Hämatom & Rotting Day

Hämatom & Rotting Day

HämatomRotting Day
Chemnitz, Subway to Peter
20.05.2008
Dienstag Abend in Chemnitz, im Subway to Peter ist wie immer Eintritt frei und nur 30 Leute lassen sich blicken. Schon bald sollten sie es bereuen, denn 45 Minuten ROTTING DAY trieb mehr als nur die Raucher nach draußen. Die vier Jungs aus dem nahen Ehrenfriedersdorf haben es sich zum Ziel gemacht eine WEDNESDAY 13 Coverband zu sein. Der Weg ist bekanntlich das Ziel, aber nur schminken und Lieder nachspielen reicht nicht. Sänger Plautze hatte sich das Mikro so hoch geschraubt, dass er sich beim Singen sehr strecken musste. Wenn man dann aber dauernd auf die Gitarre schauen muss, was man denn da so spielt, ist jede vierte Zeile des Liedes nicht zu hören. Hinter Allen in der Ecke thronte Nitram an seinem Schlagzeug und wirkte mehr als gelangweilt, aber durch den großen vor dem Schlagzeug drapierten Ventilator musste er wenigstens nicht schwitzen.

Nach 45 Minuten war der Horror (Punk) vorbei und HÄMATOM konnten mal wieder beweisen, dass sie eine gute Liveband sind und ein Publikum dem sie unbekannt sind, mitreißen können. Mit „Los Geht’s“ vom aktuellen Album „Wut“ begannen die vier Franken und von Lied zu Lied sangen und tanzten mehr Leute mit. Wo auf der Debüt-EP noch die Kinderlieder wie „Hässchen“ dominierten, haben sich HÄMATOM weiterentwickelt, sind zwar immer noch eingängig, transportieren aber mittlerweile auch Botschaften wie in „Ihr kotzt mich an“. „Hässchen“ gab es aber trotzdem und es wurde auch wieder der Mann im Hasenkostüm verprügelt.

60 Minuten verbreiteten HÄMATOM Stimmung und die 30 Anwesenden bereuten ihr Kommen nicht und schmissen den einen oder anderen Euro in den Zylinder für die Band. Manche Städte wären froh, würden bei Ihnen regelmäßig kostenlos Bands spielen, in Chemnitz ist es Realität und holt wohl deshalb kaum noch Jemanden an einem Dienstag vom Sofa hoch.
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