Machine Head Hatebreed & Bleeding Through
Machine Head, Hatebreed & Bleeding Through
Köln, Palladium
14.02.2010
14.02.2010
Karneval in Köln. Zum Glück nicht Rosenmontag, aber auch am Sonntag davor ist in der rheinischen Klüngelmetropole so einiges los. Heute interessieren den geneigten Metaller aber weniger Kamelle, Bützchen und Bier (obwohl…), sondern viel mehr die gastierende „Black Procession“ Tour mit den Zugpferden MACHINE HEAD und HATEBREED. Trotz schweinekalter Temperaturen und grenzwertigen Straßenverhältnissen ist das Palladium also knackvoll, um nicht zu sagen ausverkauft. Man kann also auch ohne Cowboyhut und Krummsäbel in diesen Tagen Spaß haben.
Pünktlich um 19:00 eröffnen die Amis BLEEDING THROUGH mit ihrer recht eigentümlichen Mischung aus wüstem Geknüppel, schmusigen Clean Vocal Passagen und atmosphärischem Keyboard Geplänkel das bunte Treiben. Der Sound ist leider während des kompletten Auftritts ziemlich beschissen (Gitarre quasi nicht hörbar, dafür der Bassregler bis auf 11 aufgerissen), was es den schon zahlreich vertretenen Zuschauern nicht gerade leicht macht, mit der ohnehin recht sperrigen Mucke des Haufens warm zu werden. Zum Glück sind BLEEDING THROUGH aber offensichtlich in der CALIBAN Songwriting Schule gewesen, d.h. am Ende jedes Songs gibt’s immer nen fetten Beatdown, egal ob der da jetzt hinpasst oder nicht. Das hebt die Stimmung in der Halle mindestens ebenso merklich wie die schicke Marta Peterson, die hinter ihrem Tasteninstrument amtliches Propellerbanging betreibt und zumindest in den vorderen Reihen für feuchte Schlüpper sorgt. Insgesamt ein guter, etwa halbstündiger Auftritt, der die Massen ansprechend anheizt.
Zitat Basti: „Die klingen wie CHILDREN OF BODOM, nur mit anderem Sänger und Beatdowns“.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause legen HATEBREED mit „I Will Be Heard“ los, und sofort steht das Palladium Kopf. Kein Wunder, der Sound ist nämlich jetzt plötzlich Bombe (komisch…) und die unfassbar groovigen, kurzweiligen Songs der Proll Brigade sind dermaßen stumpf und eingängig, dass sie selbst nach zwanzig Kölsch noch problemlos zünden. Fast schon im 2-Minuten-Takt feuert die Band Grandiositäten wie „The Rise Of Brutality“, „Live For This“, „To The Threshold“, „Destroy Everything“, „Everyone Bleeds Now” oder „Perseverance“ ins weite Rund. Die Halle geht auch angemessen steil auf diese Vorlagen; so gibt’s neben ner ansehnlichen Wall Of Death auch einen verdammt beeindruckenden Circle Pit rund ums Mischpult zu bestaunen. Der blendend aufgelegte Jamey Jasta und seinen Mannen verstehen es aber auch wahrlich meisterlich, das Energielevel immer konstant am Limit zu halten. Kein unnötiges Geschwafel, keine Verschnaufpausen, stattdessen immer voll auf die Mütze. Das hier sind 45 extrem intensive Minuten, die leider viel zu schnell schon wieder vorbei sind.
Zitat Basti: „Das Blutgemetzel!“
Können MACHINE HEAD diesen Auftritt toppen? Spätestens bei den ersten Klängen des zweiten Songs „Imperium“ ist klar: ja, sie können. Auch Robb Flynn & Co. sind heute richtig gut drauf und erteilen dem Palladium eine Lehrstunde in Sachen modernem (Thrash) Metal. Unterstützt von einem wirklich nahezu perfektem Sound (nicht zu laut, transparent, drückend) und einer stimmungsvollen, meist einfarbigen Lightshow a la SLAYER rattern sich die Bay Area Helden extrem spielfreudig und souverän durch ihr gut anderthalbstündiges Best Of Programm, das den Schwerpunkt nach wie vor auf den immer noch aktuellen Longplayer „The Blackening“ legt. Der eine oder andere mag sich mittlerweile wohl daran sattgehört haben, angesichts der Klasse des Materials kann man der Band in dem Falle aber nicht böse sein. Erst Recht dann nicht, wenn ansonsten wirklich alle Phasen der Bandgeschichte (ja, auch „The Burning Red“ und „Supercharger“) berücksichtigt werden und fantastische Klassiker wie „Ten Ton Hammer“, „Struck A Nerve“ oder „Old“ kurz davor stehen, das architektonisch wenig ansehnliche Palladium endgültig dem Erdboden gleich zu machen.
Gesondert erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch Drummer Dave McClain, der hinter seinem Drumriser abgeht wie weiland Chuck Biscuits in den goldenen DANZIG Tagen sowie das wirklich enthusiastische Kölner Publikum, das Flynn (der übrigens endlich sein „Prost Motherfuckers“ durch „Fucking amazing“ ersetzt hat) anscheinend tatsächlich das eine oder andere Mal in ehrliche Begeisterung versetzt. Er spricht gar vom besten Deutschlandgig der Tour, und man ist geneigt, ihm auch zu glauben. Nicht umsonst verhallen die „Machine fucking Head“ Sprechchöre erst Minuten nach der obligatorischen letzten Zugabe „Davidian“, mit der MACHINE HEAD wahrscheinlich den Beatdown erfunden haben.
Zitat Basti: „Schreib einfach: auffe fiese Schnauze.“
Setlist MACHINE HEAD:
Clenching The Fists Of Dissent
Imperium
Take My Scars
A Nation On Fire
Ten Ton Hammer
Now I Lay Thee Down
Beautiful Mourning
Aesthetics Of Hate
Old
The Burning Red
Seasons Wither
Bulldozer
Struck A Nerve
--- --- --- --- --- ---
Halo
Davidian
Pünktlich um 19:00 eröffnen die Amis BLEEDING THROUGH mit ihrer recht eigentümlichen Mischung aus wüstem Geknüppel, schmusigen Clean Vocal Passagen und atmosphärischem Keyboard Geplänkel das bunte Treiben. Der Sound ist leider während des kompletten Auftritts ziemlich beschissen (Gitarre quasi nicht hörbar, dafür der Bassregler bis auf 11 aufgerissen), was es den schon zahlreich vertretenen Zuschauern nicht gerade leicht macht, mit der ohnehin recht sperrigen Mucke des Haufens warm zu werden. Zum Glück sind BLEEDING THROUGH aber offensichtlich in der CALIBAN Songwriting Schule gewesen, d.h. am Ende jedes Songs gibt’s immer nen fetten Beatdown, egal ob der da jetzt hinpasst oder nicht. Das hebt die Stimmung in der Halle mindestens ebenso merklich wie die schicke Marta Peterson, die hinter ihrem Tasteninstrument amtliches Propellerbanging betreibt und zumindest in den vorderen Reihen für feuchte Schlüpper sorgt. Insgesamt ein guter, etwa halbstündiger Auftritt, der die Massen ansprechend anheizt.
Zitat Basti: „Die klingen wie CHILDREN OF BODOM, nur mit anderem Sänger und Beatdowns“.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause legen HATEBREED mit „I Will Be Heard“ los, und sofort steht das Palladium Kopf. Kein Wunder, der Sound ist nämlich jetzt plötzlich Bombe (komisch…) und die unfassbar groovigen, kurzweiligen Songs der Proll Brigade sind dermaßen stumpf und eingängig, dass sie selbst nach zwanzig Kölsch noch problemlos zünden. Fast schon im 2-Minuten-Takt feuert die Band Grandiositäten wie „The Rise Of Brutality“, „Live For This“, „To The Threshold“, „Destroy Everything“, „Everyone Bleeds Now” oder „Perseverance“ ins weite Rund. Die Halle geht auch angemessen steil auf diese Vorlagen; so gibt’s neben ner ansehnlichen Wall Of Death auch einen verdammt beeindruckenden Circle Pit rund ums Mischpult zu bestaunen. Der blendend aufgelegte Jamey Jasta und seinen Mannen verstehen es aber auch wahrlich meisterlich, das Energielevel immer konstant am Limit zu halten. Kein unnötiges Geschwafel, keine Verschnaufpausen, stattdessen immer voll auf die Mütze. Das hier sind 45 extrem intensive Minuten, die leider viel zu schnell schon wieder vorbei sind.
Zitat Basti: „Das Blutgemetzel!“
Können MACHINE HEAD diesen Auftritt toppen? Spätestens bei den ersten Klängen des zweiten Songs „Imperium“ ist klar: ja, sie können. Auch Robb Flynn & Co. sind heute richtig gut drauf und erteilen dem Palladium eine Lehrstunde in Sachen modernem (Thrash) Metal. Unterstützt von einem wirklich nahezu perfektem Sound (nicht zu laut, transparent, drückend) und einer stimmungsvollen, meist einfarbigen Lightshow a la SLAYER rattern sich die Bay Area Helden extrem spielfreudig und souverän durch ihr gut anderthalbstündiges Best Of Programm, das den Schwerpunkt nach wie vor auf den immer noch aktuellen Longplayer „The Blackening“ legt. Der eine oder andere mag sich mittlerweile wohl daran sattgehört haben, angesichts der Klasse des Materials kann man der Band in dem Falle aber nicht böse sein. Erst Recht dann nicht, wenn ansonsten wirklich alle Phasen der Bandgeschichte (ja, auch „The Burning Red“ und „Supercharger“) berücksichtigt werden und fantastische Klassiker wie „Ten Ton Hammer“, „Struck A Nerve“ oder „Old“ kurz davor stehen, das architektonisch wenig ansehnliche Palladium endgültig dem Erdboden gleich zu machen.
Gesondert erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch Drummer Dave McClain, der hinter seinem Drumriser abgeht wie weiland Chuck Biscuits in den goldenen DANZIG Tagen sowie das wirklich enthusiastische Kölner Publikum, das Flynn (der übrigens endlich sein „Prost Motherfuckers“ durch „Fucking amazing“ ersetzt hat) anscheinend tatsächlich das eine oder andere Mal in ehrliche Begeisterung versetzt. Er spricht gar vom besten Deutschlandgig der Tour, und man ist geneigt, ihm auch zu glauben. Nicht umsonst verhallen die „Machine fucking Head“ Sprechchöre erst Minuten nach der obligatorischen letzten Zugabe „Davidian“, mit der MACHINE HEAD wahrscheinlich den Beatdown erfunden haben.
Zitat Basti: „Schreib einfach: auffe fiese Schnauze.“
Setlist MACHINE HEAD:
Clenching The Fists Of Dissent
Imperium
Take My Scars
A Nation On Fire
Ten Ton Hammer
Now I Lay Thee Down
Beautiful Mourning
Aesthetics Of Hate
Old
The Burning Red
Seasons Wither
Bulldozer
Struck A Nerve
--- --- --- --- --- ---
Halo
Davidian