A.O.K. Crushing Caspars Crowd Cor
A.O.K., Crushing Caspars, Crowd, Cor
Leipzig Moritzbastei
22.10.2004
22.10.2004
Seit langem sollte es für mich mal wieder “Heavy Metal-Nix im Scheddel” heißen, denn nach der obligatorischen Sommerpause war ich beim Auftakt im September des monatlich in Leipzig stattfindenden Events körperlich und geistig nicht in der Lage, daran teilzunehmen. Manch einer könnte jetzt behaupten, ich war „breet wie de oma uffn sechzischtn“, aber ich bevorzuge den Ausdruck „sehr müde“. Außerdem haben wir damit genug in der Vergangenheit gewühlt, widmen wir uns wieder dem aktuellen Geschehen. Für schlappe 10 Ören ließ man mich also gegen 9 in die Leipziger Moritzbastei, wo zwar schon jede Menge Leute ihr Dasein fristeten, der Großteil davon aber lieber an der Bar statt vor der Bühne rumlungerte.
Davon komplett unbeeindruckt, schickten sich COR an, mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein diese Relation zugunsten der Bühne zu verschieben, aber nachdem die ersten Neugierigen eine halbe Minute reingeschnuppert hatten, sah ich sie auch schon wieder mit schnellem Schritt und verzogener Miene vondannen schreiten. Ich kam leider nicht in diesen Genuss, sondern wurde von meiner sadistisch angehauchten Begleitung dazu gezwungen, die komplette halbe Stunde COR zu ertragen. Diese scheinbar frisch aus der heimeligen Garage rekrutierte Band hatte sich nämlich der Aufgabe verschrieben, die Überschriften vergangener Bildzeitungen in Form punkiger One-Liner zu vertonen. Um jetzt auch als Nicht-Anwesender eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, stellt man sich am besten einen mit offenem Mund herumspringenden Epileptiker in seinen schwierigsten Stunden vor, der erwähnte Headlines mit tiefer Inbrunst in die Menge befördert, sich alle 10 Sekunden wiederholt, damit auch der allerletzte seine Botschaft kapiert und seine musikalischen Mitstreiter zu ähnlich schlechten Leistungen anspornt. Krass wären sie wohl gern, erfolgreich wären sie wohl auch gern, und vor allem interessant wären sie wohl am liebsten. Aber mit Gitarrengeschrammel und hirnlosem Rumgebrülle auf Hauptschulniveau kann man nicht mal den anspruchslosesten Alkoholiker überzeugen. Obwohl – doch – ich glaube, einem hat’s wohl gefallen. Na immerhin, es geht aufwärts.
Puh, darauf erst mal einen Dujardin, oder besser noch ne Schachtel Bier. Und zum Glück gab es anschließend mit CROWD, meinem eigentlichen Erscheinungsgrund, einen Lichtblick am Ende des Darmtraktes. So richtig reinpassen wollte der Leipziger Six-Feet-Under-Verschnitt ja nicht in all das Punk/Hardcore-Umfeld, aber dafür haben die wenigstens ordentlich gerockt. Mit fetten Gitarrenriffs, krassen Growls und ordentlich Pfeffer im Arsch boten die Jungs den Zuschauern Midtempo-Death vom Feinsten. Na wenigstens etwas.
Die CRUSHING CASPARS hab ich nur durch eine verschwommene dunkelgelbe Glasscheibe namens Bierglas wahrgenommen, da mich deren Hardcore-Gebräu absolut gar nicht interessiert hat.
A.O.K. hingegen musste ich mir allerdings wieder antun. Zum einen wollte ich schon noch etwas für mein Geld geboten bekommen, zum anderen musste ich mich doch persönlich davon überzeugen, ob die Spaßtruppe wirklich so schlecht ist wie ihr Ruf. Alle hatten mich gewarnt, und alle hatten leider recht. Während des gesamten Konzertes habe ich mich ernsthaft gefragt, wer jemals der Band gesagt hat, dass sie irgendwie lustig wäre. Denn es ist NICHT witzig, ständig die Hosen runterzulassen und seine Geschlechtsteile der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es ist NICHT witzig, mit seiner Hinteröffnung Wind erzeugen zu wollen. Und es ist NICHT witzig, mit zwei Kisten Kopfsalat und zwei Baguettes das Publikum zu beglücken. Vor allem nicht, wenn man sie sich vorher drei mal durch den feuchten Schritt zieht. Das ist ungefähr genau so witzig wie akuter Durchfall in einem vollbesetzten und steckengebliebenen Fahrstuhl, nämlich gar nicht. Es ist vor allem einfach traurig, das solch eine Band ihre größtenteils von anderen Musikern geschriebenen Songs mit so einem guten Sound und für mein teuer verdientes Geld präsentieren darf.
Ich hoffe nur inbrünstig, dass bis auf CROWD an diesem Abend alle Bands ohne Gage gespielt haben. Ja, ich glaube sogar fest daran, denn ansonsten würde ich den Glauben daran verlieren, dass am Ende stets das Gute triumphiert. Vielleicht sollten sich die Veranstalter mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren und richtige Metal-Bands an den Start bringen. Vielleicht sollte jemand den Jungs von A.O.K. mal die Hintern zunähen und vielleicht sollten sich COR mal ein E kaufen und eventuell mal ein Buch mit mehr als 50 Seiten lesen.
Davon komplett unbeeindruckt, schickten sich COR an, mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein diese Relation zugunsten der Bühne zu verschieben, aber nachdem die ersten Neugierigen eine halbe Minute reingeschnuppert hatten, sah ich sie auch schon wieder mit schnellem Schritt und verzogener Miene vondannen schreiten. Ich kam leider nicht in diesen Genuss, sondern wurde von meiner sadistisch angehauchten Begleitung dazu gezwungen, die komplette halbe Stunde COR zu ertragen. Diese scheinbar frisch aus der heimeligen Garage rekrutierte Band hatte sich nämlich der Aufgabe verschrieben, die Überschriften vergangener Bildzeitungen in Form punkiger One-Liner zu vertonen. Um jetzt auch als Nicht-Anwesender eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, stellt man sich am besten einen mit offenem Mund herumspringenden Epileptiker in seinen schwierigsten Stunden vor, der erwähnte Headlines mit tiefer Inbrunst in die Menge befördert, sich alle 10 Sekunden wiederholt, damit auch der allerletzte seine Botschaft kapiert und seine musikalischen Mitstreiter zu ähnlich schlechten Leistungen anspornt. Krass wären sie wohl gern, erfolgreich wären sie wohl auch gern, und vor allem interessant wären sie wohl am liebsten. Aber mit Gitarrengeschrammel und hirnlosem Rumgebrülle auf Hauptschulniveau kann man nicht mal den anspruchslosesten Alkoholiker überzeugen. Obwohl – doch – ich glaube, einem hat’s wohl gefallen. Na immerhin, es geht aufwärts.
Puh, darauf erst mal einen Dujardin, oder besser noch ne Schachtel Bier. Und zum Glück gab es anschließend mit CROWD, meinem eigentlichen Erscheinungsgrund, einen Lichtblick am Ende des Darmtraktes. So richtig reinpassen wollte der Leipziger Six-Feet-Under-Verschnitt ja nicht in all das Punk/Hardcore-Umfeld, aber dafür haben die wenigstens ordentlich gerockt. Mit fetten Gitarrenriffs, krassen Growls und ordentlich Pfeffer im Arsch boten die Jungs den Zuschauern Midtempo-Death vom Feinsten. Na wenigstens etwas.
Die CRUSHING CASPARS hab ich nur durch eine verschwommene dunkelgelbe Glasscheibe namens Bierglas wahrgenommen, da mich deren Hardcore-Gebräu absolut gar nicht interessiert hat.
A.O.K. hingegen musste ich mir allerdings wieder antun. Zum einen wollte ich schon noch etwas für mein Geld geboten bekommen, zum anderen musste ich mich doch persönlich davon überzeugen, ob die Spaßtruppe wirklich so schlecht ist wie ihr Ruf. Alle hatten mich gewarnt, und alle hatten leider recht. Während des gesamten Konzertes habe ich mich ernsthaft gefragt, wer jemals der Band gesagt hat, dass sie irgendwie lustig wäre. Denn es ist NICHT witzig, ständig die Hosen runterzulassen und seine Geschlechtsteile der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es ist NICHT witzig, mit seiner Hinteröffnung Wind erzeugen zu wollen. Und es ist NICHT witzig, mit zwei Kisten Kopfsalat und zwei Baguettes das Publikum zu beglücken. Vor allem nicht, wenn man sie sich vorher drei mal durch den feuchten Schritt zieht. Das ist ungefähr genau so witzig wie akuter Durchfall in einem vollbesetzten und steckengebliebenen Fahrstuhl, nämlich gar nicht. Es ist vor allem einfach traurig, das solch eine Band ihre größtenteils von anderen Musikern geschriebenen Songs mit so einem guten Sound und für mein teuer verdientes Geld präsentieren darf.
Ich hoffe nur inbrünstig, dass bis auf CROWD an diesem Abend alle Bands ohne Gage gespielt haben. Ja, ich glaube sogar fest daran, denn ansonsten würde ich den Glauben daran verlieren, dass am Ende stets das Gute triumphiert. Vielleicht sollten sich die Veranstalter mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren und richtige Metal-Bands an den Start bringen. Vielleicht sollte jemand den Jungs von A.O.K. mal die Hintern zunähen und vielleicht sollten sich COR mal ein E kaufen und eventuell mal ein Buch mit mehr als 50 Seiten lesen.