Sombres Forêts Hypothermia Shroud of Distress
Sombres Forêts, Hypothermia, Shroud of Distress
Oberhausen, Helvete
31.08.2013
31.08.2013
Die Motivation, zu einem Konzert zu gehen, kann sehr unterschiedlich sein. Einfach ist es zumeist mit den Veranstaltungen, zu denen man als bekennender und erfahrener Fan geht. Doch es gibt auch die Termine, an denen man hinsichtlich der Kenntnisse und Erwartungen, was an diesem Abend so anstehen mag, weitgehend unbeleckt ist. Und genau das ist heute der Fall: Ein Paket an interessanten Namen, die man nur höchst selten in unseren Breitengraden zu sehen bekommt, spielt heute im Oberhausener Helvete. Und auch musikalisch ist zumindest eines klar: Durchschnittlich sollte das nicht werden. Der Rest ist offen.
Und für die Verhätnisse im Helvete sogar halbwegs pünktlich geht es um viertel nach acht mit SHROUD OF DISTRESS los. Die vier Jungs punkten mit derzeit ja schwer angesagtem typischen Post Black Metal, der absolut solide komponiert und gespielt wird. Das Material ist trotz der eher geringen Songorientierung eingängig und abwechslungsreich, sie wechseln regelmäßig das Tempo und schaffen dabei jeweils eine Klangwand, die eine schöne suggestive Wirkung erzielt. Schwierig für die Performance einer Band ist es allerdings immer, wenn die Vocals vom Drummer übernommen werden, weil das aus Zuschauerperspektive die Präsenz schnell beeinträchtigen kann. Auf die Dauer mangelt es ein wenig an Höhepunkten und die Pausen zwischen den einzelnen Stücken wirken in ihrer Länge etwas unmotiviert. Doch bleibt unterm Strich ein ordentlicher Auftritt einer jungen Band, die heute ihr Potenzial bewiesen hat.
Den Aussagen so manchem Gast zufolge scheinen die Schweden HYPOTHERMIA heute so etwas wie ein heimlicher Headliner zu sein. Diese obskure Truppe kann ich im Vorfeld nur schwer einschätzen, die wenigen Hörproben, die ich kenne, haben mich stets ein wenig enttäuscht zurück gelassen und so bin ich gespannt, was an dieser Truppe denn nun dran sein mag. Und das erste, das dieser Auftritt bei mir bewirkt, ist Ratlosigkeit. Ein Herr, der sich in eine Kutte aus grobem Sackleinen gehüllt hat, steht mit Gitarre vor einem Mikro und ein ebenso gewandeter Drummer findet sich ebenfalls auf der Bühne. Dass nur zwei Leute performen, muss nicht schlecht sein, INQUISITION und URFAUST beweisen das regelmäßig, nur dass dieser Auftritt hier ganz anders wirkt. Und zwar unendlich dünn. Dazu wird nicht so recht klar, ob nun ein Song beendet ist oder ob man nur eine kurze Pause macht oder ihn gar abgebrochen hat. Die Situation ändert sich, als ein zweiter Gitarrist die Bühne betritt und damit endlich ein ganzes Stück mehr Fülle in den Sound kommt. Und auf einmal passiert es: Ich finde mich gefangen in langsamen und hypnotischen Riffs, die viel mehr mit Post Rock als mit Black Metal zu tun haben. So funktioniert das also. Auf einmal hat der Auftritt richtig tolle Momente. Nur leider wird das wieder durch die komplett fehlende Kommunikation mit dem Publikum und das wenig souveräne Auftreten außerhalb der Musik konterkariert. Und so stolpern alle Anwesenden aus diesem Auftritt wieder ebenso unbeholfen hinaus, wie es losgegangen ist. HYPOTHERMIA sind mir ein echtes Rätsel geblieben, obwohl ihr Auftritt stellenweise richtig gut war.
Und nun kommt endlich die Band, die mich heute an diesen Ort geführt hat. SOMBRES FORÊTS aus Kanada sieht man nicht alle Tage und dabei gehört die Band neben den Kollegen von GRIS zu einem illustren Kreis innerhalb der internationalen Black Metal Szene, der so manche musikalische Perle zu bieten hat. Und auch diese Band unterstützt ihren Auftritt visuell, denn alle Musiker tragen einfache Masken, die ihnen die Gesichtszüge nehmen. Auffällig ist dazu, dass sich auf einmal drei Gitarristen plus Bassist auf der Bühne finden und im Hintergrund noch ein E-Piano auf seinen Einsatz wartet. Und diese geballte musikalische Ausstattung wird auch genutzt, um eine filigrane und durchweg beeindruckende Klangwand zu errichten, die mich vom ersten Moment an gefangen nimmt. Auch hier regiert der von Post Rock beeinflusste Black Metal, nur machen SOMBRES FORÊTS den in Perfektion. Dabei ist die Musik kraftvoll und energetisch. Auch wenn man das Material nicht besonders gut kennt, kommt man unmittelbar rein, weil der Sound sehr ordentlich geraten ist und alle Musiker sind mit Leidenschaft bei der Sache. Und als sie dann nach gut 90 Minuten die Bühne verlassen, muss ich eingestehen, dass diese Band den Abend gerettet hat und es ihr gelungen ist, mich nachhaltig zu beeindrucken. Dass die Alben, die ich am Merchandise-Stand erworben habe, in den kommenden Wochen verstärkt auf meiner persönlichen Playlist stehen, erklärt sich von selbst. Und so geht es wieder hinaus in die Nacht, wissend, dass der Herbst vor der Tür steht, der am letzten offiziellen Sommertag so schön eingeleitet wurde. Mein Dank dafür geht nach Kanada!
Und für die Verhätnisse im Helvete sogar halbwegs pünktlich geht es um viertel nach acht mit SHROUD OF DISTRESS los. Die vier Jungs punkten mit derzeit ja schwer angesagtem typischen Post Black Metal, der absolut solide komponiert und gespielt wird. Das Material ist trotz der eher geringen Songorientierung eingängig und abwechslungsreich, sie wechseln regelmäßig das Tempo und schaffen dabei jeweils eine Klangwand, die eine schöne suggestive Wirkung erzielt. Schwierig für die Performance einer Band ist es allerdings immer, wenn die Vocals vom Drummer übernommen werden, weil das aus Zuschauerperspektive die Präsenz schnell beeinträchtigen kann. Auf die Dauer mangelt es ein wenig an Höhepunkten und die Pausen zwischen den einzelnen Stücken wirken in ihrer Länge etwas unmotiviert. Doch bleibt unterm Strich ein ordentlicher Auftritt einer jungen Band, die heute ihr Potenzial bewiesen hat.
Den Aussagen so manchem Gast zufolge scheinen die Schweden HYPOTHERMIA heute so etwas wie ein heimlicher Headliner zu sein. Diese obskure Truppe kann ich im Vorfeld nur schwer einschätzen, die wenigen Hörproben, die ich kenne, haben mich stets ein wenig enttäuscht zurück gelassen und so bin ich gespannt, was an dieser Truppe denn nun dran sein mag. Und das erste, das dieser Auftritt bei mir bewirkt, ist Ratlosigkeit. Ein Herr, der sich in eine Kutte aus grobem Sackleinen gehüllt hat, steht mit Gitarre vor einem Mikro und ein ebenso gewandeter Drummer findet sich ebenfalls auf der Bühne. Dass nur zwei Leute performen, muss nicht schlecht sein, INQUISITION und URFAUST beweisen das regelmäßig, nur dass dieser Auftritt hier ganz anders wirkt. Und zwar unendlich dünn. Dazu wird nicht so recht klar, ob nun ein Song beendet ist oder ob man nur eine kurze Pause macht oder ihn gar abgebrochen hat. Die Situation ändert sich, als ein zweiter Gitarrist die Bühne betritt und damit endlich ein ganzes Stück mehr Fülle in den Sound kommt. Und auf einmal passiert es: Ich finde mich gefangen in langsamen und hypnotischen Riffs, die viel mehr mit Post Rock als mit Black Metal zu tun haben. So funktioniert das also. Auf einmal hat der Auftritt richtig tolle Momente. Nur leider wird das wieder durch die komplett fehlende Kommunikation mit dem Publikum und das wenig souveräne Auftreten außerhalb der Musik konterkariert. Und so stolpern alle Anwesenden aus diesem Auftritt wieder ebenso unbeholfen hinaus, wie es losgegangen ist. HYPOTHERMIA sind mir ein echtes Rätsel geblieben, obwohl ihr Auftritt stellenweise richtig gut war.
Und nun kommt endlich die Band, die mich heute an diesen Ort geführt hat. SOMBRES FORÊTS aus Kanada sieht man nicht alle Tage und dabei gehört die Band neben den Kollegen von GRIS zu einem illustren Kreis innerhalb der internationalen Black Metal Szene, der so manche musikalische Perle zu bieten hat. Und auch diese Band unterstützt ihren Auftritt visuell, denn alle Musiker tragen einfache Masken, die ihnen die Gesichtszüge nehmen. Auffällig ist dazu, dass sich auf einmal drei Gitarristen plus Bassist auf der Bühne finden und im Hintergrund noch ein E-Piano auf seinen Einsatz wartet. Und diese geballte musikalische Ausstattung wird auch genutzt, um eine filigrane und durchweg beeindruckende Klangwand zu errichten, die mich vom ersten Moment an gefangen nimmt. Auch hier regiert der von Post Rock beeinflusste Black Metal, nur machen SOMBRES FORÊTS den in Perfektion. Dabei ist die Musik kraftvoll und energetisch. Auch wenn man das Material nicht besonders gut kennt, kommt man unmittelbar rein, weil der Sound sehr ordentlich geraten ist und alle Musiker sind mit Leidenschaft bei der Sache. Und als sie dann nach gut 90 Minuten die Bühne verlassen, muss ich eingestehen, dass diese Band den Abend gerettet hat und es ihr gelungen ist, mich nachhaltig zu beeindrucken. Dass die Alben, die ich am Merchandise-Stand erworben habe, in den kommenden Wochen verstärkt auf meiner persönlichen Playlist stehen, erklärt sich von selbst. Und so geht es wieder hinaus in die Nacht, wissend, dass der Herbst vor der Tür steht, der am letzten offiziellen Sommertag so schön eingeleitet wurde. Mein Dank dafür geht nach Kanada!