Asphyx Purgatory Darkened Nocturn Slaughtercult Thrudvangar
Asphyx, Purgatory, Darkened Nocturn Slaughtercult, Thrudvangar
Dippoldiswalde, Parksäle
31.01.2009
31.01.2009
Auf der lauschigen Fahrt gen Dippoldiswalde, inklusive eines schicken Artpornos von Andrew Blake im Familienvan, fängt es plötzlich vor Ankunft im Austragungsort des heutigen Konzert an zu schneien. Sollte dies ein gutes oder ein weniger gutes Vorzeichen sein? Werden ASPHYX wie auf dem Way of Darkness einschlagen wie eine Wasserstoffbombe? Werden PURGATORY anlässlich ihres 16-jährigen Jubiläums groß auftrumpfen? - Der weitere Verlauf des Abends sollte diese Fragen beantworten.
Pünktlich um 21 Uhr am Austragungsort eingetroffen, fällt auf , dass es sich bei der auf der Bühne agierenden Band nicht um MUCUPURULENT handelt, denn Met und folkloristische Melodien sind nicht Bestandteil rumpeligen Rock n‘ Grinds. Also die erste Kapelle verpasst. Schnell ist klar, die Musiker auf der Bühne sind die Köthener THRUDVANGAR. Ihre Interpretation von Folk Metal weiß zu gefallen, gelingt es ihnen doch, nicht in alberne oder schnulzige Gefilde abzudriften. Kein Humpametal, sondern leidenschaftlich vorgetragene Songs, bei den ordentlich Gas gegeben wird. Und so stehen die Die Hard- Fans der Band dicht vor der Bühne und lassen die Zotteln rotieren. Der Rest der Anwesenden spendet zumindest Höflichkeitsapplaus.
Die anschließenden DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT kleben die Monitorboxen vor ihrem Auftritt mit Folie zu, denn sie sabbern gerne mit Kunstblut rum, um ihrer satanischen Show die nötige Credibility zu verleihen. Sängerin Onielar, in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu Basketballgröße Shaquille, fegt mit ihren meterlangen Haaren über die Bretter und schrubbt sich auf ihrer Klampfe einen ab. Die strunzenlangweiligen Black Metal-Songs Marke DARKTHRONE-Baukasten und der grottige Sound(Schepper, Krach, kein Bass) nötigen zu mehreren Zigarettenpausen, doch die Meute im Saal sieht das anders und verlangt unerwarterweise sogar eine Zugabe. Diese wird dann auch bereitwillig gespielt, bevor der Spuk nach 45 Minuten vorbei ist.
Die Panzeroptik auf dem Backdrop lässt ahnen, dass es nun heftig zur Sache gehen wird. PURGATORY laden zum Bandgeburtstag und starten so energisch in ihr Set. Die Engagement auf der Bühne ist groß, die Band gibt Stoff, die ersten Reihen bangen wie wild. Doch die Sache hat einen Haken: Der Sound ist einfach nicht standesgemäß. Er wirkt breiig und ohne den nötigen Wumms.
Hinzu kommt, dass das Material auf Dauer doch zu eintönig ist, da können die Gastsänger von MUCUPURULENT und DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT und das Material des neuen Albums "Cultus Luciferi - The Splendour Of Chaos" nur bedingt Abhilfe schaffen. Nach etwas mehr als der Hälfte des Gigs ist die Luft raus, doch die als Zugabe gespielte Coverversion von VADERs "Carnal" bringt die Sache nochmals ins Rollen. Solider Gig einer Band, der man die Parallelen zu den Polen zu stark anhört.
Können ASPHYX den Abend noch retten? Meine Erwartungen sind sehr hoch, waren die Gigs auf dem Party.San vor zwei Jahren und der auf dem Way of Darkness 2008 doch mehr als überragend. Sympathikus Martin van Drunen und seine Mannen schlendern mit sächsischem Bier bewaffnet über die Bühne und los geht’s. Der Mann mit dem fiesesten Organ des Planeten macht mächtig Alarm und bittet zum oldschooligen Rundumschlag.
Mit den üblichen Verdächtigen wie "M.S. Bismarck", "Wasteland of Terror" und "The Krusher" im Gepäck versucht man die Schädelschwingrate des Abends zu erhöhen. Überblickt man die ersten Reihen, klappt das auch ganz gut, doch weiter hinten sieht es eher mau aus. Das Publikum wirkt hüftsteif und auch Martins humorvolle Ansagen zwischen den Songs bringen nur einige wenige Maniacs zum Jubeln. Der beschissene Sound, der absolut dünn aus den Boxen kommt, und auch die angefangene Prügelei in der ersten Reihe, die van Drunen durch verbales Eingreifen zu unterbindet versucht, trüben das Konzerterlebnis. Irgendwie will der oft zitierte Funke nicht überspringen. Dabei ist die Band sichtbar in ihrem Element; es wird um die Wette gepost und gebangt, die Bewegungsfreude ist enorm. Selbst "The Rack" kann heute nichts mehr reißen und das grenzt an ein Weltwunder.
Nach diesem Übersong verlassen die Musiker die Bühne und kommen kurze Zeit später unter spärlichen Zugaberufen zurück um in Form von "The Last One On Earth" den Schlusspunkt unter ein nicht sonderlich gelungenes Konzert zu setzen. Schade, denn die Bands waren gut aufgelegt, doch der miese, höhenlastige und ohne Druck versehende Sound machte diesen Abend zu keinem Konzert der Güteklasse A.
Bericht und Fotos: Philipp Halling
Pünktlich um 21 Uhr am Austragungsort eingetroffen, fällt auf , dass es sich bei der auf der Bühne agierenden Band nicht um MUCUPURULENT handelt, denn Met und folkloristische Melodien sind nicht Bestandteil rumpeligen Rock n‘ Grinds. Also die erste Kapelle verpasst. Schnell ist klar, die Musiker auf der Bühne sind die Köthener THRUDVANGAR. Ihre Interpretation von Folk Metal weiß zu gefallen, gelingt es ihnen doch, nicht in alberne oder schnulzige Gefilde abzudriften. Kein Humpametal, sondern leidenschaftlich vorgetragene Songs, bei den ordentlich Gas gegeben wird. Und so stehen die Die Hard- Fans der Band dicht vor der Bühne und lassen die Zotteln rotieren. Der Rest der Anwesenden spendet zumindest Höflichkeitsapplaus.
Die anschließenden DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT kleben die Monitorboxen vor ihrem Auftritt mit Folie zu, denn sie sabbern gerne mit Kunstblut rum, um ihrer satanischen Show die nötige Credibility zu verleihen. Sängerin Onielar, in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu Basketballgröße Shaquille, fegt mit ihren meterlangen Haaren über die Bretter und schrubbt sich auf ihrer Klampfe einen ab. Die strunzenlangweiligen Black Metal-Songs Marke DARKTHRONE-Baukasten und der grottige Sound(Schepper, Krach, kein Bass) nötigen zu mehreren Zigarettenpausen, doch die Meute im Saal sieht das anders und verlangt unerwarterweise sogar eine Zugabe. Diese wird dann auch bereitwillig gespielt, bevor der Spuk nach 45 Minuten vorbei ist.
Die Panzeroptik auf dem Backdrop lässt ahnen, dass es nun heftig zur Sache gehen wird. PURGATORY laden zum Bandgeburtstag und starten so energisch in ihr Set. Die Engagement auf der Bühne ist groß, die Band gibt Stoff, die ersten Reihen bangen wie wild. Doch die Sache hat einen Haken: Der Sound ist einfach nicht standesgemäß. Er wirkt breiig und ohne den nötigen Wumms.
Hinzu kommt, dass das Material auf Dauer doch zu eintönig ist, da können die Gastsänger von MUCUPURULENT und DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT und das Material des neuen Albums "Cultus Luciferi - The Splendour Of Chaos" nur bedingt Abhilfe schaffen. Nach etwas mehr als der Hälfte des Gigs ist die Luft raus, doch die als Zugabe gespielte Coverversion von VADERs "Carnal" bringt die Sache nochmals ins Rollen. Solider Gig einer Band, der man die Parallelen zu den Polen zu stark anhört.
Können ASPHYX den Abend noch retten? Meine Erwartungen sind sehr hoch, waren die Gigs auf dem Party.San vor zwei Jahren und der auf dem Way of Darkness 2008 doch mehr als überragend. Sympathikus Martin van Drunen und seine Mannen schlendern mit sächsischem Bier bewaffnet über die Bühne und los geht’s. Der Mann mit dem fiesesten Organ des Planeten macht mächtig Alarm und bittet zum oldschooligen Rundumschlag.
Mit den üblichen Verdächtigen wie "M.S. Bismarck", "Wasteland of Terror" und "The Krusher" im Gepäck versucht man die Schädelschwingrate des Abends zu erhöhen. Überblickt man die ersten Reihen, klappt das auch ganz gut, doch weiter hinten sieht es eher mau aus. Das Publikum wirkt hüftsteif und auch Martins humorvolle Ansagen zwischen den Songs bringen nur einige wenige Maniacs zum Jubeln. Der beschissene Sound, der absolut dünn aus den Boxen kommt, und auch die angefangene Prügelei in der ersten Reihe, die van Drunen durch verbales Eingreifen zu unterbindet versucht, trüben das Konzerterlebnis. Irgendwie will der oft zitierte Funke nicht überspringen. Dabei ist die Band sichtbar in ihrem Element; es wird um die Wette gepost und gebangt, die Bewegungsfreude ist enorm. Selbst "The Rack" kann heute nichts mehr reißen und das grenzt an ein Weltwunder.
Nach diesem Übersong verlassen die Musiker die Bühne und kommen kurze Zeit später unter spärlichen Zugaberufen zurück um in Form von "The Last One On Earth" den Schlusspunkt unter ein nicht sonderlich gelungenes Konzert zu setzen. Schade, denn die Bands waren gut aufgelegt, doch der miese, höhenlastige und ohne Druck versehende Sound machte diesen Abend zu keinem Konzert der Güteklasse A.
Bericht und Fotos: Philipp Halling