War from A Harlots Mouth After Rising Sun & Arcana Cain

War from A Harlots Mouth, After Rising Sun & Arcana Cain

After Rising SunArcana CainWar From A Harlots Mouth
Chemnitz, Bunker
01.11.2008
Wie macht man Konzertveranstalter glücklich? Ganz einfach indem man einen Reisebus voll mit 40 eigenen Fans lädt und diese mit zu einem 100 km entfernten Konzert bringt. Veranstalter Eric schaut jedenfalls nicht schlecht, als ARCANA CAIN aus Hof plötzlich mit Reisebus um die Ecke kommen, aus dem 40 mehr oder weniger angetrunkene Fans herauspurzeln, die dazu noch brav alle Eintritt bezahlen. Und auch bei den restlichen 200 Konzertbesuchern kommt das Screamo / Hardcore / Metalcore Gebräu der Oberfranken aus Hof ganz gut an.

Der mittlerweile nach Leipzig emigrierte Fünfer AFTER RISING SUN versprüht immer noch das Image der lokalen Helden. Klar, wenn die Bandmitglieder alle aus der Umgebung von Chemnitz kommen oder kamen. Und wie immer gehen ARS einfach auf die Bühne und legen los. Es ist egal, dass die Split-EP von 2006 immer noch ihre einzige Veröffentlichung ist, auf der Bühne fühlen sie sich zu Hause und das bekommt auch gleich das Publikum zu spüren. AFTER RISING SUN sind einfach eine gute Liveband, das weiß Chemnitz und das müssten mittlerweile auch andere Städte vernommen haben, wo man z.B. als Support von großen Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, AS I LAY DYING, NAPALM DEATH, BORN FROM PAIN oder weniger großen wie BA’AL gespielt hat. Der Metalcore der vier Leipziger, plus Ersatzgitarrist, ist zwar weder neu noch innovativ, aber sehr gut rübergebracht.

Es ist Zeit für den Headliner, WAR FROM A HARLOTS MOUTH spielen mal wieder mit ihren Freunden von AFTER RISING SUN zusammen und wie immer ist die Stimmung gelöst. Auf der kleinen Bühne des Bunkers sind die fünf Berliner doch sehr in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, und so halten sich die beiden Gitarristen für ihre Verhältnisse doch sehr zurück, während sich Filip am Bass und Sänger Nico davon nicht stören lassen und letzterer immer wieder nach vorne Richtung Publikum ausweicht. Nico merkt man es mit jedem Auftritt mehr an, wie viel Spaß er eigentlich daran hat auf der Bühne zu stehen. In der Pause zwischen den Songs rutschen den Gitarristen immer wieder bekannte Riffs anderer Bands, wie z.B. von SLAYER, aus den Fingern. Der Sound ist so gut wie lange nicht mehr im Bunker, und das Publikum geht mal ohne Verletzte zu produzieren mit. Ein schöner Konzertabend.

Für WAR FROM A HARLOTS MOUTH steht jetzt erstmal eine vierwöchige Konzertpause an: zwei Wochen proben und an den Songs arbeiten und dann geht es ab dem 17. November ins Studio um den Nachfolger zu „Transmetropolitan“ einzuspielen, der im April erscheinen soll.
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