13. Barther Metal Open Air
13. Barther Metal Open Air
Barth, Freilichtbühne
19.08.2011
19.08.2011
13. Barther Metal Open Air - 19.08.2011 - 20.08.2011
Dass das Barther Metal Open Air ein kleines Festival ist, ist bekannt. Es kann und soll aber auch nicht größer werden. Mit knapp 1300 zahlenden Gästen ist das Gelände immer gut gefüllt, aber nie überfüllt. Bereits am Donnerstag Nachmittag erscheine ich auf dem Campinggelände im Park und sehe, dass der Platz schon gut besucht ist. Festivalparasiten (Leute, die ohne Karte nur zum Zelten kommen) soll diesmal Einhalt geboten werden und es finden Kontrollen statt. Am Abend treffe ich mich mit unserem Morten, zeige ihm, was gutes Bier ist und wir quasseln alles über das Festival ab. Die Nacht bricht herein und es beginnt zu donnern. Ein Unwetter bahnt sich seinen Weg über das Gelände. Es gießt wie aus Eimern, es stürmt, es blitzt. Nicht wenige Zelte stehen am nächsten Morgen unter Wasser. Selbst einen Baum hat das Gewitter in Mitleidenschaft gezogen und darunter stehende Zelte gefährdet. Doch die Sonne kämpft sich langsam durch …
Freitag, 19.08.2011
Die Schule ist aus, denn es ist Freitag. Die Schulkinder gehen fein nach Hause, während sich auf der nahe gelegenen Freilichtbühne die Berliner von GORE für ihren Auftritt vorbereiten. Eine Death Metal Band auf dem BMOA hat es nicht immer leicht, umso erfreulicher ist es, dass sich schon einige Nasen vor der Bühne versammelt haben, um GORE zu sehen. Punkt 13.00 Uhr ist es dann soweit und das Quintett beginnt mit seinem Set. Titel, wie „Stabwound Penetration“ oder „Eat My Corpse“ zeigen, um was es bei den Berlinern textlich geht. Stageacting geht bei GORE schon in Ordnung, auch wenn Sänger Jonas etwas agiler sein könnte. Das übernimmt aber der kurzhaarige Gitarrist auf der rechten Bühnenseite, der so richtig bei der Sache ist und zum Bangen auch noch das Publikum animiert.
Setlist GORE:
Stapwound Penetration
In a crypt lies a mummy
Perish
Killing Penitz
Eat my Corpse!
Revelations of the Flesh
Choked by a Cock
Penis auf die Brust
Nun kommen die Black Metal-Fans erstmals auf ihre Kosten. CRYPTIC FOREST scheint ein Nebenprojekt von Finsterforst zu sein, spielen doch gleich vier Leute von ihnen dort. Corpsepaint und melodischer Black Metal von Musikern, denen man ansieht, dass sie absolut bühnenerfahren sind. Ein angenehmer Gig in der frühen Nachmittagssonne. (mb)
Setlist CRYPTIC FOREST:
Winterstorms
Abysses of humanity
Legend of Ystyr
Call to war
Deceit of the sun
Der Freitag ist bandmäßig für mich dann aber doch eher zum Warmwerden als zum Abfeiern geeignet, was der allgemein wie immer genialen Festivalstimmung aber keinen Abbruch tut. Dementsprechend haut man sich erst einmal zu den Kumpels vom Camp in Bühnennähe um ein paar Bierchen zu zischen und von dort den Klängen von CRYPTIC FOREST sowie ASENBLUT zu lauschen, die für mich eigentlich eher sekundär sind, dennoch aber beide wesentlich ansprechender klingen, als sie es für mich auf Platte tun. Diese angenehme Überraschung motiviert und erhöht die Tagesstimmung, ebenso wie die umgängliche Security und der dieses Jahr ausnahmsweise relativ ordentliche Sound, der in den Vorgängerjahren ständig zurecht bemängelt wurde. (mj)
Setlist ASENBLUT:
Kampfruf
Heldenbürde
Gedanke & Erinnerung (Gastauftritt Valadir)
Nachtwache
Nibelungenmär
Wolf
Asenblut
Phobia
Nun wird es wirklich krank. MYRD aus Dänemark erscheinen blutverschmiert und mit wahnsinnigem Gesichtsausdruck auf der Bühne. Die Kopenhagener schaffen es auch sofort, mit ihrer Bühnenshow die Leute auf ihre Seite zu ziehen. Shouter V. kreischt seine Sehnsüchte nach dem Suizid ins Mikrofon, da kann sich ein Herr Kvarforth ein paar Scheiben abschneiden. Es geht auch ohne Kotzen, Fans penetrieren und Zungenküsse. V. leidet förmlich, lediglich dem Basser möchte so manch einer gerne ein Steak auf die Bühne werfen, da er so dürr ist. MYRD stellen ihr aktuelles Album „Myrd Dig Selv“ vor und das kommt unheimlich gut bei den Barther Fans an. Geiler Gig von einer Band, die abseits der Bühne als wirklich sympathisch rüberkommt.
Setlist MYRD:
Skyggerigets væsner
De dødes sang
Skelletteret
Forbandet fra fødsel
Ingenting
Voldtaget på dødsleje
Eutanasi
Sjæleflug
SPAWN haben es dann wieder etwas schwerer, dem, zum Großteil, schwarzmetallischem Publikum zu imponieren. Trotzdem geben sie alles und hauen den Fans ihren teils brutalen Death Metal um die Ohren, dass selbst hartgesottene Black Metal-Fans mehr als nur ein Ohr riskieren. (mb)
Setlist SPAWN:
The Uprising
Shadows
Nothing than to kill
When the Crows Return
Demons from Past
Friendly Fire
Under the blackest Sun
Weiter geht es mit einem meiner persönlichen Headliner, den Wikingern von KING OF ASGARD. Als überzeugter MITHOTYN-Fan, der seine Demotapes und die Alben in Erstauflage zum Signieren mitgeschleppt hat, ein absoluter Pflichtauftritt. Und in der Tat bekommt man von den Viking Metallern genau das geboten, was man sich erhofft hat. Bombastische Melodiestampfer, geiles Gedresche und ein Haufen Schweden, die zu Höchstformen auflaufen. Alles, worauf ich warte, wie z.B. die Bandhymnen „Einhärjar“ und „The last Journey“ werden brav runtergezockt und hinterlassen einen durch und durch befriedigenden Eindruck dieses Auftritts, der auch nicht abbricht, als ich mich danach lang und breit mit Karl unterhalte und er sowie Drummer Karsten mir alles von MITHOTYN signieren, was ich mitgenommen habe. Ganz große Klasse!
Setlist KING OF ASGARD:
Vamöds Tale
Last Journey
Never…flesh
Snake Tongue
Plague ridden rebirth
Strike of the Hammer
Vinterskugge (Cover von Isengard (Nor))
Einhärjar
Durch die Unterhaltung abgelenkt verpasse ich FINSTERFORST, die ich allerdings dieses Jahr schon auf dem Hörnerfest begutachten konnte, wodurch diesbezüglich mein Bedarf bereits gedeckt ist. (mj)
Seit 2010 ist der aktuelle Sänger Oliver Berlin an Bord der düsteren Schwarzwälder Folk Metaller von FINSTERFORST. Auf dem Barther Metal Open Air kann selbiger erneut sein Können unter Beweis stellen und meistert die Herausforderung ohne Probleme. Trotz langer Anfahrt zeigt sich auch der Rest der Band spielfreudig und sichtlich erleichtert über die Anwesenheit von Akkordeon-Spieler Johannes. Dank einer größeren Auszeit von Johannes kam das Akkordeon bei den vorherigen Auftritten vom Band.
In Barth ist jedoch alles perfekt und das merkt man sowohl der Band als auch der temporeichen Show an. Sänger Oliver ist einer der wenigen, welche den breiten Graben vor der Bühne ausnutzen, um ganz nah bei den Fans sein zu können. Den Höhepunkt erreicht die Stimmung bei dem Cover des traditionellen Stücks ‚Vogelhochzeit’, welches von FINSTERFORST in ‚Försterhochzeit umbenannt und mit veränderten Lyrics ausgestattet wird. Der gesamte Platz vor der Bühne und auf den Bänken singt und feiert, dass es eine wahre Freude ist.
Insgesamt gestaltet sich die Setlist als ausgewogene Mischung aus beiden bisher erschienenen Alben. Das zuletzt erschienene Werk „…Zum Tode hin“, gewürdigt mit ‚Das große Erwachen’ oder ‚Sturmes Ernte’, entstand noch in Zusammenarbeit mit dem vorherigen Sänger, der Erstling mit Frontmann Oliver ist jedoch schon in Arbeit und dürfte bald das Licht der Welt erblicken. (Wiebke Hörmann)
Als dann aber HEIMDALLS WACHT beginnen, geht es direkt in die erste Reihe um die seltene Möglichkeit, die Jungs mal live zu sehen, nicht verstreichen zu lassen. Hier macht sich allerdings wieder der nicht allzu gute Ton bemerkbar, was die persönliche Stimmung ein wenig drückt. Die Laune der euphorischen Besucher und der sichtlich motivierten Musiker beeinflusst dieser Umstand jedoch kein bisschen, wodurch auch der Auftritt der Westfalen zu einem einzigen Fest wird. Die Auswahl der Songs trägt dazu klar ihren Teil bei, sodass auch Hits wie „Weißes Pferd auf rotem Grund“ zum besten gegeben werden, was das Publikum mit frenetischem Beifall nach jedem Song dankt.
Mit einem fetten Grinsen im Gesicht geht es dann völlig entkräftet wieder zum Lager mit dem Entschluss, HORNA zähneknirschend zugunsten des kommenden Tages zu verpassen. Die Rückmeldungen über den Auftritt der Finnen kann man jedenfalls durchweg als positiv und begeistert bezeichnen. (mj)
BESATT sind für mich ein ähnliches Phänomen wie Marduk. Pures Gebolze in schwarzem Gewand und von den Fans verehrt. Beldaroh wird immer fülliger, aber seine Position als Frontmann nutzt er überzeugend. Seine satanischen Hasstiraden dringen auch in die hinterste Ecke des Festivalgeländes und Außenstehende bewegen sich neugierig zur Bühne. Hauptaugenmerk legen die Polen heute nicht nur auf ihr letztes Album „Demonicon“ und das kommt in Barth wirklich gut an. (mb)
Setlist BESATT:
The Leader Of Fallens
Witch Night
Final War
Baphomet
Suicidal Ritual
The Kingdom of Hatred
Master of Ceremonics
Blood Of My Enemies
Ave Master Lucifer
Mad Minds
Der Auftritt von HORNA wird von Vielen mit Spannung erwartet. Die Finnen sind nicht zuletzt dank ihres Rufs ein eher seltener Gast auf deutschen Bühnen. Der Platz vor der Bühne, auf den Bänken und selbst oben an den Marktständen ist mehr als nur gut gefüllt. Die Finnen bieten eine ausgewachsene und überzeugende Black Metal-Show und ziehen die Zuschauer schnell in ihren Bann. Mit Tracks aus dem aktuellen Album und älteren Stücken wie ‚Piina’ oder ‚ Örkkivuorilta’ wird die vorgetragene satanische Messe zelebriert. Probleme oder Ausschreitungen politischer und sonstiger Art sind nicht zu sehen, die Menge feiert ein fröhliches Miteinander und genießt die großartige Musik und das rare Gastspiel der Nordlichter. (Wiebke Hörmann)
Nun kommt die Band, wo der Sänger noch von sich reden lassen wird und für ein Novum auf dem Barther Metal Open Air sorgt: ONDSKAPT! Mit hasserfüllten Tiraden eröffnet Shouter Acerbus den Gig der Schweden, bevor das Intro ertönt. Der Gesang kommt hier etwas Death-Metal-lastig rüber, im Gegensatz zu den Studioaufnahmen, was aber nicht weiter störend ist, denn ONDSKAPT verstehen es auch so, ihre schwarze Message an die Fans zu bringen. Hauptaugenmerk setzen die Schweden auf ihr letztes Album „Arisen From The Ashes“ und der Gig kommt erstaunlich gut bei den Fans an, was nicht zuletzt an dem teils charismatischen, teils verwirrtem Auftreten von Sänger Acerbus liegen mag.
Setlist ONDSKAPT:
Setlist
Djävulens Ande
Fienden Hungrar
A Graveyard Night
I
II
Blessed by Demonic Wrath
Der erste Tag neigt sich dem Ende zu. Noch ein Mojito zur Nacht und es geht ins feuchte Zelt.
Samstag, 20.08.2011
Der Freitag beginnt mit einem dicken Kopf und dem Gang zum Frühstück. Dieses Mal lasse ich es mir nicht nehmen und esse etwas auf dem Festivalgelände. Preiswert und lecker wird hier wirklich alles angeboten, was ein hungriges Herz begehrt. Sogar der Kaffee ist lecker. Und dann pünktlich um 12:00 Uhr haben die katergeplagten BLACKSHORE die undankbare Aufgabe, als Opener für den Samstag zu fungieren. (mb)
Nach einem angenehm erholsamen Schlaf ist am Samstag die Vorfreude auf die bevorstehenden Auftritte extrem groß in Anbetracht der genialen Running Order. Mit BLACK SHORE aufzustehen kann übrigens ’ne ganze Menge. Trotz der unverständlichen Spielzeit zeigen die Lübecker wieder einmal, wie sie sich in kürzester Zeit einen äußerst guten Ruf und deutschlandweite Bekanntheit erspielen konnten. So ist es trotz fröhlichem Wetter vor der Bühne düster wie die Nacht, als das Trio ihre brachialen Black Metal-Infernos auf die Menschheit loslässt. Ebenfalls unverständlich ist jedoch, wieso so wenige Festivalbesucher vor der Bühne stehen in Anbetracht dessen, was die Norddeutschen an purer Energie raushauen mit Schwarzmetall-Gewittern wie „Are you ready for some real German Ärger?“ oder dem wie Sau groovenden „Doomdriven Devils of Death“. Auch ein Lied vom kommenden Album namens „Golem“ wird gespielt, was das Publikum mit viel Beifall feiert. (mj)
Widersprechen möchte ich Morten in Sachen BLACKSHORE nicht! Es war ein absolut energiegeladene Show. Und doch wurde nicht nur ein Song vom kommenden Album gespielt, sondern neben „Golem“, auch noch „Kaiserschnitt Replikant“ und „Black Metal Untermensch“. (mb)
Setlist BLACKSHORE:
Kaiserschnitt Replikant
Doomdriven Devils of Death
Stalinorgel Terrorbeast
Golem
Black Metal Untermensch
Bitchgrinding Metal
Are you ready for some real German Ärger?!
Bei SKADY wird sich wieder in das Lager von Kumpels gesetzt, nachdem die Wolgaster Kapelle auf Platte eher wenig überzeugen konnte. Die Jungs schienen allerdings neue Sachen zu spielen, da das, was ich vernehme, sehr überzeugend klingt und mich positiv überrascht. Sehr geile Melodien und viel passend eingesetztes Blastbeat-Geballer sprechen dafür, die Bande für die Zukunft im Hinterkopf zu behalten. (mj)
Aus der Stadt, die sich ‚Tor nach Usedom‘ nennt, betreten nun SKADY die Bühne für ihr Fast-schon-Heimspiel. Die Wolgaster vermischen frostigen Black Metal mit Pagan Metal-Melodien und erinnern nicht selten an Kampfar. SKADY spielen fast komplett ihr Album „Eyn Raunen im Tannicht“ und machen ihre Sache wirklich gut. Im Vergleich zu ihrem Gig auf dem Interregnum-Fest 2008, hat sich die Band wirklich weiterentwickelt.
Setlist SKADY:
Im Erwachen des Mondes
The rusty blade of old cold steel
Irrlichter - Flammen im Moor
Arrival of endless solitude
Endlose Finsternis
Interessehalber setze ich mich nach all den überraschend guten und spielfreudigen Bands auf diesem Festival bei THORMESIS auf die Tribüne des ähnlich einem Amphittheater aufgebauten Konzertgeländes, um der Pagan Black Metal-Truppe eine Chance zu geben, mich ebenfalls zu überzeugen. Und tatsächlich, die Bayern zünden ein melodisches Feuerwerk erster Klasse mit angenehm frischen Pagan-Melodien, wobei das Grundgerüst der Musik oft schön wuchtig ausfällt. Vor allem wirken die jungen Musiker sehr ambitioniert. Sehr positiv herausstechen tut auch ein Stück mit Widmung an einen offenbar leider verstorbenen Freund der Band, welches besonders emotional und beklemmend auf mich wirkt und mir einige Anerkennung abluchsen kann.
Setlist THORMESIS:
Sterbend Herz
In den Nächten der Wiederkehr
Türme des Schattens
Des Wolfes letzter Gang
Lebensgang (Grabfeld Cover - Special mit Gastsänger / ehm. Gitarrist der Band)
Weiter geht der Samstag dann mit den heiß erwarteten IVENBERG, die ihren Auftritt auf dem diesjährigen Black Troll Festival leider äußerst kurzfristig absagten, weswegen dies die erste Show der Black Deather für mich ist. Sehr energiegeladen und mit neuem Bassisten wird erwartungsgemäß die Bühne mit fettem Sound in Schutt und Asche gelegt, was das Publikum ebenso zu sehen scheint wie ich. Negativ auffallen tut bloß, dass die Bandhymnen „Leben heisst Sterben“ und „Wir sind die letzten Krieger“ nicht gespielt werden, was mich sehr verwundert. Auf Nachfrage hin wird klar, dass der neue Bassist schlicht und ergreifend noch nicht die Zeit hatte, jene Lieder zu lernen, was durchaus nachvollziehbar klingt.
Mit DER WEG EINER FREIHEIT steht im Anschluss endlich mein persönlicher Headliner auf der Bühne. Zurecht, wie sich herausstellt. Eine grandiose Songauswahl mit den besten Stücken beider Veröffentlichungen inklusive meiner Favoriten wird von den hochsympathischen Jungs in Verbindung mit einer wunderbaren Bühnenshow dargeboten, bei der sich die Band im Laufe selbiger alles gibt und sich vollends verausgabt. Wer, vor allem bei so einer Live-Präsenz, immer noch von „untrvem Studenten-Black Metal“ spricht, dem kann man nicht mehr helfen. (mj)
Selist DER WEG EINER FREIHEIT:
Ruhe
Der stille Fluss
Ewigkeit
Spätsommer
Ingrimm
Zum Abschied
Neubeginn
THYRUZ! Die Norweger aus Eidsvoll versprachen im Vorfeld eine Show, die niemand so schnell vergessen wird. Und so Unrecht hatten sie damit gar nicht. Das Quintett betritt die Bühne, wie in den letzten Jahren. Basser Ymer erscheint mit Geißbockmaske und Metzgerschürze, Gitarrist Gorm schwingt seine Kunststoff-Matte und Sänger Hedin Varf trägt seinen Stahlhelm. Lediglich Gitarrist Ravnsvartr und Drummer Mjølner benutzen ausschließlich Corpsepaint. „Diseblot“ heißt ihr neues Album und daraus wird auch mächtig viel auf der Bühne dargeboten. Plötzlich geht, der mittlerweile langhaarige, Hedin Varf von der Bühne. Kurze Zeit später kommt er in weißem Schutzanzug und einem Schweinekopf wieder, den er erstmal mit einem Beil bearbeitet, um ihn dann vor die Bühne zu werfen, was einigen Fotografen sichtlich Ekel ins Gesicht treibt. Zumindest bei denen haben THYRUZ mit ‚unvergesslicher Show‘ Recht. Ein wirklich guter Gig von den Nordmännern. (mb)
Setlist THYRUZ:
A Funeral Feast
Spiritual Mass
Realm Of Darkness
Vargaate
Dark Vision Arising
Ominous Vocation
Nach dem geilen Auftritt war der Tag letztendlich für mich gelaufen und alle Wünsche erfüllt. KALMAH und VALKYRJA wären zwar noch interessant, aber nicht zwingend nötig gewesen, die neuen SVARTSOT und KROMLEK kann man weiterhin einfach nur in die Tonne treten, ergo habe ich dieses Jahr glücklicherweise nicht viel Sehenswertes verpasst. (mj)
Nach den Finnen von KALMAH und der ausgelassenen Zelebrierung ihres melodischen Death Metals fällt es schwer sich auf den finsteren Black Metal der Schweden von VALKYRJA einzulassen, könnte man meinen. Solcherlei Bedenken sind jedoch schnell vom Tisch als das Quartett die Bühne des Barther Metal Open Air betritt. Die Schweden präsentieren sich in düsteren Outfits und überzeugen mit einer Show, die sich sehen lassen kann. Die Fans lassen sich auf dieses Schauspiel ein und feiern die Schweden. Gespielt wird eine Mischung der bisher erschienen Alben, wobei „Contamination“ mit Tracks wie ‚Oceans to Dust’ oder ‚Catharsis (Contaminate the Earth)’ gewürdigt wird, während aus „The Invocation of Demise“ Stücke wie ‚Frostland’ oder ‚The Vigil’ den Weg in die Setlist finden.
Lange war es ruhig um die Pagan Metaller von KROMLEK. Nach schier ewig währender Auszeit sind die Schweinfurter 2011 endlich mit neuem Album „Finis Terrae“ zurück. Auf der Bühne des Barther Metal Open Airs soll nun die Live-Tauglichkeit des neuen Werkes unter Beweis gestellt werden. Neben der leicht veränderten Optik der Band überrascht auch die Setlist des Auftritts. Lediglich drei Tracks des neuen Werks finden den Weg in die Setlist (‚Manjushri aus mir’, ‚Moritvvs immortalis’ und das ‚Iron Age Prelude-Intro), der Fokus liegt deutlich auf den älteren party- und live-tauglicheren älteren Stücken. Es ist schnell spürbar, das viele Fans auf genau diese Art der Set-Gestaltung gehofft haben, denn die alten Tracks werden frenetisch gefeiert. Die Band gibt sich ruhig und gefasst im Vergleich zu den beinahe ausrastenden Fans als Hymnen wie ‚Grim Omens’ oder ‚Kromlek’ gespielt werden. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt bei dem wohl bekanntesten und beliebtesten Track der Band namens ‚Herjan’. Abschließend fangen die Schweinfurter die gute Stimmung mit einem Mortal Kombat-Cover auf, welches von Seiten der Fans freudig angenommen wird. Bleibt zu hoffen, dass Kromlek wieder mehr zurück zu ihren Wurzeln finden.
Ebenfalls relativ selten zeigen sich die Dänen von SVARTSOT in deutschen Landen. 2011 haben die Folk Metaller ihr drittes Album im Gepäck und präsentieren selbiges auf dem Barther Metal Open Air. Im Laufe der Zeit haben die Dänen den Folk-Anteil in ihren Stücken immer wieder leicht reduziert und genau das ist auch an diesem Abend spürbar. In die feucht-fröhliche Stimmung, welche bereits von Kromlek angeheizt wurde, schleichen sich immer mal wieder leichte ernstere Töne ein, was von den Fans unterschiedlich aufgenommen wird. Spürbar ist jedoch, dass die Tracks des ersten Werks „Ravnenes Saga“ am Besten beim Publikum ankommen. SVARTSOT stört diese Tatsache wenig und die Band liefert insgesamt eine routinierte und dennoch temporeiche Show ab. (Wiebke Hörmann)
SKYFORGER enttäuschten mich im Jahr 2008 etwas. Mir kam das damals alles so halbgar vor und ich konnte nicht verstehen, dass die Letten so gut ankommen. Dieses Jahr setze ich mich auf eine der Bänke und schaue mir den Gig aus gewisser Distanz an, wo ich aber einen sehr guten Sound vernehme. Doch was ist das? Sind das die SKYFORGER von vor drei Jahren? Die Letten haben eine solche Bühnenpräsenz, dass nicht nur ich mit offenem Mund dasitze. Vor mir sitzen die Jungs von THYRUZ und die sind ebenso hellauf begeistert. Ich kenne nur ein Album der Band und aus diesem spielen sie auch zwei Songs, aber auch der Rest kann mich begeistern. Aus Peters wucherndem Bart sieht man immer wieder ein breites Grinsen und vernimmt von ihm sympathische Ansagen. Der Sound ist tadellos und somit ist es ein absolut geiler Gig von SKYFORGER. Die Band hat mich nun endlich überzeugt.
Setlist SKYFORGER:
Kalējs kala debesīs / Forger forged up in the sky
Nāves sala / Death island
Kēves dēls / Son of the mare
Kad Ūsiņš jāj / When Ūsiņš rides
Senču ozols / The Ancient oak
Melnais jātnieks / Black rider
Garais dancis / The Long dance
Gada īsāka nakts / The shortest night of the year
Migla Rasa / Oh Fog Oh Dew
Letzte Band des Festivals ist nun POSTMORTEM. Ich hab schon böse Vorahnungen: letzte Band auf dem Festival und dazu noch Death Metal … hoffentlich spielen sie nicht vor leeren Reihen. Die Befürchtung tritt nicht ein. Ihr überragendes Album „Seeds Of Devastation“ haben wohl doch so einige gehört und so locken die Berliner noch eine ganze Menge an Fans vor die Bühne. Noch voll mit Adrenalin vom Summerbreeze, hauen die Berliner ihren Death‘n Roll den Fans regelrecht um die Ohren. Selten habe ich eine solch spielfreudige Band gesehen, die so richtig mit Spaß an der Sache dabei sind. Im Schlepptau haben sie noch Rostocker Freunde mitgebracht, von denen Kadde dann noch einen POSTMORTEM-Song mitsingen darf und Axel von MAINPOINT auch noch auf der Bühne steht. Ein geiler und würdiger Abschluss des diesjährigen Barther Metal Open Airs. (mb)
Setlist POSTMORTEM
Bleeding
Suffer
Are you Dead
Gutterball´s
Hate Kill Destroy
Revolution
Als Fazit bleibt wie nach jedem Barther Metal Open Air die einfache Erkenntnis, dass Heiko Jahr für Jahr sowohl eines der musikalisch, als auch atmosphärisch besten Festivals Deutschlands ausrichtet. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, ist er sofort zur Stelle, ebenso wie die kompetenten Security. So gab es beispielsweise laut Kollege Walzenstein einige Probleme mit dem ONDSKAPT-Sänger, der sich wie ein Höhlenmensch verhielt und daraufhin schnell und souverän konsequent vom Festival entfernt wurde. Sehr zu loben ist wie immer auch Heikos Gespür für musikalische Abwechslung und hochwertige Bands, von dem sich einige andere Festivals wie das immer wieder mit den selben Bands aufwartende Black Troll eine große Scheibe abschneiden könnten. Fest steht für mich jedenfalls jetzt schon, dass auch das Barther 2012 ein absoluter Pflichttermin wird! (mj)
Und doch gab es in diesem Jahr einen unschönen Zwischenfall, der zu einem Novum auf dem BMOA führte. Ein gewisser Axel Johnson, seines Zeichens Frontmann von ONDSKAPT und eher unter dem Pseudonym Acerbus bekannt, hatte wohl etwas zu viel Alkohol oder was auch immer konsumiert und dachte, er kann sich als Idiot alles erlauben. Erst sah man ihn, wie er mit erhobenen rechten Arm, ‚Sieg Heil‘ brüllend über das Gelände marschierte, dann beschimpfte er einige mit antisemitischen Ausdrücken. Auch dachte er sich, er müsse sein Boxtraining dort ausüben und verletzte Mitglieder von IVENBERG und HEIMDALLS WACHT sowie noch den ein oder anderen, so dass teilweise ein Sanitäter helfen musste. Erstmals bekam auf dem Barther Metal Open Air ein teilnehmendes Bandmitglied Platzverbot ausgesprochen. Acerbus versuchte es zwar noch einige Male auf das Festivalgelände zu gelangen, aber die Security passte gut auf. Den restlichen Bandmitgliedern von ONDSKAPT war die Sache sichtlich peinlich und machte sie regelrecht wütend auf ihren Sänger. Tja, so ein Idiot kann vieles kaputt machen. Fuck you!!
Ansonsten ist mein Fazit absolut positiv. Der Sound war ein Ende besser, als in den Vorjahren. Ein Großteil der Bands hatten mich im Vorfeld nicht wirklich interessiert, aber so einige konnten mich überzeugen. Die Security war mal so richtig geil. Teils ironisch sind sie an den Mann getreten, machten Witze und waren auch sonst sehr locker, unauffällig und doch bestimmt.
Wir bedanken uns bei Wiebke Hörmann vom Legacy, die uns beim Schreiben, Fotografieren und Trinken tatkräftig unterstützt hat! Prost Wiebke! (mb)
Dass das Barther Metal Open Air ein kleines Festival ist, ist bekannt. Es kann und soll aber auch nicht größer werden. Mit knapp 1300 zahlenden Gästen ist das Gelände immer gut gefüllt, aber nie überfüllt. Bereits am Donnerstag Nachmittag erscheine ich auf dem Campinggelände im Park und sehe, dass der Platz schon gut besucht ist. Festivalparasiten (Leute, die ohne Karte nur zum Zelten kommen) soll diesmal Einhalt geboten werden und es finden Kontrollen statt. Am Abend treffe ich mich mit unserem Morten, zeige ihm, was gutes Bier ist und wir quasseln alles über das Festival ab. Die Nacht bricht herein und es beginnt zu donnern. Ein Unwetter bahnt sich seinen Weg über das Gelände. Es gießt wie aus Eimern, es stürmt, es blitzt. Nicht wenige Zelte stehen am nächsten Morgen unter Wasser. Selbst einen Baum hat das Gewitter in Mitleidenschaft gezogen und darunter stehende Zelte gefährdet. Doch die Sonne kämpft sich langsam durch …
Freitag, 19.08.2011
Die Schule ist aus, denn es ist Freitag. Die Schulkinder gehen fein nach Hause, während sich auf der nahe gelegenen Freilichtbühne die Berliner von GORE für ihren Auftritt vorbereiten. Eine Death Metal Band auf dem BMOA hat es nicht immer leicht, umso erfreulicher ist es, dass sich schon einige Nasen vor der Bühne versammelt haben, um GORE zu sehen. Punkt 13.00 Uhr ist es dann soweit und das Quintett beginnt mit seinem Set. Titel, wie „Stabwound Penetration“ oder „Eat My Corpse“ zeigen, um was es bei den Berlinern textlich geht. Stageacting geht bei GORE schon in Ordnung, auch wenn Sänger Jonas etwas agiler sein könnte. Das übernimmt aber der kurzhaarige Gitarrist auf der rechten Bühnenseite, der so richtig bei der Sache ist und zum Bangen auch noch das Publikum animiert.
Setlist GORE:
Stapwound Penetration
In a crypt lies a mummy
Perish
Killing Penitz
Eat my Corpse!
Revelations of the Flesh
Choked by a Cock
Penis auf die Brust
Nun kommen die Black Metal-Fans erstmals auf ihre Kosten. CRYPTIC FOREST scheint ein Nebenprojekt von Finsterforst zu sein, spielen doch gleich vier Leute von ihnen dort. Corpsepaint und melodischer Black Metal von Musikern, denen man ansieht, dass sie absolut bühnenerfahren sind. Ein angenehmer Gig in der frühen Nachmittagssonne. (mb)
Setlist CRYPTIC FOREST:
Winterstorms
Abysses of humanity
Legend of Ystyr
Call to war
Deceit of the sun
Der Freitag ist bandmäßig für mich dann aber doch eher zum Warmwerden als zum Abfeiern geeignet, was der allgemein wie immer genialen Festivalstimmung aber keinen Abbruch tut. Dementsprechend haut man sich erst einmal zu den Kumpels vom Camp in Bühnennähe um ein paar Bierchen zu zischen und von dort den Klängen von CRYPTIC FOREST sowie ASENBLUT zu lauschen, die für mich eigentlich eher sekundär sind, dennoch aber beide wesentlich ansprechender klingen, als sie es für mich auf Platte tun. Diese angenehme Überraschung motiviert und erhöht die Tagesstimmung, ebenso wie die umgängliche Security und der dieses Jahr ausnahmsweise relativ ordentliche Sound, der in den Vorgängerjahren ständig zurecht bemängelt wurde. (mj)
Setlist ASENBLUT:
Kampfruf
Heldenbürde
Gedanke & Erinnerung (Gastauftritt Valadir)
Nachtwache
Nibelungenmär
Wolf
Asenblut
Phobia
Nun wird es wirklich krank. MYRD aus Dänemark erscheinen blutverschmiert und mit wahnsinnigem Gesichtsausdruck auf der Bühne. Die Kopenhagener schaffen es auch sofort, mit ihrer Bühnenshow die Leute auf ihre Seite zu ziehen. Shouter V. kreischt seine Sehnsüchte nach dem Suizid ins Mikrofon, da kann sich ein Herr Kvarforth ein paar Scheiben abschneiden. Es geht auch ohne Kotzen, Fans penetrieren und Zungenküsse. V. leidet förmlich, lediglich dem Basser möchte so manch einer gerne ein Steak auf die Bühne werfen, da er so dürr ist. MYRD stellen ihr aktuelles Album „Myrd Dig Selv“ vor und das kommt unheimlich gut bei den Barther Fans an. Geiler Gig von einer Band, die abseits der Bühne als wirklich sympathisch rüberkommt.
Setlist MYRD:
Skyggerigets væsner
De dødes sang
Skelletteret
Forbandet fra fødsel
Ingenting
Voldtaget på dødsleje
Eutanasi
Sjæleflug
SPAWN haben es dann wieder etwas schwerer, dem, zum Großteil, schwarzmetallischem Publikum zu imponieren. Trotzdem geben sie alles und hauen den Fans ihren teils brutalen Death Metal um die Ohren, dass selbst hartgesottene Black Metal-Fans mehr als nur ein Ohr riskieren. (mb)
Setlist SPAWN:
The Uprising
Shadows
Nothing than to kill
When the Crows Return
Demons from Past
Friendly Fire
Under the blackest Sun
Weiter geht es mit einem meiner persönlichen Headliner, den Wikingern von KING OF ASGARD. Als überzeugter MITHOTYN-Fan, der seine Demotapes und die Alben in Erstauflage zum Signieren mitgeschleppt hat, ein absoluter Pflichtauftritt. Und in der Tat bekommt man von den Viking Metallern genau das geboten, was man sich erhofft hat. Bombastische Melodiestampfer, geiles Gedresche und ein Haufen Schweden, die zu Höchstformen auflaufen. Alles, worauf ich warte, wie z.B. die Bandhymnen „Einhärjar“ und „The last Journey“ werden brav runtergezockt und hinterlassen einen durch und durch befriedigenden Eindruck dieses Auftritts, der auch nicht abbricht, als ich mich danach lang und breit mit Karl unterhalte und er sowie Drummer Karsten mir alles von MITHOTYN signieren, was ich mitgenommen habe. Ganz große Klasse!
Setlist KING OF ASGARD:
Vamöds Tale
Last Journey
Never…flesh
Snake Tongue
Plague ridden rebirth
Strike of the Hammer
Vinterskugge (Cover von Isengard (Nor))
Einhärjar
Durch die Unterhaltung abgelenkt verpasse ich FINSTERFORST, die ich allerdings dieses Jahr schon auf dem Hörnerfest begutachten konnte, wodurch diesbezüglich mein Bedarf bereits gedeckt ist. (mj)
Seit 2010 ist der aktuelle Sänger Oliver Berlin an Bord der düsteren Schwarzwälder Folk Metaller von FINSTERFORST. Auf dem Barther Metal Open Air kann selbiger erneut sein Können unter Beweis stellen und meistert die Herausforderung ohne Probleme. Trotz langer Anfahrt zeigt sich auch der Rest der Band spielfreudig und sichtlich erleichtert über die Anwesenheit von Akkordeon-Spieler Johannes. Dank einer größeren Auszeit von Johannes kam das Akkordeon bei den vorherigen Auftritten vom Band.
In Barth ist jedoch alles perfekt und das merkt man sowohl der Band als auch der temporeichen Show an. Sänger Oliver ist einer der wenigen, welche den breiten Graben vor der Bühne ausnutzen, um ganz nah bei den Fans sein zu können. Den Höhepunkt erreicht die Stimmung bei dem Cover des traditionellen Stücks ‚Vogelhochzeit’, welches von FINSTERFORST in ‚Försterhochzeit umbenannt und mit veränderten Lyrics ausgestattet wird. Der gesamte Platz vor der Bühne und auf den Bänken singt und feiert, dass es eine wahre Freude ist.
Insgesamt gestaltet sich die Setlist als ausgewogene Mischung aus beiden bisher erschienenen Alben. Das zuletzt erschienene Werk „…Zum Tode hin“, gewürdigt mit ‚Das große Erwachen’ oder ‚Sturmes Ernte’, entstand noch in Zusammenarbeit mit dem vorherigen Sänger, der Erstling mit Frontmann Oliver ist jedoch schon in Arbeit und dürfte bald das Licht der Welt erblicken. (Wiebke Hörmann)
Als dann aber HEIMDALLS WACHT beginnen, geht es direkt in die erste Reihe um die seltene Möglichkeit, die Jungs mal live zu sehen, nicht verstreichen zu lassen. Hier macht sich allerdings wieder der nicht allzu gute Ton bemerkbar, was die persönliche Stimmung ein wenig drückt. Die Laune der euphorischen Besucher und der sichtlich motivierten Musiker beeinflusst dieser Umstand jedoch kein bisschen, wodurch auch der Auftritt der Westfalen zu einem einzigen Fest wird. Die Auswahl der Songs trägt dazu klar ihren Teil bei, sodass auch Hits wie „Weißes Pferd auf rotem Grund“ zum besten gegeben werden, was das Publikum mit frenetischem Beifall nach jedem Song dankt.
Mit einem fetten Grinsen im Gesicht geht es dann völlig entkräftet wieder zum Lager mit dem Entschluss, HORNA zähneknirschend zugunsten des kommenden Tages zu verpassen. Die Rückmeldungen über den Auftritt der Finnen kann man jedenfalls durchweg als positiv und begeistert bezeichnen. (mj)
BESATT sind für mich ein ähnliches Phänomen wie Marduk. Pures Gebolze in schwarzem Gewand und von den Fans verehrt. Beldaroh wird immer fülliger, aber seine Position als Frontmann nutzt er überzeugend. Seine satanischen Hasstiraden dringen auch in die hinterste Ecke des Festivalgeländes und Außenstehende bewegen sich neugierig zur Bühne. Hauptaugenmerk legen die Polen heute nicht nur auf ihr letztes Album „Demonicon“ und das kommt in Barth wirklich gut an. (mb)
Setlist BESATT:
The Leader Of Fallens
Witch Night
Final War
Baphomet
Suicidal Ritual
The Kingdom of Hatred
Master of Ceremonics
Blood Of My Enemies
Ave Master Lucifer
Mad Minds
Der Auftritt von HORNA wird von Vielen mit Spannung erwartet. Die Finnen sind nicht zuletzt dank ihres Rufs ein eher seltener Gast auf deutschen Bühnen. Der Platz vor der Bühne, auf den Bänken und selbst oben an den Marktständen ist mehr als nur gut gefüllt. Die Finnen bieten eine ausgewachsene und überzeugende Black Metal-Show und ziehen die Zuschauer schnell in ihren Bann. Mit Tracks aus dem aktuellen Album und älteren Stücken wie ‚Piina’ oder ‚ Örkkivuorilta’ wird die vorgetragene satanische Messe zelebriert. Probleme oder Ausschreitungen politischer und sonstiger Art sind nicht zu sehen, die Menge feiert ein fröhliches Miteinander und genießt die großartige Musik und das rare Gastspiel der Nordlichter. (Wiebke Hörmann)
Nun kommt die Band, wo der Sänger noch von sich reden lassen wird und für ein Novum auf dem Barther Metal Open Air sorgt: ONDSKAPT! Mit hasserfüllten Tiraden eröffnet Shouter Acerbus den Gig der Schweden, bevor das Intro ertönt. Der Gesang kommt hier etwas Death-Metal-lastig rüber, im Gegensatz zu den Studioaufnahmen, was aber nicht weiter störend ist, denn ONDSKAPT verstehen es auch so, ihre schwarze Message an die Fans zu bringen. Hauptaugenmerk setzen die Schweden auf ihr letztes Album „Arisen From The Ashes“ und der Gig kommt erstaunlich gut bei den Fans an, was nicht zuletzt an dem teils charismatischen, teils verwirrtem Auftreten von Sänger Acerbus liegen mag.
Setlist ONDSKAPT:
Setlist
Djävulens Ande
Fienden Hungrar
A Graveyard Night
I
II
Blessed by Demonic Wrath
Der erste Tag neigt sich dem Ende zu. Noch ein Mojito zur Nacht und es geht ins feuchte Zelt.
Samstag, 20.08.2011
Der Freitag beginnt mit einem dicken Kopf und dem Gang zum Frühstück. Dieses Mal lasse ich es mir nicht nehmen und esse etwas auf dem Festivalgelände. Preiswert und lecker wird hier wirklich alles angeboten, was ein hungriges Herz begehrt. Sogar der Kaffee ist lecker. Und dann pünktlich um 12:00 Uhr haben die katergeplagten BLACKSHORE die undankbare Aufgabe, als Opener für den Samstag zu fungieren. (mb)
Nach einem angenehm erholsamen Schlaf ist am Samstag die Vorfreude auf die bevorstehenden Auftritte extrem groß in Anbetracht der genialen Running Order. Mit BLACK SHORE aufzustehen kann übrigens ’ne ganze Menge. Trotz der unverständlichen Spielzeit zeigen die Lübecker wieder einmal, wie sie sich in kürzester Zeit einen äußerst guten Ruf und deutschlandweite Bekanntheit erspielen konnten. So ist es trotz fröhlichem Wetter vor der Bühne düster wie die Nacht, als das Trio ihre brachialen Black Metal-Infernos auf die Menschheit loslässt. Ebenfalls unverständlich ist jedoch, wieso so wenige Festivalbesucher vor der Bühne stehen in Anbetracht dessen, was die Norddeutschen an purer Energie raushauen mit Schwarzmetall-Gewittern wie „Are you ready for some real German Ärger?“ oder dem wie Sau groovenden „Doomdriven Devils of Death“. Auch ein Lied vom kommenden Album namens „Golem“ wird gespielt, was das Publikum mit viel Beifall feiert. (mj)
Widersprechen möchte ich Morten in Sachen BLACKSHORE nicht! Es war ein absolut energiegeladene Show. Und doch wurde nicht nur ein Song vom kommenden Album gespielt, sondern neben „Golem“, auch noch „Kaiserschnitt Replikant“ und „Black Metal Untermensch“. (mb)
Setlist BLACKSHORE:
Kaiserschnitt Replikant
Doomdriven Devils of Death
Stalinorgel Terrorbeast
Golem
Black Metal Untermensch
Bitchgrinding Metal
Are you ready for some real German Ärger?!
Bei SKADY wird sich wieder in das Lager von Kumpels gesetzt, nachdem die Wolgaster Kapelle auf Platte eher wenig überzeugen konnte. Die Jungs schienen allerdings neue Sachen zu spielen, da das, was ich vernehme, sehr überzeugend klingt und mich positiv überrascht. Sehr geile Melodien und viel passend eingesetztes Blastbeat-Geballer sprechen dafür, die Bande für die Zukunft im Hinterkopf zu behalten. (mj)
Aus der Stadt, die sich ‚Tor nach Usedom‘ nennt, betreten nun SKADY die Bühne für ihr Fast-schon-Heimspiel. Die Wolgaster vermischen frostigen Black Metal mit Pagan Metal-Melodien und erinnern nicht selten an Kampfar. SKADY spielen fast komplett ihr Album „Eyn Raunen im Tannicht“ und machen ihre Sache wirklich gut. Im Vergleich zu ihrem Gig auf dem Interregnum-Fest 2008, hat sich die Band wirklich weiterentwickelt.
Setlist SKADY:
Im Erwachen des Mondes
The rusty blade of old cold steel
Irrlichter - Flammen im Moor
Arrival of endless solitude
Endlose Finsternis
Interessehalber setze ich mich nach all den überraschend guten und spielfreudigen Bands auf diesem Festival bei THORMESIS auf die Tribüne des ähnlich einem Amphittheater aufgebauten Konzertgeländes, um der Pagan Black Metal-Truppe eine Chance zu geben, mich ebenfalls zu überzeugen. Und tatsächlich, die Bayern zünden ein melodisches Feuerwerk erster Klasse mit angenehm frischen Pagan-Melodien, wobei das Grundgerüst der Musik oft schön wuchtig ausfällt. Vor allem wirken die jungen Musiker sehr ambitioniert. Sehr positiv herausstechen tut auch ein Stück mit Widmung an einen offenbar leider verstorbenen Freund der Band, welches besonders emotional und beklemmend auf mich wirkt und mir einige Anerkennung abluchsen kann.
Setlist THORMESIS:
Sterbend Herz
In den Nächten der Wiederkehr
Türme des Schattens
Des Wolfes letzter Gang
Lebensgang (Grabfeld Cover - Special mit Gastsänger / ehm. Gitarrist der Band)
Weiter geht der Samstag dann mit den heiß erwarteten IVENBERG, die ihren Auftritt auf dem diesjährigen Black Troll Festival leider äußerst kurzfristig absagten, weswegen dies die erste Show der Black Deather für mich ist. Sehr energiegeladen und mit neuem Bassisten wird erwartungsgemäß die Bühne mit fettem Sound in Schutt und Asche gelegt, was das Publikum ebenso zu sehen scheint wie ich. Negativ auffallen tut bloß, dass die Bandhymnen „Leben heisst Sterben“ und „Wir sind die letzten Krieger“ nicht gespielt werden, was mich sehr verwundert. Auf Nachfrage hin wird klar, dass der neue Bassist schlicht und ergreifend noch nicht die Zeit hatte, jene Lieder zu lernen, was durchaus nachvollziehbar klingt.
Mit DER WEG EINER FREIHEIT steht im Anschluss endlich mein persönlicher Headliner auf der Bühne. Zurecht, wie sich herausstellt. Eine grandiose Songauswahl mit den besten Stücken beider Veröffentlichungen inklusive meiner Favoriten wird von den hochsympathischen Jungs in Verbindung mit einer wunderbaren Bühnenshow dargeboten, bei der sich die Band im Laufe selbiger alles gibt und sich vollends verausgabt. Wer, vor allem bei so einer Live-Präsenz, immer noch von „untrvem Studenten-Black Metal“ spricht, dem kann man nicht mehr helfen. (mj)
Selist DER WEG EINER FREIHEIT:
Ruhe
Der stille Fluss
Ewigkeit
Spätsommer
Ingrimm
Zum Abschied
Neubeginn
THYRUZ! Die Norweger aus Eidsvoll versprachen im Vorfeld eine Show, die niemand so schnell vergessen wird. Und so Unrecht hatten sie damit gar nicht. Das Quintett betritt die Bühne, wie in den letzten Jahren. Basser Ymer erscheint mit Geißbockmaske und Metzgerschürze, Gitarrist Gorm schwingt seine Kunststoff-Matte und Sänger Hedin Varf trägt seinen Stahlhelm. Lediglich Gitarrist Ravnsvartr und Drummer Mjølner benutzen ausschließlich Corpsepaint. „Diseblot“ heißt ihr neues Album und daraus wird auch mächtig viel auf der Bühne dargeboten. Plötzlich geht, der mittlerweile langhaarige, Hedin Varf von der Bühne. Kurze Zeit später kommt er in weißem Schutzanzug und einem Schweinekopf wieder, den er erstmal mit einem Beil bearbeitet, um ihn dann vor die Bühne zu werfen, was einigen Fotografen sichtlich Ekel ins Gesicht treibt. Zumindest bei denen haben THYRUZ mit ‚unvergesslicher Show‘ Recht. Ein wirklich guter Gig von den Nordmännern. (mb)
Setlist THYRUZ:
A Funeral Feast
Spiritual Mass
Realm Of Darkness
Vargaate
Dark Vision Arising
Ominous Vocation
Nach dem geilen Auftritt war der Tag letztendlich für mich gelaufen und alle Wünsche erfüllt. KALMAH und VALKYRJA wären zwar noch interessant, aber nicht zwingend nötig gewesen, die neuen SVARTSOT und KROMLEK kann man weiterhin einfach nur in die Tonne treten, ergo habe ich dieses Jahr glücklicherweise nicht viel Sehenswertes verpasst. (mj)
Nach den Finnen von KALMAH und der ausgelassenen Zelebrierung ihres melodischen Death Metals fällt es schwer sich auf den finsteren Black Metal der Schweden von VALKYRJA einzulassen, könnte man meinen. Solcherlei Bedenken sind jedoch schnell vom Tisch als das Quartett die Bühne des Barther Metal Open Air betritt. Die Schweden präsentieren sich in düsteren Outfits und überzeugen mit einer Show, die sich sehen lassen kann. Die Fans lassen sich auf dieses Schauspiel ein und feiern die Schweden. Gespielt wird eine Mischung der bisher erschienen Alben, wobei „Contamination“ mit Tracks wie ‚Oceans to Dust’ oder ‚Catharsis (Contaminate the Earth)’ gewürdigt wird, während aus „The Invocation of Demise“ Stücke wie ‚Frostland’ oder ‚The Vigil’ den Weg in die Setlist finden.
Lange war es ruhig um die Pagan Metaller von KROMLEK. Nach schier ewig währender Auszeit sind die Schweinfurter 2011 endlich mit neuem Album „Finis Terrae“ zurück. Auf der Bühne des Barther Metal Open Airs soll nun die Live-Tauglichkeit des neuen Werkes unter Beweis gestellt werden. Neben der leicht veränderten Optik der Band überrascht auch die Setlist des Auftritts. Lediglich drei Tracks des neuen Werks finden den Weg in die Setlist (‚Manjushri aus mir’, ‚Moritvvs immortalis’ und das ‚Iron Age Prelude-Intro), der Fokus liegt deutlich auf den älteren party- und live-tauglicheren älteren Stücken. Es ist schnell spürbar, das viele Fans auf genau diese Art der Set-Gestaltung gehofft haben, denn die alten Tracks werden frenetisch gefeiert. Die Band gibt sich ruhig und gefasst im Vergleich zu den beinahe ausrastenden Fans als Hymnen wie ‚Grim Omens’ oder ‚Kromlek’ gespielt werden. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt bei dem wohl bekanntesten und beliebtesten Track der Band namens ‚Herjan’. Abschließend fangen die Schweinfurter die gute Stimmung mit einem Mortal Kombat-Cover auf, welches von Seiten der Fans freudig angenommen wird. Bleibt zu hoffen, dass Kromlek wieder mehr zurück zu ihren Wurzeln finden.
Ebenfalls relativ selten zeigen sich die Dänen von SVARTSOT in deutschen Landen. 2011 haben die Folk Metaller ihr drittes Album im Gepäck und präsentieren selbiges auf dem Barther Metal Open Air. Im Laufe der Zeit haben die Dänen den Folk-Anteil in ihren Stücken immer wieder leicht reduziert und genau das ist auch an diesem Abend spürbar. In die feucht-fröhliche Stimmung, welche bereits von Kromlek angeheizt wurde, schleichen sich immer mal wieder leichte ernstere Töne ein, was von den Fans unterschiedlich aufgenommen wird. Spürbar ist jedoch, dass die Tracks des ersten Werks „Ravnenes Saga“ am Besten beim Publikum ankommen. SVARTSOT stört diese Tatsache wenig und die Band liefert insgesamt eine routinierte und dennoch temporeiche Show ab. (Wiebke Hörmann)
SKYFORGER enttäuschten mich im Jahr 2008 etwas. Mir kam das damals alles so halbgar vor und ich konnte nicht verstehen, dass die Letten so gut ankommen. Dieses Jahr setze ich mich auf eine der Bänke und schaue mir den Gig aus gewisser Distanz an, wo ich aber einen sehr guten Sound vernehme. Doch was ist das? Sind das die SKYFORGER von vor drei Jahren? Die Letten haben eine solche Bühnenpräsenz, dass nicht nur ich mit offenem Mund dasitze. Vor mir sitzen die Jungs von THYRUZ und die sind ebenso hellauf begeistert. Ich kenne nur ein Album der Band und aus diesem spielen sie auch zwei Songs, aber auch der Rest kann mich begeistern. Aus Peters wucherndem Bart sieht man immer wieder ein breites Grinsen und vernimmt von ihm sympathische Ansagen. Der Sound ist tadellos und somit ist es ein absolut geiler Gig von SKYFORGER. Die Band hat mich nun endlich überzeugt.
Setlist SKYFORGER:
Kalējs kala debesīs / Forger forged up in the sky
Nāves sala / Death island
Kēves dēls / Son of the mare
Kad Ūsiņš jāj / When Ūsiņš rides
Senču ozols / The Ancient oak
Melnais jātnieks / Black rider
Garais dancis / The Long dance
Gada īsāka nakts / The shortest night of the year
Migla Rasa / Oh Fog Oh Dew
Letzte Band des Festivals ist nun POSTMORTEM. Ich hab schon böse Vorahnungen: letzte Band auf dem Festival und dazu noch Death Metal … hoffentlich spielen sie nicht vor leeren Reihen. Die Befürchtung tritt nicht ein. Ihr überragendes Album „Seeds Of Devastation“ haben wohl doch so einige gehört und so locken die Berliner noch eine ganze Menge an Fans vor die Bühne. Noch voll mit Adrenalin vom Summerbreeze, hauen die Berliner ihren Death‘n Roll den Fans regelrecht um die Ohren. Selten habe ich eine solch spielfreudige Band gesehen, die so richtig mit Spaß an der Sache dabei sind. Im Schlepptau haben sie noch Rostocker Freunde mitgebracht, von denen Kadde dann noch einen POSTMORTEM-Song mitsingen darf und Axel von MAINPOINT auch noch auf der Bühne steht. Ein geiler und würdiger Abschluss des diesjährigen Barther Metal Open Airs. (mb)
Setlist POSTMORTEM
Bleeding
Suffer
Are you Dead
Gutterball´s
Hate Kill Destroy
Revolution
Als Fazit bleibt wie nach jedem Barther Metal Open Air die einfache Erkenntnis, dass Heiko Jahr für Jahr sowohl eines der musikalisch, als auch atmosphärisch besten Festivals Deutschlands ausrichtet. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, ist er sofort zur Stelle, ebenso wie die kompetenten Security. So gab es beispielsweise laut Kollege Walzenstein einige Probleme mit dem ONDSKAPT-Sänger, der sich wie ein Höhlenmensch verhielt und daraufhin schnell und souverän konsequent vom Festival entfernt wurde. Sehr zu loben ist wie immer auch Heikos Gespür für musikalische Abwechslung und hochwertige Bands, von dem sich einige andere Festivals wie das immer wieder mit den selben Bands aufwartende Black Troll eine große Scheibe abschneiden könnten. Fest steht für mich jedenfalls jetzt schon, dass auch das Barther 2012 ein absoluter Pflichttermin wird! (mj)
Und doch gab es in diesem Jahr einen unschönen Zwischenfall, der zu einem Novum auf dem BMOA führte. Ein gewisser Axel Johnson, seines Zeichens Frontmann von ONDSKAPT und eher unter dem Pseudonym Acerbus bekannt, hatte wohl etwas zu viel Alkohol oder was auch immer konsumiert und dachte, er kann sich als Idiot alles erlauben. Erst sah man ihn, wie er mit erhobenen rechten Arm, ‚Sieg Heil‘ brüllend über das Gelände marschierte, dann beschimpfte er einige mit antisemitischen Ausdrücken. Auch dachte er sich, er müsse sein Boxtraining dort ausüben und verletzte Mitglieder von IVENBERG und HEIMDALLS WACHT sowie noch den ein oder anderen, so dass teilweise ein Sanitäter helfen musste. Erstmals bekam auf dem Barther Metal Open Air ein teilnehmendes Bandmitglied Platzverbot ausgesprochen. Acerbus versuchte es zwar noch einige Male auf das Festivalgelände zu gelangen, aber die Security passte gut auf. Den restlichen Bandmitgliedern von ONDSKAPT war die Sache sichtlich peinlich und machte sie regelrecht wütend auf ihren Sänger. Tja, so ein Idiot kann vieles kaputt machen. Fuck you!!
Ansonsten ist mein Fazit absolut positiv. Der Sound war ein Ende besser, als in den Vorjahren. Ein Großteil der Bands hatten mich im Vorfeld nicht wirklich interessiert, aber so einige konnten mich überzeugen. Die Security war mal so richtig geil. Teils ironisch sind sie an den Mann getreten, machten Witze und waren auch sonst sehr locker, unauffällig und doch bestimmt.
Wir bedanken uns bei Wiebke Hörmann vom Legacy, die uns beim Schreiben, Fotografieren und Trinken tatkräftig unterstützt hat! Prost Wiebke! (mb)