Brujeria Drill Star Autopsy Prophets Of The Rising Dead
Brujeria, Drill Star Autopsy, Prophets Of The Rising Dead
Leipzig, Halle 5
13.12.2012
13.12.2012
Das "In Flammen" hat zum Winterfest gerufen, und alle sind gekommen: Schnee, Eis und Kälte. Mexikanische Drogenbarone, um die Zielgruppe zielsicher zu zerstören. Eine Bande verrückter Pseudomediziner mit eigenartigem Untersuchungswerkzeug. Und für die Auferstehung danach: ein paar potente Propheten. Nun, die dazu passenden Feuerteufel haben es leider nicht geschafft, aber warm sollte es allen trotzdem werden.
Nachdem DEKREPITATION nämlich krankheitsbedingt leider extrem kurzfristig und dadurch ersatzlos ausfallen müssen, haben PROPHETS OF THE RISING DEAD aus Bad Schmiedeberg die unangenehme Aufgabe, die Besucher Of The Beerless Dead schnellstmöglich auf das gewünschte Heiterkeitslevel zu bringen. Grundsätzlich gibt’s an dem gebotenen Death/Thrash nicht viel auszusetzen. Recht abwechslungsreich, mal riffbetont, mal etwas melodischer und meist vom Duo Of The Growling Dead aggressiv gesanglich begleitet, spricht eigentlich nichts gegen ein spontanes Kopfnicken oder auch mehr. Leider entscheidet sich das Publikum Of The Static Head dagegen und steht im Halbkreis Of The Blank Parkett eher unbeteiligt im Raum herum. Gut, etwas druckvoller darf das Ganze schon rüber kommen und den zwischenzeitlichen Lichtausfall samt unromantischer Notbeleuchtung kann man auch etwas lässiger meistern. Aber derartiges Desinteresse hat die Band eigentlich nicht verdient.
Den geforderten Druck liefern aber im Anschluss ohne Zweifel DRILL STAR AUTOPSY aus Eisleben. Deren elektronisch verstärkter Bastard aus Death Metal, Thrash und Hardcore zeigt ohne Umschweife, dass man auch aus einer kleinen Bühne problemlos eine Soundwand nach der anderen herausdonnern kann. Im direkten Vergleich wirkt die Musik der Todespropheten geradezu handzahm. Zudem steckt auch die Band selbst voller Energie, die irgendwie heraus muss. Vor allem der Frontbrüller weiß mit seiner Äktschn zu überzeugen, aber auch der Rest des Ensembles hat seine Hausaufgaben gemacht. Erste Fans schlagen dann auch ekstatisch um sich, gelegentlich zeigen diverse Gesichter einen Ausdruck von Gefallen, der Rest des Publikums will aber leider immer noch nicht so recht aus sich heraus. Selbst bei "Refuse/Resist", das eigentlich immer geht, bleibt die eigentlich ordentlich gefüllte Hütte leider auch ordentlich ordentlich.
Offenbar verlangt die Meute zielstrebig nach BRUJERIA, diesen Pseudomexikanern mit ihrem offenen Hang zum Protest gegen die Vermummungskultur. Zugegeben, für mich persönlich hat der Abend auf musikalischer Ebene nur meine These untermauert, dass außer "Division Del Norte" im Laufe der Jahre von der Band nicht allzu viel brauchbares entstanden ist. Aber wen interessiert das schon? Das ansonsten so müde Publikum scheint plötzlich komplett unter Drogen zu stehen und zeigt nun sein wahres Gesicht. Komplett aus dem Häuschen fliegen Haare, Fäuste, Bierbecher und Stagediver gleichermaßen durch den Raum. Das meiste davon landet auf dem Boden. Weder Bühne noch Mikro sind vor dem ekstatischen Mob sicher, die banalen musikalischen Botschaften treffen offenbar genau den Nerv der Menge, von der ich behaupte, dass 90% Prozent (mich eingeschlossen) nicht exakt bestimmen können, ob Lyrics und Ansagen nun Spanisch, Mexikanisch oder nur wildes, improvisiertes Gebrabbel sind. Egal, Hauptsache es knallt - sowohl auf als auch vor der Bühne. Die Band spielt ihre Rolle der bösen mexikanischen Verbrecherbande konsequent, wenn auch mit gelegentlichem Augenzwinkern. Das Publikum begibt sich in die Rolle des unterwürfigen Abhängigen, der trotz Vollversorgung stets nach mehr Stoff giert. BRUJERIA geben ihnen heute die Möglichkeit, mal jemand anderes zu sein - und das ganz ohne reale Drogen.
Nicht jeder im Raum versteht das allerdings. Als am Ende der Zugabe das obligatorische "Marijuana" aus den Boxen erschallt, erfüllt plötzlich auch der dazu passende Geruch den aufgeheizten Raum. Und es zeigt sich, dass BRUJERIA eben doch nur den bösen Rebellen spielen - der angebotene Joint wird dankend abgelehnt.
Nachdem DEKREPITATION nämlich krankheitsbedingt leider extrem kurzfristig und dadurch ersatzlos ausfallen müssen, haben PROPHETS OF THE RISING DEAD aus Bad Schmiedeberg die unangenehme Aufgabe, die Besucher Of The Beerless Dead schnellstmöglich auf das gewünschte Heiterkeitslevel zu bringen. Grundsätzlich gibt’s an dem gebotenen Death/Thrash nicht viel auszusetzen. Recht abwechslungsreich, mal riffbetont, mal etwas melodischer und meist vom Duo Of The Growling Dead aggressiv gesanglich begleitet, spricht eigentlich nichts gegen ein spontanes Kopfnicken oder auch mehr. Leider entscheidet sich das Publikum Of The Static Head dagegen und steht im Halbkreis Of The Blank Parkett eher unbeteiligt im Raum herum. Gut, etwas druckvoller darf das Ganze schon rüber kommen und den zwischenzeitlichen Lichtausfall samt unromantischer Notbeleuchtung kann man auch etwas lässiger meistern. Aber derartiges Desinteresse hat die Band eigentlich nicht verdient.
Den geforderten Druck liefern aber im Anschluss ohne Zweifel DRILL STAR AUTOPSY aus Eisleben. Deren elektronisch verstärkter Bastard aus Death Metal, Thrash und Hardcore zeigt ohne Umschweife, dass man auch aus einer kleinen Bühne problemlos eine Soundwand nach der anderen herausdonnern kann. Im direkten Vergleich wirkt die Musik der Todespropheten geradezu handzahm. Zudem steckt auch die Band selbst voller Energie, die irgendwie heraus muss. Vor allem der Frontbrüller weiß mit seiner Äktschn zu überzeugen, aber auch der Rest des Ensembles hat seine Hausaufgaben gemacht. Erste Fans schlagen dann auch ekstatisch um sich, gelegentlich zeigen diverse Gesichter einen Ausdruck von Gefallen, der Rest des Publikums will aber leider immer noch nicht so recht aus sich heraus. Selbst bei "Refuse/Resist", das eigentlich immer geht, bleibt die eigentlich ordentlich gefüllte Hütte leider auch ordentlich ordentlich.
Offenbar verlangt die Meute zielstrebig nach BRUJERIA, diesen Pseudomexikanern mit ihrem offenen Hang zum Protest gegen die Vermummungskultur. Zugegeben, für mich persönlich hat der Abend auf musikalischer Ebene nur meine These untermauert, dass außer "Division Del Norte" im Laufe der Jahre von der Band nicht allzu viel brauchbares entstanden ist. Aber wen interessiert das schon? Das ansonsten so müde Publikum scheint plötzlich komplett unter Drogen zu stehen und zeigt nun sein wahres Gesicht. Komplett aus dem Häuschen fliegen Haare, Fäuste, Bierbecher und Stagediver gleichermaßen durch den Raum. Das meiste davon landet auf dem Boden. Weder Bühne noch Mikro sind vor dem ekstatischen Mob sicher, die banalen musikalischen Botschaften treffen offenbar genau den Nerv der Menge, von der ich behaupte, dass 90% Prozent (mich eingeschlossen) nicht exakt bestimmen können, ob Lyrics und Ansagen nun Spanisch, Mexikanisch oder nur wildes, improvisiertes Gebrabbel sind. Egal, Hauptsache es knallt - sowohl auf als auch vor der Bühne. Die Band spielt ihre Rolle der bösen mexikanischen Verbrecherbande konsequent, wenn auch mit gelegentlichem Augenzwinkern. Das Publikum begibt sich in die Rolle des unterwürfigen Abhängigen, der trotz Vollversorgung stets nach mehr Stoff giert. BRUJERIA geben ihnen heute die Möglichkeit, mal jemand anderes zu sein - und das ganz ohne reale Drogen.
Nicht jeder im Raum versteht das allerdings. Als am Ende der Zugabe das obligatorische "Marijuana" aus den Boxen erschallt, erfüllt plötzlich auch der dazu passende Geruch den aufgeheizten Raum. Und es zeigt sich, dass BRUJERIA eben doch nur den bösen Rebellen spielen - der angebotene Joint wird dankend abgelehnt.