Terror First Blood Lionheart & Backtrack
Terror, First Blood, Lionheart & Backtrack
Köln, Underground
18.01.2011
18.01.2011
Es ist schon interessant, dass bei reinen Hardcorekonzerten ein paar einfache, glänzende Accessoires und ein leicht ungenauer Blick auf die Aufdrucke der Kleidung oft reichen würden, um sich wie auf einem WU-TANG CLAN Abend oder Ähnlichem zu fühlen. Die urbanen Kampfansagen des heutigen Abends sind dann aber doch aus einem ganz anderen musikalischen Holz geschnitzt.
Erster Anheizer sind BACKTRACK, die ihren schnörkellosen und unterhaltsamen New York Hardcore mit ein bisschen Rhythmik abseits jahrzehntealter Pfade auflockern. Großer Pluspunkt ist die sympathische Natürlichkeit der ganzen Truppe, allen voran der trotz des beschränkten Platzes auf der Underground Bühne enorm lauffreudige Sänger Vitalo. Aber die Musik geht eben sehr flüssig ins Bein, was sich selbstverständlich auch die ersten Bewegungsunmuffel im Publikum nicht zweimal sagen lassen. Anders als bei Konzerten anderer Genres gehört das im Hardcore ja zur akzeptierten Folklore und so schaut allein der eine junge Mann recht entgeistert, dessen Bier Opfer einer weiter ausholenden Bewegung wird. Der Rest ist zurecht zufrieden.
Zu den kleinen Wundern eines Konzerts gehört die kurze Reisezeit für weite Distanzen, die in diesem Fall in läppischen 15 Minuten von der Eastcoast an die Westcoast führt. LIONHEART ist angesagt und die Kalifornier haben neben dem eifrig beworbenen neuen Album „Built On Struggle“ samt dazugehöriger Merchlinie vor allem eine Menge Riffs im Gepäck, zumindest deutlich mehr als BACKTRACK. Da darf man dann auch mal gepflegt das Tattoo quer über den Großteil des Hinterkopfes präsentieren und mit „Pure Fucking Anger“ eine größere Anzahl Rabauken in den Pit locken. Qualitätsmusik eben.
Ihre Westcoast Kollegen FIRST BLOOD schwingen eine deutlich weniger feine Klinge, sondern arbeiten fast ausschließlich mit der Keule der größtmöglichen Wirkung +3. Zusammen mit den Gangshouts, dem aggressiven Dicke Hose Getue und krachenden Stampfmomenten kommt das allerdings dermaßen platt und stumpf rüber, dass man sich fragt, ob schon jemals jemand ein FIRST BLOOD Album zu Hause gehört hat, ohne seine komplette Einrichtung zu zerschlagen. Die Spezialisten mögen es, ich bin aber nicht der einzige, der es nicht sonderlich spannend findet.
Die Crowd Favourites TERROR sind jetzt zwar auch keine ausgewiesenen Meister der progressiven Tonkunst, punkten dafür aber mit eingängigen Hymnen und einem der in meinen Augen sehenswertesten Frontmänner im Hardcore. Allerdings hat Scott Vogel heute wohl entweder schlecht oder zu wenig geschlafen, anders lässt sich kaum erklären, dass er anfangs ständig auf die Setlist schaut, um nicht den Faden zu verlieren. Immer mit dem besten für das Publikum im Sinn ruft er denn auch mit dem eigenwilligen Weckruf Come on, smack my face up a little bit. It’s good to be alive! die Leute an der Front in die Pflicht, die sich nicht zweimal bitten lassen. Schnell herrscht ein munteres Treiben auf der Bühne, bei dem diese weniger als Sprungschanze fürs Diven denn als Anlauframpe für gesalzene Moshaktionen dient. Das sieht man nicht jeden Tag, was natürlich auch an der niedrigen Bühne in einem der sympathischsten Läden Kölns liegt. Obwohl die Liedzahl im oberen Zehnerbereich vollkommen im grünen Bereich liegt, kommt das Ende ein wenig plötzlich und überraschend. Unzufrieden darf dennoch niemand sein, selbst wenn andere Konzerte der Tour laut Augenzeugenberichten die Nase vorn haben gegenüber der Köln Show.
Mit den Worten von Scott Vogel: Hardcore lives! Und das ist auch gut so.
Erster Anheizer sind BACKTRACK, die ihren schnörkellosen und unterhaltsamen New York Hardcore mit ein bisschen Rhythmik abseits jahrzehntealter Pfade auflockern. Großer Pluspunkt ist die sympathische Natürlichkeit der ganzen Truppe, allen voran der trotz des beschränkten Platzes auf der Underground Bühne enorm lauffreudige Sänger Vitalo. Aber die Musik geht eben sehr flüssig ins Bein, was sich selbstverständlich auch die ersten Bewegungsunmuffel im Publikum nicht zweimal sagen lassen. Anders als bei Konzerten anderer Genres gehört das im Hardcore ja zur akzeptierten Folklore und so schaut allein der eine junge Mann recht entgeistert, dessen Bier Opfer einer weiter ausholenden Bewegung wird. Der Rest ist zurecht zufrieden.
Zu den kleinen Wundern eines Konzerts gehört die kurze Reisezeit für weite Distanzen, die in diesem Fall in läppischen 15 Minuten von der Eastcoast an die Westcoast führt. LIONHEART ist angesagt und die Kalifornier haben neben dem eifrig beworbenen neuen Album „Built On Struggle“ samt dazugehöriger Merchlinie vor allem eine Menge Riffs im Gepäck, zumindest deutlich mehr als BACKTRACK. Da darf man dann auch mal gepflegt das Tattoo quer über den Großteil des Hinterkopfes präsentieren und mit „Pure Fucking Anger“ eine größere Anzahl Rabauken in den Pit locken. Qualitätsmusik eben.
Ihre Westcoast Kollegen FIRST BLOOD schwingen eine deutlich weniger feine Klinge, sondern arbeiten fast ausschließlich mit der Keule der größtmöglichen Wirkung +3. Zusammen mit den Gangshouts, dem aggressiven Dicke Hose Getue und krachenden Stampfmomenten kommt das allerdings dermaßen platt und stumpf rüber, dass man sich fragt, ob schon jemals jemand ein FIRST BLOOD Album zu Hause gehört hat, ohne seine komplette Einrichtung zu zerschlagen. Die Spezialisten mögen es, ich bin aber nicht der einzige, der es nicht sonderlich spannend findet.
Die Crowd Favourites TERROR sind jetzt zwar auch keine ausgewiesenen Meister der progressiven Tonkunst, punkten dafür aber mit eingängigen Hymnen und einem der in meinen Augen sehenswertesten Frontmänner im Hardcore. Allerdings hat Scott Vogel heute wohl entweder schlecht oder zu wenig geschlafen, anders lässt sich kaum erklären, dass er anfangs ständig auf die Setlist schaut, um nicht den Faden zu verlieren. Immer mit dem besten für das Publikum im Sinn ruft er denn auch mit dem eigenwilligen Weckruf Come on, smack my face up a little bit. It’s good to be alive! die Leute an der Front in die Pflicht, die sich nicht zweimal bitten lassen. Schnell herrscht ein munteres Treiben auf der Bühne, bei dem diese weniger als Sprungschanze fürs Diven denn als Anlauframpe für gesalzene Moshaktionen dient. Das sieht man nicht jeden Tag, was natürlich auch an der niedrigen Bühne in einem der sympathischsten Läden Kölns liegt. Obwohl die Liedzahl im oberen Zehnerbereich vollkommen im grünen Bereich liegt, kommt das Ende ein wenig plötzlich und überraschend. Unzufrieden darf dennoch niemand sein, selbst wenn andere Konzerte der Tour laut Augenzeugenberichten die Nase vorn haben gegenüber der Köln Show.
Mit den Worten von Scott Vogel: Hardcore lives! Und das ist auch gut so.