Kreator Sodom Destruction Wykked Wytch
Kreator, Sodom, Destruction, Wykked Wytch
Halle, Easy Schorre
30.12.2001
30.12.2001
Über ein halbes Jahr ward es hergewesen, seit ich das letzte Mal auf einer Veranstaltung mit dezenter Livemusik verweilte. Da sich mittlerweile mein Gehör schon fast an normale Lautstärke gewöhnt hatte, musste einfach was unternommen werden. Da kam es gerade recht, dass in meiner ehemaligen Bezirkshaupstadt Halle, genauer gesagt in der dortigen "Easy Schorre" drei Vertreter gepflegter Heimatmusik antraten, um dem geneigten Musikfan schon einmal einen Vorgeschmack auf das silvesterliche Jahresbesäufnis zu bieten. So sollte also die Schlacht der altbewährten Metalveteranen um die deutsche Thrash-Krone punkt acht Uhr abends beginnen, aber irgendwie hatte sich da noch eine zunächst unbekannte Band dazwischengemogelt, von der ich aber mangels lahmender Kartenkaufgeschwindigkeit leider nur die letzten beiden Songs mitbekam. Aber was heisst hier 'leider', mehr wie undefinierbaren Lärm mit viel zu dominantem Schlagzeuger konnte ich beim besten Willen nicht ausmachen. Abundzu hat die feuerrot behaarte Frau am Mikro wilde Dinge in der Gegend herumgeschrien, aber in Wirklichkeit hat sich wohl jeder im Raum gefragt: 'Who the fuck is this?' Später erfuhr ich dann von 'nem Plakat mit ebenjenem finster dreinblickenden Rotschopf, dass sich diese Combo WYKKED WYTCH nannte, aber eigentlich ist das ja auch schnurz.
Anschliessend ging es mit dem eigentlichen Programm los, und DESTRUCTION enterten das Feld. Nun, ich will jetzt mal nicht übermässig gemein sein und nur soviel sagen: Ich hatte noch nie einen besonderen Draht zu dieser Band und fand sie eigentlich immer nur unfreiwillig komisch, da sie so gut wie jedes denkbare Klischee erfüllen. Ich möchte auch keine Details nennen, aber wer auf Posen, Aufnäherjacke und Pyrotechnik steht, wurde sicherlich ganz gut bedient.
Da meine Beine auch nicht gerade die durchtrainiertesten sind und ausserdem meine Ohren seltsam zu fiepen begannen (war das jetzt die Lautstärke oder die Stimme des Sängers), zog ich mich in einen Vorraum zurück und musste mich erstmal über die kundenfreundlichen Bierpreise aufregen. 5,10 DM für 'nen dreiviertelvollen 0,4er Becher - irgendwie hatte ich mir das Motto 'Versauft die letzte D-Mark' ein wenig anders vorgestellt...
Kaum dass ich mich wieder beruhigt hatte, griffen SODOM schon fleissig in die Saiten. Da ich jetzt nun nicht der Fan schlechthin bin, konnte ich mich auch schwer überreden, meinen hart erkämpften Sitzplatz zu verlassen, aber letztendlich drängelte ich mich dann doch nach vorne durch. Und es bot sich mir jetzt ein völlig anderes Bild: Spass pur war angesagt. Mit Hasstiraden auf die aktuellen Zuchtbands wie 'Brosis', gutem Kontakt zum Publikum und zahllosen Zugaben schaffte es die Band den Grossteil der anwesenden Leute in ihren Bann zu ziehen und sorgte dafür, dass massenweise Kopfhaare beim rhytmischen Vornüber in neugekauften Bierbechern versenkt wurden.
Nach einem erfolgreichen Toilettenbesuch gings dann aber erst richtig los. Mein persönlicher Aufhänger KREATOR war endlich an der Reihe und spätestens bei 'Reconquering the Throne" war klar, wer von mir zum neuen König am Thrash-Himmel gekrönt wurde. Durch ihren gut gewählten Mix aus vielen alten, einigen neuen und den besten Songs dazwischen war wohl für jeden was dabei, und mir erteilten sie die schmerzhafte Lektion, dass man auch nicht mehr jünger wird und manchmal die Gelenke doch nicht mehr ganz so wollen, wie ihnen befohlen wird. So musste ich dann kopfschütteltechnisch ein wenig kürzer treten, hatte aber auch den Vorteil, dass ich mittlerweile durch literweise vergossene Getränke so fest am Boden klebte, dass kein breitschultriger Metalfreak auf der Welt mich von meinem Platz verdrängen konnte.
Tja gut, danach war dann nicht mehr viel, nach einer Zugabe war alles vorbei und glücklicherweise hatten wir einen Fahrer gefunden, der uns mit zurück nach Leipzig nahm. Ansonsten hätten wir bis früh halb 6 auf den nächsten Zug warten müssen, und seien wir doch mal ehrlich, wer will schon freiwillig eine Nacht in Halle verbringen?
Anschliessend ging es mit dem eigentlichen Programm los, und DESTRUCTION enterten das Feld. Nun, ich will jetzt mal nicht übermässig gemein sein und nur soviel sagen: Ich hatte noch nie einen besonderen Draht zu dieser Band und fand sie eigentlich immer nur unfreiwillig komisch, da sie so gut wie jedes denkbare Klischee erfüllen. Ich möchte auch keine Details nennen, aber wer auf Posen, Aufnäherjacke und Pyrotechnik steht, wurde sicherlich ganz gut bedient.
Da meine Beine auch nicht gerade die durchtrainiertesten sind und ausserdem meine Ohren seltsam zu fiepen begannen (war das jetzt die Lautstärke oder die Stimme des Sängers), zog ich mich in einen Vorraum zurück und musste mich erstmal über die kundenfreundlichen Bierpreise aufregen. 5,10 DM für 'nen dreiviertelvollen 0,4er Becher - irgendwie hatte ich mir das Motto 'Versauft die letzte D-Mark' ein wenig anders vorgestellt...
Kaum dass ich mich wieder beruhigt hatte, griffen SODOM schon fleissig in die Saiten. Da ich jetzt nun nicht der Fan schlechthin bin, konnte ich mich auch schwer überreden, meinen hart erkämpften Sitzplatz zu verlassen, aber letztendlich drängelte ich mich dann doch nach vorne durch. Und es bot sich mir jetzt ein völlig anderes Bild: Spass pur war angesagt. Mit Hasstiraden auf die aktuellen Zuchtbands wie 'Brosis', gutem Kontakt zum Publikum und zahllosen Zugaben schaffte es die Band den Grossteil der anwesenden Leute in ihren Bann zu ziehen und sorgte dafür, dass massenweise Kopfhaare beim rhytmischen Vornüber in neugekauften Bierbechern versenkt wurden.
Nach einem erfolgreichen Toilettenbesuch gings dann aber erst richtig los. Mein persönlicher Aufhänger KREATOR war endlich an der Reihe und spätestens bei 'Reconquering the Throne" war klar, wer von mir zum neuen König am Thrash-Himmel gekrönt wurde. Durch ihren gut gewählten Mix aus vielen alten, einigen neuen und den besten Songs dazwischen war wohl für jeden was dabei, und mir erteilten sie die schmerzhafte Lektion, dass man auch nicht mehr jünger wird und manchmal die Gelenke doch nicht mehr ganz so wollen, wie ihnen befohlen wird. So musste ich dann kopfschütteltechnisch ein wenig kürzer treten, hatte aber auch den Vorteil, dass ich mittlerweile durch literweise vergossene Getränke so fest am Boden klebte, dass kein breitschultriger Metalfreak auf der Welt mich von meinem Platz verdrängen konnte.
Tja gut, danach war dann nicht mehr viel, nach einer Zugabe war alles vorbei und glücklicherweise hatten wir einen Fahrer gefunden, der uns mit zurück nach Leipzig nahm. Ansonsten hätten wir bis früh halb 6 auf den nächsten Zug warten müssen, und seien wir doch mal ehrlich, wer will schon freiwillig eine Nacht in Halle verbringen?