Bei LASTDAYHERE scheint es sich um die slowenischen Shooting Stars der Stunde zu handeln. So haben sie es mit dem selbstproduzierten „From Pieces Created“ nicht nur zu einem Interview in der slowenischen Bravo(!) gebracht, sondern werden auch in einigen New Yorker Internetradiostationen mit viel Spielzeit bedacht. Zumindest letzteres ist nicht sehr verwunderlich, wenn man sich das Album anhört, denn LASTDAYHERE klingen durch und durch amerikanisch.

Dabei orientiert man sich stark an Bands, die sowohl im Musikfernsehen als auch im Radio eine Menge Airplay genießen, und es ist letztlich unerheblich, ob man sie als etwas dynamischere NICKELBACK oder weniger ruppige, aber rocklastigere Version von SEVENDUST bezeichnet. LASTDAYHERE verstehen ihr Handwerk und haben eine Menge eingängiger Lieder geschrieben, denen man einen gewissen Ohrwurmfaktor nicht absprechen kann, nur die eine Hookline oder der Hit, die zum Instant Ruhm führen, sind noch nicht auf „From Pieces Created“ zu finden.
Dafür ist die Produktion erstaunlich gut und ausgewogen gelungen. Die einzigen Abzüge kann man eigentlich nur für fehlende Originalität geben, was bei diesem angenehmen und durchweg sympathischen Album aber auch nicht großartig stört, zumal es erfrischend ist, wenn heutzutage auf einer CD nicht nur die übliche Mailadresse sondern auch die Messenger Namen und Telefonnummern der halben Band zu finden sind...

Wenn LASTDAYHERE jetzt noch ein vernünftiges Video drehen und eine Plattenfirma mit den nötigen Vertriebswegen eine der angebotenen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme nutzt, werden die Jungs mit großer Wahrscheinlichkeit bald auch regelmäßig in klassischen Radiostationen in Europa und den USA zu hören sein und der Karriere steht nichts mehr im Weg.