Deadline Lousy Shark Soup Arthur And The Spooners & Pipes And Pints
Deadline, Lousy, Shark Soup, Arthur And The Spooners & Pipes And Pints
Chemnitz, AJZ
14.03.2009
14.03.2009
20.00 – 20.30 PIPES AND PINTS
20.45 – 21.15 ARTHUR AND THE SPOONERS
21.30 – 22.10 SHARK SOUP
22.30 – 23.15 LOUSY
23.30 – 00.30 DEADLINE
Soundcheck, schnell was essen und rauf auf die Bühne. PIPES AND PINTS aus Prag kommen spät an und eröffnen 15 Minuten nach Einlassbeginn den Konzertabend. Da aber sowieso kaum Fans draußen stehen, fällt auch der verspätete Einlass nicht ins Gewicht. Mit ihrem Punkrock mit Dudelsackbegeleitung legen die fünf Tschechen mit großer Spielfreude los. Hier darf jeder mal ans Mikro um ein paar Zeilen oder den Refrain zu trällern, selbst Dudelsackspieler Vojta Kalina agiert als zweiter Sänger. Hauptvokalist ist aber Syco Mike, der spätestens beim Zeigen seines nackten Oberkörpers die Mädels im Publikum auf seiner Seite hat. Generell beginnen die zum Ende hin 100 Anwesenden jetzt schon ihre Tanzfreudigkeit zu zeigen, das Tanzbein wird jedenfalls fleißig geschwungen.
Als dann ARTHUR AND THE SPOONERS die Bühne betreten ist die Verwunderung groß, der trägt jetzt nicht wirklich einen Pullunder, oder? Doch tut er, und außer dem Sänger in seiner eigenwilligen Obertrikotage ist der Rest der Band in UPS Klamotten, allerdings wurde das Firmenlogo durch ein Bandlogo ersetzt. Nach dem zweiten Song fliegt dann aber der Pullunder in die Ecke, es erscheint ein gelbes Hemd, welches wieder einen Song später aufgeknöpft wird und ein weißes Feinrippunterhemd freilegt.
Die Modefrage ist also geklärt, bleibt die Frage nach der Musik und die beantworten die Berliner mit drei Buchstaben: Ska. Diesen bereichern sie mit Keyboard, verwenden aber keine Bläser. Sehr stocksteif stehen die Musiker auf der Bühne rum, nur der Herr Sänger bewegt seine Hüften und den Bierbauch im Unterhemd als hätte er Geschlechtsverkehr mit dem Mikroständer. Das mag abschreckend wirken, über Humor verfügt er jedoch bei seinen Ansagen, auch wenn dieser stark von Kurt Krömer beeinflusst worden ist, den man auch als Top-Freund bei MySpace hat. Sehr kurzweilige 30 Minuten jedenfalls, deren Highlights die Ansagen und die Ska-Coverversionen diverser Songs sind.
Wie nun aber SHARK SOUP in das Billing passen sollen, war mir schon vorher rätselhaft. Das Berliner Trio hat zwar schon einige Scheiben herausgebracht, durchaus eine treue Fangemeinde und musikalisch etwas auf dem Kasten, aber Alternative Indierock braucht nun wirklich niemand als Vorgruppe von Bands wie LOUSY und DEADLINE. So heißt es 40 Minuten zu überstehen, draußen eine Zigarette nach der anderen zu rauchen oder sich einfach nur die Beine in den Bauch zu stehen. Tanzen tut niemand, auch wenn die Berliner sich abmühen, aber musikalisch passen sie nicht in den heutigen Abend.
Das sieht bei den Chemnitzer Lokalheroen LOUSY ganz anders aus. Viele Chemnitzer sind nur ihretwegen erschienen und sofort wird wieder das Tanzbein geschwungen. Im Laufe der 45 Minuten präsentieren sie zwei neue Lieder: „Da kann man auch mal still seien und zulauschen“ und fragen das Publikum auch gleich nach der Meinung: „Kann man das so machen?“ Unterbrochen werden die Ansagen nur immer wieder von der Musik der vier Stadtmusikanten: Hardcore Oi-Punk mit einem gehörigen Schuss MOTÖRHEAD Rock ‚n’ Roll. Sänger Fabian, stilecht in Jogginghose und CFC Shirt, unterbricht zwischen den Songs immer wieder, lässt das Publikum zu Luft kommen und belustigt sich mit seinen Ansagen. Irgendwann in letzter Zeit musste die Gruppe Luise mal einen Auftritt im Ruhrpott gehabt haben, ein Souvenir haben sie sich anscheinend mitgebracht: Es trägt Jogginghose, Feinripp, Goldkette, Blondhaarperücke, Oberlippenhaar, Bierflasche und turnt vor und während des Auftrittes auf der Bühne rum. Nennen wir es mal „Manni“.
Bei DEADLINE ist es dann richtig voll, 625 Leute haben schließlich Eintritt bezahlt und auch die Gästeliste ist ziemlich lang. Mittlerweile haben sie sich einen großen Status in Chemnitz erspielt, in Dresden im April treten sie z.B. nur in einem 300er Club auf.
Großer Jubel brandet auf als Liz das Publikum begrüßt und auch der achte Auftritt in Chemnitz unterscheidet sich nicht stark von den anderen. Eine Stunde powert die Band durch, alle zwei oder drei Songs gibt es eine Ansage. Ansonsten gehen die Songs fließend ineinander über und allen Beteiligten ist der Spaß anzusehen. Nur leider haben DEADLINE seit fast zwei Jahren wenig an der Setlist gedreht, nur zum Ende gibt es ein paar Veränderungen. Wer also die Live-CD kennt, kennt auch die Setlist, und das nimmt doch ein wenig den Spaß am Konzert. Trotzdem wird gefeiert, als wenn es kein Morgen gibt und auch bei der Aftershow Party geht es mit Mitgliedern der Bands feucht-fröhlich weiter.
Stapelweise Bilder vom Konzert gibt es hier.
20.45 – 21.15 ARTHUR AND THE SPOONERS
21.30 – 22.10 SHARK SOUP
22.30 – 23.15 LOUSY
23.30 – 00.30 DEADLINE
Soundcheck, schnell was essen und rauf auf die Bühne. PIPES AND PINTS aus Prag kommen spät an und eröffnen 15 Minuten nach Einlassbeginn den Konzertabend. Da aber sowieso kaum Fans draußen stehen, fällt auch der verspätete Einlass nicht ins Gewicht. Mit ihrem Punkrock mit Dudelsackbegeleitung legen die fünf Tschechen mit großer Spielfreude los. Hier darf jeder mal ans Mikro um ein paar Zeilen oder den Refrain zu trällern, selbst Dudelsackspieler Vojta Kalina agiert als zweiter Sänger. Hauptvokalist ist aber Syco Mike, der spätestens beim Zeigen seines nackten Oberkörpers die Mädels im Publikum auf seiner Seite hat. Generell beginnen die zum Ende hin 100 Anwesenden jetzt schon ihre Tanzfreudigkeit zu zeigen, das Tanzbein wird jedenfalls fleißig geschwungen.
Als dann ARTHUR AND THE SPOONERS die Bühne betreten ist die Verwunderung groß, der trägt jetzt nicht wirklich einen Pullunder, oder? Doch tut er, und außer dem Sänger in seiner eigenwilligen Obertrikotage ist der Rest der Band in UPS Klamotten, allerdings wurde das Firmenlogo durch ein Bandlogo ersetzt. Nach dem zweiten Song fliegt dann aber der Pullunder in die Ecke, es erscheint ein gelbes Hemd, welches wieder einen Song später aufgeknöpft wird und ein weißes Feinrippunterhemd freilegt.
Die Modefrage ist also geklärt, bleibt die Frage nach der Musik und die beantworten die Berliner mit drei Buchstaben: Ska. Diesen bereichern sie mit Keyboard, verwenden aber keine Bläser. Sehr stocksteif stehen die Musiker auf der Bühne rum, nur der Herr Sänger bewegt seine Hüften und den Bierbauch im Unterhemd als hätte er Geschlechtsverkehr mit dem Mikroständer. Das mag abschreckend wirken, über Humor verfügt er jedoch bei seinen Ansagen, auch wenn dieser stark von Kurt Krömer beeinflusst worden ist, den man auch als Top-Freund bei MySpace hat. Sehr kurzweilige 30 Minuten jedenfalls, deren Highlights die Ansagen und die Ska-Coverversionen diverser Songs sind.
Wie nun aber SHARK SOUP in das Billing passen sollen, war mir schon vorher rätselhaft. Das Berliner Trio hat zwar schon einige Scheiben herausgebracht, durchaus eine treue Fangemeinde und musikalisch etwas auf dem Kasten, aber Alternative Indierock braucht nun wirklich niemand als Vorgruppe von Bands wie LOUSY und DEADLINE. So heißt es 40 Minuten zu überstehen, draußen eine Zigarette nach der anderen zu rauchen oder sich einfach nur die Beine in den Bauch zu stehen. Tanzen tut niemand, auch wenn die Berliner sich abmühen, aber musikalisch passen sie nicht in den heutigen Abend.
Das sieht bei den Chemnitzer Lokalheroen LOUSY ganz anders aus. Viele Chemnitzer sind nur ihretwegen erschienen und sofort wird wieder das Tanzbein geschwungen. Im Laufe der 45 Minuten präsentieren sie zwei neue Lieder: „Da kann man auch mal still seien und zulauschen“ und fragen das Publikum auch gleich nach der Meinung: „Kann man das so machen?“ Unterbrochen werden die Ansagen nur immer wieder von der Musik der vier Stadtmusikanten: Hardcore Oi-Punk mit einem gehörigen Schuss MOTÖRHEAD Rock ‚n’ Roll. Sänger Fabian, stilecht in Jogginghose und CFC Shirt, unterbricht zwischen den Songs immer wieder, lässt das Publikum zu Luft kommen und belustigt sich mit seinen Ansagen. Irgendwann in letzter Zeit musste die Gruppe Luise mal einen Auftritt im Ruhrpott gehabt haben, ein Souvenir haben sie sich anscheinend mitgebracht: Es trägt Jogginghose, Feinripp, Goldkette, Blondhaarperücke, Oberlippenhaar, Bierflasche und turnt vor und während des Auftrittes auf der Bühne rum. Nennen wir es mal „Manni“.
Bei DEADLINE ist es dann richtig voll, 625 Leute haben schließlich Eintritt bezahlt und auch die Gästeliste ist ziemlich lang. Mittlerweile haben sie sich einen großen Status in Chemnitz erspielt, in Dresden im April treten sie z.B. nur in einem 300er Club auf.
Großer Jubel brandet auf als Liz das Publikum begrüßt und auch der achte Auftritt in Chemnitz unterscheidet sich nicht stark von den anderen. Eine Stunde powert die Band durch, alle zwei oder drei Songs gibt es eine Ansage. Ansonsten gehen die Songs fließend ineinander über und allen Beteiligten ist der Spaß anzusehen. Nur leider haben DEADLINE seit fast zwei Jahren wenig an der Setlist gedreht, nur zum Ende gibt es ein paar Veränderungen. Wer also die Live-CD kennt, kennt auch die Setlist, und das nimmt doch ein wenig den Spaß am Konzert. Trotzdem wird gefeiert, als wenn es kein Morgen gibt und auch bei der Aftershow Party geht es mit Mitgliedern der Bands feucht-fröhlich weiter.
Stapelweise Bilder vom Konzert gibt es hier.