Bring Me The Horizon A Day To Remember & August Burns Red
Bring Me The Horizon, A Day To Remember & August Burns Red
Münster, Skater's Palace
28.10.2009
28.10.2009
Wir haben uns hier zusammen gefunden, um drei essentielle Fragen zu klären:
Was haben Sandalen mit Metalcore zu tun?
Warum sehen Damenhandtaschen auf Hartwurst-Konzerten so komisch aus?
Was haben BRING ME THE HORIZON und TOKIO HOTEL gemeinsam?
Okay, sicher hat niemand etwas anderes erwartet, aber die Teilnehmer dieses Konzertabends sind teilweise schon verdammt jung, verdammt stylisch und...ähm..verdammt weiblich. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, weiß sich das Jungvolk doch mehrheitlich einwandfrei zu benehmen, und man kann schon froh sein, dass sie schon mal den Schritt in eine vernünftige musikalische Richtung getan haben. Der Anblick von kurzen Röckchen, glitzernden Handtäschchen und Fönfrisuren wirkt auf jemanden, der schon seit anderthalb Jahrzehnten Metal- und Hardcore-Konzerte besucht, ein wenig befremdlich. Die Äußerlichkeiten nehmen hier wohl doch eine sehr wichtige Rolle ein.
Die Eisbrecher für diesen Abend AUGUST BURNS RED legen nicht besonders viel Wert auf hippe Klamotten. Die Gitarristen sind jedenfalls erklärte Fans frischer Fußluft und reißen den Gig in Sandalen runter (vor dem christlichen Hintergrund der Band kann man sich den Gag mit den Jesuslatschen nur schwer verkneifen). Musikalisch ist das Dargebotene über jede Kritik erhaben und definitiv das Spannendste am heutigen Abend, auch wenn der Schwerpunkt für den persönlichen Geschmack ein bisschen zu sehr auf dem aktuellen Longplayer „Constellations“ lag. Frontmann Jake Luhrs wertet die recht handzahm ausschauende Band optisch und Performance-mäßig noch reichlich auf. Leider ein viel zu kurzer und definitiv zu lauter (aua!) Auftritt.
Die dicke Melodie-Keule gibt es dann von A DAY TO REMEMBER. Für viele der Anwesenden scheinen die Kalifornier das Highlight des heutigen Abends zu sein. Auch wenn es immer noch viel zu laut und krachig aus den Boxen hämmert, machen die coolen Mitsing-Refrains und der wohltuende Härteeinschlag inklusive Synchron-Hopserei auf der Bühne richtig Spaß und sind eine schöne Auflockerung zwischen der melodiösen Frickelei AUGUST BURNS REDs und dem krachigen Coregebräu folgender britischer Combo.
Da ahnt man nichts Böses und steht gespannt im Fotograben, um BRING ME THE HORIZON ordnungsgemäß abzulichten, als bei Angehen des Lichts das Geschrei hinter der Absperrung des Grabens fast lauter ist als der Krach auf der Bühne. Die erste Reihe ist tatsächlich ausschließlich von jungen Frauen besetzt, die größtenteils die dürren Engländer anhimmeln, Fotos mit dem Handy schießen und ab und zu auch mal kreischen. Nach diesem Erlebnis der besonderen Art muss man allerdings ernüchternd feststellend, dass diese Band live nicht wirklich Ärsche tritt. Cooler Sound, viel zu lieblos dargeboten. Dazwischen langatmige Techno-Sequenzen, an deren Stelle noch locker ein älterer Song gepasst hätte. Nachdem der schmächtige Frauenschwarm Oli Sykes haufenweise Fans auf die Bühne geholt hat, ist auch sofort Schicht im Schacht. Schon enttäuschend für einen Headliner, aber die Mädels in der ersten Reihe hatten sicher ihren Spaß...
August Burns Red
A Day To Remember
Bring Me The Horizon
Fotos von Yvonne
ShotAlive
Was haben Sandalen mit Metalcore zu tun?
Warum sehen Damenhandtaschen auf Hartwurst-Konzerten so komisch aus?
Was haben BRING ME THE HORIZON und TOKIO HOTEL gemeinsam?
Okay, sicher hat niemand etwas anderes erwartet, aber die Teilnehmer dieses Konzertabends sind teilweise schon verdammt jung, verdammt stylisch und...ähm..verdammt weiblich. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, weiß sich das Jungvolk doch mehrheitlich einwandfrei zu benehmen, und man kann schon froh sein, dass sie schon mal den Schritt in eine vernünftige musikalische Richtung getan haben. Der Anblick von kurzen Röckchen, glitzernden Handtäschchen und Fönfrisuren wirkt auf jemanden, der schon seit anderthalb Jahrzehnten Metal- und Hardcore-Konzerte besucht, ein wenig befremdlich. Die Äußerlichkeiten nehmen hier wohl doch eine sehr wichtige Rolle ein.
Die Eisbrecher für diesen Abend AUGUST BURNS RED legen nicht besonders viel Wert auf hippe Klamotten. Die Gitarristen sind jedenfalls erklärte Fans frischer Fußluft und reißen den Gig in Sandalen runter (vor dem christlichen Hintergrund der Band kann man sich den Gag mit den Jesuslatschen nur schwer verkneifen). Musikalisch ist das Dargebotene über jede Kritik erhaben und definitiv das Spannendste am heutigen Abend, auch wenn der Schwerpunkt für den persönlichen Geschmack ein bisschen zu sehr auf dem aktuellen Longplayer „Constellations“ lag. Frontmann Jake Luhrs wertet die recht handzahm ausschauende Band optisch und Performance-mäßig noch reichlich auf. Leider ein viel zu kurzer und definitiv zu lauter (aua!) Auftritt.
Die dicke Melodie-Keule gibt es dann von A DAY TO REMEMBER. Für viele der Anwesenden scheinen die Kalifornier das Highlight des heutigen Abends zu sein. Auch wenn es immer noch viel zu laut und krachig aus den Boxen hämmert, machen die coolen Mitsing-Refrains und der wohltuende Härteeinschlag inklusive Synchron-Hopserei auf der Bühne richtig Spaß und sind eine schöne Auflockerung zwischen der melodiösen Frickelei AUGUST BURNS REDs und dem krachigen Coregebräu folgender britischer Combo.
Da ahnt man nichts Böses und steht gespannt im Fotograben, um BRING ME THE HORIZON ordnungsgemäß abzulichten, als bei Angehen des Lichts das Geschrei hinter der Absperrung des Grabens fast lauter ist als der Krach auf der Bühne. Die erste Reihe ist tatsächlich ausschließlich von jungen Frauen besetzt, die größtenteils die dürren Engländer anhimmeln, Fotos mit dem Handy schießen und ab und zu auch mal kreischen. Nach diesem Erlebnis der besonderen Art muss man allerdings ernüchternd feststellend, dass diese Band live nicht wirklich Ärsche tritt. Cooler Sound, viel zu lieblos dargeboten. Dazwischen langatmige Techno-Sequenzen, an deren Stelle noch locker ein älterer Song gepasst hätte. Nachdem der schmächtige Frauenschwarm Oli Sykes haufenweise Fans auf die Bühne geholt hat, ist auch sofort Schicht im Schacht. Schon enttäuschend für einen Headliner, aber die Mädels in der ersten Reihe hatten sicher ihren Spaß...
August Burns Red
A Day To Remember
Bring Me The Horizon
Fotos von Yvonne
ShotAlive