The Sorrow Bloodwork As Seconds Become Centuries
The Sorrow, Bloodwork, As Seconds Become Centuries
Siegen, Vortex
04.11.2010
04.11.2010
Es ist ein leicht verregneter Herbstabend im November. Die letzten Töne von vorgestern, als VOLBEAT und ENTOMBED die Philipshalle erstürmt haben, verhallen noch in meinem Gedächtnis. Gute, handgemachte Musik mit Gitarren und ordentlich viel Partystimmung, das wäre es doch jetzt! Also weg von diesem bequemen Sofa und auf in das wenig Kilometer entfernte Siegen, denn dort geben sich heute die Österreicher THE SORROW die Ehre. Und wenn man ehrlich ist: Titel wie „Knights of Doom“ oder „Death From a Lovers Hand“ lohnen einen Besuch doch immer!
Der kleine Club namens Vortex hat noch nicht geöffnet. Daran tut sich auch bis zwanzig nach acht nichts, obwohl der Einlass offiziell für 20:00 Uhr angekündigt war. Stattdessen darf man sich nun durch das große Schaufenster die einsame Theke und das Schnapsareal anschauen. Gut, dass die Bahnhofsschranke zum wiederholten Male gleich vor meiner Nase heruntergekommen ist und den Weg versperrt, ansonsten hätte ich wohl längst das Weite gesucht, als unverhofft auf einmal doch die Türen geöffnet werden. Neben der Theke gibt es tatsächlich einen Bühnenbereich, schnuckelig eingerichtet, nicht viel größer als ein Proberaum. Und da die Zeit schon weit vorangeschritten ist, begibt sich sogleich die erste Band des Abends auf die Bühne…
Als Metal-/Whatevercore angepriesen entpuppen sich AS SECONDS BECOME CENTURIES aus Limburg als recht abwechslungsreiche Variante solcher Bands wie AUGUST BURNS RED. Auffällig ist vor allem das kräftige Organ des Shouters Tobias Steffen, der sich im Duett mit Clean-Sänger Fabian D’Antonio einige Pluspunkte verdient. Ansonsten hat es die Band mit dem anfangs doch recht müden Publikum schwer. Trotz einer engagierten Vorstellung springt der Funke nicht so sehr über, dabei hätte er es in der engen Location nun wirklich nicht weit gehabt.
Die recht lethargische Stimmung ist auch an den nachfolgenden BLOODWORK nicht vorbeigegangen. Vor allem Sänger David ist von Anfang an darauf bedacht ein wenig Action in die Bude zu bringen. Auf der kleinen Bühne wirkt der teddybärartige Frontmann auch derart imposant, dass eine anziehende Wirkung nicht ausbleibt. Neben kleineren Spielchen mit dem Publikum, bei denen man immerhin ein Shirt gewinnen kann, trumpfen die Paderborner mit einer thrashigen Death Metal Variante auf, die sich recht schnell in die Magengegend ballert. Man merkt den Jungs definitiv an, dass sie schon auf den größten Festivalbühnen Deutschlands standen. Ein Auftritt, der Spaß gemacht hat!
Im Anschluss erklimmen die Österreicher von THE SORROW die Bühne, um eine knappe Stunde lang ihre Mischung aus modernem Metal, dezentem Core und etwas Thrash zu zelebrieren. Spannend sollte vor allem die Wirkung der neuen Songs vom aktuellen Album „The Sorrow“ werden, denn hier zeigt sich die Band von einer überraschend experimentellen Seite. Und diese Experimente kommen beim Publikum bis dato nur teilweise an. Während die Tracks der ersten beiden Alben wie Bolle abgefeiert werden, zeigen sich die Fans beim neuen Material (noch) von ihrer verhaltenen Seite. Das fällt vor allem beim atmosphärischen „You are my Nemesis“ auf, das eher verwundertes Staunen als absolute Euphorie auslöst. Die Band zeigt sich trotz des im Vortex nicht unbedingt idealen Sounds recht spielfreudig und stellt ihre persönliche Weiterentwicklung deutlich unter Beweis. Im Vergleich zu meinem letzten Livekontakt hat vor allem Sänger Mätze noch eine ordentliche Portion drauf gelegt. Die sicher nicht einfache Shout/Clean Gesang Kombination geht ihm immer leichter von den Lippen. Außerdem hat er höchstens noch halb so häufig "Come on" ins Publikum gegrölt... Sollte sich das neue Material in der gewünschten Form auch live entfalten, steht dem Ösi-Export eine weitere erfolgreiche Zeit ins Haus. Bis dato kann man sich aber auf die auch heute wieder enorm freudig aufgenommenen in der Einleitung erwähnten Titel verlassen. Folglich hat sich der Besuch auch definitiv wieder gelohnt…
Der kleine Club namens Vortex hat noch nicht geöffnet. Daran tut sich auch bis zwanzig nach acht nichts, obwohl der Einlass offiziell für 20:00 Uhr angekündigt war. Stattdessen darf man sich nun durch das große Schaufenster die einsame Theke und das Schnapsareal anschauen. Gut, dass die Bahnhofsschranke zum wiederholten Male gleich vor meiner Nase heruntergekommen ist und den Weg versperrt, ansonsten hätte ich wohl längst das Weite gesucht, als unverhofft auf einmal doch die Türen geöffnet werden. Neben der Theke gibt es tatsächlich einen Bühnenbereich, schnuckelig eingerichtet, nicht viel größer als ein Proberaum. Und da die Zeit schon weit vorangeschritten ist, begibt sich sogleich die erste Band des Abends auf die Bühne…
Als Metal-/Whatevercore angepriesen entpuppen sich AS SECONDS BECOME CENTURIES aus Limburg als recht abwechslungsreiche Variante solcher Bands wie AUGUST BURNS RED. Auffällig ist vor allem das kräftige Organ des Shouters Tobias Steffen, der sich im Duett mit Clean-Sänger Fabian D’Antonio einige Pluspunkte verdient. Ansonsten hat es die Band mit dem anfangs doch recht müden Publikum schwer. Trotz einer engagierten Vorstellung springt der Funke nicht so sehr über, dabei hätte er es in der engen Location nun wirklich nicht weit gehabt.
Die recht lethargische Stimmung ist auch an den nachfolgenden BLOODWORK nicht vorbeigegangen. Vor allem Sänger David ist von Anfang an darauf bedacht ein wenig Action in die Bude zu bringen. Auf der kleinen Bühne wirkt der teddybärartige Frontmann auch derart imposant, dass eine anziehende Wirkung nicht ausbleibt. Neben kleineren Spielchen mit dem Publikum, bei denen man immerhin ein Shirt gewinnen kann, trumpfen die Paderborner mit einer thrashigen Death Metal Variante auf, die sich recht schnell in die Magengegend ballert. Man merkt den Jungs definitiv an, dass sie schon auf den größten Festivalbühnen Deutschlands standen. Ein Auftritt, der Spaß gemacht hat!
Im Anschluss erklimmen die Österreicher von THE SORROW die Bühne, um eine knappe Stunde lang ihre Mischung aus modernem Metal, dezentem Core und etwas Thrash zu zelebrieren. Spannend sollte vor allem die Wirkung der neuen Songs vom aktuellen Album „The Sorrow“ werden, denn hier zeigt sich die Band von einer überraschend experimentellen Seite. Und diese Experimente kommen beim Publikum bis dato nur teilweise an. Während die Tracks der ersten beiden Alben wie Bolle abgefeiert werden, zeigen sich die Fans beim neuen Material (noch) von ihrer verhaltenen Seite. Das fällt vor allem beim atmosphärischen „You are my Nemesis“ auf, das eher verwundertes Staunen als absolute Euphorie auslöst. Die Band zeigt sich trotz des im Vortex nicht unbedingt idealen Sounds recht spielfreudig und stellt ihre persönliche Weiterentwicklung deutlich unter Beweis. Im Vergleich zu meinem letzten Livekontakt hat vor allem Sänger Mätze noch eine ordentliche Portion drauf gelegt. Die sicher nicht einfache Shout/Clean Gesang Kombination geht ihm immer leichter von den Lippen. Außerdem hat er höchstens noch halb so häufig "Come on" ins Publikum gegrölt... Sollte sich das neue Material in der gewünschten Form auch live entfalten, steht dem Ösi-Export eine weitere erfolgreiche Zeit ins Haus. Bis dato kann man sich aber auf die auch heute wieder enorm freudig aufgenommenen in der Einleitung erwähnten Titel verlassen. Folglich hat sich der Besuch auch definitiv wieder gelohnt…