Burning Ballroom - Thrash Granate 4
Burning Ballroom - Thrash Granate 4
Leipzig, Villa
26.12.2008
26.12.2008
Da auch der gemeine Metaller nicht vor unliebsamer Gewichtzunahme gefeit ist, stellen die kleineren Veranstaltungen um die Jahreswende einen schönen Gegenpol zur weihnachtlichen Fressorgie dar: Zum Einen ist der Keller der Villa immer kuschelig warm, zum Zweiten wird bei fettem Essen allerseits eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung angemahnt.
Vor diesem Hintergrund bietet sich zunächst die Thrashgranate der Bandcommunity an, für welche sich neben den flyerseitig angekündigten FATAL EMBRACE, AUTARKIA und PACE OF HEARSE auch ein Überraschungsei namens EVIL WARRIORS eingefunden hat, welches alsbald den Auftakt des Abends übernimmt. Nach dem klischeehaft gelungenen Einmarsch versucht sich der Dreier an einer Stolperstrecke, die man mit viel gutem Willen als Hommage an die 80er verstehen kann: Irgendwo zwischen VENOM, SODOM und all den zu recht vergessenen Dirty Thrashern des primitiven Zeitalters werden mit böser Miene Riffsammlungen ins Publikum gerotzt, die den Sexappeal von Frau Merkel mit der intellektuellen Allmacht Kaspar Hausers zu verbinden suchen und leider Gottes fündig werden.
Dreckig: ja, rebellisch: vielleicht, gut: nicht im Geringsten. Dass die Gesichter der Lärmfabrik zu allem Übel ernst wirken und somit einer Persiflage die Grundlage rauben, macht den Satansbraten schließlich fett - welches VENOM-Cover nach dem mittigen Bassdrum-Massaker zu Gehör kommt, soll hier nicht nur aufgrund des miesen Sounds verschwiegen werden.
FATAL EMBRACE bemühen sich im Anschluss um Schadensbegrenzung und zocken einen routinierten, abwechslungsreichen Set: Das Zusammenspiel der Berliner stimmt, die leicht versoffene Aura von Fronter Heiländer sorgt für Unterhaltung, und mit Granaten wie "Ultimate Aggression", "Dark Pounding Steel", oder "Beyond The Bridge Of Death" kann ohnehin nicht viel schief gehen. Zumindest beweist der leider etwas distanziert vorgetragene Überthrash, dass sich Variabilität und Aggression nicht zwangsläufig ausschließen - gemessen am leicht hüftsteifen Publikum eine solide Vorstellung.
PACE OF HEARSE versuchen es nach der Pause zunächst mit witzigen Kommentaren, konzentrieren sich nach kurzer Anspache von Heiländer jedoch auf das, was sie wirklich können: Wieselflinken Retro-Thrash mit DESTRUCTION-Gedächtnisspitzen im Gesang. Positiv wirkt sich hier die Tatsache aus, dass man zumindest in puncto Präsentation und Klang deutlich über den Openern agiert - so wird aus dem Gig trotz noch recht gleichförmiger Songstrukturen ein angemessen amtliches Brett. Umso schöner, dass auch das Publikum endlich so etwas wie Engagement zeigt - alles richtig gemacht.
Die abschließende Vorstellung von AUTARKIA findet dann unter Ausschluss der BC statt, da der Zeitplan durch den recht späten Beginn einigermaßen aus den Fugen ist. Dass es durchaus Kürzungspotenzial gibt, wurde im Text ja bereits angesprochen...
Insgesamt also ein flockiger Auftakt des Jahreswechseldoppels, welches Anfang Januar an gleichem Ort eine Fortsetzung erfahren wird...
www.evilwarriorsfromhell.de.vu
www.fatal-embrace.net
www.pace-of-hearse.net
www.autarkia.com
Vor diesem Hintergrund bietet sich zunächst die Thrashgranate der Bandcommunity an, für welche sich neben den flyerseitig angekündigten FATAL EMBRACE, AUTARKIA und PACE OF HEARSE auch ein Überraschungsei namens EVIL WARRIORS eingefunden hat, welches alsbald den Auftakt des Abends übernimmt. Nach dem klischeehaft gelungenen Einmarsch versucht sich der Dreier an einer Stolperstrecke, die man mit viel gutem Willen als Hommage an die 80er verstehen kann: Irgendwo zwischen VENOM, SODOM und all den zu recht vergessenen Dirty Thrashern des primitiven Zeitalters werden mit böser Miene Riffsammlungen ins Publikum gerotzt, die den Sexappeal von Frau Merkel mit der intellektuellen Allmacht Kaspar Hausers zu verbinden suchen und leider Gottes fündig werden.
Dreckig: ja, rebellisch: vielleicht, gut: nicht im Geringsten. Dass die Gesichter der Lärmfabrik zu allem Übel ernst wirken und somit einer Persiflage die Grundlage rauben, macht den Satansbraten schließlich fett - welches VENOM-Cover nach dem mittigen Bassdrum-Massaker zu Gehör kommt, soll hier nicht nur aufgrund des miesen Sounds verschwiegen werden.
FATAL EMBRACE bemühen sich im Anschluss um Schadensbegrenzung und zocken einen routinierten, abwechslungsreichen Set: Das Zusammenspiel der Berliner stimmt, die leicht versoffene Aura von Fronter Heiländer sorgt für Unterhaltung, und mit Granaten wie "Ultimate Aggression", "Dark Pounding Steel", oder "Beyond The Bridge Of Death" kann ohnehin nicht viel schief gehen. Zumindest beweist der leider etwas distanziert vorgetragene Überthrash, dass sich Variabilität und Aggression nicht zwangsläufig ausschließen - gemessen am leicht hüftsteifen Publikum eine solide Vorstellung.
PACE OF HEARSE versuchen es nach der Pause zunächst mit witzigen Kommentaren, konzentrieren sich nach kurzer Anspache von Heiländer jedoch auf das, was sie wirklich können: Wieselflinken Retro-Thrash mit DESTRUCTION-Gedächtnisspitzen im Gesang. Positiv wirkt sich hier die Tatsache aus, dass man zumindest in puncto Präsentation und Klang deutlich über den Openern agiert - so wird aus dem Gig trotz noch recht gleichförmiger Songstrukturen ein angemessen amtliches Brett. Umso schöner, dass auch das Publikum endlich so etwas wie Engagement zeigt - alles richtig gemacht.
Die abschließende Vorstellung von AUTARKIA findet dann unter Ausschluss der BC statt, da der Zeitplan durch den recht späten Beginn einigermaßen aus den Fugen ist. Dass es durchaus Kürzungspotenzial gibt, wurde im Text ja bereits angesprochen...
Insgesamt also ein flockiger Auftakt des Jahreswechseldoppels, welches Anfang Januar an gleichem Ort eine Fortsetzung erfahren wird...
www.evilwarriorsfromhell.de.vu
www.fatal-embrace.net
www.pace-of-hearse.net
www.autarkia.com