25 Years In Rock
25 Years In Rock
Düsseldorf, ISS-Dome
13.12.2008
13.12.2008
„Am 13.12.2008 feiert DORO ihr 25. Bühnenjubiläum.“ So ein kleiner Satz, so viel Geschichte! Und ebenso kann man sagen: ein einziger Tag, so viele Überraschungen! Anlässlich dieses Ereignisses lädt Doro Pesch ihre Fans zu einem Konzert der Extraklasse in ihre Heimatstadt Düsseldorf ein, und bereits die Ankündigungen in Interviews und auf Flyern in Metalzeitschriften lassen Großes erahnen. Eins vorweg: was angekündigt wurde, war noch gar nichts.
Als die Aachener HOLY MOSES um 17 Uhr die Bretter erklimmen, ist die recht große Halle gerade mal zur Hälfte gefüllt. In den Sitzrängen tummeln sich ein paar Gestalten, der Platz vor der Bühne ist bereits komplett vergeben. Die Truppe um Frontsau Sabina Classen wurde bereits 1980 gegründet und ist damit eine etablierte Größe im deutschen Thrash Metal. An diesem Abend haben es HOLY MOSES, die übrigens mit drei Gitarren auftischen, nicht einfach: gerade ihr heftiger, krachender Sound scheint für das DORO-Publikum zuviel des Guten zu sein. Nach dem Opener bewegen sich dann doch einige Köpfe, aber insgesamt ist das Publikum nicht aus der Reserve zu locken. Immer wieder erinnert Sabina daran, dass dieser Abend Doro Pesch gilt, dass alle Anwesenden mit ihr feiern können, aber irgendwie kommt die Einladung nicht an. Nach 30 Minuten Spielzeit verlässt die Band mit einer weiteren Aufforderung zum Party-Machen die Bühne.
Nachdem die Thrash-Queen mit ihren Mannen die Bühne verlassen hat, ist es nach 50 Minuten Umbaupause an LEAVES’ EYES, das Publikum weiter anzuheizen. Das Quartett um Sängerin Liv Kristine (namentlich ATROCITY) erweist sich jedoch nicht wirklich als erfolgreich auf dieser Mission. Erstmals kommen die zu beiden Seiten der Bühne aufgehängten Leinwände zum Einsatz, auf denen das aktuelle Bühnengeschehen gezeigt wird. Sängerin Liv ist stimmlich fit, allerdings ist der Gesang zu leise abgemischt. Ab dem zweiten Track übernimmt der ATROCITY-Fronter Alexander Krull die Rolle des Animateurs, allerdings drängt er sich dabei zu sehr in den Vordergrund. Der EP-Titeltrack „Legend Land“ kommt jedoch genauso gleichförmig rüber wie die übrigen Songs, die LEAVES’ EYES in 30 Minuten Spielzeit vorgestellt haben.
Um 19 Uhr dürfen ARCH ENEMY die Bühne entern. Death Metal-Königin Angela Gossow heizt dem Publikum ordentlich ein, und das deutsch-schwedische Quintett setzt jedem gespielten Track einen Trumpf nach. „Ravenous“ wird gejagt von „Taking Back My Soul“, „We Will Rise“ und nicht zuletzt „Nemesis“. Zwischen den Songs gibt es kaum Pausen, Angela Gossow gönnt sich und ihren Mannen keine Pause, und dennoch hat sie das Publikum fest im Griff. Begleitet wird die 30-Minuten-Show von einer genialen Lightshow. Am Ende des Gigs steht fest: ARCH ENEMY brauchen nur eine halbe Stunde, um zu überzeugen. Als erste Band des Abends ernten sie Zugaberufe (die leider nicht erfüllt werden können) und ein begeistertes Publikum. (Alexandra Tausch)
Als nach der Umbaupause das Licht ausgeht und nach einer kurzen Ansprache Boxweltmeisterin Regina Halmich auf die Bühne kommt, um ihre Freundin Doro Pesch anzukündigen, ist noch nicht abzusehen, daß das Geburtstagsfest jede Party in den Schatten stellen und zu einem DER Konzerthighlights avancieren würde. Daß die fantastische Bühnen-Deko inklusive beweglichem Warlock-Schädel sich keineswegs hinter Dekos der Marke IRON MAIDEN verstecken muß, lässt jedoch direkt zu Beginn die Kinnladen nach unten klappen. Und nach dem Intro gibt’s dann auch endlich unter lautem Jubel den unverwüstlichen Pflicht-Opener „Earthshaker Rock“ auf die Ohren, gefolgt vom „Triumph And Agony“-Kracher „I Rule The Ruins“. Nach der DORO-Hymne „You´re My Family“, dem von Blitz und Donner eingeleiteten und vom grimmig wachsamen Blick des Warlocks begleiteten neuen Song „Night Of The Warlock“ (großartige Zeitreise zu Doros Wurzeln) darf dann ein kleiner Mönchschor erstmals als Backing-Band zu „Hellraiser“ fungieren, bevor bei „Always Live To Win“ der erste von zahlreichen Gästen die Bühne entert. OVERKILLs Blitz kommt mit diesem Song ebenso gut zurecht wie der gut gelaunte Ausnahmesänger Warrel Dane (NEVERMORE) später mit „True As Steel“.
Bevor dieser Hit verfeuert wird, darf das zahlreich erschienene Publikum noch etliche Songs bestaunen, darunter „Above The Ashes“, den Regina Halmich-Song „She´s Like Thunder“, das neue, nicht ganz so überzeugende „Herzblut“ und natürlich „Für Immer“, das von tausend Kehlen mitgesungen eine riesige Gänsehaut beschert. Nach dem Rheinfire-Song „Burn It Up“ (stilecht mit Cheerleadern auf der Bühne), für das sich Jean Beauvoir (PLASMATICS) die Gitarre umhängt und dem „Metal Tango“ ist es für mich dann erstmals Zeit, pinkeln zu gehen und mir im Raucherbereich eine Kippe anzustecken. Das mal wieder unnötige Drum-Solo brauch ich an diesem Abend nicht unbedingt!
Danach geht’s aber glücklicherweise wieder im angezogenen Tempo zur Sache, schließlich wollen die „Metal Years“ anständig celebrated werden. Und was wäre eine ordentliche Feier ohne einen Haufen Gäste? Dachten sich wohl auch Sabina Classen, Liv Kristin, die Fräuleins von SISTER SIN bzw. KRYPTERIA und die komplette GIRLSCHOOL-Besetzung, die zu der Killer-Hymne „Celebrate The Metal Years“ die riesige Bühne bevölkern dürfen. Im Anschluß daran wird dann mit dem wunderbaren „Love Me In Black“ (stilecht bei Kerzenlicht) der Adrenalinpegel wieder etwas Richtung Süden geführt, passend als Einleitung für das Duell zweier Metal-Königinnen: Mit Tarja Turunen ein Duett zu wagen, dürfte nicht gerade die einfachste Aufgabe für eine Sängerin sein. Jedoch hält sich die in Jeans und Lederjacke bezaubernd anzuschauende ex-NIGHTWISH-Chanteuse extrem mit Opernarien zurück und besticht bei „Walking With Angels“ und dem TARJA-Track „The Seer“ durch einen Wahnsinnsgesang in mittlerer Tonlage. Die Gänsehaut will überhaupt nicht mehr nachlassen!!!
Dann sollte es langsam mal Zeit werden für das große WARLOCK-Revival, für das die Original-Mitglieder der Band noch einmal zusammen kommen. Bevor es soweit ist, gibt es allerdings wieder einmal einige Überraschungen zu bestaunen, von denen die Zusammenkunft von Axel Rudi Pell und Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) für „East Meets West“ noch die unspektakulärste ist. Auch die DORO-Version von PRIEST´s „Breaking The Law“ hat man schon oft gehört. Daß sich aber Klaus Meine und Rudi Schenker (SCORPIONS) unter den Gratulanten befinden, konnte man nicht ahnen, ebenso wenig, daß sich die beiden älteren Herren dazu hinreißen lassen, 2 ihrer größten Hits („Big City Nights“, „Rock You Like A Hurricane“) zum Besten zu geben. Die lauten Zugaberufe haben sich die Altrocker mehr als redlich verdient!
Und dann ist endlich der Moment gekommen, auf den man als alter WARLOCK-Fan sehnsüchtig gewartet hat: eingeleitet von alten Filmaufnahmen betritt die ehemalige Mannschaft die Bühne und steigt in das PRIEST-Cover „Rocka Rolla“ ein. Das folgende „Burning The Witches“ ist eh ein obligatorischer Set-Kracher, nicht aber die beiden folgenden Songs: „All Night“ von der „Hellbound“-Scheibe hört man genauso selten wie „Midnight In China“. Die beiden Songs genießen und genossen live absoluten Seltenheitswert und bringen nicht nur den Verfasser dieser Zeilen zum Jubeln. Daß dieser Freudentaumel bei „True As Steel“ (wie erwähnt mit Warrel Dane als Gast) und „Hellbound“ in einem absoluten Rausch endet, braucht wohl kaum erwähnt zu werden!
Wie heißt ein Song von BLIND GUARDIAN so schön: „And Then There Was Silence“! Allerdings nur für kurze Zeit, schließlich ist Doro nicht gerade bekannt dafür, nach kurzer Spielzeit (sofern man das nach zweieinhalb Stunden so nennen kann) die Bühne zu verlassen. Das überlässt sie lieber finnischen Gören vom Bodom-See oder irgendwelchen Metalcore-Möchtegern-Stars. Nee nee, bei Doro gibt’s noch einen richtigen Zugabenblock, der am heutigen Abend mit „Warrior Soul“, „Unholy Love“ und „Fight“ bestritten wird, bevor das Finale eingeläutet wird. Beim abschließenden „All We Are“ bevölkern unter Funken- und Konfettiregen sämtliche Gäste die Bühne, singen den „Triumph And Agony“-Smasher lauthals mit und lassen Frau Pesch noch einmal kräftig hochleben, bevor die rauschende Party nach über 3 Stunden ein immer noch viel zu frühes Ende findet.
Als das Hallenlicht die Leuchtkraft aufnimmt, bin ich erstmal völlig geplättet von dem, was an diesem Abend passiert ist. Neben dem MAIDEN-Gig in Paris und meiner ersten KISS-Show überhaupt zählt diese Jubiläumsshow zum absolut Besten, was ich dieses Jahr im Livesektor erleben durfte. Hätte man mir vorher erzählt, daß die Bühnen-Deko einer Doro-Show sich keineswegs hinter der eines IRON MAIDEN-Gigs verstecken muß, hätte ich ihn wohl für wahnsinnig erklärt. Ein riesiger beweglicher Warlock, haufenweise Feuer und Funkenregen…was will man mehr!? Auf die nächsten 25 Jahre, Frau Pesch!!! (Micha)
Als die Aachener HOLY MOSES um 17 Uhr die Bretter erklimmen, ist die recht große Halle gerade mal zur Hälfte gefüllt. In den Sitzrängen tummeln sich ein paar Gestalten, der Platz vor der Bühne ist bereits komplett vergeben. Die Truppe um Frontsau Sabina Classen wurde bereits 1980 gegründet und ist damit eine etablierte Größe im deutschen Thrash Metal. An diesem Abend haben es HOLY MOSES, die übrigens mit drei Gitarren auftischen, nicht einfach: gerade ihr heftiger, krachender Sound scheint für das DORO-Publikum zuviel des Guten zu sein. Nach dem Opener bewegen sich dann doch einige Köpfe, aber insgesamt ist das Publikum nicht aus der Reserve zu locken. Immer wieder erinnert Sabina daran, dass dieser Abend Doro Pesch gilt, dass alle Anwesenden mit ihr feiern können, aber irgendwie kommt die Einladung nicht an. Nach 30 Minuten Spielzeit verlässt die Band mit einer weiteren Aufforderung zum Party-Machen die Bühne.
Nachdem die Thrash-Queen mit ihren Mannen die Bühne verlassen hat, ist es nach 50 Minuten Umbaupause an LEAVES’ EYES, das Publikum weiter anzuheizen. Das Quartett um Sängerin Liv Kristine (namentlich ATROCITY) erweist sich jedoch nicht wirklich als erfolgreich auf dieser Mission. Erstmals kommen die zu beiden Seiten der Bühne aufgehängten Leinwände zum Einsatz, auf denen das aktuelle Bühnengeschehen gezeigt wird. Sängerin Liv ist stimmlich fit, allerdings ist der Gesang zu leise abgemischt. Ab dem zweiten Track übernimmt der ATROCITY-Fronter Alexander Krull die Rolle des Animateurs, allerdings drängt er sich dabei zu sehr in den Vordergrund. Der EP-Titeltrack „Legend Land“ kommt jedoch genauso gleichförmig rüber wie die übrigen Songs, die LEAVES’ EYES in 30 Minuten Spielzeit vorgestellt haben.
Um 19 Uhr dürfen ARCH ENEMY die Bühne entern. Death Metal-Königin Angela Gossow heizt dem Publikum ordentlich ein, und das deutsch-schwedische Quintett setzt jedem gespielten Track einen Trumpf nach. „Ravenous“ wird gejagt von „Taking Back My Soul“, „We Will Rise“ und nicht zuletzt „Nemesis“. Zwischen den Songs gibt es kaum Pausen, Angela Gossow gönnt sich und ihren Mannen keine Pause, und dennoch hat sie das Publikum fest im Griff. Begleitet wird die 30-Minuten-Show von einer genialen Lightshow. Am Ende des Gigs steht fest: ARCH ENEMY brauchen nur eine halbe Stunde, um zu überzeugen. Als erste Band des Abends ernten sie Zugaberufe (die leider nicht erfüllt werden können) und ein begeistertes Publikum. (Alexandra Tausch)
Als nach der Umbaupause das Licht ausgeht und nach einer kurzen Ansprache Boxweltmeisterin Regina Halmich auf die Bühne kommt, um ihre Freundin Doro Pesch anzukündigen, ist noch nicht abzusehen, daß das Geburtstagsfest jede Party in den Schatten stellen und zu einem DER Konzerthighlights avancieren würde. Daß die fantastische Bühnen-Deko inklusive beweglichem Warlock-Schädel sich keineswegs hinter Dekos der Marke IRON MAIDEN verstecken muß, lässt jedoch direkt zu Beginn die Kinnladen nach unten klappen. Und nach dem Intro gibt’s dann auch endlich unter lautem Jubel den unverwüstlichen Pflicht-Opener „Earthshaker Rock“ auf die Ohren, gefolgt vom „Triumph And Agony“-Kracher „I Rule The Ruins“. Nach der DORO-Hymne „You´re My Family“, dem von Blitz und Donner eingeleiteten und vom grimmig wachsamen Blick des Warlocks begleiteten neuen Song „Night Of The Warlock“ (großartige Zeitreise zu Doros Wurzeln) darf dann ein kleiner Mönchschor erstmals als Backing-Band zu „Hellraiser“ fungieren, bevor bei „Always Live To Win“ der erste von zahlreichen Gästen die Bühne entert. OVERKILLs Blitz kommt mit diesem Song ebenso gut zurecht wie der gut gelaunte Ausnahmesänger Warrel Dane (NEVERMORE) später mit „True As Steel“.
Bevor dieser Hit verfeuert wird, darf das zahlreich erschienene Publikum noch etliche Songs bestaunen, darunter „Above The Ashes“, den Regina Halmich-Song „She´s Like Thunder“, das neue, nicht ganz so überzeugende „Herzblut“ und natürlich „Für Immer“, das von tausend Kehlen mitgesungen eine riesige Gänsehaut beschert. Nach dem Rheinfire-Song „Burn It Up“ (stilecht mit Cheerleadern auf der Bühne), für das sich Jean Beauvoir (PLASMATICS) die Gitarre umhängt und dem „Metal Tango“ ist es für mich dann erstmals Zeit, pinkeln zu gehen und mir im Raucherbereich eine Kippe anzustecken. Das mal wieder unnötige Drum-Solo brauch ich an diesem Abend nicht unbedingt!
Danach geht’s aber glücklicherweise wieder im angezogenen Tempo zur Sache, schließlich wollen die „Metal Years“ anständig celebrated werden. Und was wäre eine ordentliche Feier ohne einen Haufen Gäste? Dachten sich wohl auch Sabina Classen, Liv Kristin, die Fräuleins von SISTER SIN bzw. KRYPTERIA und die komplette GIRLSCHOOL-Besetzung, die zu der Killer-Hymne „Celebrate The Metal Years“ die riesige Bühne bevölkern dürfen. Im Anschluß daran wird dann mit dem wunderbaren „Love Me In Black“ (stilecht bei Kerzenlicht) der Adrenalinpegel wieder etwas Richtung Süden geführt, passend als Einleitung für das Duell zweier Metal-Königinnen: Mit Tarja Turunen ein Duett zu wagen, dürfte nicht gerade die einfachste Aufgabe für eine Sängerin sein. Jedoch hält sich die in Jeans und Lederjacke bezaubernd anzuschauende ex-NIGHTWISH-Chanteuse extrem mit Opernarien zurück und besticht bei „Walking With Angels“ und dem TARJA-Track „The Seer“ durch einen Wahnsinnsgesang in mittlerer Tonlage. Die Gänsehaut will überhaupt nicht mehr nachlassen!!!
Dann sollte es langsam mal Zeit werden für das große WARLOCK-Revival, für das die Original-Mitglieder der Band noch einmal zusammen kommen. Bevor es soweit ist, gibt es allerdings wieder einmal einige Überraschungen zu bestaunen, von denen die Zusammenkunft von Axel Rudi Pell und Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) für „East Meets West“ noch die unspektakulärste ist. Auch die DORO-Version von PRIEST´s „Breaking The Law“ hat man schon oft gehört. Daß sich aber Klaus Meine und Rudi Schenker (SCORPIONS) unter den Gratulanten befinden, konnte man nicht ahnen, ebenso wenig, daß sich die beiden älteren Herren dazu hinreißen lassen, 2 ihrer größten Hits („Big City Nights“, „Rock You Like A Hurricane“) zum Besten zu geben. Die lauten Zugaberufe haben sich die Altrocker mehr als redlich verdient!
Und dann ist endlich der Moment gekommen, auf den man als alter WARLOCK-Fan sehnsüchtig gewartet hat: eingeleitet von alten Filmaufnahmen betritt die ehemalige Mannschaft die Bühne und steigt in das PRIEST-Cover „Rocka Rolla“ ein. Das folgende „Burning The Witches“ ist eh ein obligatorischer Set-Kracher, nicht aber die beiden folgenden Songs: „All Night“ von der „Hellbound“-Scheibe hört man genauso selten wie „Midnight In China“. Die beiden Songs genießen und genossen live absoluten Seltenheitswert und bringen nicht nur den Verfasser dieser Zeilen zum Jubeln. Daß dieser Freudentaumel bei „True As Steel“ (wie erwähnt mit Warrel Dane als Gast) und „Hellbound“ in einem absoluten Rausch endet, braucht wohl kaum erwähnt zu werden!
Wie heißt ein Song von BLIND GUARDIAN so schön: „And Then There Was Silence“! Allerdings nur für kurze Zeit, schließlich ist Doro nicht gerade bekannt dafür, nach kurzer Spielzeit (sofern man das nach zweieinhalb Stunden so nennen kann) die Bühne zu verlassen. Das überlässt sie lieber finnischen Gören vom Bodom-See oder irgendwelchen Metalcore-Möchtegern-Stars. Nee nee, bei Doro gibt’s noch einen richtigen Zugabenblock, der am heutigen Abend mit „Warrior Soul“, „Unholy Love“ und „Fight“ bestritten wird, bevor das Finale eingeläutet wird. Beim abschließenden „All We Are“ bevölkern unter Funken- und Konfettiregen sämtliche Gäste die Bühne, singen den „Triumph And Agony“-Smasher lauthals mit und lassen Frau Pesch noch einmal kräftig hochleben, bevor die rauschende Party nach über 3 Stunden ein immer noch viel zu frühes Ende findet.
Als das Hallenlicht die Leuchtkraft aufnimmt, bin ich erstmal völlig geplättet von dem, was an diesem Abend passiert ist. Neben dem MAIDEN-Gig in Paris und meiner ersten KISS-Show überhaupt zählt diese Jubiläumsshow zum absolut Besten, was ich dieses Jahr im Livesektor erleben durfte. Hätte man mir vorher erzählt, daß die Bühnen-Deko einer Doro-Show sich keineswegs hinter der eines IRON MAIDEN-Gigs verstecken muß, hätte ich ihn wohl für wahnsinnig erklärt. Ein riesiger beweglicher Warlock, haufenweise Feuer und Funkenregen…was will man mehr!? Auf die nächsten 25 Jahre, Frau Pesch!!! (Micha)