Psycroptic Cephalic Carnage Ion Dissonance Hour of Penance
Psycroptic, Cephalic Carnage, Ion Dissonance, Hour of Penance
Leipzig, Theaterfabrik
28.09.2010
28.09.2010
Zum heutigen Scheddel laden gleich fünf Bands, die alle eins im Sinn haben, nämlich Lärmen bis zum Umfallen. Ein Dienstag erweist sich nicht als perfekter Tag für ein Konzert in der Theaterfabrik, denn es kommen nur um die 100 Personen in die doch sehr großen Räumlichkeiten. Werden es diese Frickel-Death-Grind-Fans trotzdem schaffen, die Halle zum Beben zu bringen?
Als ich ankomme, bebt die Halle auf jeden Fall schon von draußen, also schnell an der Kasse vorbei und in die erste Reihe geschlendert, um die volle Dröhnung abzubekommen. Die erste Band des Abends, also DYSINCARNATE ist allerdings schon vorbei, also muss ich schnell mit HOUR OF PENANCE warm werden, doch das fällt gar nicht schwer. Die Italiener geben gleich mal richtig Gas und wechseln geschickt zwischen extrem schnellen Passagen und groovigen Midtempoparts, bei denen die Doublebass dominiert. Irgendwie klingen sie nach BEHEMOTH und dieser Vergleich ist ja wohl kaum eine Beleidigung. Der Sound ist zumindest in den ersten Reihen recht gut, die Stimmung aber noch ein wenig verhalten. Ein Moshpit entsteht nicht, aber die Band wird immerhin mit Applaus nach den Stücken bedacht. Als Einstieg in den Abend auf jeden Fall mehr als Mittelmaß. Die Band sollte man sich merken.
Die anschließenden ION DISSONANCE fackeln auch nicht lange und brettern munter drauf los. Kurzweilig fühlt man sich zwar unterhalten, allerdings ist mir die Sache zu coreig und definitiv zu wenig Metal. In der ersten Reihe findet sich jetzt sogar ein junger Herr, welcher ganz einsam zum Violent Dancing ansetzt. Naja, wer's braucht. Die Stimmung in der Halle wird besser und der Beifall auch ein paar Dezibel lauter als bei HOUR OF PENANCE, aber Begeisterungsstürme können die jungen Herren aus Kanada auch nicht aus den Anwesenden herauskitzeln. Naja, dann halt doch lieber ein Bierchen an der Bar genießen oder eine Zigarette rauchen, denn ION DISSONANCE gehen einem dann doch ein wenig auf den Sack. Fazit: Zu modern und zu nervig!
Die meisten Gäste in der Theaterfabrik rechnen damit, dass PSYCROPTIC als nächstes auf die Bühne eilen, dem ist aber nicht so, denn die Headlinerposition wird jeden Abend getauscht. Schnell ist also klar, dass CEPHALIC CARNAGE als nächstes an der Reihe sind. Kurzes Intro und ab geht's. Sänger Lenzig fegt wie ein Bekloppter über die Bühne und brüllt wie besessen ins Mikro. Hier sitzt jede Note und die Köpfe der Zuschauer werden kräftig bearbeitet. Leicht zu verdauen sind CEPHALIC CARNAGE sicher nicht und manchmal fällt es enorm schwer; den Stücken zu folgen, allerdings sind die Amerikaner auch sehr geschickt, wenn es darum geht im richtigen Moment die Handbremse zu ziehen. Dann setzt nämlich der Mördergroove ein, der wie eine Befreiung vom Gefrickel erscheint. CEPHALIC CARNAGE machen Spaß und haben selber auch welchen, das gilt vor allem für Basser Nick, denn der ist scheinbar nicht ausgelastet und fängt barfuß einen Fußkampf mit Gitarrist Steve an. Flink wie ein WIesel tritt er diesem immer in die Beine und freut sich darüber wie ein Honigkuchenpferd. Fazit: Die Bandmitglieder sind ebenso verrückt wie ihre Musik. Fettes Brett!
Als letztes sind also PSYCROPTIC an der Reihe. Die Band aus Tasmanien habe ich erst einmal gesehen und das ist auch schon wieder mindestens 6 Jahre her, dementsprechend schlecht ist es um meine Erinnerungen bestellt. Ich weiß noch, dass sie gut waren und das bestätigt sich heute. Die Knüppelköppe aus Down Under sind zwar auch mal viehisch schnell unterwegs, aber wenn PSYCROPTIC eines besonders gut beherrschen, dann ist das der von uns allen geliebte Groove. So ist es auch kein Wunder, dass das Publikum noch einmal alle Kräfte heraufbeschwört und das Haupthaar fliegen lässt. Wer etwas älter ist und schon weniger Haare hat, der reckt zumindest die Pommesgabel in die Höhe oder klatscht im Takt in die Hände. Insgesamt ein absolut gerechtfertigter Headliner, der einem nach dem fünften Bier nicht zu viel abverlangt und zu dem es sich herrlich headbangen lässt.
Alles in Allem ein guter Scheddelabend, bei dem die Synapsen mal wieder richtig schön zerknautscht werden konnten. Schade nur, dass die Zuschauerzahlen überschaubar blieben, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Bis zum nächsten Mal, Freunde des gepflegten Gewaffels!
Als ich ankomme, bebt die Halle auf jeden Fall schon von draußen, also schnell an der Kasse vorbei und in die erste Reihe geschlendert, um die volle Dröhnung abzubekommen. Die erste Band des Abends, also DYSINCARNATE ist allerdings schon vorbei, also muss ich schnell mit HOUR OF PENANCE warm werden, doch das fällt gar nicht schwer. Die Italiener geben gleich mal richtig Gas und wechseln geschickt zwischen extrem schnellen Passagen und groovigen Midtempoparts, bei denen die Doublebass dominiert. Irgendwie klingen sie nach BEHEMOTH und dieser Vergleich ist ja wohl kaum eine Beleidigung. Der Sound ist zumindest in den ersten Reihen recht gut, die Stimmung aber noch ein wenig verhalten. Ein Moshpit entsteht nicht, aber die Band wird immerhin mit Applaus nach den Stücken bedacht. Als Einstieg in den Abend auf jeden Fall mehr als Mittelmaß. Die Band sollte man sich merken.
Die anschließenden ION DISSONANCE fackeln auch nicht lange und brettern munter drauf los. Kurzweilig fühlt man sich zwar unterhalten, allerdings ist mir die Sache zu coreig und definitiv zu wenig Metal. In der ersten Reihe findet sich jetzt sogar ein junger Herr, welcher ganz einsam zum Violent Dancing ansetzt. Naja, wer's braucht. Die Stimmung in der Halle wird besser und der Beifall auch ein paar Dezibel lauter als bei HOUR OF PENANCE, aber Begeisterungsstürme können die jungen Herren aus Kanada auch nicht aus den Anwesenden herauskitzeln. Naja, dann halt doch lieber ein Bierchen an der Bar genießen oder eine Zigarette rauchen, denn ION DISSONANCE gehen einem dann doch ein wenig auf den Sack. Fazit: Zu modern und zu nervig!
Die meisten Gäste in der Theaterfabrik rechnen damit, dass PSYCROPTIC als nächstes auf die Bühne eilen, dem ist aber nicht so, denn die Headlinerposition wird jeden Abend getauscht. Schnell ist also klar, dass CEPHALIC CARNAGE als nächstes an der Reihe sind. Kurzes Intro und ab geht's. Sänger Lenzig fegt wie ein Bekloppter über die Bühne und brüllt wie besessen ins Mikro. Hier sitzt jede Note und die Köpfe der Zuschauer werden kräftig bearbeitet. Leicht zu verdauen sind CEPHALIC CARNAGE sicher nicht und manchmal fällt es enorm schwer; den Stücken zu folgen, allerdings sind die Amerikaner auch sehr geschickt, wenn es darum geht im richtigen Moment die Handbremse zu ziehen. Dann setzt nämlich der Mördergroove ein, der wie eine Befreiung vom Gefrickel erscheint. CEPHALIC CARNAGE machen Spaß und haben selber auch welchen, das gilt vor allem für Basser Nick, denn der ist scheinbar nicht ausgelastet und fängt barfuß einen Fußkampf mit Gitarrist Steve an. Flink wie ein WIesel tritt er diesem immer in die Beine und freut sich darüber wie ein Honigkuchenpferd. Fazit: Die Bandmitglieder sind ebenso verrückt wie ihre Musik. Fettes Brett!
Als letztes sind also PSYCROPTIC an der Reihe. Die Band aus Tasmanien habe ich erst einmal gesehen und das ist auch schon wieder mindestens 6 Jahre her, dementsprechend schlecht ist es um meine Erinnerungen bestellt. Ich weiß noch, dass sie gut waren und das bestätigt sich heute. Die Knüppelköppe aus Down Under sind zwar auch mal viehisch schnell unterwegs, aber wenn PSYCROPTIC eines besonders gut beherrschen, dann ist das der von uns allen geliebte Groove. So ist es auch kein Wunder, dass das Publikum noch einmal alle Kräfte heraufbeschwört und das Haupthaar fliegen lässt. Wer etwas älter ist und schon weniger Haare hat, der reckt zumindest die Pommesgabel in die Höhe oder klatscht im Takt in die Hände. Insgesamt ein absolut gerechtfertigter Headliner, der einem nach dem fünften Bier nicht zu viel abverlangt und zu dem es sich herrlich headbangen lässt.
Alles in Allem ein guter Scheddelabend, bei dem die Synapsen mal wieder richtig schön zerknautscht werden konnten. Schade nur, dass die Zuschauerzahlen überschaubar blieben, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Bis zum nächsten Mal, Freunde des gepflegten Gewaffels!