Gorilla Monsoon Doom Division Coming Fall
Gorilla Monsoon, Doom Division, Coming Fall
Leipzig, Moritzbastei
06.03.2009
06.03.2009
Der zweite Scheddel in diesem Jahr und der 89. überhaupt sollte ganz im Zeichen des Dooms stehen, aber ausnahmsweise mal dessen positivere Seite zeigen. Also nix mit abkacken, Abscheddeln war angesagt. Die Helferlein an diesem Abend: COMING FALL aus Zwickau, DOOM DIVISION aus Stuttgart sowie GORILLA MONSOON aus Dresden.
So richtig Doom sind COMING FALL ja eigentlich nicht, obwohl der Bandname kurz vor Frühlingsanfang schon einen guten Gag abgibt. Vielmehr drückt sich die angestaute Beklemmung eher in schwarz angehauchtem Death Metal aus, dessen wenige langsamere Passagen man mit sehr viel Augenkneifen vielleicht gerade noch als Doom abschreiben könnte. Aber kennt ihr das eigentlich auch? Ihr schaut euch einen fetzigen Trailer zu einem Film an, seid im Vorfeld schon ganz hibbelig, letztlich ist das Ergebnis aber dann doch nicht die erwartete Offenbahrung. Ähnlich liegt der Fall bei den Sachsen. Nach recht ansprechenden Kostproben auf myspace und einem großspurigen Bombastintro folgt alsbald die Erkenntnis, dass dank eines dröhnenden und verwaschenen Sounds sowie nicht ganz kompatiblen Chemikalien zwischen Band und Publikum eben nur ein anständiger Auftritt herauskommt, mehr aber halt nicht. Mit steigender Laufzeit steigen zwar auch Vielfalt und Potential, und zugegeben, der Gag mit der Zugabe war gelungen. Aber gerade im Todesmetall sollte man schon etwas mehr bringen, um aus der Masse herauszustechen. Fazit: Kann man sich schön saufen.
Ganz anders da schon DOOM DIVISION. Ohne Zweifel sollte das die Band des Abends werden. Vielleicht oder gerade weil man beim Aufbau die fünf Kurzgelockten gerne mal unterschätzt oder musikalisch in ganz andere Ecken schubst, überrascht das schwermetallische Ergebnis umso mehr. Die Namen CROWBAR oder DOWN schweben in der Luft, die Jungs machen daraus aber auch kein Geheimnis, sondern brennen lieber ein Feuerwerk an gnadenlos zündenden Riffs herunter, um dem Publikum ihre Interpretation von Doomcore näher zu bringen. Dieses wiederum hat keine Mühe, das Gebotene aufzusaugen und über die Haarspitzen wieder rauszuschleudern. Vor allem aber scheint sich hier das (bei der Vorgruppe fehlende) Band zwischen Sänger/Band und den Zuschauern förmlich jeden Moment zu materialisieren. Die Nacken der Anwesenden kleben förmlich an den tiefergelegten Gitarren während Augen und Ohren Frontmann Tschech zu übermitteln versuchen, dass das richtig gut ist, was er da brüllt und herumzappelt. Am Ende sind Band und Publikum gleichermaßen ausgelaugt und zufrieden. Fazit: Sollte man im Auge behalten. [cr]
Dass nun im Folgenden kein fetter 80er- Jahre- Wrestler auf die Bühne stapft, denn den gibt es mit selbigen Namen auch, sondern die Dresdner GORILLA MONSOON, ist allen Beteiligten sonnenklar und sorgt für einen bis in jeden Winkel gefüllten Konzertsaal. Es scheint als lechzte die Meute nach Doom und Stoner. GORILLA MONSOON fackeln nicht lange und legen einen furiosen Start hin, hier wird in tiefsten Tönen vor sich hingeröhrt, dass die Schwarte kracht. Anfeuern muss Frontsau Jack Sabbath das Publikum ohnehin nicht, denn die gehen eh von der erste Sekunde an steil. Hände werden in die Luft gereckt und das Haupthaar mal wieder einer Bangbehandlung unterzogen. So macht Musik Spaß, denn was geboten wird, ist leckere Hausmannskost, kein technischer Overkill, sondern einfach fetter Groove, der in die Magengegend zielt. Zwischendurch, gerade als ich denke, dass es etwas vor sich plätschert und die Luft raus ist, zaubern die Musikanten einen neuen Hammerriff aus der Tasche und überrumpeln mich gekonnt. Das Ganze wird abermals wohlwollend mit einer Kopfschütteleinlage honoriert. Die Band ist sichtlich gut drauf und gibt Stoff, doch irgendwann muss auch mal Feierabend sein, will doch das verdiente Aftershow- Bier genossen und auf den erfolgreichen Auftritt angestoßen werden. Sichtlich erschöpft und mit einem breiten Grinsen im Gesicht, verlassen GORILLA MONSOON die Bühne und hinterlassen ein ebenso freudestrahlendes Publikum. Prost! [ph]
Fotos von Philipp
So richtig Doom sind COMING FALL ja eigentlich nicht, obwohl der Bandname kurz vor Frühlingsanfang schon einen guten Gag abgibt. Vielmehr drückt sich die angestaute Beklemmung eher in schwarz angehauchtem Death Metal aus, dessen wenige langsamere Passagen man mit sehr viel Augenkneifen vielleicht gerade noch als Doom abschreiben könnte. Aber kennt ihr das eigentlich auch? Ihr schaut euch einen fetzigen Trailer zu einem Film an, seid im Vorfeld schon ganz hibbelig, letztlich ist das Ergebnis aber dann doch nicht die erwartete Offenbahrung. Ähnlich liegt der Fall bei den Sachsen. Nach recht ansprechenden Kostproben auf myspace und einem großspurigen Bombastintro folgt alsbald die Erkenntnis, dass dank eines dröhnenden und verwaschenen Sounds sowie nicht ganz kompatiblen Chemikalien zwischen Band und Publikum eben nur ein anständiger Auftritt herauskommt, mehr aber halt nicht. Mit steigender Laufzeit steigen zwar auch Vielfalt und Potential, und zugegeben, der Gag mit der Zugabe war gelungen. Aber gerade im Todesmetall sollte man schon etwas mehr bringen, um aus der Masse herauszustechen. Fazit: Kann man sich schön saufen.
Ganz anders da schon DOOM DIVISION. Ohne Zweifel sollte das die Band des Abends werden. Vielleicht oder gerade weil man beim Aufbau die fünf Kurzgelockten gerne mal unterschätzt oder musikalisch in ganz andere Ecken schubst, überrascht das schwermetallische Ergebnis umso mehr. Die Namen CROWBAR oder DOWN schweben in der Luft, die Jungs machen daraus aber auch kein Geheimnis, sondern brennen lieber ein Feuerwerk an gnadenlos zündenden Riffs herunter, um dem Publikum ihre Interpretation von Doomcore näher zu bringen. Dieses wiederum hat keine Mühe, das Gebotene aufzusaugen und über die Haarspitzen wieder rauszuschleudern. Vor allem aber scheint sich hier das (bei der Vorgruppe fehlende) Band zwischen Sänger/Band und den Zuschauern förmlich jeden Moment zu materialisieren. Die Nacken der Anwesenden kleben förmlich an den tiefergelegten Gitarren während Augen und Ohren Frontmann Tschech zu übermitteln versuchen, dass das richtig gut ist, was er da brüllt und herumzappelt. Am Ende sind Band und Publikum gleichermaßen ausgelaugt und zufrieden. Fazit: Sollte man im Auge behalten. [cr]
Dass nun im Folgenden kein fetter 80er- Jahre- Wrestler auf die Bühne stapft, denn den gibt es mit selbigen Namen auch, sondern die Dresdner GORILLA MONSOON, ist allen Beteiligten sonnenklar und sorgt für einen bis in jeden Winkel gefüllten Konzertsaal. Es scheint als lechzte die Meute nach Doom und Stoner. GORILLA MONSOON fackeln nicht lange und legen einen furiosen Start hin, hier wird in tiefsten Tönen vor sich hingeröhrt, dass die Schwarte kracht. Anfeuern muss Frontsau Jack Sabbath das Publikum ohnehin nicht, denn die gehen eh von der erste Sekunde an steil. Hände werden in die Luft gereckt und das Haupthaar mal wieder einer Bangbehandlung unterzogen. So macht Musik Spaß, denn was geboten wird, ist leckere Hausmannskost, kein technischer Overkill, sondern einfach fetter Groove, der in die Magengegend zielt. Zwischendurch, gerade als ich denke, dass es etwas vor sich plätschert und die Luft raus ist, zaubern die Musikanten einen neuen Hammerriff aus der Tasche und überrumpeln mich gekonnt. Das Ganze wird abermals wohlwollend mit einer Kopfschütteleinlage honoriert. Die Band ist sichtlich gut drauf und gibt Stoff, doch irgendwann muss auch mal Feierabend sein, will doch das verdiente Aftershow- Bier genossen und auf den erfolgreichen Auftritt angestoßen werden. Sichtlich erschöpft und mit einem breiten Grinsen im Gesicht, verlassen GORILLA MONSOON die Bühne und hinterlassen ein ebenso freudestrahlendes Publikum. Prost! [ph]
Fotos von Philipp