Hellfire Festival
Hellfire Festival
Berlin, SO 36
02.10.2004
02.10.2004
HEAVEN SHALL BURN, MOST PRECIOUS BLOOD, BORN FROM PAIN, MAROON, CATARACT, DESTINY, DEADSOIL, ALITIA
(Berlin, SO 36; 2.10.2004)
Im Berliner SO 36 steppt heute der Metal-/Hardcore-Bär. Sage und schreibe acht Bands haben sich eingefunden, um dem willigen Publikum ordentlich Feuer unter dem Hintern zu machen. Bei dem fairen Ticketpreis von 11 Euro im Vorverkauf ist der Laden mit seiner großen, langen Konzerthalle natürlich gerammelt voll, vor allem weil Thüringens Finest HEAVEN SHALL BURN als Headliner den Abend bekrönen sollen.
Die erste Band ALITIA wird leider verpasst da man sich stilecht mit einer leckeren vegetarischen Pizza auf den langen Abend einstimmen musste. Auch von DEADSOIL bekomme ich nur noch die letzten beiden Songs mit, die mit schweren Riffs und fiesem Geschrei daherkommen.
Bei DESTINY ist man dann endlich voll dabei und auch gespannt, denn in Konservenform schon Energiebündel, versprechen die Norddeutschen auf der Bühne erst recht einen Sturm zu entfachen. Die Jungs rocken sich auf jeden Fall ordentlich den Arsch ab und stiften mit ihrer flotten Mischung aus geschmeidigen Metalcore-Riffs und melodischen Emo-Einflüssen die ersten Crowdsurfer zu einem Bad in/auf der Menge an.
CATARACT sind ja durch häufige Live-Präsenz und Huldigungen seitens der Presse schon lang kein unbeschriebenes Blatt mehr. Wie die Berserker über die Bühne tobend verwursten die Schweizer Thrash-Riffs und Hardcore zu einer hochexplosiven Mixtur. Ein Song wie „As We Speak“ ist eine Abrissbirne wie sie im Buche steht.
Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen, das musikalische Schaffen von MAROON zu begutachten, aber nur Gutes über die Band gelesen. Gespannt wie ein Flitzebogen versuchte ich mich in die vorderen Reihen zu drängeln, musste aber wegen des großen Andrangs kurz nach dem Mischpult in der Mitte der Halle aufgeben. Die Jungs legten los, gingen auf der Bühne ab wie Schmidts Mieze und hauten einem mit ihrem straightem Metalcore ordentlich die Ohren blutig. Fette Riffs, knallharter Sound, brutale Vocals dazu eine geile Performance – was will man mehr? Frontmann Andre will sein Publikum in Aktion sehen und spielt den Mosh-Animateur. Forderungen wie „Macht die Bude kaputt!“ leisten die Kampfwütigen sofort Folge, spätestens beim dritten Song ist der riesige Moshpit kurzzeitig auch am Mischpult angekommen. Stagediver, Crowdsurfer und Mitgröhlende kommen zuhauf auf ihre Kosten. Neben HEAVEN SHALL BURN ganz klar die Band des Abends!
Nach diesem heftigen Auftritt ist mir ordentlich warm, Durst hab ich auch und nutze so den Gig der holländischen Hardcoreler BORN FROM PAIN um einen Moment innezuhalten und mich auf noch folgende Großtaten vorzubereiten.
Die Regenerationsphase dauerte dann doch länger als erwartet: Die New Yorker MOST PRECIOUS BLOOD, die mit durchgehend heftigem Hardcore und Dame am Bass über die Bühne fegen, schaue ich mir dann auch nur von den hinteren Reihen aus an.
Endlich ist es soweit, Zeit für den Headliner! Zwar schon recht kaputt, aber sehr enthusiastisch steuere ich in Sichtweite zur Bühne. Nach dem Intro vom aktuellen Killeralbum „Antigone“ starten HEAVEN SHALL BURN mit „The Only Truth“ von selbiger Scheibe. Das Publikum, das sich bei den sieben vorhergehenden Bands schon reichlich verausgabt hat, mobilisiert seine letzten Kräfte und bildet einen weiteren gigantischen Moshpit, der allerdings im Laufe des Sets merklich abnimmt. Was auch Brüllmaschine Marcus auffällt: „Ihr seht so müde aus hier vorne“, stellt er fest und bittet die Leute aus den hinteren Reihen um Ablösung. Grandiose, unglaublich druckvoll vorgetragene Death-Metalcore-Perlen wie „Architects Of The Apocalypse“, „The Weapon They Fear“ oder "Martyr's Blood" untermauern den Headliner-Status der Thüringer und bringen sogar Leute zum abmoshen, die den ganzen Abend stillstanden.
Alles in allem ein gelungener, sehr schweißtreibender Abend mit geilen oder zumindest hörbaren Bands zum absoluten Dumping-Preis. Bleibt mir nur noch auf das im Januar stattfindende Stelldichein von HEAVEN SHALL BURN und DEADSOIL in der Leipziger Moritzbastei hinzuweisen, dem ich leider aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht beiwohnen kann. Aber allen anderen sei eine absolute Empfehlung ausgestellt!
(Berlin, SO 36; 2.10.2004)
Im Berliner SO 36 steppt heute der Metal-/Hardcore-Bär. Sage und schreibe acht Bands haben sich eingefunden, um dem willigen Publikum ordentlich Feuer unter dem Hintern zu machen. Bei dem fairen Ticketpreis von 11 Euro im Vorverkauf ist der Laden mit seiner großen, langen Konzerthalle natürlich gerammelt voll, vor allem weil Thüringens Finest HEAVEN SHALL BURN als Headliner den Abend bekrönen sollen.
Die erste Band ALITIA wird leider verpasst da man sich stilecht mit einer leckeren vegetarischen Pizza auf den langen Abend einstimmen musste. Auch von DEADSOIL bekomme ich nur noch die letzten beiden Songs mit, die mit schweren Riffs und fiesem Geschrei daherkommen.
Bei DESTINY ist man dann endlich voll dabei und auch gespannt, denn in Konservenform schon Energiebündel, versprechen die Norddeutschen auf der Bühne erst recht einen Sturm zu entfachen. Die Jungs rocken sich auf jeden Fall ordentlich den Arsch ab und stiften mit ihrer flotten Mischung aus geschmeidigen Metalcore-Riffs und melodischen Emo-Einflüssen die ersten Crowdsurfer zu einem Bad in/auf der Menge an.
CATARACT sind ja durch häufige Live-Präsenz und Huldigungen seitens der Presse schon lang kein unbeschriebenes Blatt mehr. Wie die Berserker über die Bühne tobend verwursten die Schweizer Thrash-Riffs und Hardcore zu einer hochexplosiven Mixtur. Ein Song wie „As We Speak“ ist eine Abrissbirne wie sie im Buche steht.
Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen, das musikalische Schaffen von MAROON zu begutachten, aber nur Gutes über die Band gelesen. Gespannt wie ein Flitzebogen versuchte ich mich in die vorderen Reihen zu drängeln, musste aber wegen des großen Andrangs kurz nach dem Mischpult in der Mitte der Halle aufgeben. Die Jungs legten los, gingen auf der Bühne ab wie Schmidts Mieze und hauten einem mit ihrem straightem Metalcore ordentlich die Ohren blutig. Fette Riffs, knallharter Sound, brutale Vocals dazu eine geile Performance – was will man mehr? Frontmann Andre will sein Publikum in Aktion sehen und spielt den Mosh-Animateur. Forderungen wie „Macht die Bude kaputt!“ leisten die Kampfwütigen sofort Folge, spätestens beim dritten Song ist der riesige Moshpit kurzzeitig auch am Mischpult angekommen. Stagediver, Crowdsurfer und Mitgröhlende kommen zuhauf auf ihre Kosten. Neben HEAVEN SHALL BURN ganz klar die Band des Abends!
Nach diesem heftigen Auftritt ist mir ordentlich warm, Durst hab ich auch und nutze so den Gig der holländischen Hardcoreler BORN FROM PAIN um einen Moment innezuhalten und mich auf noch folgende Großtaten vorzubereiten.
Die Regenerationsphase dauerte dann doch länger als erwartet: Die New Yorker MOST PRECIOUS BLOOD, die mit durchgehend heftigem Hardcore und Dame am Bass über die Bühne fegen, schaue ich mir dann auch nur von den hinteren Reihen aus an.
Endlich ist es soweit, Zeit für den Headliner! Zwar schon recht kaputt, aber sehr enthusiastisch steuere ich in Sichtweite zur Bühne. Nach dem Intro vom aktuellen Killeralbum „Antigone“ starten HEAVEN SHALL BURN mit „The Only Truth“ von selbiger Scheibe. Das Publikum, das sich bei den sieben vorhergehenden Bands schon reichlich verausgabt hat, mobilisiert seine letzten Kräfte und bildet einen weiteren gigantischen Moshpit, der allerdings im Laufe des Sets merklich abnimmt. Was auch Brüllmaschine Marcus auffällt: „Ihr seht so müde aus hier vorne“, stellt er fest und bittet die Leute aus den hinteren Reihen um Ablösung. Grandiose, unglaublich druckvoll vorgetragene Death-Metalcore-Perlen wie „Architects Of The Apocalypse“, „The Weapon They Fear“ oder "Martyr's Blood" untermauern den Headliner-Status der Thüringer und bringen sogar Leute zum abmoshen, die den ganzen Abend stillstanden.
Alles in allem ein gelungener, sehr schweißtreibender Abend mit geilen oder zumindest hörbaren Bands zum absoluten Dumping-Preis. Bleibt mir nur noch auf das im Januar stattfindende Stelldichein von HEAVEN SHALL BURN und DEADSOIL in der Leipziger Moritzbastei hinzuweisen, dem ich leider aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht beiwohnen kann. Aber allen anderen sei eine absolute Empfehlung ausgestellt!
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
