SorgSvart - Vikingtid Og Anarki
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Vikingtid Og AnArki
2. Vikingtid Og AnArki (Instrumental)
3. Hedersmann
4. Trøst
5. Bleivikmaen Ein Haglandsfaen
6. Opp Kamerat
7. KråkAvisO
8. Underligt Vidunderligt
Die Bloodchamber meint:
Urplötzlich lag sie da, die neue CD des norwegischen Ein-Mann Projektes SORGSVART. Irgendwie war mir der Vorgänger von ''Vikingtid Og AnArki'' völlig in Vergessenheit geraten, obwohl da wirklich mehr als nur interessantes Material zu finden war. Nun sind also zwei Jahre vergangen und ich bin recht gespannt auf das, was da kommen mag.
Der Beginn des 2008er Werkes wird Standesgemäß durch das Blasen eines Wikingerhornes eingeleitet, welches an das Warnsignal eines Sprengmeisters erinnert. Und das ist auch gar nicht so abwegig, denn der Opener und Titelsong geht knüppelnd und rasant los, was allerdings recht schnell durch den gekonnten Einbau einiger herausragenden Melodielinien zur Nebensache wird. Ohnehin hat man es hier auch eher mit einer Musik zu tun, die Abseits allen Konventionen arbeitet und das macht sich äußerst positiv im Songwriting bemerkbar. Gekonnt werden Breaks gesetzt, wenn man sie am wenigsten erwartet oder die Musik wird einfach mal ausgeblendet, um diese im nächsten Moment wieder in Szene zu setzen. Und Tempo? Tempo ist hier relativ, denn es kann hier innerhalb eines Songs schon einmal vorkommen, dass man die komplette Skala des Metronoms ausnutzt, was bei Songs wie ''Vikingtid Og AnArki'' und ''Bleivikmaen Ein Haglandsfaen'', die weit jenseits der 10 Minuten Grenze leben, eine sehr interessante Spielerei darstellt. Aber ganz abgesehen davon schafft es SORGSVART immer wieder durch epische Hymnen eine Atmosphäre zu erzeugen, wie ich sie lange nicht mehr gehört habe, zumindest nicht seit seinem letzten Album. Zu jeder Zeit werden hier folkloristische Elemente greifbar gemacht, die gepaart mit der rauen aber gleichzeitig auch stilvollen Musik ins Blut gehen und jeden Augenblick zu einem einzigartigem Genuss machen.
Bei ''Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord'' hatte ich noch den übermäßig kitschigen Einsatz der Keyboards bemängelt und, als wäre ich erhört worden, dieses Manko wurde postwendend beseitigt. Kaum einmal kommt es vor, dass quälende Töne die Atmosphäre vernichten, da dieses Mal gezielter mit harmonisch integrierten Sounds gearbeitet wird, die den Songs einen zusätzlichen Impuls verleihen.
''Vikingtid Og AnArki'' ist ein großes Album geworden, das es schafft das norwegische Gefühl nach Mitteleuropa zu bringen, ohne mit übermäßig viel unnötigem Firlefanz zu nerven. Zwar ist stellenweise am Sound gespart worden, der in einigen Momenten zu viele Bässe mit sich bringt und dann im anderen einen Überfluss an Höhen hat, aber das ist in diesem Fall nur ein kleiner Schönheitsfleck, der auch eine Miss Norway nicht wesentlich hässlicher werden lassen würde.
Für alle Freunde von epischen Wikingergeschichten ist das aktuelle Werk von SORGSVART der Soundtrack zu ihren eigenen Phantasien.
Der Beginn des 2008er Werkes wird Standesgemäß durch das Blasen eines Wikingerhornes eingeleitet, welches an das Warnsignal eines Sprengmeisters erinnert. Und das ist auch gar nicht so abwegig, denn der Opener und Titelsong geht knüppelnd und rasant los, was allerdings recht schnell durch den gekonnten Einbau einiger herausragenden Melodielinien zur Nebensache wird. Ohnehin hat man es hier auch eher mit einer Musik zu tun, die Abseits allen Konventionen arbeitet und das macht sich äußerst positiv im Songwriting bemerkbar. Gekonnt werden Breaks gesetzt, wenn man sie am wenigsten erwartet oder die Musik wird einfach mal ausgeblendet, um diese im nächsten Moment wieder in Szene zu setzen. Und Tempo? Tempo ist hier relativ, denn es kann hier innerhalb eines Songs schon einmal vorkommen, dass man die komplette Skala des Metronoms ausnutzt, was bei Songs wie ''Vikingtid Og AnArki'' und ''Bleivikmaen Ein Haglandsfaen'', die weit jenseits der 10 Minuten Grenze leben, eine sehr interessante Spielerei darstellt. Aber ganz abgesehen davon schafft es SORGSVART immer wieder durch epische Hymnen eine Atmosphäre zu erzeugen, wie ich sie lange nicht mehr gehört habe, zumindest nicht seit seinem letzten Album. Zu jeder Zeit werden hier folkloristische Elemente greifbar gemacht, die gepaart mit der rauen aber gleichzeitig auch stilvollen Musik ins Blut gehen und jeden Augenblick zu einem einzigartigem Genuss machen.
Bei ''Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord'' hatte ich noch den übermäßig kitschigen Einsatz der Keyboards bemängelt und, als wäre ich erhört worden, dieses Manko wurde postwendend beseitigt. Kaum einmal kommt es vor, dass quälende Töne die Atmosphäre vernichten, da dieses Mal gezielter mit harmonisch integrierten Sounds gearbeitet wird, die den Songs einen zusätzlichen Impuls verleihen.
''Vikingtid Og AnArki'' ist ein großes Album geworden, das es schafft das norwegische Gefühl nach Mitteleuropa zu bringen, ohne mit übermäßig viel unnötigem Firlefanz zu nerven. Zwar ist stellenweise am Sound gespart worden, der in einigen Momenten zu viele Bässe mit sich bringt und dann im anderen einen Überfluss an Höhen hat, aber das ist in diesem Fall nur ein kleiner Schönheitsfleck, der auch eine Miss Norway nicht wesentlich hässlicher werden lassen würde.
Für alle Freunde von epischen Wikingergeschichten ist das aktuelle Werk von SORGSVART der Soundtrack zu ihren eigenen Phantasien.
Im Fadenkreuz
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel