Bei einem Albumtitel wie „In The Forests Of Slavia“ und der dazugehörenden Musik von MOROK erwartet man ja eigentlich keine deutsche Band. Aber ich wurde eines besseren belehrt, die Jungs kommen aus Deutschland, genauer aus dem hessischen Darmstadt. MOROK, bestehend aus den Mitgliedern Tur (Gitarren, Keyboards), Berstuk (Bass, Gesang) und Grom (Schlagzeug), sowie der Sessionsängerin Marusja spielen Pagan Metal der überaus reizvollen Sorte.

Zuerst einmal fiel mir das Coverartwork auf. Herrlich kauzig kommt dieses daher und könnte so auch in einem Märchenbuch wieder zu finden sein. Mal was anderes, wie ich finde. Mir gefällt es auf jeden Fall.

Musikalisch hat „In The Forests Of Slavia“ vier Stücke zu bieten, die mich wirklich in ihren Bann gezogen haben. Die Verbundenheit der Truppe zum Black Metal ist nicht zu verleugnen, was nicht zuletzt am rauen, aber nicht eintönigen Krächzgesang liegt.

Doch MOROK gelingt es auf wunderbare Weise, den einzelnen Stücken eine mystische, sagenhafte Aura zu verleihen. Die tollen Gitarrenriffs und –melodien zeichnen Bilder von tiefen, geheimnisvollen Wäldern und anderen Naturszenarien, unterstützt durch die wirklich geschmackvoll eingesetzten Keyboards. MOROK gelingt es dabei jedoch, die nötige Härte nicht zu vergessen. So klingt die Musik wunderschön atmosphärisch, aber nicht verweichlicht. Ein Hauch von Unheimlichkeit umweht sie, wie man es von alten Märchen her kennt. Genial!

Die vier Stücke sollte man mehr als Einheit verstehen, sind die Übergänge doch eher fließend. Die Produktion ist für diese Art von Musik passend ausgefallen. Ein zu klarer und druckvoller Klang würde der Musik vielleicht etwas von ihrer Magie nehmen. So, wie das Album nun soundtechnisch klingt, ist es meiner Meinung nach genau richtig.

MOROK bieten auf „In The Forests Of Slavia“ wunderbar mystisch atmosphärische Musik, die zum Träumen einlädt, dabei jedoch nie die nötige Härte vermissen lässt! Ich bin begeistert!