Enslaved, Ne Obliviscaris & Oceans of Slumber
Stuttgart, Club CANN
30.09.2016
30.09.2016
Freitag Abend in Bad Cannstatt, an jeder Ecke stehen Polizisten und es kommen einem regelmäßig Menschen mit Kopfplatzwunden und dreckigen Klamotten entgegen? Terroranschlag? Nein, Volksfest. Auch vor mir an die Kasse des Jugendhauses hat sich eine Person dieser Gattung verirrt und ist ganz verwundert, dass er 28€ zahlen soll, obwohl er nur kurz die Band anschauen will. Die Band, die man von draußen schon gut wahrnimmt obwohl es erst kurz nach 19 Uhr ist. Um 17.30 Uhr informierte das CANN via Facebook, dass der Einlass um eine Stunde vorverlegt wird und OCEANS OF SLUMBER so schon um 19 Uhr auf die Bühne müssen.
Vor einer Handvoll Leute legen die Texaner um Frontfrau Cammie Gilbert los und dürften den wenigsten Leuten vor dem Konzert bekannt gewesen sein. Die amerikanische Version von OPETH werden sie nach dem Konzert genannt werden, OCEANS OF SLUMBER sind aber mehr und können durch zweistimmigen Gesang punkten. Besonders Cammie Gilbert versteht es das Publikum zu verzaubern und für den Härtegrad am Mikro ist ihr Kollege Sean Garry zuständig, der zusätzlich mit seiner Gitarre post als wenn er in einer Deathcore-Band spielen würde. 40 Minuten dürfen die Amis ihr Können beweisen und zum Ende des Konzertes hat sich dann doch eine dreistellige Zahl an Zuschauern im Raum versammelt.
Während sich OCEANS OF SLUMBER an den Merchandise-Stand bewegen bauen die Australier NE OBLIVISCARIS auf. Wie bei der ersten Band müssen auch jetzt wieder sechs Leute einen Platz auf der Bühne finden. Da ENSLAVEDs Schlagzeug schon in der Mitte thront, dürfen die ersten beiden Drummer ungewohnt am vorderen Bühnenrand Platz nehmen.
Ich kenne zwar das „Portal of I“ Album und die „Sarabande to nihil“ EP der Band, hätte aber nicht gedacht, dass sie sich schon so eine große Fangemeinde erspielt haben. Sie werden auf jeden Fall mehr abgefeiert als später ENSLAVED. Das liegt aber wohl auch am Material, das zugänglicher ist als das der Norweger und für das die Damen im Auditorium nach vorne drängen. Herausragend ist der Wechsel der Sänger, Tim Charles übernimmt die cleanen Vocals, die Geige und feuert auch noch ordentlich das Publikum an. Währenddessen hält sich Xenoyr tänzerisch am Mikroständer fest als hätte er schlimme Diarrhö und man mag ihm was zu Essen vorbeibringen, so ausgehungert sieht er aus. Dafür stimmen aber die harshen Vocals und das ist das Wesentliche. Die Australier spielen melodischen, progressiven Black Metal und wenn dann mal wieder ein neues Album veröffentlicht wird, dann sollte man mehr als ein Ohr riskieren.
ENSLAVED haben sich in den letzten Jahren in Deutschland rar gemacht, die Norweger versuchen gerade andere Märkte zu erobern und so waren sie z.B. in den USA als Support mit so unterschiedlichen Bands wie AMON AMARTH und BETWEEN THE BURIED AND ME unterwegs und auch nach dem Gig in Stuttgart verabschieden ENSLAVED sich aus Europa und spielen ein paar Shows in Australien und Japan während die beiden anderen Bands alleine weiterziehen und man ab dem 15. Oktober wieder zusammenfindet.
Wie bei den Openern, so sitzt auch bei ENSLAVED der Soundmann beim ersten Song auf seinen Ohren. Ach ne, bei NE OBLIVISCARIS war er nicht einmal an seinem Platz. Aber „Roots of the mountain“ ist lang genug, so dass er die Knöpfe und Regler in die richtige Position bringen kann und los kann es gehen. Gute Stimmung im Publikum und auf der Bühne, Spielfreude und eine Band, die sich durch neun von 13 Alben spielt. Als Grutle dann aber die Canstatter Wasen lobt und fragt warum denn niemand im Publikum Lederhosen tragen würde, gibt es Pfiffe und er wird ausgebuht. Sichtlich irritiert konzentriert man sich doch lieber auf die Musik. Die Zeit ist knapp, denn schon um 22:30 Uhr verlassen ENSLAVED die Bühne und kehren auch nur für einen Song zurück. Sie entschuldigen sich vielmals, der Zeitplan wäre heute eng gestrickt und sonst würde die Polizei kommen. Schön waren die 75 Minuten trotzdem.
Roots of the mountain
Ruun
The watcher
Building with fire
Ethica Odini
Fenris
The Crossing
Ground
One thousand years of rain
Return to Yggdrassil
---
Allfǫðr Oðinn
Vor einer Handvoll Leute legen die Texaner um Frontfrau Cammie Gilbert los und dürften den wenigsten Leuten vor dem Konzert bekannt gewesen sein. Die amerikanische Version von OPETH werden sie nach dem Konzert genannt werden, OCEANS OF SLUMBER sind aber mehr und können durch zweistimmigen Gesang punkten. Besonders Cammie Gilbert versteht es das Publikum zu verzaubern und für den Härtegrad am Mikro ist ihr Kollege Sean Garry zuständig, der zusätzlich mit seiner Gitarre post als wenn er in einer Deathcore-Band spielen würde. 40 Minuten dürfen die Amis ihr Können beweisen und zum Ende des Konzertes hat sich dann doch eine dreistellige Zahl an Zuschauern im Raum versammelt.
Während sich OCEANS OF SLUMBER an den Merchandise-Stand bewegen bauen die Australier NE OBLIVISCARIS auf. Wie bei der ersten Band müssen auch jetzt wieder sechs Leute einen Platz auf der Bühne finden. Da ENSLAVEDs Schlagzeug schon in der Mitte thront, dürfen die ersten beiden Drummer ungewohnt am vorderen Bühnenrand Platz nehmen.
Ich kenne zwar das „Portal of I“ Album und die „Sarabande to nihil“ EP der Band, hätte aber nicht gedacht, dass sie sich schon so eine große Fangemeinde erspielt haben. Sie werden auf jeden Fall mehr abgefeiert als später ENSLAVED. Das liegt aber wohl auch am Material, das zugänglicher ist als das der Norweger und für das die Damen im Auditorium nach vorne drängen. Herausragend ist der Wechsel der Sänger, Tim Charles übernimmt die cleanen Vocals, die Geige und feuert auch noch ordentlich das Publikum an. Währenddessen hält sich Xenoyr tänzerisch am Mikroständer fest als hätte er schlimme Diarrhö und man mag ihm was zu Essen vorbeibringen, so ausgehungert sieht er aus. Dafür stimmen aber die harshen Vocals und das ist das Wesentliche. Die Australier spielen melodischen, progressiven Black Metal und wenn dann mal wieder ein neues Album veröffentlicht wird, dann sollte man mehr als ein Ohr riskieren.
ENSLAVED haben sich in den letzten Jahren in Deutschland rar gemacht, die Norweger versuchen gerade andere Märkte zu erobern und so waren sie z.B. in den USA als Support mit so unterschiedlichen Bands wie AMON AMARTH und BETWEEN THE BURIED AND ME unterwegs und auch nach dem Gig in Stuttgart verabschieden ENSLAVED sich aus Europa und spielen ein paar Shows in Australien und Japan während die beiden anderen Bands alleine weiterziehen und man ab dem 15. Oktober wieder zusammenfindet.
Wie bei den Openern, so sitzt auch bei ENSLAVED der Soundmann beim ersten Song auf seinen Ohren. Ach ne, bei NE OBLIVISCARIS war er nicht einmal an seinem Platz. Aber „Roots of the mountain“ ist lang genug, so dass er die Knöpfe und Regler in die richtige Position bringen kann und los kann es gehen. Gute Stimmung im Publikum und auf der Bühne, Spielfreude und eine Band, die sich durch neun von 13 Alben spielt. Als Grutle dann aber die Canstatter Wasen lobt und fragt warum denn niemand im Publikum Lederhosen tragen würde, gibt es Pfiffe und er wird ausgebuht. Sichtlich irritiert konzentriert man sich doch lieber auf die Musik. Die Zeit ist knapp, denn schon um 22:30 Uhr verlassen ENSLAVED die Bühne und kehren auch nur für einen Song zurück. Sie entschuldigen sich vielmals, der Zeitplan wäre heute eng gestrickt und sonst würde die Polizei kommen. Schön waren die 75 Minuten trotzdem.
Roots of the mountain
Ruun
The watcher
Building with fire
Ethica Odini
Fenris
The Crossing
Ground
One thousand years of rain
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Allfǫðr Oðinn