Der Abschluss der kurzen Tour durch Osteuropa führte F.U.B.A.R. und JESUS CRÖST in die sächsische Messestadt Leipzig. Das Liwi ist ein kleiner Club in einer Seitenstraße im alternativen Viertel Connewitz und bietet vielleicht für 150 Leute Platz. Etwas weniger als 100 waren dann auch gekommen, um vor allem bei der CD-Release Party der lokalen Crust-Rocker von BOSTAURUS dabei zu sein.

Beginnen sollte aber erst JESUS CRÖST, die in Leipzig mehr Energie in ihre Songs steckten als in die Ansagen, wie sie es eine Woche zuvor in Dresden taten. Auch war der Gesang der Zwei-Mann-Krawallkombo besser zu hören, und so konnten sie neben den Ansagen auch mit der Musik begeistern. 25 Minuten hielten sie mit ihrem Schlagzeug-Gitarre-Gesang-Grindcore aus und ernteten mehr als Höflichkeitsapplaus.

BOSTAURUS passten als Gastgeber mit ihrem leicht crustigen Rock ‚n’ Roll nicht besonders gut zu den anderen beiden Bands und so waren die Reaktion auch von „die haben ordentlich gerockt“ bis „die waren mir zu fröhlich“ gespalten. Gerockt haben sie und fröhlich waren sie auch. So wurde nicht nur einmal die Flasche Pfeffi durch den Raum gereicht und auch das Tanzbein wurde vor der Bühne geschwungen. Auch einen relativ guten Sound hatten sie, wobei ich mir vielleicht noch den Gesang ein wenig lauter gewünscht hätte.

Bei F.U.B.A.R. stimmte dann einfach beim Sound alles. Nur Schlagzeuger Paul beschwerte sich ein paar Mal bei seinen Kollegen, dass diese doch nicht auf der kleinen wackeligen Bühne so herumspringen sollten, sein Schlagzeug wackle zu sehr. Sänger Luc hielt es sowieso nicht auf der nur 20cm hohen Bühne; er hüpfte, schrie und kreischte mehr vor als auf der Bühne. Richtige Stimmung kam allerdings nicht auf, so war das Grindcore und Rock ‚n’ Roll Publikum wohl zu vermischt oder es vielleicht einfach zu heiß für ein Konzert.