zum Bier trinken geht’s. [fs]


Freitag

LAY DOWN ROTTEN haben sich in den vergangenen Monaten vom Geheimtip zum Metalblade-Signing gemausert und stellen als Opener des zweiten Tages klar, dass dies vollkommen zurecht geschah: Die Mischung aus riffbetontem MeloDeath skandinavischer Couleur und etwas kanadischer Moderne zündet einfach unglaublich schnell und vermag dank guter Chorusparts und bangkompatibler Strukturen bis zuletzt formidablen Flurschaden anzurichten. Die für diese Tageszeit recht zahlreich anwesenden Schlammspringer wissen es zu würdigen, was nebst gewohnt agiler Performance für einen ausgewogenen Eindruck sorgt – Southern Germany, 10 points!
Selbiges versuchen anschließend KORADES, die mit ihrem Punk-Thrash-Todespanzer zwar keinen Originalitätspreis gewinnen werden, auf der letzten Scheibe aber auch alles andere als dilettantisch zu Werke gingen. Heute bietet die gut aufgelegte Band akustische Kriegsführung vom Feinsten, was im leicht vernieselten Publikum zumindest für ein gerüttelt Maß Morgengymnastik sorgt und so langsam wieder für Spaß am Bierchen sorgt. [rs]

Ach komm! Hat sich schon mal einer die Musik von LAY DOWN ROTTEN mal unvoreingenommen angehört? So außergewöhnlich wie viele immer tun, ist sie nicht. An allen Ecken und Enden lugen bekannte(re) Vorbilder aus Skandinavien hervor, zumindest ich habe ständig den Eindruck, jeden Song zu kennen, obwohl ich keine Platte des Quartetts besitze und überhaupt sehe ich keinen Grund, deswegen schon am frühen Morgen vor Freude im Dreieck zu springen. Nüchtern! Obwohl ich deinen Ausführungen, lieber Ralf, grundsätzlich zustimmen muss.

KORADES sind mir zumindest musikalisch ebenso unbekannt, heitern aber meine Stimmung deutlich mehr auf als LAY DOWN ROTTEN. Ganz tief in mir drin lebt eben doch eine Punk-Seele. KORADES sind aus den leider verblichenen VIU DRAKH hervorgegangen und so hat man auch einen ganz guten Anhaltspunkt (wer erkennt das Wortspiel?), was die Jungs so zu bieten haben. Ein bisschen Motörhead hier, ein wenig Hardcore da, ergibt zusammen eine prima Crust-Mischung. Die Band entschädigt mich schon jetzt für DRILLER KILLER, die ihren Auftritt wohl wieder versauen werden. Hat mal einer mitgezählt, beim wievielten Bier ich jetzt schon bin? [fs]

Bei mir beginnt der Freitag mit dem Kennenlernen unserer Zeltnachbarn aus dem Fränkischen. Noch waren sie ganz sympathisch, aber das sollte sich innerhalb der nächsten Stunden ändern.
KORADES gefallen mir eigentlich auf ihrem Debüt ziemlich gut, aber Sänger Bernd Korades scheint sich vor dem Auftritt (mal wieder) dermaßen abgeschossen zu haben, dass er nicht mal mehr vernünftig stehen kann. Wäre schade wenn es KORADES wie der Vorgängerband VIU DRAKH gehen würde und sie an Drogen zerbrechen würden. Und wo wir beim Thema Drogen sind, covern KORADES noch den Song „Legalize Murder Now“ ihrer Brüder im Geiste DRILLER KILLER, mit denen sie schon ein paar Mal auf Tour waren. [bjg]

Richtig durstig machen mich anschließend CLITEATER, von denen man ja prinzipiell halten kann was man will. Musikalisch stehen die Oralfetischisten für stumpfen Grind, der sich live mit schöner Todeskante präsentiert und wirklich durchweg zum unkontrollierten Extremitätenhalma [Mikado? – fs] einlädt. Störend sind lediglich die vor BILDung strotzenden Ansagen zum Thema Terror und Al Quaida, die neben erschreckendem Unwissen auch eine Kleingeistigkeit offenbaren, wie sie wohl nur noch in verkifften holländischen Küstendörfern gedeiht. Davon abgesehen, gilt nach wie vor: Die slipbemützten Herren des „Clit Pit“ haben bisher noch keine einzige schlechte oder auch nur schlichte Show abgeliefert – und das kann man ansonsten eigentlich nur noch von NAPALM DEATH behaupten [und von BLACK SPERM – fs] [rs]

„Camel Fucker“ heißt besagter Song von CLITEATER, Porn Grind ohne Sinn und Verstand. Das kann man sich vielleicht mal anschauen und sich kurzweilig davon unterhalten lassen, die Musiker und ca. 100 Fans hatten ja auch wirklich Spaß, aber auf Dauer ist mir das zu primitiv. Ich widmete mich der Völkerverständigung und ging tschechisches Bier mit einem Niederländer trinken.
Unterwegs trafen wir auch einen meiner Zeltnachbarn wieder, der es mittlerweile zu unrühmlicher Bekanntheit auf dem Zeltplatz geschafft hatte und auch auf dem Gelände selbst seinen Spaß hatte. Sucht einfach mal bei YouTube nach Party San 2007 und Schlammbad. Der junge Herr und die dazugehörende junge Dame machen übrigens demnächst ihr Abitur... [bjg]

Moment, RED HARVEST hätten wir da ja beinahe vergessen: Die kranken Norweger können veröffentlichungsbedingt natürlich auch kein schlechtes Konzert spielen und zeigen das heute eindrucksvoll: Wenn sich der gesampelte Bass in deinen Brustkorb wühlt, die repetitiven Gitarren dir die Luft aus der Lunge drücken und du denkst „Jetzt, gleich, jetzt geht gar nichts mehr...“ - genau dann setzt die Band um Mastermind Ofu Khan dir den Bohrer an die Schläfe und will (schön langsam natürlich) Blut sehen. Schon der Einstieg mit „Antidote“ ist niederschmetternd, mit dem ebenfalls neuen „Hole In Me“ schleift sich der schwarze Industrialpanzer tiefer in die Eingeweide und wer bei den später aufgefahrenen Kalibern der zwei vorhergegangenen Scheiben keine Gänsehaut bekommt, dem gratuliere ich hiermit herzlich zu seiner ästhetischen Verkrüppelung. Grandioser Gig, für den allein sich die Anreise gelohnt hat! [rs]

Hier verabschiedeten sich Falk und Ralf aus dem Bericht und sich saß auf dem Zeltplatz, so dass
es zu EQUILIBRIUM und BELPHEGOR leider keinen Bericht gibt. VADER zog mich wieder vor die Bühne. Und diesmal gab es was Neues bei VADER, Peter versuchte sich in deutschen Ansagen und war verdammt gut gelaunt, so dass er den Song „Helleluyah!!! (God Is Dead)“ komplett mit „Gott ist tot“ sang. Ansonsten gewohnte Kost von VADER, ein Best-of-Programm mit Schwerpunkt „Impressions in blood“. Diese Band kann man morgens um 6 Uhr wecken und sie würden auch unter einer Straßenlaterne eine motivierte Show abliefern. Natürlich aber nur wenn Mauser seinen obligatorischen Ventilator bekommt.

Gestärkt mit einem halben Kranich während des Auftrittes von BEWITCHED war ich fit für die nächsten Bands. Eine Tanz-Barbara eröffnete die Show von DIE APOKALYPTISCHEN REITER, die im Gegensatz zu den Auftritten auf dem Summer Breeze und auf dem Wacken nur Lieder der ersten drei Alben „Soft & Stronger“, „Allegro Barbaro“ und „All you need is love“ spielten. Während die Uschi in einem weißen Kleid Ausdruckstanz darbot, hatte sich auf dem Gelände gerade ein Generationswechsel vollzogen. Das ältere Semester, dass sich gerade noch BEWITCHED angeschaut hatte, ging nach hinten und das junge Gemüse rückte vor. Die Reiter filmten ihren Auftritt für eine im Februar 2008 erscheinende DVD mit und so war Sänger Fuchs auch ziemlich angefressen als gleich beim ersten Lied die Gitarre ausfiel. Das sollte aber das einzige Problem des fast perfekten Konzertes gewesen sein, das noch den Gastauftritt von Skelleton (ex-Reiter, jetzt DIASASTER K.F.W.) bei „Dostula“ als Höhepunkt verzeichnen konnte. Für mich die Band des Festivals.

Bei den folgenden IMMOLATION suchte ich meine Leute wieder zusammen und wir guckten uns den Auftritt von gaaaanz hinten aus dem Partyzelt an, so dass ich nicht viel zu ihnen sagen kann.

KREATOR lasse ich nach fünf Minuten KREATOR sein und verziehe mich auf den Zeltplatz um endlich aus den nassen Klamotten raus zu kommen. Bei den ersten beiden Songs kam Mille mit seiner Stimme nicht tief genug runter, so dass sie mich um diese Uhrzeit nur noch genervt hat.


Samstag

Samstag in Bad Berka, die Frisur liegt (noch) und es regnet wie aus Eimern, so verpasse ich INTERMENT und LENG TCH’E, die mich aber sowieso nicht groß interessiert haben

THE BLACK DAHLIA MURDER wollte ich mir eigentlich anschauen, aber bei dem Wetter entschließen wir uns, unter unserem Pavillon noch ein paar Bier zu trinken, während unsere Zeltnachbarin gerade Sauerkraut aus der Pinkelrinne isst. Später liegt sie dann auch noch in selbiger mit einer Würstchenkette um den Hals.

Irgendwann reicht aber der Spaß und wir machen uns auf den Weg zu HAEMORRHAGE, wo schon ungeduldig eine Meute mit Mundschutz, ABC-Masken und Gummihämmern auf die Pathologen aus Spanien wartet. Und HAEMORRHAGE enttäuschen nicht, die Musik ist schon fast Nebensache, aber auch nur fast. „I’m a pathologist“, Sänger Lugubrious ist blutbeschmiert, sägt sich in den Arm, hüpft rum und immer wieder kommt seine typische Handhaltung zum Einsatz. Das hat Spaß gemacht.

MELECHESH wirken für mich im hellen Tageslicht – wenn es irgendwann währen des Party.Sans überhaupt hell war – ein bisschen deplaziert und rückblickend scheint bei mir sowieso am Samstag die Luft heraus gewesen zu sein, denn auch PRIMORDIAL sind irgendwie nicht meine Welt, Alan liefert zwar eine gute Show, hüpft rum und es macht ihm definitiv Freude, aber mich haben sie noch nie begeistern können, jedenfalls bis zum "To the nameless dead" Alum.

Da sind GRAVE an dem Tag schon ein anderes Kaliber und dass sie nur Lieder der ersten drei Alben spielen, macht den Auftritt zu etwas Besonderen. Ohne große Ansagen und bei bestem Sound hauen sie einfach nur 45 Minuten Death Metal raus. Muss man noch mehr sagen?

KORPIKLAANI sind dann für mich zwischen GRAVE und ASPHYX vollkommen deplaziert. Ich will Death Metal und keine Schunkelmusik. Außerdem ist es saukalt und nirgendwo ist Glühwein zu finden. Da wird die Zeit bis ASPHYX halt mit warmem Met überbrückt.

ASPHYX sind nicht nur für mich dann der Headliner des Festivals, so voll ist es bei allen anderen Bands nicht vor der Bühne. Auch wenn ich nur einzelne Stücke kenne und sie noch nie live gesehen hab, reißen sie auch mich sofort in den Bann. Eine Band, bei der man jedem einzelnen Musiker ansieht, dass um den Spaß an der Musik geht und nicht um Geld. Frontmann Martin van Drunen grinst die ganze Zeit und freut sich wie ein kleines Kind, dass nach all den Jahren sich immer noch so viele Leute für die Musik interessieren. Da nach dem Headliner eigentlich nichts besonderes mehr kommen kann, schenke ich mir GORGOROTH und MALEVOLENT CREATION. [bjg]


Sonntag:

Und wie jeden Morgen, so machen sich auch am Sonntag die Nachbarn bemerkbar. Bei den Geräuschen konnte man einfach nicht mehr schlafen, denn wenn Blut beim Brechen kommt, hat man es übertrieben. Was war Schuld, das „speziell gewürzte“ Sauerkraut, der zuviel konsumierte Alkohol, die Schmerztabletten vom Sani oder doch die bunten Pillen, die ihr freundliche Leute geschenkt hatten. Man wird es nicht erfahren.
Nach all dem Schlamm gab es dann am Sonntag wieder schönes Wetter und auch gleich einen Sonnenbrand. War ja irgendwie klar.

Letzte Worte:
Nach dem Festival gab es ein paar Aufregungen darüber, dass die Security beim Aussortieren der braunen Rechtsaußen auch ein paar Leute mit BEHEMOTH und IMMORTAL Shirts erwischt hat. Das ist zwar schade, aber in einer Szene, die jahrelang diese kranken Auswüchse toleriert hat, wohl nicht zu vermeiden. Die Veranstalter haben jedenfalls dieses Jahr etwas unternommen, anstatt nur zuzuschauen, da sollten sich diverse Festivals und Clubs ein Vorbild daran nehmen.

Fotos von Madlen Krell

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