Bring Me the Horizon A Day To Remember & August Burns Red
Bring Me the Horizon, A Day To Remember & August Burns Red
Köln, Essigfabrik
12.11.2009
12.11.2009
Überpünktlich um 18.45 Uhr treffen Niklas Trimborn und meine Wenigkeit in der Kölner Essigfabrik ein, um dort im ersten Drittel AUGUST BURS RED, im zweiten A DAY TO REMEMBER und zu guter Letzt BRING ME THE HORIZON begutachten zu dürfen. Mit den Gitarristen letzterer Band steht ein Interview auf dem Plan.
Der Emo-Auflauf vor der Essigfabrik war dann auch so wie erwartet: Gemäß dem Motto „Impossible is nothing“ war an Haarprachten alles vertreten, was man sonst nicht alltäglich auf der Straße sieht, Tattoos und Piercings soweit das Auge reicht. Und das reicht weit, denn besonders groß ist bei dem sehr jungen Publikum auch kaum jemand. Eine weitere Hauptattraktion sind die Kids, die sich trotz niedriger einstelliger Temperaturen nicht entmutigen lassen, in Basketball-Shorts und Unterhemden aufzulaufen.
Kaum angekommen meldet sich auch schon der BMTH Tourmanager und fragt, ob wir das Interview nach hinten verlegen könnten. Naja, erst das Interview zu machen und dann das komplette Konzert genießen zu dürfen ist anscheinend nicht drin.
Also geht’s erstmal auf zu AUGUST BURNS RED um Punkt 20 Uhr. Vocalist Jake Luhrs zeigt sich heute in ausgezeichneter Form und ist gut aufgelegt. Er überzeugt durch seine gute Stimme und weiß, wie man mit dem Publikum umgeht. Es macht echt Spaß den Jungs zuzusehen und auch das Publikum unterstützt das Quintett voll und ganz: Moshpits im vorderen Bereich und massig Beifall. Wie soll das denn erst bei den kommenden beiden, deutlich bekannteren Bands werden?
Jedoch sticht mit der Menge der Songs ein Merkmal signifikant heraus: Das Haar in der Suppe sind dann doch die Gitarren, die in jedem zweiten Song entweder ähnlich oder vollkommen identisch klingen. Schade. Dabei könnte die Band eigentlich mehr draus machen, denn Talent haben die Jungs aus Pennsylvania allemal.
Soundtechnisch fängt der Abend eher mau an, nach und nach bemerkt man aber auch Geräusche neben der Bassdrum und dem Sänger. Trotzdem bleibt der Bass den ganzen Abend zu stark für meinen Geschmack. Ein bisschen weniger hätte dem Ganzen auch gut getan.
Fazit: Die Band hat ihr Potential in Sachen Songwriting noch lange nicht ausgeschöpft, präsentiert sich live aber trotz eines durschnittlichen Sounds auf einem ganz hohen Niveau. [dm] [ntr]
Nach gut 35 Minuten und sechs oder sieben Songs ist erstmal wieder Schluss mit Lärm. Sogar eine Zugabe wollen die Fans sehen und der Band kann man am Gesicht ablesen, wie sehr sie das freut. Noch einmal alles geben, dann kommen die Techniker auf die Bühne.
Das Bloodchamberteam Michaelis/Trimborn wartet indes immer noch auf einen Anruf des Interviewmenschen - bisher jedoch vergebens. Umso nerviger wird das Warten, als A DAY TO REMEMBER ins Licht treten und mit lautem Gegröle á la "Downfall Of Us All" die Show beginnen lassen. Denn dieses Spektakel wollen wir uns beide nicht entgehen lassen.
Allerdings scheint die Band ein wenig lustlos zu sein, hier und da schleichen sich klitzekleine Gesangsfehler ins Ensemble und so richtig viel bewegen tun sich die fünf Jungs auch nicht. Zwar spielen A DAY TO REMEMBER bei weitem keine schlechte Show, allerdings hat man sie schon spielfreudiger gesehen. Größtes Manko dabei ist die Tatsache, dass alle Lieder ein gutes Stück schneller gespielt werden, als auf den Alben zu hören ist, wodurch die sonst so druckvollen und präzisen Breakdowns ein bisschen in die Verschwommenheit schlingern.
Die großen Hits wie "NJ Legion Iced Tea" und natürlich "The Plot To Bomb The Panhandle" bleiben selbstverständlich nicht aus und so sieht man am Ende des nicht allzu langen Auftritts eine etwas wildere, aber auch gelangweiltere Band in die Umbaupause trotten. [ntr]
Nach gut 20 Minuten Umbaupause kommen BRING ME THE HORIZON auf die Bretter und eröffnen mit „Chelsea Smile“. Mitten im Lied begeben sich alle Bandmitglieder auf ihre Verstärker bzw. Drumhocker, nur um dann beim nächsten Breakdown synchron runterspringen zu können. Ja, man merkt hier ganz klar: Trotz ihres jungen Alters ist die Band schon sehr abgeklärt und hat Bühnenerfahrung. Also der Einstand ist der Band mit dieser Aktion mehr als gelungen und das sieht auch das Publikum so. Es wird kräftig Crowdsurfing vom Feinsten betrieben, Moshpits soweit das Auge reicht und die Lieder werden brav mitgegröhlt. Letzteres scheint auch Sänger Oli Sykes zu Gute zukommen, der Live nicht mal ansatzweise so geil rüberkommt wie im Studio. Die Instrumental Fraktion hingegen leistet eine ausgezeichnete Arbeit, das Ergebnis ist leider nur dem Sound entsprechend.
Mit zwei sehr starken Alben im Rücken können BMTH natürlich auch mit einer qualitativ sehr hochwertigen Setlist aufwarten: „For Steve Wonder’s Eyes Only“, „Pray For Plagues“ und „Sleep With One Eye Open“ sind nur die Spitze des Eisbergs.
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass Oli Sykes seine Live-Qualitäten mit seinem Sympathie-Bonus bei den weiblichen Fans wett macht und der Rest der Band sehr abgeklärt wirkt. Das hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesamtperformance der Band. [dm]
www.myspace.com/bmth
www.myspace.com/adaytoremember
www.myspace.com/augustburnsred
Der Emo-Auflauf vor der Essigfabrik war dann auch so wie erwartet: Gemäß dem Motto „Impossible is nothing“ war an Haarprachten alles vertreten, was man sonst nicht alltäglich auf der Straße sieht, Tattoos und Piercings soweit das Auge reicht. Und das reicht weit, denn besonders groß ist bei dem sehr jungen Publikum auch kaum jemand. Eine weitere Hauptattraktion sind die Kids, die sich trotz niedriger einstelliger Temperaturen nicht entmutigen lassen, in Basketball-Shorts und Unterhemden aufzulaufen.
Kaum angekommen meldet sich auch schon der BMTH Tourmanager und fragt, ob wir das Interview nach hinten verlegen könnten. Naja, erst das Interview zu machen und dann das komplette Konzert genießen zu dürfen ist anscheinend nicht drin.
Also geht’s erstmal auf zu AUGUST BURNS RED um Punkt 20 Uhr. Vocalist Jake Luhrs zeigt sich heute in ausgezeichneter Form und ist gut aufgelegt. Er überzeugt durch seine gute Stimme und weiß, wie man mit dem Publikum umgeht. Es macht echt Spaß den Jungs zuzusehen und auch das Publikum unterstützt das Quintett voll und ganz: Moshpits im vorderen Bereich und massig Beifall. Wie soll das denn erst bei den kommenden beiden, deutlich bekannteren Bands werden?
Jedoch sticht mit der Menge der Songs ein Merkmal signifikant heraus: Das Haar in der Suppe sind dann doch die Gitarren, die in jedem zweiten Song entweder ähnlich oder vollkommen identisch klingen. Schade. Dabei könnte die Band eigentlich mehr draus machen, denn Talent haben die Jungs aus Pennsylvania allemal.
Soundtechnisch fängt der Abend eher mau an, nach und nach bemerkt man aber auch Geräusche neben der Bassdrum und dem Sänger. Trotzdem bleibt der Bass den ganzen Abend zu stark für meinen Geschmack. Ein bisschen weniger hätte dem Ganzen auch gut getan.
Fazit: Die Band hat ihr Potential in Sachen Songwriting noch lange nicht ausgeschöpft, präsentiert sich live aber trotz eines durschnittlichen Sounds auf einem ganz hohen Niveau. [dm] [ntr]
Nach gut 35 Minuten und sechs oder sieben Songs ist erstmal wieder Schluss mit Lärm. Sogar eine Zugabe wollen die Fans sehen und der Band kann man am Gesicht ablesen, wie sehr sie das freut. Noch einmal alles geben, dann kommen die Techniker auf die Bühne.
Das Bloodchamberteam Michaelis/Trimborn wartet indes immer noch auf einen Anruf des Interviewmenschen - bisher jedoch vergebens. Umso nerviger wird das Warten, als A DAY TO REMEMBER ins Licht treten und mit lautem Gegröle á la "Downfall Of Us All" die Show beginnen lassen. Denn dieses Spektakel wollen wir uns beide nicht entgehen lassen.
Allerdings scheint die Band ein wenig lustlos zu sein, hier und da schleichen sich klitzekleine Gesangsfehler ins Ensemble und so richtig viel bewegen tun sich die fünf Jungs auch nicht. Zwar spielen A DAY TO REMEMBER bei weitem keine schlechte Show, allerdings hat man sie schon spielfreudiger gesehen. Größtes Manko dabei ist die Tatsache, dass alle Lieder ein gutes Stück schneller gespielt werden, als auf den Alben zu hören ist, wodurch die sonst so druckvollen und präzisen Breakdowns ein bisschen in die Verschwommenheit schlingern.
Die großen Hits wie "NJ Legion Iced Tea" und natürlich "The Plot To Bomb The Panhandle" bleiben selbstverständlich nicht aus und so sieht man am Ende des nicht allzu langen Auftritts eine etwas wildere, aber auch gelangweiltere Band in die Umbaupause trotten. [ntr]
Nach gut 20 Minuten Umbaupause kommen BRING ME THE HORIZON auf die Bretter und eröffnen mit „Chelsea Smile“. Mitten im Lied begeben sich alle Bandmitglieder auf ihre Verstärker bzw. Drumhocker, nur um dann beim nächsten Breakdown synchron runterspringen zu können. Ja, man merkt hier ganz klar: Trotz ihres jungen Alters ist die Band schon sehr abgeklärt und hat Bühnenerfahrung. Also der Einstand ist der Band mit dieser Aktion mehr als gelungen und das sieht auch das Publikum so. Es wird kräftig Crowdsurfing vom Feinsten betrieben, Moshpits soweit das Auge reicht und die Lieder werden brav mitgegröhlt. Letzteres scheint auch Sänger Oli Sykes zu Gute zukommen, der Live nicht mal ansatzweise so geil rüberkommt wie im Studio. Die Instrumental Fraktion hingegen leistet eine ausgezeichnete Arbeit, das Ergebnis ist leider nur dem Sound entsprechend.
Mit zwei sehr starken Alben im Rücken können BMTH natürlich auch mit einer qualitativ sehr hochwertigen Setlist aufwarten: „For Steve Wonder’s Eyes Only“, „Pray For Plagues“ und „Sleep With One Eye Open“ sind nur die Spitze des Eisbergs.
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass Oli Sykes seine Live-Qualitäten mit seinem Sympathie-Bonus bei den weiblichen Fans wett macht und der Rest der Band sehr abgeklärt wirkt. Das hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesamtperformance der Band. [dm]
www.myspace.com/bmth
www.myspace.com/adaytoremember
www.myspace.com/augustburnsred