Grave Digger Wizard & Symphorce
Grave Digger, Wizard & Symphorce
Bochum, Zeche
12.01.2004
12.01.2004
„Grave Digger – Rheingold Tour 2004, Einlass : 19:00, Beginn 20:00“
So oder ähnlich steht es zumindest auf meiner Eintrittskarte. Als ich dann aber gegen 18:45 (also mehr als überpünktlich) an der Zeche in Bochum auftauche, steht die erste Band bereits auf der Bühne und zockt sich schon durch den ersten Song ! Kann das sein, liebe Organisatoren ? Ich kam zwar gerade noch rechtzeitig, aber was ist mit all denen, die erst kurz vor acht am Start waren ? Liebe Leute, das muß doch nicht sein ...
Aber genug gemeckert, wenden wir uns lieber besagter erster Band zu. Hierbei handelt es sich um Andy B. Franck’s SYMPHORCE, und das Quintett legt sofort los wie Hölle. Aufgrund der kurzen Spielzeit von ner knappen halben Stunde schenkt sich Andy natürlich seine üblichen Ansagen, haut dem Publikum dafür aber eine Granate nach der anderen um die Ohren. Der technisch versierte Power Metal mit US Einschlag kommt jedenfalls mächtig gut an, und die Band profitiert nicht nur von ihrem instrumentalen Können und ihrem agilen Frontmann, sondern auch von ner amtlichen Show (kollektives Moshen) und dem druckvollen Sound. Obwohl man der Truppe also durchaus ne gute Leistung attestieren muß, bleibt die Frage nach der Existenzberechtigung dieser Band, denn ich konnte eigentlich keine großen Unterschiede zu Andy’s Hauptband Brainstorm heraushören.
Egal, nach ner erfreulich kurzen Umbaupause betreten dann jedenfalls die Manowar Anbeter WIZARD die Stage. Auch diese Combo hat den Club sofort im Griff und holzt sich tight durch ihren simpel gestrickten True Metal, der natürlich an Eingängigkeit kaum zu übertreffen ist. Und obwohl die Fans die Truppe ziemlich abfeiern, ist mir das Ganze doch irgendwie zu stumpf – auf die typischen Lyrics der Marke „Power, Steel, Sword, Kill, Fire & Dragon“ will ich an dieser Stelle mal gar nicht erst eingehen. Andererseits muß man natürlich sagen, daß sich die Truppe gut verkauft und mit Nackenbrechern wie „Hall Of Odin“, „Dark Wings“ oder „Defenders Of Metal“ durchaus ein paar richtig geile Stücke im Gepäck hat.
Kurz darauf ist es dann endlich soweit : der Reaper und seine Mannen erscheinen zu ihrem Heimspiel (Frontmann Boltendahl kommt ja bekanntlich aus Gladbeck) und werden empfangen wie die Könige. Der Pit steht jedenfalls sofort Kopf und grölt so ziemlich jede Zeile mit – sei es Material des neuen Albums „Rheingold“ oder ältere Klassiker der Marke „Lionheart“ oder „Knights Of The Cross“. GRAVE DIGGER sind einfach ein Phänomen und auf der Bühne eine absolute Macht, das müssen auch die härtesten Kritiker der Band endlich mal einsehen. Chris ist jedenfalls ständig in Bewegung, „singt“ im Rahmen seiner Möglichkeiten absolut souverän, spielt ständig Luftgitarre, bangt wie ein Verrückter oder grinst einfach nur wie ein Honigkuchenpferd, während Jens Becker und Manni Schmidt technisch natürlich absolut nix anbrennen lassen. Aber auch Stefan Arnold an den Kesseln und Keyboarder H.P. Katzenburg (wie immer als Reaper verkleidet) machen einen erstklassigen Job und feuern ihr Material arschtight in die Meute, die jede Note dankbar aufnimmt.
Erfreulich ist zudem, daß die Truppe ihre Setlist etwas umgestellt hat, so daß die Anhänger endlich mal wieder in den Genuß selten gespielter Perlen wie „The Battle Of Bannockburn“, „Under My Flag“ oder „The Grave Dancer“ kommen. Einziger Wermutstropfen ist der komplette Verzicht auf Pyros, da dies von den Verantwortlichen der Zeche nicht mehr gestattet wird. Schade irgendwie, denn solche Effekte gehören zu ner amtlichen GRAVE DIGGER Show wie die Butter aufs Brot, aber Gott sei Dank ist die Band auch so stark genug, so daß dieses Manko am Ende eigentlich kaum jemanden stört.
Nach „Twilight Of The Gods“ geht es dann in den Zugabenblock, der natürlich standesgemäß mit „Rebellion (The Clans Are Marching)“ und dem unverzichtbarem „Heavy Metal Breakdown“ abgerundet wird.
Am Ende mal wieder eine absolut geiles Konzert, bei dem lediglich das Fehlen von Klassikern wie „Circle Of Witches“ und „Headbanging Man“ unangenehm auffiel – aber das ist natürlich Geschmacksache. In dieser Form sind GRAVE DIGGER aus der deutschen Szene jedenfalls unmöglich wegzudenken. In diesem Sinne : Together we stand, steel in our hands !
Setlist GRAVE DIGGER (Reihenfolge ohne Gewähr !) :
The Ring (Intro)
Rheingold
The Dark Of The Sun
Son Of Evil
Valhalla
The Battle Of Bannockburn
The House
Under My Flag
The Grave Dancer
Lionheart
Morgane Le Fay
Maidens Of War
The Grave Digger
Knights Of The Cross
Excalibur
Twilight Of The Gods
--- --- --- --- --- ---
Yesterday
Rebellion (The Clans Are Marching)
--- --- --- --- --- ---
The Round Table (Forever)
--- --- --- --- --- ---
Heavy Metal Breakdown
So oder ähnlich steht es zumindest auf meiner Eintrittskarte. Als ich dann aber gegen 18:45 (also mehr als überpünktlich) an der Zeche in Bochum auftauche, steht die erste Band bereits auf der Bühne und zockt sich schon durch den ersten Song ! Kann das sein, liebe Organisatoren ? Ich kam zwar gerade noch rechtzeitig, aber was ist mit all denen, die erst kurz vor acht am Start waren ? Liebe Leute, das muß doch nicht sein ...
Aber genug gemeckert, wenden wir uns lieber besagter erster Band zu. Hierbei handelt es sich um Andy B. Franck’s SYMPHORCE, und das Quintett legt sofort los wie Hölle. Aufgrund der kurzen Spielzeit von ner knappen halben Stunde schenkt sich Andy natürlich seine üblichen Ansagen, haut dem Publikum dafür aber eine Granate nach der anderen um die Ohren. Der technisch versierte Power Metal mit US Einschlag kommt jedenfalls mächtig gut an, und die Band profitiert nicht nur von ihrem instrumentalen Können und ihrem agilen Frontmann, sondern auch von ner amtlichen Show (kollektives Moshen) und dem druckvollen Sound. Obwohl man der Truppe also durchaus ne gute Leistung attestieren muß, bleibt die Frage nach der Existenzberechtigung dieser Band, denn ich konnte eigentlich keine großen Unterschiede zu Andy’s Hauptband Brainstorm heraushören.
Egal, nach ner erfreulich kurzen Umbaupause betreten dann jedenfalls die Manowar Anbeter WIZARD die Stage. Auch diese Combo hat den Club sofort im Griff und holzt sich tight durch ihren simpel gestrickten True Metal, der natürlich an Eingängigkeit kaum zu übertreffen ist. Und obwohl die Fans die Truppe ziemlich abfeiern, ist mir das Ganze doch irgendwie zu stumpf – auf die typischen Lyrics der Marke „Power, Steel, Sword, Kill, Fire & Dragon“ will ich an dieser Stelle mal gar nicht erst eingehen. Andererseits muß man natürlich sagen, daß sich die Truppe gut verkauft und mit Nackenbrechern wie „Hall Of Odin“, „Dark Wings“ oder „Defenders Of Metal“ durchaus ein paar richtig geile Stücke im Gepäck hat.
Kurz darauf ist es dann endlich soweit : der Reaper und seine Mannen erscheinen zu ihrem Heimspiel (Frontmann Boltendahl kommt ja bekanntlich aus Gladbeck) und werden empfangen wie die Könige. Der Pit steht jedenfalls sofort Kopf und grölt so ziemlich jede Zeile mit – sei es Material des neuen Albums „Rheingold“ oder ältere Klassiker der Marke „Lionheart“ oder „Knights Of The Cross“. GRAVE DIGGER sind einfach ein Phänomen und auf der Bühne eine absolute Macht, das müssen auch die härtesten Kritiker der Band endlich mal einsehen. Chris ist jedenfalls ständig in Bewegung, „singt“ im Rahmen seiner Möglichkeiten absolut souverän, spielt ständig Luftgitarre, bangt wie ein Verrückter oder grinst einfach nur wie ein Honigkuchenpferd, während Jens Becker und Manni Schmidt technisch natürlich absolut nix anbrennen lassen. Aber auch Stefan Arnold an den Kesseln und Keyboarder H.P. Katzenburg (wie immer als Reaper verkleidet) machen einen erstklassigen Job und feuern ihr Material arschtight in die Meute, die jede Note dankbar aufnimmt.
Erfreulich ist zudem, daß die Truppe ihre Setlist etwas umgestellt hat, so daß die Anhänger endlich mal wieder in den Genuß selten gespielter Perlen wie „The Battle Of Bannockburn“, „Under My Flag“ oder „The Grave Dancer“ kommen. Einziger Wermutstropfen ist der komplette Verzicht auf Pyros, da dies von den Verantwortlichen der Zeche nicht mehr gestattet wird. Schade irgendwie, denn solche Effekte gehören zu ner amtlichen GRAVE DIGGER Show wie die Butter aufs Brot, aber Gott sei Dank ist die Band auch so stark genug, so daß dieses Manko am Ende eigentlich kaum jemanden stört.
Nach „Twilight Of The Gods“ geht es dann in den Zugabenblock, der natürlich standesgemäß mit „Rebellion (The Clans Are Marching)“ und dem unverzichtbarem „Heavy Metal Breakdown“ abgerundet wird.
Am Ende mal wieder eine absolut geiles Konzert, bei dem lediglich das Fehlen von Klassikern wie „Circle Of Witches“ und „Headbanging Man“ unangenehm auffiel – aber das ist natürlich Geschmacksache. In dieser Form sind GRAVE DIGGER aus der deutschen Szene jedenfalls unmöglich wegzudenken. In diesem Sinne : Together we stand, steel in our hands !
Setlist GRAVE DIGGER (Reihenfolge ohne Gewähr !) :
The Ring (Intro)
Rheingold
The Dark Of The Sun
Son Of Evil
Valhalla
The Battle Of Bannockburn
The House
Under My Flag
The Grave Dancer
Lionheart
Morgane Le Fay
Maidens Of War
The Grave Digger
Knights Of The Cross
Excalibur
Twilight Of The Gods
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Yesterday
Rebellion (The Clans Are Marching)
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The Round Table (Forever)
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Heavy Metal Breakdown