Cult Of Luna Lowood Nahemah & Of Quiet Walls
Cult Of Luna, Lowood, Nahemah & Of Quiet Walls
Chemnitz, AJZ
20.06.2008
20.06.2008
Während in Wien das kroatische und türkische Nationalteam um den Einzug in das Halbfinale kämpfen, kämpfen in Chemnitz vier unterschiedliche Bands um die Gunst der Fans. Während NAHEMAH und LOWOOD für den Großteil der Konzertbesucher unbeschriebene Blätter sind, starten die Chemnitzer OF QUIET WALLS als erstes und haben auch einige Fans mitgebracht.
Nach ausgiebiger Pause sind die sieben Jungs von OF QUIET WALLS mit neuem Schlagzeuger und neuen Songs zurück. Vom „Dopedisco and the hetero elephant EP“ Debüt sind nur noch zwei Songs im Liveset geblieben, und die musikalische Entwicklung scheint noch weiter weg vom Metalcore zu gehen, als sie es vorher auch schon waren. Auf der Bühne gehen sie live auch wenig chaotisch zur Sache als vor der Pause, Bassist Jonas und die beiden Sänger toben zwar noch immer herum, aber dieses Mal ist niemand über den Haufen gerannt worden. Nach 30 Minuten hatten OF QUIET WALLS dann einen guten Eindruck als Einheizer hinterlassen, auch wenn vielleicht erst 100 Leute da waren.
Mit 2200 km hatten NAHEMAH aus Alicante in Spanien die weiteste Anreise und waren wirklich nur für diesen einen Termin unterwegs. Sie hatten sich direkt beim AJZ für das Konzert beworben und sonst keinen anderen Gig auf dem Weg bekommen. Warum sie unbedingt spielen wollten, war aus den wenig Englisch sprechenden Spaniern aber auch nicht herauszubekommen. Abseits der Bühne verhielten sie sich sowieso angenehm schüchtern, ganz anders, als viele Bands es gerne tun.
Auf der Bühne gehen dann aber Sänger Pablo und die beiden Gitarristen aus sich raus, wobei Pablo eindeutig alleine durch seine Körpergröße die Blicke auf sich zieht. Der Ausdruckstanz an und mit seinem Mikrofonständer muss aber nicht unbedingt gefallen, und die Nachfrage bei anwesenden weiblichen Personen bestätigte dieses. Auch musikalisch sind die Spaniern bei ihren ersten beiden Songs noch interessant, aber dann scheint sich alles zu wiederholen, und der Gothic Rock wie „PARADISE LOST, aber ohne Eier“ wirkt einfallslos. Einem einsamen Headbanger vor der Bühne gefiel es aber trotzdem.
Mit LOWOOD brachten CULT OF LUNA noch eine Band aus Schweden mit, die vorher nur auf den Plakaten des AJZs angekündigt war, und die Hälfte der Konzertbesucher nach draußen vertrieb, während die zweite Hälfte sie abfeierte.
Fast schon schüchtern und ängstlich betreten Therese und Kicki die Bühne, eine Dame mit Gitarre und eine hinter einem kleinen Keyboard. CULT OF LUNAs Johannes steht mit weißem Hemd und türkisen Flip-Flops in vorderster Reihe: „music that touches me so much“ sagte er vorher noch über die beiden Mädels, und tatsächlich, irgendwas haben die beiden Sängerinnen an sich, dass 100 Leute interessiert vor der Bühne verharren lässt. Niemand wäre auf die Idee gekommen zu einem Konzert von LOWOOD zu gehen, denn die beiden Mädels liefern reine Pop-Musik, die vielleicht mit BJÖRK ohne den ganzen psychedelischen Krams verglichen werden kann. Vor allem die Stimmen berühren die noch anwesenden Personen, dazu gibt es liebliche Melodien von Gitarre und Keyboard, und der harte Metaller findet plötzlich Pop-Musik toll. LOWOOD sind noch aufgeregt auf der Bühne, da kramt Therese in den Pausen zwischen den Liedern regelmäßig nach einem neuen Plektrum in ihren Taschen, und Kicki findet ihr Bier nicht, das doch direkt neben dem Keyboard steht.
Ärgern kann ich mich nur darüber, dass ich mir nicht direkt nach dem Auftritt die 4-Song EP für 5€ geholt habe, als CULT OF LUNA beginnen, ist die EP ausverkauft. Zwei der vier Lieder können auf der MySpace Seite der Schwedinnen angehört und heruntergeladen werden: www.myspace.com/lowoodsweden
Wieder zurück in der Realität drängt sich natürlich die Frage nach dem nächsten Bier auf, und wie es überhaupt beim Fußball steht. Also an die Theke und dann rüber in die Kolonade, wo es auf der Großbildleinwand zum Elfmeterschießen kommen sollte.
Wieder rüber ins Talschock und CULT OF LUNA stehen schon bereit anzufangen. Es sind dann doch mehr als 200 Leute geworden, die sich die Schweden anschauen wollen, und sie bereuen ihr Kommen nicht. Mit zwei neuen Songs von der gerade erst erschienenden neuen Scheibe „Eternal Kingdom“ beginnen die 80 Minuten. Wo ist überhaupt der Sänger, und wer sitzt da neben dem Schlagzeug. Gitarrist Johannes übernimmt komplett den Gesang und nach dem dritten Song und 30 Minuten stellt dann der Typ neben dem Schlagzeug einen Mikrofonständer nach vorne und beteiligt sich auch an den Songs. Klas Rydberg hat wesentlich mehr Bühnenpräsenz als Johannes, ist er doch auch nicht an eine Gitarre gebunden. Die Songs gehen fließen ineinander über, die gerade nicht benötigten Musiker versorgen sich hinter der Bühne mit Getränken, und der Auftritt verrinnt wie im Fluge. Auf Ansagen und sonstige überflüssigen stimmungstötenden Spielereien wird bis auf ein „Thank you“ bei Minute 50 verzichtet. zwischendurch stehen mal nur ein Gitarrist und der komplett weiß angezogene Keyboarder Anders auf der Bühne, dann wird aber wieder mit allen sieben Leuten gerockt, denn einer der acht Bandmitglieder scheint zu fehlen, aber ob man live nun mit vier oder drei Gitarren spielt, macht nun auch keinen Unterschied. Man befindet sich bei CULT OF LUNA in einem Zwiespalt, möchte man sich besonders bei den neuen Songs hinsetzen und träumen, so laden die älteren Sachen mehr zum Matte schütteln ein. 80 Minuten für alle Sinne bieten die Schweden dem Publikum, da wird der Auftritt als Gesamtkonzept gesehen und auf eine Zugabe bewusst verzichtet.
Beim nächsten Mal dürfen es dann auch mehr Zuschauer sein und CULT OF LUNA auch die aktuelle CD dabei haben und nicht nur ein Schild, dass es „Eternal Kingdom“ nur im Laden gibt.
Nach ausgiebiger Pause sind die sieben Jungs von OF QUIET WALLS mit neuem Schlagzeuger und neuen Songs zurück. Vom „Dopedisco and the hetero elephant EP“ Debüt sind nur noch zwei Songs im Liveset geblieben, und die musikalische Entwicklung scheint noch weiter weg vom Metalcore zu gehen, als sie es vorher auch schon waren. Auf der Bühne gehen sie live auch wenig chaotisch zur Sache als vor der Pause, Bassist Jonas und die beiden Sänger toben zwar noch immer herum, aber dieses Mal ist niemand über den Haufen gerannt worden. Nach 30 Minuten hatten OF QUIET WALLS dann einen guten Eindruck als Einheizer hinterlassen, auch wenn vielleicht erst 100 Leute da waren.
Mit 2200 km hatten NAHEMAH aus Alicante in Spanien die weiteste Anreise und waren wirklich nur für diesen einen Termin unterwegs. Sie hatten sich direkt beim AJZ für das Konzert beworben und sonst keinen anderen Gig auf dem Weg bekommen. Warum sie unbedingt spielen wollten, war aus den wenig Englisch sprechenden Spaniern aber auch nicht herauszubekommen. Abseits der Bühne verhielten sie sich sowieso angenehm schüchtern, ganz anders, als viele Bands es gerne tun.
Auf der Bühne gehen dann aber Sänger Pablo und die beiden Gitarristen aus sich raus, wobei Pablo eindeutig alleine durch seine Körpergröße die Blicke auf sich zieht. Der Ausdruckstanz an und mit seinem Mikrofonständer muss aber nicht unbedingt gefallen, und die Nachfrage bei anwesenden weiblichen Personen bestätigte dieses. Auch musikalisch sind die Spaniern bei ihren ersten beiden Songs noch interessant, aber dann scheint sich alles zu wiederholen, und der Gothic Rock wie „PARADISE LOST, aber ohne Eier“ wirkt einfallslos. Einem einsamen Headbanger vor der Bühne gefiel es aber trotzdem.
Mit LOWOOD brachten CULT OF LUNA noch eine Band aus Schweden mit, die vorher nur auf den Plakaten des AJZs angekündigt war, und die Hälfte der Konzertbesucher nach draußen vertrieb, während die zweite Hälfte sie abfeierte.
Fast schon schüchtern und ängstlich betreten Therese und Kicki die Bühne, eine Dame mit Gitarre und eine hinter einem kleinen Keyboard. CULT OF LUNAs Johannes steht mit weißem Hemd und türkisen Flip-Flops in vorderster Reihe: „music that touches me so much“ sagte er vorher noch über die beiden Mädels, und tatsächlich, irgendwas haben die beiden Sängerinnen an sich, dass 100 Leute interessiert vor der Bühne verharren lässt. Niemand wäre auf die Idee gekommen zu einem Konzert von LOWOOD zu gehen, denn die beiden Mädels liefern reine Pop-Musik, die vielleicht mit BJÖRK ohne den ganzen psychedelischen Krams verglichen werden kann. Vor allem die Stimmen berühren die noch anwesenden Personen, dazu gibt es liebliche Melodien von Gitarre und Keyboard, und der harte Metaller findet plötzlich Pop-Musik toll. LOWOOD sind noch aufgeregt auf der Bühne, da kramt Therese in den Pausen zwischen den Liedern regelmäßig nach einem neuen Plektrum in ihren Taschen, und Kicki findet ihr Bier nicht, das doch direkt neben dem Keyboard steht.
Ärgern kann ich mich nur darüber, dass ich mir nicht direkt nach dem Auftritt die 4-Song EP für 5€ geholt habe, als CULT OF LUNA beginnen, ist die EP ausverkauft. Zwei der vier Lieder können auf der MySpace Seite der Schwedinnen angehört und heruntergeladen werden: www.myspace.com/lowoodsweden
Wieder zurück in der Realität drängt sich natürlich die Frage nach dem nächsten Bier auf, und wie es überhaupt beim Fußball steht. Also an die Theke und dann rüber in die Kolonade, wo es auf der Großbildleinwand zum Elfmeterschießen kommen sollte.
Wieder rüber ins Talschock und CULT OF LUNA stehen schon bereit anzufangen. Es sind dann doch mehr als 200 Leute geworden, die sich die Schweden anschauen wollen, und sie bereuen ihr Kommen nicht. Mit zwei neuen Songs von der gerade erst erschienenden neuen Scheibe „Eternal Kingdom“ beginnen die 80 Minuten. Wo ist überhaupt der Sänger, und wer sitzt da neben dem Schlagzeug. Gitarrist Johannes übernimmt komplett den Gesang und nach dem dritten Song und 30 Minuten stellt dann der Typ neben dem Schlagzeug einen Mikrofonständer nach vorne und beteiligt sich auch an den Songs. Klas Rydberg hat wesentlich mehr Bühnenpräsenz als Johannes, ist er doch auch nicht an eine Gitarre gebunden. Die Songs gehen fließen ineinander über, die gerade nicht benötigten Musiker versorgen sich hinter der Bühne mit Getränken, und der Auftritt verrinnt wie im Fluge. Auf Ansagen und sonstige überflüssigen stimmungstötenden Spielereien wird bis auf ein „Thank you“ bei Minute 50 verzichtet. zwischendurch stehen mal nur ein Gitarrist und der komplett weiß angezogene Keyboarder Anders auf der Bühne, dann wird aber wieder mit allen sieben Leuten gerockt, denn einer der acht Bandmitglieder scheint zu fehlen, aber ob man live nun mit vier oder drei Gitarren spielt, macht nun auch keinen Unterschied. Man befindet sich bei CULT OF LUNA in einem Zwiespalt, möchte man sich besonders bei den neuen Songs hinsetzen und träumen, so laden die älteren Sachen mehr zum Matte schütteln ein. 80 Minuten für alle Sinne bieten die Schweden dem Publikum, da wird der Auftritt als Gesamtkonzept gesehen und auf eine Zugabe bewusst verzichtet.
Beim nächsten Mal dürfen es dann auch mehr Zuschauer sein und CULT OF LUNA auch die aktuelle CD dabei haben und nicht nur ein Schild, dass es „Eternal Kingdom“ nur im Laden gibt.