Endstille Grabak Unlight Hatul
Endstille, Grabak, Unlight, Hatul
Leipzig, Theaterfabrik
10.09.2011
10.09.2011
Der monatliche Scheddel lädt wieder mal zum feucht-fröhlichen Beisammensein ein. Dieses Mal mit einem der schwärzeren Abende, den die Szene zu bieten hat. GRABAK wollen ihr nicht mehr ganz so neues Album vorstellen und haben dazu weitere Hochkaräter eingeladen, HATUL aus Chemnitz, UNLIGHT aus Klettgau und, nicht zu vergessen, die Nordmänner von ENDSTILLE. Klingt nicht nur nach einem ordentlichen Package, ist es auch. Dann mal ab ins unheilvolle Getöse!
Als ich die Theaterfabrik betrete, fällt zunächst einmal auf, dass es noch nicht besonders voll ist, was allerdings auch kein Wunder ist, denn die Halle ist doch sehr weitläufig. HATUL haben ihr Set bereits begonnen. Mit beeindruckend kreativen Titeln wie ''Flamme des Hasses'' oder ''Zorn des Wildtiers'' will die Kombo Pluspunkte sammeln, was ihr auch durchaus gelingt. Die Leute, die sich im Saal versammelt haben, spenden schon Applaus und Gegröle. Die Stücke an sich sind recht schmissig, fast schon rock und rollig. Auch bei mir stellt sich ein Kopfnicken ein, denn der Sound geht völlig in Ordnung und die Nummern gehen in Fuß und Nacken. Die Band an sich agiert allerdings zu statisch, da wünscht man sich schon etwas mehr Leidenschaft, um richtig mitgerissen zu werden. Insgesamt durchaus gut hörbarer Black Metal, dem es aber noch an den wirklichen Höhepunkten mangelt, dennoch Daumen hoch!
Bei den anschließenden UNLIGHT hält sich das Publikum immer noch etwas zurück, was mir nicht verständlich ist, denn die Band ist echt 'ne Wucht. Mal gibt's ordentlich auf die Mütze, andererseits begeistert die Formation mit tollen Melodien und Midtempo- und Slomoparts, natürlich ohne dabei zu verweichlichen, sondern immer mit dem gehörigen Biss. Nach und nach sehen das auch die Zuschauer ein und so fliegen endlich ein paar Haare durch die Theaterfabrik zu Leipzig. Im Vorfeld wurde mir gesagt, dass die Band ein wenig klänge wie UNANIMATED und ich muss sagen, das stimmt sogar, eben nur eine schwärzere Version der schwedischen Melodic Death-Meister. Nicht nur das ist positiv, sondern auch die Infos, auf die man bei der Recherche um die Band trifft. UNLIGHT haben beispielsweise auf einem coolen Sampler mitgewirkt, nämlich auf ''Burning Roots. Anti-NSBM compilation". Find ich gut. Die Band ist auch deutlich aktiver auf der Bühne als HATUL und lässt so den Funken besser überspringen. Sehr empfehlenswert!
Ihr merkt schon, es wird von Band zu Band besser, und das sollte auch weiterhin so bleiben. Heimspiel für GRABAK. Die Leipziger legen sofort volle Kanne los und eines wird direkt klar: Hier werden heute keine Gefangenen genommen. Der Sound ist spitze und das Auditorium ist zwar immer noch nicht riesig, legt aber dafür gleich von Anfang an los und lässt sich nicht ewig bitten. Ich mache nur noch schnell ein paar Fotos (ein dickes Danke an dieser Stelle nochmal an Licht- und Scheddel-Oberhäuptling Tino für den Verzicht auf rotes Ekellicht) und dann heißt es, einfach nur noch das infernalische Geknüppel genießen. Ich bevorzuge es allerdings, mich im vorderen Bereich aufzuhalten und nicht wie einige Langweiler auf den flauschigen Kinostühlen im hinteren Teil der Halle. Bullshit!
Die Band zeigt sich spielfreudig, tight und geschlossen wie der Keuschheitsgürtel einer mittelalterlichen Burgdame. Brachial, aber dennoch filigran agiert das Quartett, neuerdings ergänzt duch Erebor an den Drums, welcher ebenso bei HARADWAITH spielt wie auch Basser Vorst. Schwedische Verhältnisse in Leipzig. Er macht seinen Job souverän und zerballert routiniert das Drumkit, da gibt es nichts zu meckern. Auch ansonsten läuft alles super, für den Entertainmentpart sind Sänger Jan und Basser Vorst zuständig. Der Vokalist post wie irre, brüllt auch ohne Mikro, um das Publikum zu animieren, und Basser Vorst hat 'ne Menge IMMORTAL-Videos geschaut. Das und die dazugehörigen Genickbruchnummern machen das Konzert zu einer bestialisch guten Vorstellung!
Setlist GRABAK
Envy
Dominion Stigmatized
Lust
Nightworks
Prolog
Sloth
Beyond A Black Horizon
Gluttony
Judas Iscariot
Wrath
Der krönende Abschluss kommt im Anschluss: ENDSTILLE haben sich aufgemacht, um Leipzig das Fürchten zu lehren. Die Bühne wird noch schnell wie ein Kriegsschauplatz hergerichtet, also ein wenig altes Geröll auf die Bretter manövriert, und los kann das teuflische Treiben gehen. Die Meute vor der Bühne geht sofort steil. Mich lässt das Ganze erst mal, naja nicht kalt, aber es haut mich auch nicht um, doch sobald ich mit dem Knipsen fertig bin und Zeit habe, mich auf die Nummern einzulassen, kann ich mich kaum noch halten. Normalerweise bringe ich meinen Fotoapparat immer sofort weg, damit er in Sicherheit ist, das ist mir jetzt aber völlig egal, denn ich muss abgehen. Der klirrende Wahnsinn, der da aus den Boxen schießt, ist einfach abartig fett. Fragt mich jetzt bitte nicht nach Songtiteln, dafür ist keine Zeit. Das letzte Mal als mich eine Black Metal Band so in Trance gespielt hat, war nach dem Weihnachtsmarkt DER WEG EINER FREIHEIT, heute ist es mindestens genauso intensiv. Das Publikum sieht das anscheinend ähnlich, denn anders lässt sich nicht erklären, dass ENDSTILLE-Maniacs heute sogar mal bei Basser Cruor in die Saiten grabschen dürfen (siehe Fotos), ohne gemaßregelt zu werden. Kurzum: Die Band ist gut drauf, naja, sie schauen sehr grimmig, aber eben rein spielerisch, meine ich, und sie blasen einfach alle an die Wand. Fett!
Alles in Allem ein sehr, sehr gelungener Konzertabend, bei dem keine Band enttäuschte, der Sound durchgängig sehr gut war und von Kombo zu Kombo mehr Stimmung aufkam. Einzig und allein die Sesselfurzer fand ich etwas komisch, aber was soll's, Spaß hat es trotzdem gemacht und das kann ja auch beim Black Metal mal nicht verkehrt sein!
Als ich die Theaterfabrik betrete, fällt zunächst einmal auf, dass es noch nicht besonders voll ist, was allerdings auch kein Wunder ist, denn die Halle ist doch sehr weitläufig. HATUL haben ihr Set bereits begonnen. Mit beeindruckend kreativen Titeln wie ''Flamme des Hasses'' oder ''Zorn des Wildtiers'' will die Kombo Pluspunkte sammeln, was ihr auch durchaus gelingt. Die Leute, die sich im Saal versammelt haben, spenden schon Applaus und Gegröle. Die Stücke an sich sind recht schmissig, fast schon rock und rollig. Auch bei mir stellt sich ein Kopfnicken ein, denn der Sound geht völlig in Ordnung und die Nummern gehen in Fuß und Nacken. Die Band an sich agiert allerdings zu statisch, da wünscht man sich schon etwas mehr Leidenschaft, um richtig mitgerissen zu werden. Insgesamt durchaus gut hörbarer Black Metal, dem es aber noch an den wirklichen Höhepunkten mangelt, dennoch Daumen hoch!
Bei den anschließenden UNLIGHT hält sich das Publikum immer noch etwas zurück, was mir nicht verständlich ist, denn die Band ist echt 'ne Wucht. Mal gibt's ordentlich auf die Mütze, andererseits begeistert die Formation mit tollen Melodien und Midtempo- und Slomoparts, natürlich ohne dabei zu verweichlichen, sondern immer mit dem gehörigen Biss. Nach und nach sehen das auch die Zuschauer ein und so fliegen endlich ein paar Haare durch die Theaterfabrik zu Leipzig. Im Vorfeld wurde mir gesagt, dass die Band ein wenig klänge wie UNANIMATED und ich muss sagen, das stimmt sogar, eben nur eine schwärzere Version der schwedischen Melodic Death-Meister. Nicht nur das ist positiv, sondern auch die Infos, auf die man bei der Recherche um die Band trifft. UNLIGHT haben beispielsweise auf einem coolen Sampler mitgewirkt, nämlich auf ''Burning Roots. Anti-NSBM compilation". Find ich gut. Die Band ist auch deutlich aktiver auf der Bühne als HATUL und lässt so den Funken besser überspringen. Sehr empfehlenswert!
Ihr merkt schon, es wird von Band zu Band besser, und das sollte auch weiterhin so bleiben. Heimspiel für GRABAK. Die Leipziger legen sofort volle Kanne los und eines wird direkt klar: Hier werden heute keine Gefangenen genommen. Der Sound ist spitze und das Auditorium ist zwar immer noch nicht riesig, legt aber dafür gleich von Anfang an los und lässt sich nicht ewig bitten. Ich mache nur noch schnell ein paar Fotos (ein dickes Danke an dieser Stelle nochmal an Licht- und Scheddel-Oberhäuptling Tino für den Verzicht auf rotes Ekellicht) und dann heißt es, einfach nur noch das infernalische Geknüppel genießen. Ich bevorzuge es allerdings, mich im vorderen Bereich aufzuhalten und nicht wie einige Langweiler auf den flauschigen Kinostühlen im hinteren Teil der Halle. Bullshit!
Die Band zeigt sich spielfreudig, tight und geschlossen wie der Keuschheitsgürtel einer mittelalterlichen Burgdame. Brachial, aber dennoch filigran agiert das Quartett, neuerdings ergänzt duch Erebor an den Drums, welcher ebenso bei HARADWAITH spielt wie auch Basser Vorst. Schwedische Verhältnisse in Leipzig. Er macht seinen Job souverän und zerballert routiniert das Drumkit, da gibt es nichts zu meckern. Auch ansonsten läuft alles super, für den Entertainmentpart sind Sänger Jan und Basser Vorst zuständig. Der Vokalist post wie irre, brüllt auch ohne Mikro, um das Publikum zu animieren, und Basser Vorst hat 'ne Menge IMMORTAL-Videos geschaut. Das und die dazugehörigen Genickbruchnummern machen das Konzert zu einer bestialisch guten Vorstellung!
Setlist GRABAK
Envy
Dominion Stigmatized
Lust
Nightworks
Prolog
Sloth
Beyond A Black Horizon
Gluttony
Judas Iscariot
Wrath
Der krönende Abschluss kommt im Anschluss: ENDSTILLE haben sich aufgemacht, um Leipzig das Fürchten zu lehren. Die Bühne wird noch schnell wie ein Kriegsschauplatz hergerichtet, also ein wenig altes Geröll auf die Bretter manövriert, und los kann das teuflische Treiben gehen. Die Meute vor der Bühne geht sofort steil. Mich lässt das Ganze erst mal, naja nicht kalt, aber es haut mich auch nicht um, doch sobald ich mit dem Knipsen fertig bin und Zeit habe, mich auf die Nummern einzulassen, kann ich mich kaum noch halten. Normalerweise bringe ich meinen Fotoapparat immer sofort weg, damit er in Sicherheit ist, das ist mir jetzt aber völlig egal, denn ich muss abgehen. Der klirrende Wahnsinn, der da aus den Boxen schießt, ist einfach abartig fett. Fragt mich jetzt bitte nicht nach Songtiteln, dafür ist keine Zeit. Das letzte Mal als mich eine Black Metal Band so in Trance gespielt hat, war nach dem Weihnachtsmarkt DER WEG EINER FREIHEIT, heute ist es mindestens genauso intensiv. Das Publikum sieht das anscheinend ähnlich, denn anders lässt sich nicht erklären, dass ENDSTILLE-Maniacs heute sogar mal bei Basser Cruor in die Saiten grabschen dürfen (siehe Fotos), ohne gemaßregelt zu werden. Kurzum: Die Band ist gut drauf, naja, sie schauen sehr grimmig, aber eben rein spielerisch, meine ich, und sie blasen einfach alle an die Wand. Fett!
Alles in Allem ein sehr, sehr gelungener Konzertabend, bei dem keine Band enttäuschte, der Sound durchgängig sehr gut war und von Kombo zu Kombo mehr Stimmung aufkam. Einzig und allein die Sesselfurzer fand ich etwas komisch, aber was soll's, Spaß hat es trotzdem gemacht und das kann ja auch beim Black Metal mal nicht verkehrt sein!