Grave Digger Alestorm & Taletellers
Grave Digger, Alestorm & Taletellers
Bochum, Zeche
19.01.2009
19.01.2009
GRAVE DIGGER hauen mit „Ballads Of A Hangman“ ihr bestes Album seit Jahren raus, und keiner will es sehen – so jedenfalls scheint es, als ich gegen 19 Uhr an der altehrwürdigen Zeche Bochum eintreffe. Wo man früher in einer langen Schlange bis weit auf den Parkplatz stand, kann man jetzt bequem zum Einlass durchmarschieren. Traditioneller Metal und alte Helden in der Krise? Wahrscheinlich schon, aber zum Glück zumindest nicht heute, denn pünktlich zum Auftritt des Headliners ist die Halle dann doch sehr ordentlich gefüllt, wenn auch nicht ausverkauft. Für einen Montag, den vielleicht ungünstigsten Konzerttag überhaupt, ein mehr als respektables Ergebnis.
Bevor es richtig losgeht, dürfen die mutmaßlich Michael Meyer Faves TALETELLERS (aus Saarbrücken) die Menge ein wenig anheizen. Das Quartett zockt eine recht altertümliche Mischung aus „hey hey hey“-Haarspray Rock, klassischem Heavy Metal und ein paar Thrash Versatzstücken, was bei den überwiegend etwas älteren Semestern im Publikum durchaus gut ankommt; jedenfalls kann die Truppe gegen Ende des halbstündigen Sets deutlich mehr als nur Höflichkeitsapplaus einheimsen. Der Sound ist zwar unter aller Kanone und auch die Songs hauen in Sachen Originalität nicht wirklich vom Hocker, aber die Jungs haben Spaß, sind engagiert und verstehen es, diese Energie aufs Publikum zu übertragen. Well done.
Ganz anders jedoch werden im Anschluss ALESTORM abgefeiert: die kaputten Schotten sind mit ihrem partykompatiblen Piraten Metal definitiv zu richtigen Zeit am richtigen Ort und haben mittlerweile die Routine und Bühnenpräsenz, um auch die letzten Miesepeter mit verschränkten Armen zu überzeugen. Erstaunlich, wie textsicher die Meute zumindest die Refrains von – zugegebenermaßen recht einfach strukturierten – Songs wie „Over The Seas“, „Nancy The Tavern Wench“ oder „Set Sail And Conquer“ mitgrölen kann. Diese Band hat schon nach nur einem Album ein beeindruckendes Standing! Der Auftritt ist aber auch nahezu tadellos, denn auch wenn einige Keyboard Parts offensichtlich vom Band kommen, wirken die Jungs äußerst authentisch und speziell Frontmann Christopher Bowes ist ein absoluter Sympathikus, der das Spiel mit dem Publikum sehr gut beherrscht und darüber hinaus ganz passabel krächzen kann.
Keine Frage, der Weg von ALESTORM führt steil nach oben. Mal sehen, wie das bald erscheinende neue Album einschlägt.
Setlist ALESTORM:
Wenches And Mead
Leviathan
Nancy The Tavern Wench
Over The Seas
The Huntmaster
Set Sail And Conquer
Keelhaul
Captain Morgan’s Revenge
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause steigen dann endlich Chris „Onkel Reaper“ Boltendahl und seine Jungs mit dem überragenden neuen Song „Ballad Of A Hangman“ in ihren gut eindreiviertel Stunden langen Set ein. Offensichtlich sind fast alle Anwesenden schon gut mit dem neuen Material vertraut, denn wohin man schaut, sieht man gereckte Fäuste, wehende Matten und zum Singen geöffnete Münder. Ich finde es nach wie vor immer wieder beeindruckend, wie viel GRAVE DIGGER aus ihren limitierten Mitteln herausholen. Das Publikum frisst der Band von der ersten Sekunde an aus der Hand und hängt vor allem an den Lippen des Zeremonienmeisters Boltendahl, der eine unheimliche positive Energie ausstrahlt und so wirkt, als würde er am liebsten die ganze Zeche umarmen. Der Sound ist mittlerweile ansprechend laut, klar, gut ausbalanciert und hat vor allem durch die Hinzunahme des zweiten Gitarristen Thilo Hermann deutlich mehr Rumms als in der Vergangenheit. Virtuosen werden die Jungs zwar sicherlich nicht mehr, aber wer so einen Backkatalog mit unzähligen Hymnen in der Hinterhand hat, kann sich das auch leisten.
In der Setlist überrascht heute vor allem die unendlich lange nicht mehr live gespielte Perle „Wedding Day“ sowie 80er Schoten wie „Witch Hunter“ oder „Headbanging Man“, aber auch die fünf neuen Tracks kommen mit Ausnahme der „Pray“ B-Seite „My Blood Will Live Forever“ ausnahmslos gut an. Spätestens wenn mit „The Dark Of The Sun“ der erste „Tunes Of War“ Song das Finale einläutet, ist klar, dass GRAVE DIGGER auch heute wieder einen makellosen Auftritt absolvieren, unter den „Heavy Metal Breakdown“ wie immer ein grandioses Ausrufezeichen setzt.
Setlist GRAVE DIGGER:
Ballad Of A Hangman
Valhalla
Hell Of Disillusion
Wedding Day
Witch Hunter
Lionheart
Silent Revolution
Stormrider
The Last Supper
Headbanging Man
The House
Knights Of The Cross
My Blood Will Live Forever
The Dark Of The Sun
Excalibur
Rebellion (The Clans Are Marching)
--- --- --- --- --- ---
The Reaper
Pray
Heavy Metal Breakdown
Bevor es richtig losgeht, dürfen die mutmaßlich Michael Meyer Faves TALETELLERS (aus Saarbrücken) die Menge ein wenig anheizen. Das Quartett zockt eine recht altertümliche Mischung aus „hey hey hey“-Haarspray Rock, klassischem Heavy Metal und ein paar Thrash Versatzstücken, was bei den überwiegend etwas älteren Semestern im Publikum durchaus gut ankommt; jedenfalls kann die Truppe gegen Ende des halbstündigen Sets deutlich mehr als nur Höflichkeitsapplaus einheimsen. Der Sound ist zwar unter aller Kanone und auch die Songs hauen in Sachen Originalität nicht wirklich vom Hocker, aber die Jungs haben Spaß, sind engagiert und verstehen es, diese Energie aufs Publikum zu übertragen. Well done.
Ganz anders jedoch werden im Anschluss ALESTORM abgefeiert: die kaputten Schotten sind mit ihrem partykompatiblen Piraten Metal definitiv zu richtigen Zeit am richtigen Ort und haben mittlerweile die Routine und Bühnenpräsenz, um auch die letzten Miesepeter mit verschränkten Armen zu überzeugen. Erstaunlich, wie textsicher die Meute zumindest die Refrains von – zugegebenermaßen recht einfach strukturierten – Songs wie „Over The Seas“, „Nancy The Tavern Wench“ oder „Set Sail And Conquer“ mitgrölen kann. Diese Band hat schon nach nur einem Album ein beeindruckendes Standing! Der Auftritt ist aber auch nahezu tadellos, denn auch wenn einige Keyboard Parts offensichtlich vom Band kommen, wirken die Jungs äußerst authentisch und speziell Frontmann Christopher Bowes ist ein absoluter Sympathikus, der das Spiel mit dem Publikum sehr gut beherrscht und darüber hinaus ganz passabel krächzen kann.
Keine Frage, der Weg von ALESTORM führt steil nach oben. Mal sehen, wie das bald erscheinende neue Album einschlägt.
Setlist ALESTORM:
Wenches And Mead
Leviathan
Nancy The Tavern Wench
Over The Seas
The Huntmaster
Set Sail And Conquer
Keelhaul
Captain Morgan’s Revenge
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause steigen dann endlich Chris „Onkel Reaper“ Boltendahl und seine Jungs mit dem überragenden neuen Song „Ballad Of A Hangman“ in ihren gut eindreiviertel Stunden langen Set ein. Offensichtlich sind fast alle Anwesenden schon gut mit dem neuen Material vertraut, denn wohin man schaut, sieht man gereckte Fäuste, wehende Matten und zum Singen geöffnete Münder. Ich finde es nach wie vor immer wieder beeindruckend, wie viel GRAVE DIGGER aus ihren limitierten Mitteln herausholen. Das Publikum frisst der Band von der ersten Sekunde an aus der Hand und hängt vor allem an den Lippen des Zeremonienmeisters Boltendahl, der eine unheimliche positive Energie ausstrahlt und so wirkt, als würde er am liebsten die ganze Zeche umarmen. Der Sound ist mittlerweile ansprechend laut, klar, gut ausbalanciert und hat vor allem durch die Hinzunahme des zweiten Gitarristen Thilo Hermann deutlich mehr Rumms als in der Vergangenheit. Virtuosen werden die Jungs zwar sicherlich nicht mehr, aber wer so einen Backkatalog mit unzähligen Hymnen in der Hinterhand hat, kann sich das auch leisten.
In der Setlist überrascht heute vor allem die unendlich lange nicht mehr live gespielte Perle „Wedding Day“ sowie 80er Schoten wie „Witch Hunter“ oder „Headbanging Man“, aber auch die fünf neuen Tracks kommen mit Ausnahme der „Pray“ B-Seite „My Blood Will Live Forever“ ausnahmslos gut an. Spätestens wenn mit „The Dark Of The Sun“ der erste „Tunes Of War“ Song das Finale einläutet, ist klar, dass GRAVE DIGGER auch heute wieder einen makellosen Auftritt absolvieren, unter den „Heavy Metal Breakdown“ wie immer ein grandioses Ausrufezeichen setzt.
Setlist GRAVE DIGGER:
Ballad Of A Hangman
Valhalla
Hell Of Disillusion
Wedding Day
Witch Hunter
Lionheart
Silent Revolution
Stormrider
The Last Supper
Headbanging Man
The House
Knights Of The Cross
My Blood Will Live Forever
The Dark Of The Sun
Excalibur
Rebellion (The Clans Are Marching)
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The Reaper
Pray
Heavy Metal Breakdown