Cage Fueled by Fire Resistance & Hatchery

Cage, Fueled by Fire, Resistance & Hatchery

CageFueled By FireHatchery
Mannheim, 7-er Club
06.04.2008
Spontaneität ist eine Tugend, die sich zu pflegen wohnt. Das heißt, wenn man samstags erfährt, dass sonntags CAGE im Heimatort spielen, dann geht man da hin – auch wenn man sonntags erst um 20:30 Uhr aus Basel zurück kommt. Tja, das war dann auch der Grund, warum ich die erste Band an diesem sehr nett gestalteten Abend im Mannheimer 7er Club, die Lokalthrasher HATCHERY, nicht mehr mitbekommen habe und ihnen zu Ehren zumindest den Sänger der Gruppe, die auch als Veranstalter fungierten, fotografiert habe. Den Aussagen der übrigen Besucher haben die Jungs Spaß gemacht!

Es folgten die ersten Biere, die ersten Gespräche und die ersten Probleme. Die Kamera macht plötzlich nichts mehr und so muss der Auftritt der aus Frankreich stammenden Gruppe RESISTANCE leider unfotografiert bleiben. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich den gesamten Gig durch vollends unterhalten, ballerten die vier Mannen doch eine echt tolle Mischung aus klassischen Thrash-Metal Riffs, gepaart mit einem MANILLA ROAD Einschlag auf das bangende Publikum, das der Band ausreichend Resonanz gewährte. Auch wenn der Club weit davon entfernt war, ausverkauft zu sein (wer erwartet das aber auch an einem Sonntagabend), tummelten sich doch wohl knapp 100 Leute (ich bin schlecht im Schätzen) in und um den Club. Und nachdem RESISTANCE nach einem gelungenen Auftritt die Bühne wieder verließen...

....ging auch meine Kamera wieder. Danke. Also noch fix ein Foto der verschwitzten Franzosenmetaller gemacht und dann vorbereitet, für FUELED BY FIRE. Die US-Thrasher würden hier in Mannheim ihren einzigen Club-Gig spielen, nachdem sie am Vortag schon das KIT-Festival beehrt hatten. Wem es etwas seltsam vorkommt, dass CAGE drei Thrash Bands im Vorfeld hatten, dem sei gesagt, dass der Kontakt zu der Band erst sehr spät zustande kam und CAGE mehr oder weniger spontan mitaufgesprungen sind. Nun, der Großteil der Besucher schien wegen FUELED BY FIRE dazu sein und so verwandelte sich der Raum vor der Bühne während des gesamten Gigs der Amerikaner in einen einzigen Moshpit. Da wurde gebangt, gemosht und gestagedivet, auf Teufel komm raus und die Band hielt das Tempo den ganzen Gig über oben, um die Sache ja nicht abkühlen zu lassen. Leider war der Sound mir oftmals zu basslastig, zu unausgegoren, etwas, was mit in diesem Ausmaß bei RESISTANCE nicht aufgefallen war. Noch dazu langweilte mich das Highspeed-Gebolze relativ schnell, weil sich der eine aufgebotene Takt leider etwas schnell abnutzte. Den Leuten war es egal und so wurden FUELED BY FIRE gebührend gefeiert und verließen als Sieger des Abends die Bühne.

Danach leerte sich die Halle ein wenig und sie sollte sich auch während des kompletten Auftritts von CAGE nicht mehr so füllen, wie zuvor. CAGE spielten trotzdem wie vor einem riesigen Publikum und schüttelten einen Killer-Song nach dem anderen aus dem Ärmel.
Geboten wurde ein Querschnitt des mittlerweile 16 jährigen Schaffens der Band, wobei der Schwerpunkt natürlich auf den sehr erfolgreichen beiden letzten Alben „Darker than black“ und „Hell Destroyer“ lag. Obwohl mit Sänger Jean Peck vor dem Konzert noch gesagt hatte, er sei stimmlich angeschlagen und müde war weder von dem einem noch von dem anderem etwas zu spüren. Unglaublich, was dieser Mann aus seiner Stimme herausholt, fantastisch, wie er auch live die extrem hohen und aggressiven Parts meistert. Soviel also zum Thema stimmlich angeschlagen. Der Besucher durfte also eine tight aufspielende Band erleben, die musikalisch funktionierte wie ein Uhrwerk. CAGE haben mittlerweile ihre Sparte, ihre Nische im großen Heavy Metal Zirkus gefunden....auch wenn das optische Erscheinen von Herrn Peck mich ein wenig an einen anderen Sänger dieses Genres erinnert...
Mit „Christhammer“ vom aktuellen Album „Hell Destroyer“ beendeten CAGE ihr Set und hatten sich damit bei mir endgültig einen Platz ganz oben an der Spitze der internationalen Metal-Liga erspielt.
Unterm Strich bleibt ein gelungener Abend, der mit gerade mal 8 Euro alles geboten hat. Gerne mehr davon.

Bildergalerie

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