Deny The Urge The Atmosfear September Murder & Bloodshed
Deny The Urge, The Atmosfear, September Murder & Bloodshed
Göttingen, JUZI
14.02.2009
14.02.2009
Um 2.00 Uhr nachts im sich leerenden JUZI in Göttingen erklärt mir DENY THE URGE Sänger Henrik, warum er die mir unliebsamen lustigen Zwischenansagen tätigt. Der Auflockerung sollen diese dienlich sein und vor kleinerem Publikum könne man das schon mal bringen. Sichtlich relaxt mit einem Bier in der Hand lassen wir den Abend Revue passieren. Der stimmgewaltige Vokalist und Saitenquäler ist dabei voll des Lobes für alle anderen beteiligten Bands. Sollte er damit Recht haben?
Als erstes sind BLOODSHED aus Niedersachsen an der Reihe, den schon reichlich anwesenden Fans der härteren Gangart einzuheizen, und das gelingt ihnen auch äußerst gut. Bassist Kneipe fällt erstmal von der Bühne, doch echte Metaller stehen auf und knüppeln umso derber weiter. Der aggressive Mix aus Death Metal-Walze und Black Metal-Geschoss findet von Song zu Song mehr bangfreudiges Auditorium. Nicht selten werden Erinnerungen an die Legende AT THE GATES wach. Der Doppelgesang erhöht das Energielevel deutlich, und Helge, der Kreischsänger, keift sich in Ekstase. ‘Servants of Satan‘, ein Lehrstück in Sachen klirrenden Black Metals aus dem Jahre 1995, ist absoluter Höhepunkt eines rundum gelungenen Konzerts. Weiter so!
SEPTEMBER MURDER- Sänger Olli ist schön mächtig betankt, als er die Bühne gegen 22.30 Uhr betritt. Auf die Frage, ob er nicht eventuell die Texte vergisst oder den richtigen Einsatz, wird mir versichert, dass das im Oberstübchen eingebrannt sei. Recht hat er. Er rödelt los, als gäbe es keinen Morgen. Auch der Rest der Band ist sichtlich gut gelaunt beim Anblick der nach Death Metal lechzenden Menge vor der Bühne. Kompromisslos zertrümmern die vier Jungs aus Thale das JUZI, vor Allem Neuzugang Clemens an den Kesseln scheint Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu wollen. Die Doublebass klatscht gehörig, der wummernde Bass und die schreddernden Gitarrensalven tun ihr Übriges, um den kleinen Club auf Touren zu bringen. Nach knapp 40 Minuten ist Feierabend, und Olli hat mindestens 3 Liter Bier ausgeschwitzt. Auftrag erledigt. Einen präzisen Kopfschuss nennt man das wohl.
Im Anschluss wird ein seltsam anmutender Backdrop hinterm Schlagzeug montiert. Ein weißes Laken mit oranger Schrift. Der erste Lacher sitzt. Die Lokalmatadore THE ATMOSFEAR bitten zum Tanz. Beim Soundcheck weiß niemand so richtig, was er zu tun hat. Dem Drummer flutschen die Sticks aus den Händen, der Bassist ist mehr als nervös und Sänger Olle keift in schlechtem OBITUARY- Stil ins Mikro. Mir schwant Böses. Die ersten Songs gehen noch in Ordnung, doch danach dümpelt der Midtempo-Death nur noch in belanglosen Gefilden vor sich hin. Da helfen auch aufgesetzes Posing und Hörnerschwenken nicht viel. Die Metalheads im übervollen Saal gehen jedoch steil, was sowohl am Alkoholpegel als auch am Heimvorteil liegen mag. Der Nächste bitte!
DENY THE URGE sind danach schon eine ganz andere Liga. Hier herrscht musikalische Extraklasse. Alle Musiker sind perfekt aufeinander eingespielt und gehen höchst präzise zu Werke. Was für ein Geschoss. Schlagzeuger Kai legt einen fulminanten Drumteppich aus, die Gitarrenfront bügelt nochmal ordentlich drüber und fertig ist der maßgeschneiderte Death Metal-Frack. Songs wie ‘'Open the Gates‘' oder '‘All of your Creation'‘ knallen nicht nur ordentlich, sondern beeindrucken durch ihre melodiösen Soli, welche immer wieder feinsäuberlich eingestreut werden und für Gänsehaut sorgen. Ganz großes Kino, was die Herren aus dem Harz hier bieten. Bei dieser wuchtigen Darbietung ist es kein Wunder, dass die Anwesenden nach knapp einer Stunde lautstark eine Zugabe fordern. Ein letztes Mal heißt es dann an diesem Abend: Schopf freilegen und Alles geben. Dann ist allerdings endgültig Sense. Sichtlich zufrieden verlässt die Band die Bühne, um das wohlverdiente After-Show-Bierchen zu genießen.
Als erstes sind BLOODSHED aus Niedersachsen an der Reihe, den schon reichlich anwesenden Fans der härteren Gangart einzuheizen, und das gelingt ihnen auch äußerst gut. Bassist Kneipe fällt erstmal von der Bühne, doch echte Metaller stehen auf und knüppeln umso derber weiter. Der aggressive Mix aus Death Metal-Walze und Black Metal-Geschoss findet von Song zu Song mehr bangfreudiges Auditorium. Nicht selten werden Erinnerungen an die Legende AT THE GATES wach. Der Doppelgesang erhöht das Energielevel deutlich, und Helge, der Kreischsänger, keift sich in Ekstase. ‘Servants of Satan‘, ein Lehrstück in Sachen klirrenden Black Metals aus dem Jahre 1995, ist absoluter Höhepunkt eines rundum gelungenen Konzerts. Weiter so!
SEPTEMBER MURDER- Sänger Olli ist schön mächtig betankt, als er die Bühne gegen 22.30 Uhr betritt. Auf die Frage, ob er nicht eventuell die Texte vergisst oder den richtigen Einsatz, wird mir versichert, dass das im Oberstübchen eingebrannt sei. Recht hat er. Er rödelt los, als gäbe es keinen Morgen. Auch der Rest der Band ist sichtlich gut gelaunt beim Anblick der nach Death Metal lechzenden Menge vor der Bühne. Kompromisslos zertrümmern die vier Jungs aus Thale das JUZI, vor Allem Neuzugang Clemens an den Kesseln scheint Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu wollen. Die Doublebass klatscht gehörig, der wummernde Bass und die schreddernden Gitarrensalven tun ihr Übriges, um den kleinen Club auf Touren zu bringen. Nach knapp 40 Minuten ist Feierabend, und Olli hat mindestens 3 Liter Bier ausgeschwitzt. Auftrag erledigt. Einen präzisen Kopfschuss nennt man das wohl.
Im Anschluss wird ein seltsam anmutender Backdrop hinterm Schlagzeug montiert. Ein weißes Laken mit oranger Schrift. Der erste Lacher sitzt. Die Lokalmatadore THE ATMOSFEAR bitten zum Tanz. Beim Soundcheck weiß niemand so richtig, was er zu tun hat. Dem Drummer flutschen die Sticks aus den Händen, der Bassist ist mehr als nervös und Sänger Olle keift in schlechtem OBITUARY- Stil ins Mikro. Mir schwant Böses. Die ersten Songs gehen noch in Ordnung, doch danach dümpelt der Midtempo-Death nur noch in belanglosen Gefilden vor sich hin. Da helfen auch aufgesetzes Posing und Hörnerschwenken nicht viel. Die Metalheads im übervollen Saal gehen jedoch steil, was sowohl am Alkoholpegel als auch am Heimvorteil liegen mag. Der Nächste bitte!
DENY THE URGE sind danach schon eine ganz andere Liga. Hier herrscht musikalische Extraklasse. Alle Musiker sind perfekt aufeinander eingespielt und gehen höchst präzise zu Werke. Was für ein Geschoss. Schlagzeuger Kai legt einen fulminanten Drumteppich aus, die Gitarrenfront bügelt nochmal ordentlich drüber und fertig ist der maßgeschneiderte Death Metal-Frack. Songs wie ‘'Open the Gates‘' oder '‘All of your Creation'‘ knallen nicht nur ordentlich, sondern beeindrucken durch ihre melodiösen Soli, welche immer wieder feinsäuberlich eingestreut werden und für Gänsehaut sorgen. Ganz großes Kino, was die Herren aus dem Harz hier bieten. Bei dieser wuchtigen Darbietung ist es kein Wunder, dass die Anwesenden nach knapp einer Stunde lautstark eine Zugabe fordern. Ein letztes Mal heißt es dann an diesem Abend: Schopf freilegen und Alles geben. Dann ist allerdings endgültig Sense. Sichtlich zufrieden verlässt die Band die Bühne, um das wohlverdiente After-Show-Bierchen zu genießen.